Gigabyte Desktop-PC läuft nicht wieder an nach 1 1/2jähriger Standzeit

santander

Lieutenant
Registriert
Juni 2010
Beiträge
672
Hallo,

ich wollte nun nach 1 1/2jähriger Pause meinen auf dem Dachboden gelagerten Desktop-PC wieder in Betrieb nehmen. Das Problem ist nun, daß er wider Erwarten nicht mehr anläuft. - Bin ganz perplex, nachdem er bis vor der Einmottung eigentlich immer einwandfrei lief.

Nach dem Einschalten gibt das Mainboard (ein Gigabyte) mehr als 20 kurze Pieptöne im Stakkato ab. Dann erstummt es. Es erscheint auch keine Einschaltmeldung auf dem Bildschirm. - Bin echt ratlos, was das sein könnte. Wikipedia sagt, daß es das Netzteil wäre (?).

Mittlerweile habe ich schon die Grafikkarte kurz herausgenommen, um die darunterliegende CMOS-Batterie zu erneuern. Leider bleibt das Gepiepse nach dem Einschalten dasselbe.

Was könnte die Ursache dafür sein? - Durch die Entnahme der alten Mainboard-Batterie (CR2032) ist doch das BIOS zurückgesetzt worden. - Oder irre ich mich da? Nächster Schritt wäre nun ein CMOS-Reset. Wobei ich im Moment gar nicht weiß, wie der zu bewerkstelligen ist.

Das Mainboard verfügt über ein DUAL-BIOS. Die genaue Typenbezeichnung muß ich erst noch nachsehen. Es ist ungefähr Baujahr 2012 und ein Gigabyte GA-770 (?). Wie gesagt, muß ich später erst noch mit der Taschenlampe genau nachsehen.

Aber wie macht man einen BIOS-Reset bei Gigabyte-Mainboards? - Über eine Bedienungsanleitung verfüge ich leider nicht mehr.
 
CMOS-Reset sollte bereits geschehen sein wo du die Knopfzelle getauscht hast. Eventuell hat sich eine Verbindung zwischen Netzteil und Mainboard gelockert?
 
henny95 schrieb:
CMOS-Reset sollte bereits geschehen sein wo du die Knopfzelle getauscht hast. Eventuell hat sich eine Verbindung zwischen Netzteil und Mainboard gelockert?
Das kann natürlich sein. Muß ich später einmal mit der Taschenlampe reinleuchten. Aber wenn die Mainboard-Batterie zu kurz heraus war, vielleicht wurde dann das BIOS doch nicht resettet (?).

mennyy schrieb:
Ich würde auch gleich cpu paste erneuern
Der PC stand auf dem Dachboden für nun 1 1/2 Jahre. Da oben wird's im Sommer sauheiß. 45 Grad sind da keine Seltenheit. Die CPU-Paste erneuern wäre natürlich eine gute Idee.

Allerdings wollte ich ihn eigentlich nur zum Testen meiner mit VeraCrypt verschlüsselten Festplatten kurz benutzen. Denn beim Anschließen an meinen Laptop werden die nicht entschlüsselt. Kann natürlich sein, daß ich das Passwort nicht mehr richtig in Erinnerung habe, oder es liegt eben an Linux. Verschlüsselt wurden die ursprünglich unter Windows. - Alles kompliziert im Moment....

Nachtrag:
  • Über die Batterie werden Einstellungen sowie die Systemuhrzeit gesichert, auch wenn der PC ausgeschaltet oder stromlos ist.
  • Wartet nach der Entnahme bis zu 20 Minuten, bis das BIOS alle vorgenommenen Einstellungen vergessen hat.
  • Die Wartezeit ist nötig, da die Einstellungen ohne Batterie durch die verbleibende Restspannung auch ohne Batterie noch gespeichert werden könnten.
Vermutlich war das mein Fehler. Habe die alte Knopfzelle nur herausgenommen, und die neue gleich wieder eingesetzt. Also nochmal die Prozedur wiederholen und nun länger warten.

Aber es könnte natürlich wie erwähnt auch sein, daß irgendwelche Stecker nicht mehr stecken. Hoffentlich ist das Netzteil nicht defekt, da ich die Investition in solch ein altes Gerät nicht mehr tätigen möchte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf Dachböden ist es allgemein im Sommer sehr warm, bei den dann dort herrschenden Temperaturen könnten die Elkos im Netzteil Schaden genommen haben. Man könnte ein anderes funktionierendes Netzteil zum gegentesten ausprobieren, zumal das Netzteil des PC wahrscheinlich bereits 8 Jahre auf dem Buckel hat.
 
omavoss schrieb:
Auf Dachböden ist es allgemein im Sommer sehr warm, bei den dann dort herrschenden Temperaturen könnten die Elkos im Netzteil Schaden genommen haben.
Das Netzteil ist noch wesentlich neuer als das Mainboard. Außerdem ist es Marke. Aber ich hoffe inständig, daß es nicht am Netzteil liegt. Einiges deutet aber trotzdem darauf hin: Unendlich viele schnelle Piep-Töne sollen laut Wikipedia auf eine schlechte Spannungsversorgung = defektes Netzteil hindeuten. :(

Man könnte ein anderes funktionierendes Netzteil zum gegentesten ausprobieren, zumal das Netzteil des PC wahrscheinlich bereits 8 Jahre auf dem Buckel hat.
Leider habe ich kein anderes Netzteil mehr zum Gegentesten. Das von meinem anderen PC ging vor einigen Jahren kaputt, hatte aber noch Restgarantie (5 Jahre Garantiedauer, da hochwertig). Darauf schickte ich es ein, aber der Händler hatte dann behauptet, ich hätte es geöffnet, und somit sei die Garantie erloschen. Er schickte mir Fotos davon zu, die neben den Schrauben Kratzer am Gehäuse zeigten. Die waren aber eindeutig von ihm selbst dorthin gemacht. Denn das Netzteil hatte ich nie geöffnet, da bin ich mir absolut sicher - zu gefährlich. Die Firma war voll der Betrüger, was ich nie erwartet hätte. Deshalb habe ich vor Einsendung auch keine Fotos vom Netzteil gemacht. Er kam damit durch. - Naja, das nur nebenbei...
 
Du hast aber schon beim Wechseln der Batterie den Strom getrennt und auch etwas gewartet?
 
Ganz böse Lausbuben bestellen sich bei Amazon ein Netzteil; testen damit den PC; wenn er damit funktioniert, behalten sie es, wenn er damit auch nicht funktioniert, schicken sie es zurück . . .

Soll nicht heißen, dass ich die derartige Vorgehensweise gutheiße; ich meine ja nur: Jeff Bezos hat genug Kohle und die Kosten für die vielen Retouren sind IMHO bei den Artikeln ohnehin eingepreist.
 
Also, habe nun die CMOS-Batterie ausreichend lange herausgenommen: Selber Fehler. Kurze Pieptöne für ca. 10 bis 15 Sekunden. Dann Ruhe, die Lüfter laufen allerdings weiter. Und ich höre ein regelmäßiges Klacken der Festplatte, wie wenn die nicht genug Saft bekäme, um ordentlich hochzufahren. - Ich vermute mittlerweile wirklich einen Defekt des Netzteils, ein Sharkoon PowerRush 500.

Das Mainboard ist ein Gigabyte GA-EP45-UD3 (Rev. 1.0). Um welches BIOS es sich handelt, muß ich erst noch ergoogeln.

Der ATX-Stecker im Mainboard, der für die Hauptstromversorgung zuständig ist, steckt jedenfalls fest in der Fassung. Ein Kontaktproblem kann es nicht sein.

BFF schrieb:
RAM ist verrottet oder die CPU hat es erlegt. Oder halt die Kontakte der Fassungen dazu.
Gleich mal die Beep-Codes ab die Du da hast.
Blieben noch der RAM und die CPU, was ich aktuell vor Ort testen könnte. Aber kann der RAM-Speicher wirklich durch einfaches Herumliegen kaputt gehen? Genauso die CPU? - Also, sowas höre ich ehrlich gesagt das erste Mal.

Bin ratlos und geschockt zugleich, daß ein Desktop-PC, bei dem während des Betriebs im Gehäuse oft Temperaturen von 45 oder 50 Grad entstehen, bei einer Lagerung auf einem heißen Dachboden kaputt gehen kann. Hätte ich nie für möglich gehalten.

Ne weitere Ursache könnte noch das Dual-BIOS sein. Wenn man die Mainboard-Batterie 20 Minuten entfernt, bleiben da die Einstellungen nicht im Backup-BIOS trotzdem erhalten?

omavoss schrieb:
Ganz böse Lausbuben bestellen sich bei Amazon ein Netzteil; testen damit den PC; wenn er damit funktioniert, behalten sie es, wenn er damit auch nicht funktioniert, schicken sie es zurück . . .
Ja, das werde ich einmal ins Auge fassen. - Aktuell kenne ich leider niemanden in meinem Bekanntenkreis mehr, der einen zu meinem Mainboard kompatiblen PC hat. Die haben alle nur noch Laptops.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es geht um die Kontakte zwischen Riegel und Fassung. Selbiges bei CPU. @santander
Also einmal raus den Krams und wieder rein. Damit sollten die eventuellen Kontaktwiderstaende vorbei sein.

BFF
 
BFF schrieb:
Es geht um die Kontakte zwischen Riegel und Fassung. Selbiges bei CPU. @santander
Also einmal raus den Krams und wieder rein. Damit sollten die eventuellen Kontaktwiderstaende vorbei sein.
Okay, danke. Werde ich dann wohl morgen machen.

Update:
Was du heute kannst besorgen....

Habe nun noch einen CLR_CMOS mit einem Jumper durchgeführt => kein Erfolg. Weiterhin ständiges Gepiepse nach dem Einschalten.

Als nächstes - wie von BFF empfohlen - zuerst die RAM-Riegel (4 Stück) kurz herausgehoben, dann wieder eingesteckt. Alles mit abgeklemmtem Netzteilkabel versteht sich. Kabel wieder eingesteckt... - Neustart! => 1 x kurzer Piep! .... GEHT !!

Es hat dann tatsächlich an irgendwelchen Spannungswiderständen im RAM, die sich im Lauf der Zeit aufgebaut haben, gelegen. Ehrlich gesagt habe ich das auch noch nie gehört.

Danke nochmal für die kompetente Hilfe des Forums!
 

Anhänge

  • Giga-EP45-CLR_CMOS (01-05-2020).png
    Giga-EP45-CLR_CMOS (01-05-2020).png
    21,5 KB · Aufrufe: 166
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben