Leserartikel GTX750Ti auf Passivkühlung umrüsten - geht das?

PolarSun

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Die GTX750Ti-Karten wurden Anfang des Jahres vorgestellt - mit einer bis dahin nicht dagewesenen Effizienz und da dachte ich mir - sobald ein passives Modell erscheint, werde ich meine betagte Radeon HD3850 (Sapphire Ultimate) ersetzen. Doch kurz darauf wurde bereits verkündet niemand plane eine passive Variante, obwohl die 60-Watt-Karte doch eine geradezu ideale Kandidatin wäre. Ich habe noch ein Viertel Jahr abgewartet und da sich - wie befürchtet - nichts getan hatte, kam der Wunsch auf, es in eigener Regie zu versuchen.

Im Netz hatte ich leider nur einen wenig ermutigenden Bericht bei tomshardware gefunden bis im Forum von silentpcreview jemand schrieb er hätte einen Accelero S1 Plus erfolgreich auf seine GTX750Ti verpflanzt. Das wollte ich auch versuchen!

Zuvor hatte ich bereits das GTX750Ti-Modell von Gigabyte ausprobiert. Dieses weist ein augenscheinlich vielversprechendes Kühlsystem für eine derart genügsame Karte auf, bot die gewünschten Anschlüsse und ist ganz vernünftig bepreist. Abgesehen vom PCIe-Stromstecker, auf den diese Karte überflüssigerweise angewiesen ist, ist diese Karte jedoch zu laut für einen Silent-PC. Leider ist die Lüftersteuerung trotz des sparsamen GTX750Ti Gigabyte-typisch ausgelegt - sprich viel zu aggressiv.

Diese Erfahrung bestärkte meine Entscheidung für eine lüfterlose Bastellösung. Die Wahl fiel auf die kleine Zotac-Karte. Ich wollte ein Modell mit zwei DVI-Anschlüssen für meine Monitore und ohne separaten Stromstecker. Da war die Auswahl überschaubar und die Zotac relativ günstig und verfügbar. Einen Accelero S1 Plus habe ich für die Bastelstunde gleich mit dazugekauft.

Als die Karte da war, kam sie erst mal zum Test in den PC. Sie war überraschend leise, nicht unhörbar wie es ein Rezensent bei Amazon schrieb, jedoch so ruhig im Desktopbetrieb, daß ich zunächst überlegte ob ich den Umbau überhaupt noch vornehme. Unter Last wurde sie jedoch schon deutlicher hörbar - wer anderes behauptet und nicht taub ist, hat entweder keinen wirklich leisen PC oder wohnt neben der Autobahn.

Fortsetzung folgt ...

So, der Kuchen ist aus dem Ofen - weiter geht's!

Schritt 1

Ab ans Werk! Zunächst wurde der Kühler samt Lüfter entfernt. Mehr als die vier Schrauben auf der Rückseite der Karte sowie den Lüfterstecker zu lösen ist es nicht gewesen. Die alte Wärmeleitpaste wurde entfernt und dann war sie nackt.

zotac_gtx750ti_passiv-1.jpg

Auf der Platine erkennt man die um den Graphikchip angeordneten Speicherbausteine. Hier stammt er von Samsung, die Karte taktet ihn mit 1350 MHz, der Hersteller selbst spezifiziert 1500 MHz. Weiterhin sieht man die nicht ganz auf Linie angeordneten Spannungswandler "nordwestlich" des GM107, deren versetzte Platzierung mir noch etwas zusätzlichen Aufwand bereiten sollte.

Schritt 2

Die freiliegenden Bausteine wurden zunächst gesäubert (Radiergummi, Isopropanol), dann kamen die Kühlkörper auf die Karte. Ich habe die dem Accelero beiliegenden Alurippen verwendet dabei jedoch einen alternativen Wärmeleitkleber eingesetzt. Vom mitgelieferten Kleber hatte ich nur Schlechtes gelesen. Freilich könnte auch eine fehlerhafte Handhabung für diese Meinungen verantwortlich sein, aber ich wollte das Risiko gar nicht erst eingehen und habe gleich Arctic Silver Thermal Adhesive benutzt.

Auf die Spannungswandler haben die Kühlkörper, so wie sie aus der Packung kamen, nicht gepaßt. Andere Kühlkörper standen mir nicht zur Verfügung und schließlich entschied ich mich, einen Kühlkörper zu zertrennen. Ich war fast fertig mit dem destruktiven Werk, da rutschte ich mit dem Dremel (der bei mir eigentlich ein Proxxon ist) ab und zerkratzte damit die plane Kontaktfläche des Kühlkörpers. Keine Ahnung inwieweit das für die Spannungswandler wichtig ist, meine tattrigen Hände lieferten beim zweiten Versuch ein besseres Ergebnis. Dann konnte ich die Kühlkörper endlich alle festkleben. Denn bei den Spannungswandlern paßte es nun auch, wenngleich sich ein etwas improvisiertes Kühlerbild ergab.

zotac_gtx750ti_passiv-2.jpg zotac_gtx750ti_passiv-3.jpg

Fortsetzung folgt ...

Schritt 3

Im dritten Schritt wird der Accelero montiert. Davor hatte ich Bammel wegen der Aussage auf tomshardware zum Lochabstand der Kühlerbefestigungsschrauben - demnach kommt man um das Aufbohren der Löcher nicht herum. Ich sage es gleich: Das stimmt nicht. Das paßt wie die Faust auf's Auge! Zur Illustration habe ich die Befestigungsbleche einfach mal vom Kühlkörper gelöst und sie auf die Karte geschraubt. Wie man sieht versehentlich falsch herum, also Ober- und Unterseite vertauscht - Asche auf mein Haupt. Aber man sieht eben auch, daß es paßt.

zotac_gtx750ti_passiv-4.jpg zotac_gtx750ti_passiv-5.jpg

Damit das funktioniert, wählt man gemäß Anleitung den Abstand von 43,2 mm mit Befestigung nach Muster A, die 4 mm Spacer und die dem Accelero beiliegende Schrauben. Möglicherweise lag es an den erkennbar dickeren Schrauben, die tomshardware zu der falschen Aussage zum Accelero kommen ließen.

zotac_gtx750ti_passiv-6.jpg

Nur zur Information: Die auf dem Kühler befindliche Wärmeleitpaste habe ich nicht verwendet und nach Reinigung Arctic Cooling MX2 aufgetragen (hatte ich noch da). Die Schrauben werden dann vorsichtig, abwechselnd festgezogen - fertig!

Fortsetzung & Résumé folgt ...

Résumé

Zunächst einmal das Offensichtliche: Die Karte wächst mit dem alternativen Kühler deutlich in Länge und Breite.

zotac_gtx750ti_passiv-7.jpg zotac_gtx750ti_passiv-8.jpg

Gegenüber den schnuckeligen Maßen der Original-Karte (ca. 14,5 cm x 11 cm) muß das PC-Gehäuse etwa 25 cm x 15,5 cm aufnehmen können. Auch meine alte Sapphire Ultimate baute weniger ausladend.

zotac_gtx750ti_passiv-9.jpg zotac_gtx750ti_passiv-10.jpg

Besonders interessierte mich jedoch wie weit der Chip durch die passive Kühlung in seiner Leistung begrenzt wird. Die offiziellen Daten der Zotac-Karte lesen sich wie folgt.

Default Clock: 1033 MHz
Boost Clock: 1111 MHz

Im praktischen Einsatz lag der Boost Clock höher - die Karte taktete bis auf 1150 MHz und konnte diesen Takt halten bzw. schwankte zwischen 1137 und 1150 MHz. (Die Gigabyte-Karte verhielt sich übrigens genauso.) Lediglich im FurMark konnte die Karte nicht mehr in den Boost-Modus schalten. Ich vermute hierfür ist das rigide Management der Leistungsaufnahme (TDP-Limit) verantwortlich, denn die Karte wurde auch mit dem winzigen Originalkühler und -lüfter nicht wärmer als 72 °C. Im Desktopbetrieb erreichte die Zotac GTX750Ti eine Temperatur von ca. 33 bis 34 °C.

Nach dem Umbau startete ich neugierig den Rechner und hoffte auf nicht allzu große Auswirkungen - einerseits was das Leistungsvermögen betrifft und andererseits das Temperaturmanagement im Gehäuse.

Fortsetzung folgt ...

Weiter geht's:

Nun war die Karte im Rechner. Ich wartete erst einmal ab wie sich die Temperatur im Idle (Windows-Desktop) entwickelte. Sie stieg zügig von 23 °C (war dann wohl die Zimmer-/Umgebungstemperatur) aus an - und blieb bei 29 bis 30 °C stehen. Ja richtig, sie blieb ca. 4 °C unter der Temperatur des belüfteten Originalkühlers. Das freute mich natürlich, weil die Abwärme der Karte somit keine Gefahr für den leisen Betrieb des CPU-Lüfters war.

Nach dieser erfreulichen Erkenntnis packte mich der Übermut und ich startete den FurMark. Die Temperatur stieg rasch an und überschritt nach fünf Minuten die 60-°C-Grenze. Sie stieg danach langsamer, erreichte noch 63 °C und schwankte dann eine Weile zwischen 63 und 64 °C (nach acht Minuten Laufzeit). Im weiteren Verlauf blieb sie konstant bei 64 °C, so daß ich den Testlauf bei dieser Temperatur nach einer Dauer von insgesamt 12 Minuten abbrach. Die Temperatur sank dann schnell auf unter 40 °C (vier Minuten nach Ende des Testlaufs) und erreichte zögernder wieder die Ausgangstemperatur von 30 °C (erst nach 15 Minuten).

Während dieses Tests kam es zu keinerlei Leistungseinbußen und die Karte verhielt sich so wie mit Originalkühlung. Das Ergebnis hatte ich so nicht erwartet - schließlich war nicht einmal ein geringer Leistungsrückgang zu verzeichnen und die Temperatur blieb gar noch unter den Werten der herstellereigenen Lösung. Und das Beste: Auch unter Maximallast frei jeglicher Geräuschemission.

Ergebnisüberblick

Sapphire UltimateZotac GTX750TiZotac GTX750Ti
Radeon HD 3850 passivaktivpassiv
Taktrate (GPU-Base/GPU-Boost/Speicher [MHz])668/-/8281033/1150/13501033/1150/1350
- Furmark (GPU Clock [MHz])6681020-10331020-1033
Temperatur (Idle/Furmark - gemäß GPU-Z [°C])38/7434/7330/64
Leistungsaufnahme (primärseitig, Gesamt-PC)
- Idle (1 Monitor/2 Monitore [W])64/6557/5857/58
- Furmark [W]152138137


Weil die Frage in den Kommentaren auftauchte - kurz zu den Randbedingungen was die Kühlung und die Komponenten meines Rechners anbelangt:

Ich nutze ein betagtes Towergehäuse, welches schlecht belüftet aber recht groß ist. Ich glaube damals gab es noch gar nichts größeres als 80 mm-Lüfter, das Gehäuse ist über zehn Jahre alt, möglicherweise sogar deutlich über zehn Jahre. Ich nutzte es bereits zu Pentium-4-Zeiten. Es mißt 54 cm x 20 cm x 57 cm (ja, habe ich gerade nachgemessen) und beherbergt oben ein passives 400-Watt Seasonic-Netzteil (Gehäuse mit bodennaher Monageposition für Netzteile gab es damals auch nicht, soweit ich mich erinnere).

Wenn es wärmer ist (wir wohnen im Dachgeschoß, im Sommer heizt sich die Wohnung stark auf) schalte ich zwei 80 mm-Lüfter ein, die an der Rückseite Luft ausblasen. Sie lassen sich über einen Fanmate regeln und laufen mit knapp 800 rpm. Ansonsten gibt es nur noch den Lüfter auf dem CPU-Kühler (Noctua NH-C12P, Top-Blower), der gewöhnlich der einzige aktive Lüfter im Rechner ist. Er wird vom Mainboard (Gigabyte EP45-DS4) gesteuert und läuft allgemein mit 800 bis 1200 rpm, die Steuerung läßt sich nicht manuell beeinflussen. Die CPU stammt noch aus Core-2-Zeiten (Q9650), eine SSD und eine HDD sind zudem noch eingebaut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hänge doch einen 120er Lüfti mit 500U/min. über die Karte und gut ist.
Das wäre ebenfalls eine "lautlose" Lösung


PS: Lüftersteuerung=Drosselung sollte doch auch möglich sein ?!
 
Möchte jetzt nicht vorneweg greifen, aber JA das umrüsten ist möglich sofern das Gehäuse auch entsprechend belüftet wird.^^
 
Warum muss es unbedingt komplett passiv sein? Ein langsam drehender 120mm Lüfter dürfte die Temperaturen der GPU dramatisch verbessern und ist praktisch lautlos.
 
Warum denn nicht passiv, wenn es geht?

1. Es ist definitiv lautlos
2. Keine nachträglichen Wartungsarbeiten (z.B. könnte der Lüfter anfangen Krach zu machen oder auszufallen)
3. Ein zusätzlicher Lüfter über dem S1 braucht noch 'nen Slot mehr an Platz
4. Ein zusätzlicher Lüfter braucht bestimmt auch seine 3W aus der Steckdose, diese entfallen dann

Also warum sollte man sich mit weniger zufrieden geben, vor allem wenn es für gerade mal 20€ machbar ist?


EDIT: Schreib bei deinem Test bitte noch dazu, was du alles für Kühler in deinem Rechner hast.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke schon mal für das erste Feedback!

Der passive Betrieb ist nur eine Marotte von mir. Ein leiser, vielleicht sogar ein praktisch weitgehend lautloser Rechner läßt sich sicher auch mit passenden Lüftern und einem sinnvollen Kühlkonzept realisieren. Ein paar rationale Gründe hat benneque bereits genannt und zumindest in einer Hinsicht bin ich tatsächlich ein gebranntes Kind. Den Ausfall des Lüfters meiner seligen 4200Ti (wie lange ist das jetzt her?) bemerkte ich nicht - deren Lautstärke ging im Geräuschpegel meines damaligen Rechners unter. Dabei hatte ich Glück das nichts weiter passiert war - nur die Grafikkarte war dann wirklich hinüber.

Informationen zu Kühlung und Leistung werde ich noch ergänzen. Ich bitte Euch noch um ein wenig Geduld - zwar kann ich recht schnell schreiben, nur komme ich dann mit dem Denken nicht mehr nach. ;)
 
Guter Bericht, gefällt mir. Danke

Hätte zwar erwartet, dass passiver Betrieb ohne Probleme möglich ist, aber dass sie sogar kühler ist als die Karten mit Lüfter überrascht mich.

Könntest du auch noch einen Test der Taktraten in der Praxis und in Furmark machen. Wäre interessant im Vergleich zu vorher. Die 8°C niedrigere Temperatur könnten eine geringe Leistungsaufnahme in Furmark erzeugen und dazu führen, dass sogar geboostet wird.
 
Danke AffenJack,

ich habe oben einen Überblick zu den Ergebnissen in Tabellenform ergänzt einschließlich der Daten für die alte Karte. Ich habe leider keine modernen Spiele für einen Test. Als grafisch anspruchvollstes Spiel habe ich mit der Karte Witcher 2 ausprobiert. Die Karte erreicht dabei den erwähnten Maximaltakt von 1150 MHz und kann diesen halten bzw. schwankt sporadisch um eine Taktstufe zwischen 1137 und 1150 MHz.

Beim Test mit dem Originalkühler erreichte der Lüfter bei Maximallast (FurMark) nicht mehr als 53 Prozent seiner (maximalen) Drehzahl (Angabe aus GPU-Z übernommen) und die besagten 73 °C. Da gleichzeitig die TDP an die vorgegebene Grenze stößt, gehe ich davon aus, daß allein dieser Faktor für die Leistungsbegrenzung verantwortlich ist. Allem Anschein nach ist die Karte einerseits weit entfernt von jeglichem Temperaturlimit und andererseit hat auch der Lüfter offenbar noch einige Reserven. Unter Umgehung des TDP-Limits ließe sich demnach noch eine Leistungssteigerung erwarten (doch für diese Überprüfung fehlt mir Erfahrung, Know-how und Interesse). Mit dem Passivkühler zeigt GPU-Z auch weiterhin die von der Karte vorgegebene Drehzahl an. Sie lag im FurMark dann bei 46 Prozent - was der niedrigeren Temperatur zuzuschreiben sein sollte und damit insgesamt stimmig ist.
 
GPU-Z sollte übrigens anzeigen, welche Größe limitiert (PerfCap Reason), also Pwr oder Thrm. Wird ziemlich sicher Pwr sein.

Bei meiner 750Ti (EVGA) kann ich übrigens mit dem Precision-Tool einstellen, ob das Power- oder das Temp-Target Priorität haben soll. Standardmäßig steht die Einstellung auf Power, wodurch die Temperatur auch leicht über die eingestellte Grenze gehen darf. Das trifft bei mir zu, da ich den ganzen Rechner passiv kühle. Bei dir dürfte wegen des Lüfters der umgekehrte Fall eintreten.
Ob es von Zotac ein ähnliches Tool gibt, weiß ich nicht, könnte es mir aber vorstellen.

Ich nehme mal an du hast diesem Thread auf PCGH schon gesehen? Da hat jemand eine Möglichkeit gefunden, das TDP-Limit zu erhöhen, was allerdings einen BIOS-Flash involviert.
 
jdcr schrieb:
GPU-Z sollte übrigens anzeigen, welche Größe limitiert (PerfCap Reason), also Pwr oder Thrm. Wird ziemlich sicher Pwr sein.
Danke, kannst Du mir (genau) sagen, wo ich das nachschauen kann? Muß ich vielleicht ein Logfile erstellen lassen? Ich habe nur gesehen wie unter Power Consumption die Auslastung in Prozent der TDP angezeigt wird. Ebenda stieß die Karte immer wieder an das Limit bzw. überschritt es sogar etwas.

jdcr schrieb:
Bei meiner 750Ti (EVGA) kann ich übrigens mit dem Precision-Tool einstellen, ob das Power- oder das Temp-Target Priorität haben soll. Standardmäßig steht die Einstellung auf Power, wodurch die Temperatur auch leicht über die eingestellte Grenze gehen darf. Das trifft bei mir zu, da ich den ganzen Rechner passiv kühle. Bei dir dürfte wegen des Lüfters der umgekehrte Fall eintreten.
Ob es von Zotac ein ähnliches Tool gibt, weiß ich nicht, könnte es mir aber vorstellen.
Auf der beiligenden CD stand so etwas mit drauf. Ich habe aber nichts davon installiert.

jdcr schrieb:
Ich nehme mal an du hast diesem Thread auf PCGH schon gesehen? Da hat jemand eine Möglichkeit gefunden, das TDP-Limit zu erhöhen, was allerdings einen BIOS-Flash involviert.
Hat da jemand bereits das beschrieben wie ich hier? Dieses Forum kenne ich noch nicht, das schaue ich mir gleich mal an! Vielen Dank für den Link, habe ich mir schon gebookmarked.

Es interessiert mich auch wie Du Deinen ganzen Rechner passiv kühlst. So etwas habe ich mich bis jetzt mit meiner Hardware nicht getraut. Die neuen CPUs sind noch mal eine gutes Stückchen sparsamer als mein Core-2-Prozessor und vor allem sind die Spannungswandler nun nicht mehr extern. Das ist auch der Grund warum ich noch einen Top-Blower als Kühler verwende, der von der reinen Kühlleistung sicher nicht an die Leistung modernerer Alternativen heranreicht. Bestimmt wird ein komplett passiver Rechner zukünftig ein Thema für mich, wenn ein kompletter Wechsel der Plattform ansteht (evtl. nächstes Jahr mit der Skylake-Generation).
 
PolarSun schrieb:
Danke, kannst Du mir (genau) sagen, wo ich das nachschauen kann? Muß ich vielleicht ein Logfile erstellen lassen? Ich habe nur gesehen wie unter Power Consumption die Auslastung in Prozent der TDP angezeigt wird. Ebenda stieß die Karte immer wieder an das Limit bzw. überschritt es sogar etwas.
Also bei mir steht "PerfCap Reason" direkt unter "Power Consumption". Eventuell muss man's mit den Dropdowns auswählen, aber ich glaube nicht, dass ich das getan habe. Wird wohl schon in der Standardeinstellung so sein. Es sei denn das ist eine Eigenheit der EVGA-Karte, glaube ich aber eher nicht.

PolarSun schrieb:
Hat da jemand bereits das beschrieben wie ich hier? Dieses Forum kenne ich noch nicht, das schaue ich mir gleich mal an! Vielen Dank für den Link, habe ich mir schon gebookmarked.
Tja, ich muss dich enttäuschen, du bist nicht der erste, der einen S1 Plus auf eine 750 (Ti) schraubt (ich war's auch nicht). Trotzdem ist deine Erfahrung wertvoll, denn in dem o.g. Thread siehst du, dass sich nicht alle 750(ti)-er Karten gleich gut mit dem Schraubenabstand des Kühlers vertragen.

PolarSun schrieb:
Es interessiert mich auch wie Du Deinen ganzen Rechner passiv kühlst.
Da kann ich nur schamlos Werbung für meinen PCGH-Thread machen; ich hoffe das ist erlaubt. (Der Grund dass es dort liegt ist einfach dass mir die Tagebuchkultur dort ausgeprägter erschien als in anderen Foren.) Mit Haswell und integrierten Spannungswandlern kann ich zwar nicht dienen, aber hey - deine Chance was neues zu versuchen! ;)
 
jdcr schrieb:
Also bei mir steht "PerfCap Reason" direkt unter "Power Consumption". Eventuell muss man's mit den Dropdowns auswählen, aber ich glaube nicht, dass ich das getan habe. Wird wohl schon in der Standardeinstellung so sein. Es sei denn das ist eine Eigenheit der EVGA-Karte, glaube ich aber eher nicht.
Eventuell ist es tatsächlich ein EVGA-Besonderheit, denn eine solche Information zeigt GPU-Z bei mir nicht an. Unter Power Consumption wird bei mir nur noch VDDC als letzter Eintrag aufgeführt.


jdcr schrieb:
Tja, ich muss dich enttäuschen, du bist nicht der erste, der einen S1 Plus auf eine 750 (Ti) schraubt (ich war's auch nicht). Trotzdem ist deine Erfahrung wertvoll, denn in dem o.g. Thread siehst du, dass sich nicht alle 750(ti)-er Karten gleich gut mit dem Schraubenabstand des Kühlers vertragen.

Da kann ich nur schamlos Werbung für meinen PCGH-Thread machen; ich hoffe das ist erlaubt. (Der Grund dass es dort liegt ist einfach dass mir die Tagebuchkultur dort ausgeprägter erschien als in anderen Foren.) Mit Haswell und integrierten Spannungswandlern kann ich zwar nicht dienen, aber hey - deine Chance was neues zu versuchen! ;)

Ich habe mir nun zunächst einmal Deinen Tagebuch-Thread angeschaut. Die EVGA-Karte ist ja sehr ähnlich zur Zotac aufgebaut und Du hast sogar eine quasi identische Lösung hinsichtlich der Kühlkörper für die Spannungswandler gewählt! Welche EVGA-Variante ist das denn? Du hast da ein wirklich tolles Projekt dokumentiert - sehr interessante Lektüre für mich.

Was die Stromverbrauchsdiskussion der Grafikkarten (unerwartet hohe Leistungsaufnahme mit GTX750Ti) angeht, kann ich vielleicht aushelfen. Ich hatte mich selbst auch gewundert warum die Einsparungen unter Maximallast gegenüber meiner alten Radeon HD 3850 so klein ausfielen. Immerhin ist für die alte ATI-Karte mit 100 Watt eine deutlich höhere TDP veranschlagt (ein Wert den diese Karte laut direkter Messung in c't 03/08 auch in dieser Höhe ausschöpft), während die GTX750Ti in ähnlicher Weise auf ganze 60 Watt festgelegt ist. Weniger als 5 Watt Unterschied (laut meinen eigenen FurMark-Experimenten) erscheinen erst einmal seltsam.

Meine Überlegung war folgende: Die neue Karte ist deutlich leistungsfähiger, was in einer ebenso deutlich schnellere Berechnung des Benchmarks resultiert. Dies könnte je nach Art und Ausprägung des Tests auch zu einer mehr oder minder großen zusätzlichen Last für die CPU führen. Wenn aber der Prozessor für das Ausschöpfen der höheren Leistungsreserven der moderneren GPU mehr arbeiten muß, dann kann ein unterschiedlicher Energiebedarf unmöglich einer einzelnen Komponente zugeordnet werden.

Ein Gegentest könnte an dieser Stelle weitere Hinweise erbringen indem etwa eine Karte mit zur GTX750Ti weitgehend identischer Leistungsaufnahme aus einer älteren, langsameren Generation in dieser Weise vermessen wird. Trotz bekannt gleichem Energiebedarf der Grafikkarte müßte man dann eine geringere Leistungsaufnahme für den gesamten PC erwarten, was dann wiederum auf eine weniger stark ausgelastete CPU hinweisen sollte.
 
Bzgl. Passivkühlung von Haswell: Schau in meine Signatur. Es ist möglich :)

Wenn ich den AIDA64 Benchmark (CPU + iGPU) laufen lasse und dazu noch SuperPi 32M komme ich nach 5 Minuten auf 85-91°C (schwankt immer hin und her zwischen den Kernen), allerdings habe ich auch -0,075V auf der CPU und -0,1V VRIN. Mit den Standardspannungen packt es der Kühler nicht, auch wenn er laut Hersteller bis zu 95W kühlen sollte. Dann erreicht die CPU nämlich die 100°C und fängt an zu throttlen (aber nur minimal. Der Takt schwankt dann zwischen 3,2 und 3,7GHz). Evtl. würde es helfen die CPU zu köpfen ... aber stattdessen werde ich wohl eher in einem halben Jahr auf Broadwell umrüsten. Die 14nm Fertigung bringt hoffentlich 'nen ordentlichen Schub in Sachen Leistungsaufnahme :)

Vielleicht werd ich mir die Geforce 750Ti auch noch zulegen und modden, allerdings bin ich mir nicht sicher, ob der S1 Plus in einem komplett(!) passiven System ausreicht, oder ob es da nicht noch einen dickeren/besseren Kühler gibt. Ich hätte auch kein Problem mit dem Preis eines Prolimatech MK-26, wenn er den Job besser macht ;)
 
PolarSun schrieb:
Eventuell ist es tatsächlich ein EVGA-Besonderheit, denn eine solche Information zeigt GPU-Z bei mir nicht an. Unter Power Consumption wird bei mir nur noch VDDC als letzter Eintrag aufgeführt.
Hm, das ist strange. Ich habe vorhin nochmal nachgeschaut, der Eintrag ist bei mir sowohl bei der EVGA als auch bei einer Gigabyte-Karte in einem anderen Rechner vorhanden. Naja, wahrscheinlich nicht so wichtig, du siehst ja trotzdem, dass es das Power Target ist, das limitiert.
GPUZ.jpg

PolarSun schrieb:
Welche EVGA-Variante ist das denn? Du hast da ein wirklich tolles Projekt dokumentiert - sehr interessante Lektüre für mich.
Die einfachste, also nicht superclocked und ursprünglich mit dem kleinen Kühler. Danke für die Blumen und freut mich, wenn es dir gefällt. Der Thread ist inzwischen etwas länglich, aber wenn du die Zeit hast, findest du da noch mehr Leute drin, die ähnliches gebaut haben.

PolarSun schrieb:
...Stromverbrauchsdiskussion...
Das ist ein schwieriges Thema, weil so viele Faktoren hineinspielen. Unsere Idee war zu messen während die CPU gleichzeitig auch noch unter Volllast steht, damit sich kein Unterschied durch verschieden hohe Teillasten ergibt. Kann natürlich sein, dass dadurch der Grafik-Benchmark wiederum ausgebremst und die Messergebnisse verfälscht werden.

benneque schrieb:
Bzgl. Passivkühlung von Haswell: Schau in meine Signatur. Es ist möglich :)
Cool, noch einer! Wenn ich das so sehe, verhält sich Haswell nicht wesentlich anders als mein Ivy. Ohne Undervolting komme ich auch über 90°. Im Moment habe ich -0,160 als Offset und damit pendeln die Prime-Temperaturen (ohne Grafikkarte) so um die 80°, je nach Jahreszeit. Köpfen würde sicher etwas bringen, aber das widerstrebt mir auch.

Hoffen wir, dass dein Optimismus in Sachen Broadwell Realität wird. Die letzten Generationen haben ja leider gezeigt, dass mit immer kleinerer Strukturbreite auch die Kühlung problematischer wird, trotz sinkender TDPs.

benneque schrieb:
Vielleicht werd ich mir die Geforce 750Ti auch noch zulegen und modden, allerdings bin ich mir nicht sicher, ob der S1 Plus in einem komplett(!) passiven System ausreicht, oder ob es da nicht noch einen dickeren/besseren Kühler gibt. Ich hätte auch kein Problem mit dem Preis eines Prolimatech MK-26, wenn er den Job besser macht ;)
Ja, der S1 Plus reicht für die Grafikkarte, siehe mein Thread (inbesondere die letzten Seiten). Erstens bekommt er von unten kalte Luft und zweitens ist der Boost ziemlich gut darin, bei Bedarf dezent runterzuregeln. Das Problem liegt woanders: Der darüber hängende Nofan bekommt die erwärmte Luft vom S1 ab und dadurch kommt deine CPU früher in Bedrängnis. Deshalb ist mein System im Moment nicht gleichzeitig Prime- und Furmark-stable. Ich habe in besagtem Thread eine Tabelle mit Messergebnissen, die angeben wie weit man dafür mit dem CPU-Takt runter müsste. Für die Praxis ist das natürlich weniger interessant, weil man mit normalen Anwendungen keine Last wie unter Prime hinbekommt.

Ein schlauer Mensch hat mir übrigens vorgeschlagen, den Rechner auf die Seite zu drehen und tatsächlich löst dies das Problem mit der warmen Abluft. Leider kann man den S1 Plus nicht stehend betreiben. Aber mit einer Risercard und/oder etwas Bastelgeschick wäre es wohl möglich.

Ich bezweifle, dass ein dickerer VGA-Kühler helfen würde. Zum einen sind die Dinger meistens auf Lüfter ausgelegt (geringere Abstände der Kühlerbleche etc.), zum anderen ist wie gesagt nicht der VGA-Kühler der Flaschenhals sondern die CPU.
 
jdcr schrieb:
Hoffen wir, dass dein Optimismus in Sachen Broadwell Realität wird. Die letzten Generationen haben ja leider gezeigt, dass mit immer kleinerer Strukturbreite auch die Kühlung problematischer wird, trotz sinkender TDPs.
Das kann man so nicht sagen, zum einen hatte Intel ja den glorreichen Plan die CPUs 2ct günstiger zu machen indem sie Wärmeleitpaste unter den Heatspreader klatschen (ab Ivy Bridge). Und dann kam noch die in die CPU integrierte Spannungsversorgung (ab Haswell). Und natürlich werden die Intel GPUs immer schneller.
Also insgesamt werden die CPUs definitv sparsamer, aber das wird dann gleich wieder ausgenutzt, um neue Wärmequellen einzupflanzen oder Geld an der Wärmeleitung zu sparen...

Ich bin schon relativ froh, dass mein Haswell nur 6°C Differenz zwischen den einzelnen Cores hat. Wenn man so durchs Netz stöbert gibt auch einige Fälle wo es über 20°C sind. Die haben dann die CPU geköpft, ordentliche Wärmeleitpaste unter den Heatspeader gemacht und danach waren die Unterschiede bei 3-4°C und die Temperatur der CPU ist insgesamt noch mal massiv gesunken.

jdcr schrieb:
Ein schlauer Mensch hat mir übrigens vorgeschlagen, den Rechner auf die Seite zu drehen und tatsächlich löst dies das Problem mit der warmen Abluft. Leider kann man den S1 Plus nicht stehend betreiben. Aber mit einer Risercard und/oder etwas Bastelgeschick wäre es wohl möglich.

Ich habe mich natürlich vor dem Kauf des NoFan CR-95C ordentlich schlau gemacht und eine Firma namens quietpc bietet diverse Fertigsysteme damit an. Darunter ist eins, dessen Gehäuse ich mir vermutlich demnächst zulegen werde: Eine leicht modifizierte Version des Silverstone FT03. Wie man sehen kann sind die Komponenten darin um 90° gedreht (IO Panel und Anschlüsse sind OBEN).
Kannst du deinen Rechner mal auf die Schnauze stellen und schauen was der Accelero S1 Plus dazu sagt?


EDITh hat gerade noch was interessantes im Netz ausgegraben: http://www.hardwareluxx.de/community/f300/spezialprojekt-passive-gaming-karte-1022483.html
 
Zuletzt bearbeitet:
benneque schrieb:
Also insgesamt werden die CPUs definitv sparsamer, aber das wird dann gleich wieder ausgenutzt, um neue Wärmequellen einzupflanzen oder Geld an der Wärmeleitung zu sparen...
Klar, das wollte ich auch gar nicht behaupten. Natürlich werden die sparsamer. Nur leider heißt sparsamer nicht automatisch besser zu kühlen.Das hat viele Gründe, von der von dir angesprochenen WLP über die größer werdende Grafikeinheit bis hin zur kleineren Die-Fläche uvm.

benneque schrieb:
Ich habe mich natürlich vor dem Kauf des NoFan CR-95C ordentlich schlau gemacht und eine Firma namens quietpc bietet diverse Fertigsysteme damit an. Darunter ist eins, dessen Gehäuse ich mir vermutlich demnächst zulegen werde: Eine leicht modifizierte Version des Silverstone FT03.
Ja, das habe ich auch schon gesehen, sieht schick aus, wäre aber für mich nichts, da zu wenig PCI(e)-Plätze. Ich glaube das war eines der Gehäuse, die von Nofan selbst (unter anderem Namen) angeboten wurden. Meinst du da passt eine Karte mit Accelero überhaupt rein?

benneque schrieb:
Kannst du deinen Rechner mal auf die Schnauze stellen und schauen was der Accelero S1 Plus dazu sagt?
Im Moment nicht, weil ich nicht zu Hause bin. Ich sehe aber keinen Grund warum sich das unterscheiden sollte. Man muss natürlich den Nofan entsprechend drehen. Auf die Schnauze stellen würde nicht reichen, weil dann die Heatpipes falschrum sind.

benneque schrieb:
Mhm, schon gesehen. Ich finde den Preis ziemlich heftig und die Wahl einer übertakteten Karte nicht so sinnvoll.
 
jdcr schrieb:
Ja, das habe ich auch schon gesehen, sieht schick aus, wäre aber für mich nichts, da zu wenig PCI(e)-Plätze.
Ich habe nur ein µATX Board, weil der NoFan den ersten Slot verdeckt und ich mir dachte, dass ich evtl. mal eine Grafikkarte haben möchte. Dann kam mir noch der Gedanke einer WLAN Karte (die ich eigentlich nicht brauche) - eine PCIe 1x WLAN-Karte dürfte sogar noch in den Slot passen, den der NoFan verdeckt :D .Sonst kann ich mir nichts vorstellen, was ich da noch verbauen sollte. Für Audio hab ich am USB Port ein Focusrite Scarlett 2i4 mit exzellentem Mikrofon- und Kopfhörerklang. Und wenn ich mal Surround für's Heimkino haben wollen sollte, würde ein AVR via HDMI angeschlossen.

jdcr schrieb:
Ich glaube das war eines der Gehäuse, die von Nofan selbst (unter anderem Namen) angeboten wurden. Meinst du da passt eine Karte mit Accelero überhaupt rein?
Korrekt. NoFan hat es minimal modifiziert - Lüfterhalterungen ausgebaut und die eine Seitenwand noch mehr durchlöchert. Warum sollte der Accelero denn nicht passen? Sitzt der etwa noch "höher" als der NoFan? Der NoFan sollte etwa 15-16cm über dem PCB des Boards zu ende sein und der Accelero ist 13,5cm hoch. Ansonsten ist das µATX Board 24,4cm lang (laut ATX Spezifikation) und der Accelero hat 23cm Länge. Und laut der Bilder ist da auf jeden Fall noch Luft. Oder wo siehst du Schwierigkeiten?

jdcr schrieb:
Im Moment nicht, weil ich nicht zu Hause bin. Ich sehe aber keinen Grund warum sich das unterscheiden sollte. Man muss natürlich den Nofan entsprechend drehen. Auf die Schnauze stellen würde nicht reichen, weil dann die Heatpipes falschrum sind.
Dabei geht's mir auch nicht um den NoFan - um den mach ich mir keine Sorgen ;) Eher, die Frage, ob die Accelero in dieser Position noch ordentlich Wärme transportiert über die Heatpipes und die Wärmeabgabe über die Lamellen funktioniert. Ist ja schließlich schon ein Unterschied in Bezug auf die natürliche Konvektion. Und irgendwo habe ich mal gelesen, dass manche Heatpipes nur korrekt funktionieren, wenn sie waagerecht eingebaut sind. Ich weiß aber nicht mehr womit das zusammenhing.

Deshalb fände ich es extrem knorke, wenn du diesen Feldversuch machen könntest :)

jdcr schrieb:
Mhm, schon gesehen. Ich finde den Preis ziemlich heftig und die Wahl einer übertakteten Karte nicht so sinnvoll.
Der Preis ist eigentlich noch gerade so okay, wenn man bedenkt, dass die Karte 150€ kostet und die verbauten Kühler auch um die 50€ kosten. Dazu kommt dann noch der Stundenlohn für den Herrn, der die Karte umbaut. Das Risiko für die Firma, falls der mal mit dem Schraubendreher abrutschen sollte. Und man behalt die Herstellergarantie der Karte.
Apropos: Gab's nicht eh 1-2 Hersteller am Markt, die explizit den Kühlerwechsel ohne Garantieverlust erlauben?
 
benneque schrieb:
Ich habe nur ein µATX Board, weil der NoFan den ersten Slot verdeckt und ich mir dachte, dass ich evtl. mal eine Grafikkarte haben möchte. Dann kam mir noch der Gedanke einer WLAN Karte (die ich eigentlich nicht brauche) - eine PCIe 1x WLAN-Karte dürfte sogar noch in den Slot passen, den der NoFan verdeckt :D .Sonst kann ich mir nichts vorstellen, was ich da noch verbauen sollte. Für Audio hab ich am USB Port ein Focusrite Scarlett 2i4 mit exzellentem Mikrofon- und Kopfhörerklang. Und wenn ich mal Surround für's Heimkino haben wollen sollte, würde ein AVR via HDMI angeschlossen.
Bei mir kommt noch eine Schnittstellenkarte für COM und LPT dazu sowie mehrere Slotblenden mit zusätzlichen USB-Anschlüssen. Aber das kommt eben daher weil es auch ein Entwicklungsrechner ist.
Ich habe beim Board das Glück, dass der obere Slot x1 ist und erst der zweite für Grafikkarten gedacht ist. In den passt sie hauchdünn unter den Nofan. Ich denke mal, dass das bei vielen Boards (insbesondere uATX) nicht so ist. In gewissem Sinne hast du mit deinem Board aber auch Glück, denn der dritte Slot hat immerhin PCIe2x8, was für eine Karte dieses Kalibers noch reichen sollte. Viele Boards haben an der Stelle einen PCI-Slot. Den untersten könntest du mit eine 2-Slot-Karte in dem Gehäuse gar nicht nutzen, oder?
Ich habe übrigens auch ein Scarlett (2i2). Sehr hübsches Stück Hardware, nur die Mikroverstärkung könnte besser sein (oder ist sie das beim 2i4?).

benneque schrieb:
Korrekt. NoFan hat es minimal modifiziert - Lüfterhalterungen ausgebaut und die eine Seitenwand noch mehr durchlöchert. Warum sollte der Accelero denn nicht passen? Sitzt der etwa noch "höher" als der NoFan? Der NoFan sollte etwa 15-16cm über dem PCB des Boards zu ende sein und der Accelero ist 13,5cm hoch. Ansonsten ist das µATX Board 24,4cm lang (laut ATX Spezifikation) und der Accelero hat 23cm Länge. Und laut der Bilder ist da auf jeden Fall noch Luft. Oder wo siehst du Schwierigkeiten?
Japp, CS-70 nannte sich das. Ich kenne die Maße nicht, deshalb war das eher eine Frage als eine Bemerkung. Die Dimensionen des Accelero hängen halt leider von der Geometrie der Karte ab, genauer gesagt von der Position der GPU auf der Karte. Bei mir ist die Länge ab Slotblech etwa 25cm (steht also leicht über das Board hinaus) und in der Tiefe steht der Accelero tatsächlich ungefähr einen Zentimeter weiter heraus als der Nofan. Genaue Maße (für die EVGA-Karte) müssten irgendwo in dem PCGH-Thread herumgeistern.
Jetzt, wo ich noch einmal einen Blick auf die Bilder des Gehäuses geworfen habe, kann ich mir aber auch ganz gut vorstellen, dass es passt. Wollte nur sichergehen, dass du dir schon mal Gedanken dazu gemacht hast.

benneque schrieb:
Dabei geht's mir auch nicht um den NoFan - um den mach ich mir keine Sorgen ;) Eher, die Frage, ob die Accelero in dieser Position noch ordentlich Wärme transportiert über die Heatpipes und die Wärmeabgabe über die Lamellen funktioniert. Ist ja schließlich schon ein Unterschied in Bezug auf die natürliche Konvektion. Und irgendwo habe ich mal gelesen, dass manche Heatpipes nur korrekt funktionieren, wenn sie waagerecht eingebaut sind. Ich weiß aber nicht mehr womit das zusammenhing.

Deshalb fände ich es extrem knorke, wenn du diesen Feldversuch machen könntest :)
Ahso, sorry, das hatte ich überlesen. Muss ich mal schauen, ob ich das Testen kann wenn ich wieder zu Hause bin. Die Frontpartie ist bei dem Gehäuse nämlich ein bisschen eine Schwachstelle; ich weiß noch nicht, ob ich mich traue die Maschine da draufzustellen.
Wegen der Heatpipes würde ich mir keine großen Sorgen machen, die sind ja weiterhin größtenteils waagerecht. Die spannendere Frage ist, ob die Bleche noch funktionieren.

benneque schrieb:
Der Preis ist eigentlich noch gerade so okay, wenn man bedenkt, dass die Karte 150€ kostet und die verbauten Kühler auch um die 50€ kosten. Dazu kommt dann noch der Stundenlohn für den Herrn, der die Karte umbaut. Das Risiko für die Firma, falls der mal mit dem Schraubendreher abrutschen sollte.
Klar, ich bestreite auch gar nicht, dass es das Geld wert ist. Ich frage mich nur wer das kaufen soll. Denn solche Spielereien im thermischen Grenzbereich sind ja wohl eher nichts für Unternehmen. Andererseits sind die wenigen Privatleute, die das interessiert, wohl meistens in der Lage selber zum Schraubendreher zu greifen. Und wie gesagt, eine unübertaktete und günstigere Version der 750Ti als Ausgangsbasis hätte ich für sinnvoller gehalten. Aber ok, wenn EVGA einen Markt sieht, soll es mir recht sein. Ich hoffe sie fallen damit nicht auf die Nase, denn die meisten Hersteller scheinen passiv ja ohnehin für nicht vermarktbar zu halten.

benneque schrieb:
Apropos: Gab's nicht eh 1-2 Hersteller am Markt, die explizit den Kühlerwechsel ohne Garantieverlust erlauben?
Meines Wissens EVGA. Wobei es im der Praxis wahrscheinlich ohnehin mehr eine Frage der Kulanz ist (wer will schon wegen sowas vor Gericht ziehen?) und wie genau Rückläufer überhaupt untersucht werden.

PS: Danke für dein Bibelzitat, sehr gelacht! Wie mich das immer nervt, diese halbtauben Leute, die meinen, dass nur weil sie ihren Turbinenlüfter nicht mehr hören, das auch sonst niemand kann.
 
jdcr schrieb:
Bei mir kommt noch eine Schnittstellenkarte für COM und LPT dazu sowie mehrere Slotblenden mit zusätzlichen USB-Anschlüssen. Aber das kommt eben daher weil es auch ein Entwicklungsrechner ist.
Klingt nach Embedded/Hardware-Entwicklung. Das war mir im Studium schon immer suspekt :D Ich bin bei der Server/Backend/Datenbank-Entwicklung hängen geblieben.

jdcr schrieb:
In gewissem Sinne hast du mit deinem Board aber auch Glück, denn der dritte Slot hat immerhin PCIe2x8, was für eine Karte dieses Kalibers noch reichen sollte. Viele Boards haben an der Stelle einen PCI-Slot. Den untersten könntest du mit eine 2-Slot-Karte in dem Gehäuse gar nicht nutzen, oder?
Das Board habe ich mir ja auch nicht grundlos ausgesucht ;) Die Bilder auf der QuietPC Seite zeigen ja auch Bilder mit eingebauter Grafikkarte. Und es ist sogar ein PCIe 3.0 8x Slot! Den untersten Slot kann man in dem Gehäuse (vermutlich) vergessen für 2-Slot-Karten (ist auch nur PCIe 2.0 4x)

jdcr schrieb:
Ich habe übrigens auch ein Scarlett (2i2). Sehr hübsches Stück Hardware, nur die Mikroverstärkung könnte besser sein (oder ist sie das beim 2i4?).
Ich hab mir das 2i4 eigentlich nur wegen des "Pad" Knopfes gekauft, den man angeblich für aktive E-Gitarren und Bässe braucht. Aber meine Instrumente laufen mit deaktiviertem Pad-Button und Gain auf 1Uhr im optimalen Pegelbereich. Also vermutlich eine unnötige Investition :D An den Interna hat Focusrite (soweit ich weiß) sonst nichts geändert, die verwenden ja eh von den kleinen Scarletts bis hoch zu den 1000€+ Geräten die selbe Elektronik.
Meinst du, dass der Klang schlecht ist, oder die Phantomspeisung nicht genug Saft liefert? Das könnte daran liegen, dass dein USB Port nicht genug hergibt. Kannst ja mal 'nen Netzadapter anschließen (zumindest hat mein 2i4 einen Anschluss dafür)

jdcr schrieb:
Ahso, sorry, das hatte ich überlesen. Muss ich mal schauen, ob ich das Testen kann wenn ich wieder zu Hause bin. Die Frontpartie ist bei dem Gehäuse nämlich ein bisschen eine Schwachstelle; ich weiß noch nicht, ob ich mich traue die Maschine da draufzustellen.
Man könnte ja ein paar Lagen Bettdecke drunterlegen oder Ähnliches :) Und sonst wirds wohl Zeit für ein neues Gehäuse :D

jdcr schrieb:
Denn solche Spielereien im thermischen Grenzbereich sind ja wohl eher nichts für Unternehmen.
Deshalb steht auf der CaseKing Seite auch, dass das Gehäuse zumindest über eine schwache Belüftung verfügen soll. Ein 500upm Lüfter zusammen mit diesen Monsterkühlern, sollte die GPU wohl locker gen absoluten Nullpunkt bringen können.

jdcr schrieb:
Aber ok, wenn EVGA einen Markt sieht, soll es mir recht sein. Ich hoffe sie fallen damit nicht auf die Nase, denn die meisten Hersteller scheinen passiv ja ohnehin für nicht vermarktbar zu halten.
Das ist nicht so richtig ein EVGA Projekt, sondern eher CaseKing. Die bauen die Karten auf Anfrage um. Scheinbar kann man auch im Ladenlokal eine gemoddete Karte bestellen und mit entsprechend verlängerter Wartezeit auch direkt mitnehmen. Also im Prinzip verlieren sie dabei auch nichts, wenn keiner die Teile kauft (außer die Ausgaben für's minimale Marketing und die "Entwicklungskosten", aber in dem anderen Forum stand ja auch, dass sie schon seit der Geforce 8800 solche Experimente machen, also kann man das mit den Entwicklungskosten auch wieder streichen).

jdcr schrieb:
Meines Wissens EVGA. Wobei es im der Praxis wahrscheinlich ohnehin mehr eine Frage der Kulanz ist (wer will schon wegen sowas vor Gericht ziehen?) und wie genau Rückläufer überhaupt untersucht werden.
Ich kenn da welche, die schon wegen 40€ Sachwert (und 0 persönlichem Wert) vor Gericht gezogen sind ;) Aber insgesamt denke ich, dass die Rückläufer nur keine auffälligen Schäden aufweisen sollten. Wenn ich irgendwann mal ein paar tausend Euro übrig hab, probier ich es aber gerne aus: Beim Kühlerwechsel mit dem Schraubendreher abgeruscht und ein Loch ins PCB gerammt oder so :D

jdcr schrieb:
PS: Danke für dein Bibelzitat, sehr gelacht! Wie mich das immer nervt, diese halbtauben Leute, die meinen, dass nur weil sie ihren Turbinenlüfter nicht mehr hören, das auch sonst niemand kann.
Mein Username hat da extra 2 Buchstaben weniger, damit man mich nicht erkennt. Da hab ich wohl am falschen Ende gespart :D
 
benneque schrieb:
Klingt nach Embedded/Hardware-Entwicklung. Das war mir im Studium schon immer suspekt :D Ich bin bei der Server/Backend/Datenbank-Entwicklung hängen geblieben.
War (und ist) mir auch suspekt (DBs aber genauso ;P). So richtig ernsthaft nutze ich das auch nicht, ab und an halt mal 'nen ATmega flashen, mehr ist da nicht. Trotzdem ist es praktisch freie Steckplätze zu haben, wer weiß was noch kommt. Für einen Wohnzimmer-PC wäre das alles natürlich völlig überflüssig.

benneque schrieb:
Das Board habe ich mir ja auch nicht grundlos ausgesucht ;) Die Bilder auf der QuietPC Seite zeigen ja auch Bilder mit eingebauter Grafikkarte. Und es ist sogar ein PCIe 3.0 8x Slot! Den untersten Slot kann man in dem Gehäuse (vermutlich) vergessen für 2-Slot-Karten (ist auch nur PCIe 2.0 4x)
Oh, stimmt, das ist ja ein 3.0-er. Eigentlich auch logisch auf einem Z87-Board. Umso besser.

benneque schrieb:
Meinst du, dass der Klang schlecht ist, oder die Phantomspeisung nicht genug Saft liefert? Das könnte daran liegen, dass dein USB Port nicht genug hergibt. Kannst ja mal 'nen Netzadapter anschließen (zumindest hat mein 2i4 einen Anschluss dafür)
Weder noch, sondern die Verstärkung ist bei meinem (dynamischen) Mikro einfach ziemlich klein. Es geht, aber ich muss fast bis zum Anschlag aufdrehen. Für etwas anderes als das Mikro (und den KH) nutze ich das Focusrite auch gar nicht. Netzanschluss hat es übrigens keinen, aber das spielt ja ohnehin keine Rolle.

benneque schrieb:
Man könnte ja ein paar Lagen Bettdecke drunterlegen oder Ähnliches :) Und sonst wirds wohl Zeit für ein neues Gehäuse :D
Ja, so in etwa war die Idee. Nein, ein neues Gehäuse muss nicht sein... :)

Ich habe gerade zwei kleine Tests durchgeführt und ich fürchte ich muss dich enttäuschen: in der sekrechten Position kühlt der Accelero deutlich schlechter als normal. Hier die beiden Furmark-Durchläufe:
NormalePosition.jpg AufFrontStehend.jpg
Links die normale Position, rechts die, wenn das Gehäuse auf der Fresse steht. (Dass die Ausgangstemperatur beim ersten Screenshot höher ist, liegt daran, dass ich den Test unmittelbar nach dem anderen gemacht habe.) Wie du siehst, pendelt sich die Temperatur normal bei knapp über 80° ein, während sie gekippt auf über 95° geht, Tendenz steigend, ich habe vorsichtshalber abgebrochen.

Zugegeben, das sind jetzt keine supergenauen Messungen unter kontrollierten Bedingungen, aber die ganze Konstruktion war ziemlich wackelig. Um das ganze vernünftig aufzubauen, müsste ich mein Kabelmanagement auseinander nehmen. Ich hoffe du verstehst, dass mir das im Moment zu viel Aufwand wäre. Ich denke die Tendenz ist trotzdem klar.

benneque schrieb:
Mein Username hat da extra 2 Buchstaben weniger, damit man mich nicht erkennt. Da hab ich wohl am falschen Ende gespart :D
Oh, habe ich dich jetzt enttarnt? Das tut mir leid. ;) Aber ich glaube ich hätte dich auch erkannt, wenn du am anderen Ende gespart hättest ("nneque"?).
 
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