Immobilie als Altersvorsorge

Für einen Überblick - insbesondere auf für Fördermöglichkeiten finde ich sowohl was Aktien-Invests wie auch Immobilien - finde ich die Bücher und Themenhefte des Verlags der Stiftung Warentest ganz hilfreich. Alles was dort drinsteht findet man natürlich auch irgendwo im Netz, jedoch hat man es dort gut zusammengefasst:
https://www.test.de/shop/eigenheim-miete/
https://www.test.de/shop/geldanlage-banken/
Speziell für diese Fragestellung passt wohl dieses Buch:
https://www.test.de/shop/geldanlage-banken/immobilien-als-altersvorsorge-und-kapitalanlage-sp0559/
 
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Ich höre mir gerade das empfohlene Buch von @porenbeton an - wirklich aufschlussreich und nüchtern.
Ich werde mich sehr wahrscheinlich gegen ein Vermögensaufbau mit fremdfinanzierte Wohnungen entscheiden.
 
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@TE
Lass das bitte mit der Immobilie als Direktinvestition!
Du scheinst weder das nötige Geld (=EK), noch die handwerklichen Eigenleistungen (=Renovierungen), noch die sachgerechten Umstände (=familiäre Situation, Einkommen, Fachwissen) zu besitzen.
Dazu hast Du sehr hohe Ansprüche an die Investitionshöhe (=zu hoch).

Außerdem ist der Zweck, die Altersvorsorge, nur unzureichend bedacht.
Du willst anscheinend nicht selber drinnen wohnen (=Ort egal), sondern nach vollständiger Kredittilgung nur die Nettomieteinnahmen als Zusatzeinnahmen verbuchen. Dafür ist die Rendite bei den von Dir anscheinend präferierten Objekten (Top-Großstädte) aktuell einfach viel zu gering. Dort investieren u.a. Großanleger, welche hauptsächlich Geld sicher anlegen wollen (=kein Verlust, inflationsstabil) oder Eigennutzer mit einem zusätzlichen Nutzen (=ersparte Eigenmiete, Wohnkomfort).

Wenn Du 20.000 € EK aktuell besitzt, investiere es z. Bsp. risikoreich, um es auch mal ordentlich zu vermehren.
20.000 € als Altersvorsorge sind nicht sehr viel, damit kann man reisen (=verreisen), aber nichts reißen (=stemmen).
 
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mmh... ich habe das Ganze nochmal durchgerechnet:
Mal grob, bitte um Korrekturen, falls ich auf dem Holzweg bin...

Ich könnte eine 55 m2 Wohnung in zentraler Lage für 180.000 Euro kaufen.
Ich würde dies mit meiner Partnerin tun.

Die Idee ist, fürs Alter, entweder eine kleine Zusatzeinnahme zu haben, oder selbst dort zu wohnen.
Wir könnten die Wohnung für ca. 600 KM vermieten.
D.h. ein Betrag von ca 800 Euro an Kreditrate pro Monat wäre realistisch.
Dann wäre die Wohnung nach ca. 15 Jahren quasi abbezahlt (laut Kredit-Rechner).

Wenn der Wert der Immobilie konstant bleibt, wo von ja auszugehen ist, wäre das doch keine schlechte Option...,oder?
 
Das ist natürlich alles immer schwierig einzuschätzen, wenn man den genauen Standort und Zustand Immobilie nicht kennt. Aber 4% Mietrendite sind schon hart an der Untergrenze. Lieber mehr EK und weniger Tilgung dafür aber dann positiven Cashflow.
 
larska schrieb:
Wenn der Wert der Immobilie konstant bleibt, wo von ja auszugehen ist, wäre das doch keine schlechte Option...,oder?

Davon gehe ich zum Beispiel in naher Zukunft nicht aus - langfristig ja. Auch Immobilien unterliegen starken Schwankungen - diese sieht man nur leider nicht in hübschen Graphen wie bei Aktien :)

Mietausfall, Rechtsstreit und unerwartete Instandhaltungskosten können dir auch einen Strich durch die Rechnung machen.
 
Ich höre bei mir im Bekanntenkreis auch immer wieder von Leuten, dass sie Wohneigentum haben wollen. Oft ist ein Argument, dass man dann keine Miete mehr zahlen würde - wenn es dann mal abbezahlt ist. Ich sage dann immer, dass man immer noch Miete zahlt, vielleicht nicht so hoch, aber man muss immer Rücklagen bilden für Renovierungsarbeiten oder der gleichen. Anderes schönes Beispiel sind Anliegerbeiträge - soll eine Straße renoviert werden, müssen meistens die Anlieger zahlen. Gleiches gilt auch für Wohnungen - auch dort müssen Rücklagen gebildet werden, falls die Außenfassade renoviert werden muss etc. Viele Berücksichtigen solche Sachen nicht, deshalb sollte man sich über laufende Kosten/mögliche Fallen vorher gut informieren.

Ich persönlich finde, dass Wohnung/Häuser nur bedingt gute Investitionen sind. Ich kann bei einer Wohnung nicht einfach ein Fenster ausbauen und verkaufen, wenn ich schnell Geld brauche. So gesehen kauft man sich ein Haus/Wohnung nicht für sich, sondern für die Kinder, damit die vielleicht dadurch einen besseren Start haben.
 
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Ein bisschen viel <vielleicht> in Deinem Text.

Rein statistisch und auch aus der Lebenserfahrung heraus, zahlt man im abbezahlten Zustand fast immer weniger als ein vergleichbarer (!) Mieter. Die Instandhaltungsrücklage beträgt im Neubau rd. 0,50€/m² je Monat und im Altbau bis zu rd. 1,00 €/m² je Monat, ordentliche Verhältnisse beim Erwerb vorausgesetzt.
Dazu kommen noch die Verwaltungskosten von rd. 20-25 €/M., sofern man nicht selber verwalten kann (sehr selten).
Wo lebt man als Mieter denn billiger?

Als Eigenheimbesitzer zahlt man dagegen meist (deutlich) mehr, hat aber auch einen viel höheren Wohnwert. Ob einem das Wert ist, muss jeder mit sich selber ausmachen.

Immer noch eine preiswerte/sichere Art zu wohnen, ist der Beitritt in eine etablierte Wohnungsgenossenschaft.
Seinen Genossenschaftsanteil bekommt man aktuell viel besser verzinst als auf einem Geldkonto. Bei Vielen scheitert es allerdings schon am relativ wenigen Geld für die Genossenschaftsanteile.

larska schrieb:
..Wenn der Wert der Immobilie konstant bleibt, wo von ja auszugehen ist, wäre das doch keine schlechte Option...,oder?..
Das ist eine Investitionsrechenaufgabe. Du betrachtest Deine eigenen Einzahlungen über 15 Jahre (800€-600€+25€Verw.+XX€Instandhaltungsrücklage=Nettobetrag), dazu noch sicherheitshalber je Mieterwechsel/alle 10 Jahre rd. 5000 € für Renovierungsarbeiten am Sondereigentum (Maler, Fußbodenbeläge, Einbauküche?, Reparaturen allg.) und dann setzt Du den Nettoertrag ab Jahr 16 (ggf. mit Mieterhöhungszuschlag) in den Vergleich z. Bsp. mit einer Investition in Fonds/Sonstiges.
Du findest entsprechende Kalkulationsrechner im Internet, z. Bsp. auch für Excel oder als Direkteingabe in ein webformular.

Du erhältst damit einen fixen Endwert nach 15 Jahren (Liquidationswert) und kannst dann eine mögliche dauerhafte weitere Verzinsung/Ertrag nach eigener Schätzung ableiten, z. Bsp. als Prozentwert im Vergleich zum Nettomietertrag.
 
Wie hoch kann ein Hausgeld sein (bei 56 m2 und 8 Wohnparteien)?
Wieviel davon wird auf den Mieter umgelegt?
Ich dachte, das dies quasi die Nebenkosten sind, die ich als Mieter zahle....

ThomasK_7 schrieb:
Du erhältst damit einen fixen Endwert nach 15 Jahren (Liquidationswert) und kannst dann eine mögliche dauerhafte weitere Verzinsung/Ertrag nach eigener Schätzung ableiten, z. Bsp. als Prozentwert im Vergleich zum Nettomietertrag.
puh, ich hatte mir das einfacher vorgestellt...

quasi, entweder selbst drin wohnen im Alter, und 600 Euro sparen, oder vermieten und 500 Euro pro Monat dazuverdienen...
aber ich glaube ich mache ein paar Denkfehler.. Versteuern muss man die MIete ja auch noch....
 
larska schrieb:
Wie hoch kann ein Hausgeld sein (bei 56 m2 und 8 Wohnparteien)?
Wieviel davon wird auf den Mieter umgelegt?
Ich dachte, das dies quasi die Nebenkosten sind, die ich als Mieter zahle....
Das Hausgeld setzt sich aus den auf den Mieter umlegbaren Kosten (=Nebenkosten für den Mieter) und nicht umlegbaren Kosten zusammen. Die nicht umlegbaren Kosten musst du, wie der Name sagt, selbst tragen. Für so eine Wohnung werden das ganz grob 50€ pro Monat sein.
 
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feynman schrieb:
Für so eine Wohnung werden das ganz grob 50€ pro Monat sein.
d.h. den Rest der Miete kann ich für den Abtrag des Kredits und für Rücklagen für Instandhaltung aufwenden, oder?
Wird die Mieteinnahme eigentlich zusätzlich zu meinem Einkommen versteuert, oder getrennt?
Ergänzung ()

dann wäre folgendes ja schon realistisch....
larska schrieb:
quasi, entweder selbst drin wohnen im Alter, und 600 Euro sparen, oder vermieten und 500 Euro pro Monat dazuverdienen...
 
Im Hausgeld ist i. d. R. bereits eine Instandhaltungsrücklage enthalten, welche nicht auf den Mieter umlegbar ist. Bei größeren Reparaturen kann es natürlich sein, dass man nochmal Geld nachschießen muss, wenn die vorhandenen Rücklagen nicht ausreichen. Es kann also sinnvoll sein nochmal eigene Rücklagen für eine Immobilie zu bilden.
In der Eigentümerversammlung wird nämlich abgestimmt, ob eine Instandhaltungsmaßnahme aus den Rücklagen finanziert wird oder von den Eigentümern kommt.

Versteuert wird das ganze unter "Vermietung und Verpachtung".
 
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Ich habe mal den Finanzierungsrechner von immobilienscout bedient...
1551096872574.png
ist doch realistisch, oder?
 
Und die Frage dazu? Ich sehe eigentlich das du 20jahre warscheinlich monatlich drauf zahlst da die Miete warscheinlich nicht reicht, um am Ende noch 22k Rest Schuld zu haben.

Dann werden in den 20.jahren noch einige Renovierungen anstehen und der ein oder andere Mieter Wechsel, wo ggf die Wohnung mal.gerne leer stehen könnte. Oder möchtest du dort 20+ Jahre drin wohnen? Konnte auf die schnelle nicht alles lesen ^^
 
Legolas schrieb:
Was ist das für eine Immobilie und vor allem wo?
56 m2, 2-Zimmer-Küche-Bad, EG, sehr zentral in Köln

Hanni2k schrieb:
Ich sehe eigentlich das du 20jahre warscheinlich monatlich drauf zahlst da die Miete warscheinlich nicht reicht, um am Ende noch 22k Rest Schuld zu haben.
das ich etwas draufzahlen muss, ist mir bewusst, und auch eingeplant.
Mit der Aussicht, das mir diese Wohnung später mal als "Zusatz-Rente" oder mietfreier Wohnraum dient, fände ich 200 Euro gut angelegtes Geld...
Hanni2k schrieb:
wo ggf die Wohnung mal.gerne leer stehen könnte.
bei der momentan angespannten Lage auf der Wohungsmarkt, gerade in Innenstädten, gehe ich nicht davon aus...
 
Aktuell ja. Aber man muss immer mit Mietausfall rechnen. Sei es bei einem Mieter Wechsel oder anstehende Sanierungen. Oder Leuten die einen die Wohnung kaputt machen, oder miet Nomaden usw usf.

Guck testweise Mal 20jahre in die Vergangenheit
 
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Moin,

ich stand vor ca 3 Jahren vor einer ähnlichen Entscheidung, da mein Vermieter gestorben ist.
Habe mich letztlich dazu entschieden, die Wohnung zu kaufen.
Beim aktuellen Zinsniveau sollte sich jeder zumindest stark überlegen, ob er etwas kauft.
Das Zauberwort ist wie so oft: Günstig kaufen (dafür braucht es Zeit), sich nicht überschulden, und sehr sehr viele verschiedene Banken anfragen, die Zinsspanne ist enorm. Ich habe z.B. fast 1 Jahr banken angefragt und letztlich über 2,5% günstiger finanziert zu den ersten Angeboten (!!!)

Wenn du kaufen und vermieten willst kommt an laufenden wiederkehrenden Kosten i.d.R. folgendes auf dich zu:
  • Grundsteuer
  • Finanzierungskosten pro Monat
  • Hausverwaltung? Hausgeld (!) (das kann sehr viel sein, je nachdem, wieviele Eigentümer es gibt)
  • Schönheitsreperaturen
  • Rücklagen für Reparaturen an die Hausverwaltung (!)
  • Versteuerung Einkünfte Vermietung

Glaube das ist es so im Groben. Das alles sollte die zu erhebende Miete einigermassen abfedern, im Besten Falle (über-)kompensieren, damit du auch noch leben kannst.

Für ein Angebot einer Bank brauchst du ein konkretes Objekt, einfach so bekommt man meines Wissens keine Angebote mehr.
Du suchst dir also irgendwas in der Preisrange und fragst verschieden Banken an. Dann siehst du wo die Richtung hingeht.
Frag auch die Hausverwaltung falls vorhanden, was an größeren Investitionen geplant ist und wieviel Rückstellungen vorhanden sind (!).

Letztlich muss sich jeder, der jetzt gegen das Kaufen ist auch folgendes Bewusst machen:
Diese lange Niedrigzinsphase wird irgendwann enden, der Bedarf an Immobilien wird in den Städten konstant bleiben, das Angebot kommt hier meist nicht hinterher. Die Mieten werden nicht sinken, wenn der Zins steigt. Die Kaufpreise werden sich etwas nach unten korrigieren (höhere Kapitalkosten), trotzdem bestimmt die Nachfrage den Preis.

Jeder, der jetzt über 40/45 ist, sollte bedenken, dass man nicht endlos lange Finanzierungen von Banken bekommen kann. Hier gibt es ein "virtuelles" Zeitfenster, ab gewissem Alter bekommt man schlicht kaum mehr Kredite zur Finanzierung. Oder sehr teuer.
Das, zusammen mit dem konstanten Bedarf, der bevorstehenden Zinsanpassung die irgendwann kommen muss... Man kann es sich denken. Schlechte Aussichten für Mieter in Großstädten.

Also meine Meinung: Kaufen ja, aber ein Objekt das sich gut vermieten/verkaufen lässt falls sich die Lebensumstände ändern, und sich an der jährlichen Wertsteigerung, der Miete in die eigene Tasche erfreuen. Aber nicht zu jedem Preis kaufen. Und das braucht Zeit um so Angebot zu finden. Kleinanzeigen helfen hier (gedruckt), viele ältere Mitmenschen und Immobilienbesitzer verkaufen oldschool zu vernünftigen Preisen.
Hausverwaltungen fragen, wer verkaufen will. Proaktiv auf Makler zugehen usw.
So kann man auch noch gute Angebote finden.
Hoffe das hilft.

vg Chris
 
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Kryss schrieb:
Versteuerung Einkünfte Vermietung
hier habe ich noch kein "Gefühl" wie hoch die Versteuerung sein kann...
 
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