News Glasfaserausbau: Telekom muss dünne Leerrohre für Konkurrenz freigeben

Ben99 schrieb:
Warum funktioniert das eigentlich bei Gas, Wasser, Strom und Kabelfernsehen aber nicht bei Glasfaser?
Das verstehe ich bis heute nicht.

Wasser - eine Leitung
Gas - eine Leitung (ich kann sogar den Anbieter frei wählen!)
Strom - eine Leitung (ich kann sogar den Anbieter frei wählen!)
Kabelfernsehen - eine Leitung
Glasfaser - Chaos?
Das würde ich auch gerne verstehen, ...
 
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Ben99 schrieb:
Warum funktioniert das eigentlich bei Gas, Wasser, Strom und Kabelfernsehen aber nicht bei Glasfaser?
Das verstehe ich bis heute nicht.

Strom - eine Leitung (ich kann sogar den Anbieter frei wählen!)
Eine rote Pille für dich:

 
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Richtig so, wer sich so verhält wie die Telekom muss halt gezwungen werden.
 
n00p schrieb:
Staat hätte als eigenes Unternehmen die Lehrrohre legen und dann Gebühren zur Nutzung verlangen sollen. Aber so weit denkt da bei den Profis anscheinend niemand.
Das wäre mal was wofür sich mein Rundfunkbeitrag auch lohnen würde, statt den Wasserköpfen ihren Klavier zu finanzieren.
 
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Was hat denn der Rundfunkbeitrag damit zu tun?
 
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n00p schrieb:
Staat hätte als eigenes Unternehmen die Lehrrohre legen und dann Gebühren zur Nutzung verlangen sollen. Aber so weit denkt da bei den Profis anscheinend niemand.


Klar wurde daran gedacht, in den 1970ern schon. 1981 wurde von der sozialliberalen Regierung unter Schmidt beschlossen, direkt alle mit Glasfaser statt Kupfer anzubinden. Blöd nur, dass kurz danach die Birne gewählt wurde, der das direkt gekippt hat, weil sein Kumpel Kirch Glasfaser blöd fand...
Wir haben jetzt das Dilemma und sind völlig abgehängt statt weltweit führend, weil ein reicher Sack dem Kanzler befohlen hat, ihm ein Geschenk zu machen. Und wenn reiche Einzelpersonen sich auf Kosten der Gesellschaft bereichern wollen spurt der Konservative, das war schon immer so und wird immer so bleiben.


bundi78 schrieb:
Was hat die Politik damit zu tun? Es ist doch mal wieder so, dass die liebe Wirtschaft sich gegenseitig behindert statt "für" Deutschland zu arbeiten. Als Folge muss die Politik die Spielregeln verdeutlichen, was wieder zu mehr "Bürokratie" führen wird und am Ende wieder alle jammern werden. Aber wer hat damit angefangen? Die Wirtschaft.


Wie gesagt, die Politik hat schon auch Fehler gemacht. Den vor fast 45 Jahren beschlossenen Glasfaserausbau zugunsten der Kupfer verhindert, die Post und damit das Telefonnetz privatisiert und die jahrelange Untätigkeit, als in den 00er-Jahren klar wurde, dass 6000er-DSL vielleicht doch nicht für alle Zeiten reichen.

Aber hey, der Michel liebt Stillstand! Jetzt liegt die ewig gestrige Blockade-, Verbots- und Stillstandspartei wieder vorne und man kann mit der nächsten GroKo oder Schwarz/braun rechnen. Und der mangelhafte Glasfaser-Ausbau wird natürlich nicht denen angelastet, die das ganze vor fast 45 Jahren schon mal gestoppt haben und seitdem fast durchgehend an der Spitze einer Regierung standen, sondern ausschließlich den Grünen, weil wegen der Reichelt sagt die sind plöd und dann ist das so.

Nicht auszudenken wie weit wir wären, wenn dieses Volk noch eine Legislaturperiode gewartet hätte, um die Birne an die Macht zu wählen...


Bei uns wird am 11.4. endlich die Glasfaser geschaltet, nachdem wir erst ewig warten mussten, bis sich im Ort genug dafür entschieden haben und dann, bis der Laden, der die Leitungen vergraben hat, alle der vielen Fehler, die sie gemacht haben, wieder beseitigt hatte. Dass wir dann endlich da sind wo wir in den 80ern schon hätten sein können ist zwar immerhin etwas, der Weg dahin war aber mit unfassbar vielen E-Mails, Anrufen und Terminen bei uns verbunden. Wäre irgendwie nett, wenn das nicht eine Hand voll kaum ausgebildeter Typen macht sondern man das groß aufziehen könnte. Aber das hat Kohl ja dann in den 90ern verhindert...
 
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n00p schrieb:
Der Glasfaserausbau ist einfach ein Witz. Da reißt jeder Hans und Peter Verein die Straße auf, um seine eigene Leitung zu verlegen.

Hat die Politik wieder grandios hin bekommen.

Immerhin hier nun ein Fortschritt..


Ja, man könnte auch wie in anderen Ländern, wo angeblich immer alles so toll ist, die Leitungen überirdisch von Haus zu Haus von Fenster zu Fenster verlegen.

https://www.teltarif.de/netzausbau-glasfaser-spanien/news/87445.html
 
rezzler schrieb:
Mh, eine Bundespost lehrte uns da andere Sachen. Das ein einziger Anbieter eines (passiven) FTTH-Netzes eine sehr reizvolle Idee ist stimm ich zu, aber ob das als Staatsnetz eine gute/effiziente Idee ist?
Es wäre das einzig richtige gewesen!
Staat = aus Erfahrung schlecht. Das ist was man von unserem Staat kennt.
Die Politik hat es sich - wie immer - einfach gemacht. Wir schmeißen Geld drauf und dann wird das mit dem Ausbau schon was. Den riesigen Subventionstopf hat man dann mit eine Regelwerk versehen das eigentlich nur ein einziges Hindernis darstellte. Was ein Mist!

Der Platzhirsch Telekom hat dem Ausbau zunächst die Bremse mit dem VDSL Ausbau reingehauen. Klar Bestandsschutz, würde ich auch so machen.
Der teils X-fache Überbau verschlingt Geld das letztliche die Nutzer bezahlen. Bauseitig wurden/werden Ressourcen geblockt , denn es gibt nunmal nur eine begrenzte Anzahl Firmen die die Arbeiten ausführen können. X Netze benötigen den X-fachen Verwaltungsapparat etc.
Und zu guter Letzt, weniger "attraktive" Gebiete (Land) werden so nie ausgebaut oder müssen sich selbst kümmern.

Nein für mich ist klar, hätte das damals einer (wer auch immer) in die Hand genommen und ausgebaut, dann wäre heute bereits in jedem Haushalt Glasfaser!
Das Netz würde die Kosten über die Vermietung in kürzester Zeit wieder einspielen und danach könnten die Preise auch runter.
 
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n00p schrieb:
Staat hätte als eigenes Unternehmen die Lehrrohre legen und dann Gebühren zur Nutzung verlangen sollen. Aber so weit denkt da bei den Profis anscheinend niemand.

Wären die Bauarbeiter dann die Beamten, über die man sich sonst gerne immer aufregt, weil nur von 8 bis 12 und mit 52 in Rente, zahlen nicht in die Rentenkasse ein etc. etc.?
 
n00p schrieb:
Da reißt jeder Hans und Peter Verein die Straße auf, um seine eigene Leitung zu verlegen.
Wer sollte denn die Leitungen verlegen? Nur ein Hersteller, dem dann die GESAMTE Infrastruktur gehört?
 
Salutos schrieb:
Es wäre das einzig richtige gewesen!
Staat = aus Erfahrung schlecht. Das ist was man von unserem Staat kennt.
Die Politik hat es sich - wie immer - einfach gemacht. Wir schmeißen Geld drauf und dann wird das mit dem Ausbau schon was.
Das würde für einen eigenen Ausbau halt auch zutreffen...
Salutos schrieb:
Der Platzhirsch Telekom hat dem Ausbau zunächst die Bremse mit dem VDSL Ausbau reingehauen. Klar Bestandsschutz, würde ich auch so machen.
Was hat das mit Bestandsschutz zu tun? VDSL wurde ja auch gefördert ausgebaut, als die Ansprüche noch nicht so hoch waren. Zudem hat man dank VDSL eben eine recht große Fläche mit (inzwischen relativ) hohen Bandbreiten abgedeckt.
Salutos schrieb:
Und zu guter Letzt, weniger "attraktive" Gebiete (Land) werden so nie ausgebaut oder müssen sich selbst kümmern.
Dafür gibts ja die Förderung.
Salutos schrieb:
Nein für mich ist klar, hätte das damals einer (wer auch immer) in die Hand genommen und ausgebaut, dann wäre heute bereits in jedem Haushalt Glasfaser!
Das Netz würde die Kosten über die Vermietung in kürzester Zeit wieder einspielen und danach könnten die Preise auch runter.
Falsche Denkweise, eher musst du mit niedrigen Preisen anfangen, die du dann später erhöhst. Warum sollte jemand die 250 MBit/s via Gf bestellen, wenn er sie auch günstiger via Kupfer/Koax bekommt?
 
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bundi78 schrieb:
Was hat die Politik damit zu tun? Es ist doch mal wieder so, dass die liebe Wirtschaft sich gegenseitig behindert statt "für" Deutschland zu arbeiten. Als Folge muss die Politik die Spielregeln verdeutlichen, was wieder zu mehr "Bürokratie" führen wird und am Ende wieder alle jammern werden. Aber wer hat damit angefangen? Die Wirtschaft.
Wer Fördergelder gibt, hat entsprechend dafür die Rahmenbedingungen zu bestimmen.
 
Donnidonis schrieb:
Wer sollte denn die Leitungen verlegen? Nur ein Hersteller, dem dann die GESAMTE Infrastruktur gehört?

was man hier liest ist teilweise schon echt wild und wenig durchdacht.

Aber steht ja jedem frei ein eigenes FTTH netz aufzubauen (aus eigener Tasche) und den Zugang an andere Anbieter zu verschenken.
 
boonstyle schrieb:
Hat sich in vielen Ländern bewährt dass der Staat bei kritischer Infrastruktur wie Kommunikations-, Schienen- und Straßennetz der Betreiber ist und Unternehmen sich dann dort einmieten müssen.
Genau das!
Generell gehört ein guter Teil der Infrastruktur in staatliche Hand und gerne gut fördern. Das sind dann auch keine Kosten sondern Investitionen. Alles darüber kann die Privatwirtschaft gerne machen, sich einmieten etc.

Man könnte vielleicht sogar ne Mischung machen, wenn private Unternehmen was ausbauen, dass sie es dann an den Staat verkaufen können (sofern einheitliche Richtlinien dazu eingehalten werden), so 10% über den Preis zur Erstellung zB. Das wäre dann auch flexibler, falls kurzfristig Bedarf entsteht und mit wenig Bürokratie.
 
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Na immerhin bauen Telekom, Vodafone, Telefonica und ein paar regionale Betreiber aus, klar geht es besser aber die Regierung interessiert sich nicht dafür, daher bin ich froh was gerade so halbwegs möglich ist.
1&1 dagegen wartet nur darauf das sie sich einmieten können und bauen selbst nix wirklich aus, stattdessen stehen schon die Schauspieler für den nächsten Werbespott bereit, um dann wieder die Konkurrenz bloßzustellen.
Dagegen sollte man mal vorgehen, selbst keinen Finger bewegen aber sich dann einklagen und diffamieren.
 
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Melvyn schrieb:
Genau das!
Generell gehört ein guter Teil der Infrastruktur in staatliche Hand und gerne gut fördern.
Dann musst du eine Partei wählen die den Austritt aus der EU forciert, denn auf der Ebene ist geregelt, dass das nicht geht.
 
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rezzler schrieb:
Was hat das mit Bestandsschutz zu tun? VDSL wurde ja auch gefördert ausgebaut, als die Ansprüche noch nicht so hoch waren. Zudem hat man dank VDSL eben eine recht große Fläche mit (inzwischen relativ) hohen Bandbreiten abgedeckt.
Jeder hätte VDSL ausbauen können, die Brekos und VTAMs wollten sich nicht die Hände schmutzig machen.
Und dann auch noch zeitliche Zusagen einhalten, nein wirklich.
 
Glasfaserauabau ist echt Mist. Dann gibt's auch noch so Sachen, dass die Telekom ein exklusiv Recht die ersten 2 Jahre hat, wenn sie die Kabel verlegt.

Ich wünschte mir einfach einen Anbieter unabhängigen Ausbau , wo dann jeder sich seinen Anbieter aussuchen kann. Dann gäbe es auch vernünftigen Wettbewerb...
 
Donnidonis schrieb:
Dann musst du eine Partei wählen die den Austritt aus der EU forciert, denn auf der Ebene ist geregelt, dass das nicht geht.
Schweden und Finnland sind in der EU.
 
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