News Intel-CEO: AMDs Marktanteil bei Servern unter 15–20 Prozent stoppen

rg88 schrieb:
Das war aber eine ganz andere Art des „Zusammenklebens“, welches aus der Not geboren wurde.
Ja, klar. Hat dem Erfolg keinen Abbruch getan.
A propos „aus der Not geboren“ ... im Moment erinnert mich recht viel von dem was Intel so anstellt an obige Aussage. Souverän ist anders.
 
Die Marktanteile, die AMD von Intel erobert, dürften immerhin auch Auswirkungen bei der Auslastung der Intel-Fabs verursachen. Die doch sehr positive Bilanz hält aber ein gutes Puffer bereit.
Gerade die letzten Jahre hat Intel durch ihr Quasi-Monopol immerhin auch eine ordentliche Konstanz beim Absatz ermöglicht. Bei 99% Marktanteil im Server und auch extrem hohe Anteile im PC-Geschäft sorgen natürlich für eine gute Auslastung. IBM ist ja sowieso eher Nische und AMD erhebt sich zumindest aus dieser. Die Marktanteile sind immerhin insgesamt gesehen wohl noch deutlich unter 10%, also setzt Intel mindestens das 9-Fache von AMD ab.

Das Intel mit ihren eigenen Fabs erfolgreich ist, liegt ja auf der Hand. Nur 10nm läuft nicht, wie es soll und 14nm war seinerzeit auch schon ordentlich verspätet, machte aber nicht viel aus, weil man einen Vorsprung inne hatte. Dieser könnte aber vorerst vorbei sein, wenn AMD pünktlich Produkte in 7nm anbieten kann (ob von GF und/oder TSMC).
Und das Intel mit Fabs erfolgreich ist, heißt auch nicht, dass man Fabless nicht auch erfolgreich sein kann.
Apple, auch wenn andere Branche ist da ein gutes Beispiel, weder für die ARM-Basierten SoCs noch für ihre Smartphones und Tablets unterhält Apple eigene Fertigungen, trotzdem sind sie in ihrer Branche extrem erfolgreich. Trotz mehrere Konkurrenten, die sich im Smartphone-Markt tummeln.

Wenn AMDs Pläne passen, sollte Zen 2 eine IPC-Steigerung von gut 10% ermöglichen, zusätzlich dazu noch der Prozess, der dann mehr Takt zulassen und dazu noch ein Stückchen Effizienter sein sollte.
Alles zusammen genommen, plus einige Kerne mehr, machen wahrscheinlich Intels bisherigen Vorsprung zu Nichte, zumindest bis Intels 10nm rund läuft...
 
Die Marktanteile, die AMD von Intel erobert, dürften immerhin auch Auswirkungen bei der Auslastung der Intel-Fabs verursachen.
Nicht unbedingt, Intel verkauft dann zwar etwas weniger, aber die durchschnittliche Die-Größe wird halt auch steigen, weil man mehr Kerne anbieten MUSS.

Und das Intel mit Fabs erfolgreich ist
Erfolgreich war;)
 
FaDam schrieb:
Das sieht mir eher so aus als würde Intel seinem letzten Mitspieler den Rücken stärken.
So wie damals, als Microsoft Apple vor dem Bankrott gerettet hat, nachdem Gates die Desktop Idee geklaut hatte.
Intel hat AMD noch nie den Rücken gestärkt , was habt ihr denn geraucht ???? schon mal was von der Milliardenstrafe gehört ? als Intel u.a Dell dafür bezahlt hatte , keine AMD Rechner zu verkaufen ...

Ohne Konkurrenz könnten sie zurück zum Quadcore = Kleinere Die s = höhere Gewinnmarge , ganz zu vergessen von 500 Euro für s jeweilige Quadcore Spitzenmodell ....:evillol::evillol::evillol:
und das 28 Kerner Projekt könnte wieder eingestampft , die 28 Kern CPU wieder als Xenon für 10.000 Euro pro Stück vertickt werden ...
 
MK one schrieb:
Intel hat AMD noch nie den Rücken gestärkt

Zumindest indirekt. Intel hat großes Interesse, dass AMD nicht pleite gehen wird.

Einerseits müsste man sich dann eine Strategie ausdenken, um die Kartellämter auszutricksen.
Außerdem ist es das Günstigste, wenn die AMD64-Patente bei AMD bleiben. Hier lizenziert man sich einfach gegenseitig x86 und AMD64, aber was, wenn ein neuer Eigentümer plötzlich Lizenzgebühren für jede aktuelle CPU verlangt?

Andererseits könnte Intel natürlich wieder so einen Rohrkrepierer wie Itanium entwickeln...
 
Intel ist für mich aktuell nach Innen hui und nach Außen pfui. Mehr fällt mir dazu nicht mehr ein.
Nun haben Sie die GPU Ressource von AMD und wollen selber mit auf dem GPU Markt mitmischen. Bin ich mal gespannt was dabei rauskommt.
AMD könnte besser im Gamingbereich dastehen, wenn man mal die Mulicore-CPU's richtig supporten/verwenden würde mit den vorhandenen Engines wie der Unreal4, Unity und Co. Der neue Ryzen 2700x baut weiteren Druck auf und ich bin mir sicher, dass AMD auch im Serverbereich mit der EPYC-Serie gut was reißen wird. Weiter so AMD!
Nun merkt Intel mal wieder, dass man nicht einfach alles machen kann ohne Konsequenzen und den Kunden für "dumm" verkaufen.
Der 8086K ist ein schönes Sammlerstück, hat dennoch viele enttäuscht, da man hier ganz klar auf einen min 4 Ghz 8-Kerner erwatret hatte. Aber gut der 10nm Prozess macht Intel auch das Leben schwer. Bin mal gespannt wie es weiter geht.
 
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Golem hat weitere Details zu Intels Plänen. So bleibt es weiterhin bei 14nm und es gibt keinerlei Neuigkeiten zu 10nm.

Auch 2019 wird Intel dem 14-nm-Verfahren treu bleiben oder viel mehr treu bleiben müssen: Denn der Hersteller kriegt die 10 nm einfach nicht hin und schiebt daher weitere CPU-Generationen mit der ausgereiften Technik ein. Bei den Cannon Lake mit 10 nm wie dem Core i3-8121U bleibt es derweil bei reinen Ankündigungen, denn das Ideapad 330-15ICN von Lenovo ist nirgends erhältlich. Also gibt es neue 14-nm-Prozessoren für Ultrabooks, für Desktops und für Server - sprich, für jegliche bei Intel relevanten Segmente.
...
Auf die folgen im Herbst 2018 die Whiskey Lake, die technisch praktisch identisch sind. Sie nutzen mit BGA 1528 eine andere Fassung und bekommen mit dem CNL-PCH einen neuen Chipsatz in 14 nm statt 22 nm, der nativ USB 3.1 Gen2 unterstützt. Weiter geht es 2019 mit Comet Lake, einer weiteren 15-Watt-Quadcore-Generation und der siebten mit 14 nm.
...
Für die nächste Server-Generation hält Intel an 14 nm fest, die Prozessoren werden intern als Cooper Lake bezeichnet. Zudem legen technische Dokumente von Intel nahe, dass ein als Cascade Lake Advanced Processor (CLX-AP) für BGA 5903 geplant ist. Dabei scheint es sich um ein Multi-Chip-Module zu handeln, möglicherweise also um zwei 28-Kern-Dies auf einem Package.
...
Und was ist mit 10 nm? Offenbar ersetzt Comet Lake U die Cannon Lake U, und Ice Lake mit 10+ nm für Client-Systeme scheint zumindest vorerst von Intels Roadmaps verschwunden zu sein, wie die üblicherweise gut unterrichtete japanische PC Watch berichtet
https://www.golem.de/news/prozessoren-was-intel-mit-14-nm-noch-vorhat-1806-134924.html
 
YforU schrieb:
Die Kosten für die Fabs sind in den Bilanzen verrechnet. Umsatz 2017: $62,8 Mrd. Überschuss: $22 Mrd. Das ist nicht nur von Fabs aus Kostengründen verkaufen/ausgliedern sehr weit weg, da wären jedes Jahr zwei zusätzliche komplett neue Fabs realisierbar und man würde immer noch hohe Gewinne erwirtschaften. Die Zahlen werden 2018 noch ein Eck höher ausfallen da das Geschäft brummt und die Steuern in den USA reduziert wurden.
Die größen Gewinne kommen von den sehr hohen Preisen in den letzten Perioden. Damit ist es aber nun vorbei. Die Marge sinken bei Intel durch den Konkurrenzdruck. Vorallem in der Serversparte sind die Spannen bisher riesig.
Gleichzeitig unterschlägst du aber grad andere Sparten. Intel hat auch Produkte in Sparten in denen bereits großer Druck herrscht von Seiten der Konkurrenz. Die Speicherparte bspl. schreibt Verluste. Die anderen Sparten schreiben recht niedrige schwarze Zahlen. Die Rekordgewinne sind also dem fehlen eines starken Wettbewerbers zu verdanken. Das sieht Brian Krzanich aber wohl ganz richtig, dass es da bald nicht mehr so gut laufen wird und man sich in Schadensbegrenzung üben muss. Immerhin hat er davon geredet, dass er den Marktanteil bei 80+% halten will im Servermarkt. Die Nebenwirkung auf die Gewinne hat er dabei wohlwissend nicht erwähnt, die nötig sind um diesen Marktanteil zu halten.


Q1 2018
UmsatzGewinn
Gesamt164,4
Server5,22,6
PC-Client8,22,8
Rest2,6-1,0*
*kann ich nicht genau sagen wie das zustande kommt. Hab die Zahlen nur überflogen. Speicher hat bei ca. 1Mrd 80 Mio Verlust. Abschreibungen, Steuern, nagelt mich nicht fest. Die Tabelle darf auf gerne korrigiert werden wenn ich was falsch gemacht habe. Ist nur eine Aufstellung der Übersichtlichkeit halber. ;)

Der Servermarkt macht also einen großen Teil des Gewinns aus. Genau dort wilder jetzt aber AMD und Intel wird gezwungen sein die Preise anzupassen. Ebenso im Desktopsegment, wo die Margen zwar immer noch hoch sind, aber trotzdem schon sinken, obwohl man noch die Krone aufhat.
Client-Sparte im Vergleich zum Vorjahresquartal: +200 Millionen beim Umsatz zugelegt, zugleich aber gut 200 Millionen weniger Gewinn. Also eine Lücke von 400 Millionen. Ryzen-Effekt könnte man sagen ;)
 
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rg88 schrieb:
Nächstes Jahr ist AMD bei 7nm angekommen und damit bei Zen2.

Das hat aber doch mit meiner Aussage nichts am Hut, das Keller bei Intel eine neue Arch entwickelt und damit seinem alten Arbeitgeber einheizt....

Das ist von meiner Seite her, nicht datiert. Aber es wird wohl irgendwann so weit kommen ...

Von einem Jahr, hab ich nirgends was erwähnt.
Bin gedanklich eher in 2021/2022 bis Kellers Intel-Arch spruchreif wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Inxession schrieb:
Das hat aber doch mit meiner Aussage nichts am Hut, das Keller bei Intel eine neue Arch entwickelt und damit seinem alten Arbeitgeber einheizt....

Das ist von meiner Seite her, nicht datiert. Aber es wird wohl irgendwann so weit kommen ...

Von einem Jahr, hab ich nirgends was erwähnt.

Doch genau das hast du implizit gesagt:

"AMD wird aufholen, aber nicht großartig.
Bis dahin hat Keller dann die neue Arch fertig und heizt dem alten Arbeitgeber mächtig ein. "

AMD wird nächstes Jahr aufholen mit Zen2, wenn nicht sogar überholen. Also hat laut deiner Aussage Keller dann die neue "Arch" fertig.

Man sollte nicht vergessen, dass AMD nicht neu im Serversegment ist. Lediglich einige Jahre war jetzt "Pause" in dem Segment. Der Ruf der alten Opteron hallt immer noch nach und war hervorragend. Damals hat man auch relativ schnell Fuß gefasst im Serversegment. Dieses Mal hat man den Bonus dabei, das man nicht vollkommen neu in den Markt einsteigt.
Bei einigen unserer Kunden laufen immer noch längst abgeschriebene Supermicro-Server mit K10-Opterons drin. Da wird bei einem neuen Server auf AMD-Basis niemand sagen, dass er doch lieber Intel will, weil er keine "Halbgare Frickeltechnik" haben will, wie es zum Anfang der Opteron-Zeiten von den Intel-Fanboys behauptet wurde.
 
Ich rede aber von Marktanteilen. Und nicht von Leistung.
Leistungstechnisch ist AMD schon seit Ryzen 1 vorzuziehen.

Aber es geht hier um Marktanteile im Server Bereich. Und da passiert nichts bis Zen 2 was Intel Angst macht.

So 21/22 rum dürfte AMD dann bei 15 % angekommen sein und Kellers Arch ist fertig.
 
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markox schrieb:
[...]
Des weiteren finde ich die Aussagen jetzt auch nicht so verkehrt wie hier dargestellt. Der Mann hat schon einiges erreicht und sein Können bewiesen. Er wird solch eine Aussage schon gründlich durchdacht und vorbereitet haben. Die Analysten können sich nun langsam auf die Situation einstellen. Es ist oft viel schlimmer, wenn die Konkurrenz unterschätzt wird, das intern bis zum Schluss verdrängt wird, die Analysten weiter mit ungebremster Euphorie gefüttert werden, und wenn dann so eine Situation wie sie hier angekündigt wird plötzlich und von allen unerwartet eintritt, dann ist die Kacke aber wirklich so richtig am Dampfen und Aktien Kurse reagieren "entsprechend" mit Einbrüchen von 10, 20 oder mehr Prozent von einem Moment auf den Anderen. Sowas hab ich schon oft genug erlebt/beobachtet.
Genauso habe ich das auch gesehen. Aus dieser Position kann man eigentlich nur gewinnen. Wenn man eine Hiobsbotschaft überbringt, diese nicht eintritt wird man womoeglich noch als "Held" gefeiert bzw beschmunzelt. Trifft sie ein, wurde ja man gewarnt.
 
Clever, den Kunden das Meme in den Kopf zu setzen AMD würde bei 15-20% landen. Dabei hat AMD den zu Intels 10nm in etwa gleichwertigen Prozess mit 7nm so weit im Griff, dass Ende des Jahres schon die ersten Prozessoren über die Theke gehen werden (während Intel bei dem jüngst vorgestellten Mobilchip nichtmal es schafft die GPU Einheit auf dem Die mit zu belichten). Dazu steht ZEN2 gleichzeitig an, Threadripper2 ist schon jetzt auf der Zielgeraden und Epic......
AMD wird bei 50% landen, weil sie die teure Fertigung von Intel mit rel. geringer Auslastung nicht am Hals haben und ganz anders kalkulieren können. Und im Server Bereich brauchen sie auch nicht mit der Psychologie der Endkunden über bezahlte "Tests" oder "werbekostenbezuschuste Berichte" kalkulieren- da geht es ganz klar um Preis/Leistung. Und ersteres kann AMD so nach unten dehnen, dass Intel hören und sehen vergeht. Die nächste Havarie für Intel steht an.
 
Wenn ein CEO (inzwischen Ex) solch Ankündigungen macht, sind dies meist optimistische Ziele. Also wenn sie sagen, dass sie alles daran setzen werden, um AMD unter 20% zu halten, hat AMD potential für (deutlich) mehr.
Es wird auf jeden Fall spannend, hoffen wir aber, dass Intel nicht wieder zu solch schmutzigen Mitteln greift, wie zu Pentium4-Zeiten, um die Ziele zu erreichen.
 
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