News Intels Pläne für 2005, 2006 und 2007

rkinet schrieb:
Der P-M hat zwar einen geringen Energiebedarf, aber jenseits von 1,5 bis 1,8 GHz dürfte die Ausbeute nicht üppig sein und thermisch (Watt /mm2) wird es bei dem kompakten Core jenseits von 2 GHz nicht mehr allzu einfach.
Hast du zu der Ausbeute irgendwelche Zahlen? Imho gibt es nur bei den Modellen bis 1,7 GHz Lieferschwierigkeiten, weil der Markt soviele fordert. Von Problemen der Modelle 2,0-2,1 GHz hab ich noch nie gehört. Afaik ging bisher jeder Dothan, den ich gesehen habe, mit default V-Core auf über 2 GHz.

Thermisch wirds über 2 GHz wegen dem kompakten Core kritisch? Daran merkt man, dass du warscheinlich noch nie einen Pentium M außerhalb eines Notebooks gesehen hast.
Aus eigenen Tests weiß ich, dass selbst der billigste Aluminium Kühlkörper, der bei AOpen mit dem Board mitgeliefert wird, ausreicht, um selbst bei fast 2,6 GHz und 1,6 Volt V-Core (0,3 Volt mehr als normal) locker ausreicht. In Anbetracht des recht kleinen Kerns und der damit verbundenen Auflagefläche war ich selbst überrascht, dass ein Aluminium-Kühler es schafft, die Wärme abzuführen. Kupfer oder eine kleine Hybridlösung wäre angesichts der geringen DIE Größe ungleich effektiver.
Momentan steh ich vor dem Problem, dass der Pentium M keinen Heatspreader hat und ich dadurch meinen XP-120 nicht draufsetzen kann, weil mir so der Kern wegbröselt. Sonst hätte ich 2,4 GHz default V-Core passiv hier am laufen. Also von thermischen Problemen ist selbst bei Taktraten jenseits der 2,5 GHz mit dem Teil nichts zu sehen. °_°

35712 schrieb:
Es regen sich hier alle auf, dass der Pentium-M nicht für den Desktop oder für den Dual Core gebracht wird. Ich kann das nicht verstehen, denn:

- Die Intelfachleute werden wissen was sie tun
- Der Pentium-M scheint im Takt nicht so hoch zu pushen zu sein wie ein Pentium IV
- Das Mainboardangebot für den Pentium-M ist miserabelst (ganz abgesehen von Spezialkühlern, die nur auf ein Board passen)
- Der Pentium-M mag in vielen Benchmarks ganz vorne liegen (bei 2,4 Ghz, was keinem normalen Takt entspricht), aber er verliert auch in vielen Benchmarks eindeutig
- Wenn man HT, EM64T und weitere Features in den Pentium-M packt, wird er mit Gewissheit kompakter, dadurch auch heißer (abgesehen davon, dass er teurer wird, was er sowieso schon zu genüge ist)
1) Sicher werden sie wissen was sie tun. Der Prescott verkauft sich an die OEMs nach wie vor gut und daran wird sich nichts ändern. Wenn man auf dem Retail-Markt gern auf ein paar Marktanteile verzichtet, ist das in der Tat ihre Entscheidung.

2) lol, wie willst du denn mit einer Pipeline, die nahe an 10-15 Stufen liegen dürfte, auch gleiche Taktraten erreichen, wie mit einer 20 bzw. jetzt 31-stufigen Pipeline bei der NetBurst Architektur?

3) Kommt ganz einfach daher, dass der Pentium M derzeit ein Nischenprodukt auf dem Desktop-Markt ist und der i855er Chipsatz einfach für den Desktop-Betrieb relativ veraltet ist. Das die Preise so hoch sind, liegt an den Platinen, die mit 6-8 Layer Design wegen des Sockel479M ungleich teurer in der Herstellung sind, als 4-Layer Boards und Sockel 775 etc.
Mal abgesehen davon, sind die Boards eine komplette Eigeninitiative von AOpen, DFI und PFU, weil Intel das nunmal nicht sehen will.

4) Ihm fehlt ganz einfach RAM Bandbreite und eine etwas bessere SSE-Einheit. Mit Single-Channel DDR333 gegen Athlon 64 und Pentium 4 anzutreten, die beide auf Dual-Channel DDR400/DDR2-533 und damit mehr als doppelt soviel Bandbreite zurückgreifen können, ist schwierig. Bei vielen Rendering Anwendungen kommt das recht langsame AGP4x Interface zum Tragen. FSB533 und Dual-Channel DDR2-533 bringt in einigen Anwendungen sicher 15-20% Leistungszuwachs bei gleicher Taktrate, in anderen Anwendungen wirkt sich das eher weniger aus.

5) HT ist beim Pentium M schwachsinnig. HT wurde für den Pentium 4 entwickelt, um die Ausnutzung der langen Pipeline zu gewährleisten. Beim Pentium M ist die Pipeline jedoch so kurz und dank der guten Sprungvorhersage auch selten inaktiv, sodass HT nur minimal Vorteile bringen würde. Dual-Core macht hier eindeutig mehr Sinn. 64-Bit wäre gut, aber imho vor Mitte 2006 nicht relevant. Teurer wirds ganz klar durch den 2 MB großen Cache. Sieht man ja an den P4 6xx, die dadurch gleichmal 200 Euro teurer sind, als die P4 5xx, dafür zugegebenermaßen auch mit EM64T daherkommen.
Pentium M für Desktop bräuchte FSB800, Dual-Channel DDR400 aufwärts und 200 MHz mehr Takt als das aktuelle Topmodell (2,1 GHz), dann sieht es für den Rest weitgehend zappenduster aus.

mfg Simon
 
Es gibt auch noch einen weiteren Grund gegen den Desktop PentiumM.

Auch wenn der Schlepptop-Markt wesentlich höhere Zuwachsraten wie der Desktop-Markt hat, so sind dies unterschiedliche Bedürfnisse. Noch liegt der Heim-PC Markt vorne. Der Pentium4 kann mitlerweile auf eine breite Softwarebasis zurückgreifen. Damit ist nicht speziell SSE, oder SMT (Hyperthreading) gemeint, sondern einfach die Art des Programmcodes.

Wenn man sich erinnert an grottige gruselige Benches am Anfang des Pentium4, so hat sich dies deutlich eingerenkt. Wenn nun der Markt wieder erneut für konservative Designs ala PentiumM/K7/K8 vorwiegend Software schreibt, so bricht die Leistung des Pentium4 erneut ein.

Die aktuelle Software ist sozusagen auch eine Bestandsschutzgarantie für den Pentium4. AMD hat wegen der intellastigkeit der Software (bei 80% Weltmarktanteil ganz natürlich) immer Designs gestrickt, die vergleichsweise gutmütig auf Codeänderungen reagieren.

Auch wenn der Pentium4 von einigen schon totgesagt wird, so tot ist der gar nicht. Und der Dual-Core Pentium4 ab Quartal 3 im Jahr 2005 beweist dies, dass der Pentium4 quicklebendig ist. Die Frage ist lediglich wie stark die Leitsung zu Konkurrenzprodukten ist, und in wie weit es intel noch schafft die Strombedürfnisse "marktgerechter" hinzubiegen. Für intel muss es schon eine Überraschung gewesen sein, dass es doch so etwas wie eine 100W-Grenze gibt. Im Workstation/Supercomputing-Breich gibt es die nicht.

Die Alpha-Prozessoren 21264 -> EV-6, 21364 -> EV-7 ( Alphas allerletzte Inkarnation] ) waren in der Hinsicht, mit Stromhunger jenseits von 100 W kein Grund, sie nicht anzuschaffen für Cluster, Datenbanken, Numbercruncher, High-End Renderer.
Auch der Power4/5 waren und sind keine Kostverächter. Stichwort Enterprise-Computing Enterprise (DS8000) Flash-Einführung ... vorsicht Flash :D
Die Motive für solche Monster wie den Power5 kann man hier lesen -> ( Interview IBM`s PPC5; A Talk with Pratap Pattnaik ) -> Direktlink IBM's POWER5: A Talk with Pratap Pattnaik.

Nur es ist dem Normkonsumenten nicht eingängig genug, warum solche Monster auch zu Hause die Microwelle und Modelleisenbahn steuern sollten, wenn`s bescheidener geht.

MFG Bokill
 
Bokill schrieb:
Es gibt auch noch einen weiteren Grund gegen den Desktop PentiumM.

Auch wenn der Schlepptop-Markt wesentlich höhere Zuwachsraten wie der Desktop-Markt hat, so sind dies unterschiedliche Bedürfnisse. Noch liegt der Heim-PC Markt vorne. Der Pentium4 kann mitlerweile auf eine breite Softwarebasis zurückgreifen. Damit ist nicht speziell SSE, oder SMT (Hyperthreading) gemeint, sondern einfach die Art des Programmcodes.

x86 architektur haben sie alle und sse2 inzwischen auch... ;)
 
Wenn der Smithfield wirklich nur zwei miteinander verbundene Prescotts sind, bin ich mal neugierig, ob Intel den Stromhunger der Prescotts bändigen kann.

Interessant sind auch Intels Zukunftspläne aus dem Jahr 2003 (der Link im Artikel). Was sich alles in zwei Jahren ändern kann!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,


wirklich Neuentwicklungen die mich vom Stuhl reißen bietet Intel aber nicht.
Das große Befürchtniss was ich habe ist, das intel nur mit einer komplett neue Architektur wieder boden gut machen wird( 0,65).
Der Prescott mit 130Watt Stromverbrauch ist wirklich schon eine Frechheit!
Ändert sich in den nächsten 6Monaten nichts in der Entwicklung von Intel, werde ich ganz klar mal wieder ins AMD lager wechseln :)

MfG

Fearless
 
@TheShaft
x86 architektur haben sie alle und sse2 inzwischen auch...
Klar ... habe ich anderes geschrieben? Nur ... du kannst Programme so schreiben, dass es auf einer CPU besonders gut/schlecht läuft. Eine potentielle Abkehr vom P4 schmerzt intel, zumal bei der nächsten "High Tech Revolution" dann Entwickler dieses dann ungerne mitmachen.

Nach Dual-Core ist Virtualisierung und Sicherheit/Kontrolle/Überwachung angesagt. Stichworte sind Vanderpool, La Grande, Pacifica, Presidio ... nur sehe ich derzeit immer noch keinen Mehrwert in der nächsten Evolutionsschwelle Virtualisierung. Zum Thema Sicherheit/Kontrolle/Überwachung sage ich lieber nix, da halten die Junxx von der Industrie dicht.

MFG Bokill
 
35712 schrieb:
Der Dual Core wird anfänglich übrigens uninteressant sein, da die Applikationen erst einmal auf diese Zwei-CPU-Technik umgeschrieben werden müssen, was sich zu Beginn dieser Ära keine Firma antun wird, nur damit solche Prozessoren gekauft werden. Es wird lange Zeit dauern, bis der Dual Core breitflächig Nutzen bringt.

Man sollte dabei nicht vergessen, dass Anwendungen, welche nicht von dem Dual Core profitieren können, nur von einer der 2 CPU's gespeist werden, was eine schlechtere Performance bedeutet, da die Dual Core CPU's ja niedriger getaktet sind als die Singles.

also, ein weit verbreitetes Mißverständnis.
Ein AMD-Dual-Core wird von HT-Software als HT-CPU erkannt und läuft dann mit voller Kraft. (in einer AMD-Info schon beschrieben und es funktioniert in der Praxis).
Gleiches für Windows XP.
Intel dürfte beim Smithfield arbeiten.

Natürlich verlieren reine Single Anwendungen durch den niedrigeren Takt. Aber wichtige Tools / Encoder oder auch Treiber werden mit HT/Dual-Core Unterstütung kommen - noch dazu in 64 Bit.
 
Simon schrieb:
Afaik ging bisher jeder Dothan, den ich gesehen habe, mit default V-Core auf über 2 GHz. Thermisch wirds über 2 GHz wegen dem kompakten Core kritisch?

man kann OC nicht mit Normal -Betrieb vergleichen.

Beim P-M sind im Unterschied zum P4 die Transistoren auf eine geringere Vcc optimiert.
Ob die dauerhaft solches OC aushalten würden, stehet auf einem anderen Blatt.

Der P-M verbrät auf gut 35 mm2 DIE-Fläche (brutto 83 mm2) den Großteil seiner 21-27 Watt (FSB400/533)
Ein P4 auf gut 90 mm2 dann 84-115 Watt (brutto 114 mm2).

Der P-M liegt bei Watt/ mm2 noch besser, hat aber 'fragilere' Transistoren.

Der Winchester-Core hat ca. 55mm2 und bis 2,2 GHz unter 35 Watt, kommende A64 noch weniger. Eine deutlich entspanntere Lage bei AMD.
 
Sollte ja auch nur zeigen, dass der Pentium M durchaus noch Taktpotenzial hat. Und wenn ich locker 2 GHz spreche, dann meine ich 2 GHz ohne V-Core Erhöhung, was sich nicht schädlich auf die CPU auswirkt.
Oder willst du mir weismachen, dass ein 1,8@2,1 GHz 1,340 Volt und ein 2,1 GHz vom Werk aus mit 1,340 Volt nicht die gleiche Lebensdauer haben?
Die CPUs sind gleichermaßen hergestellt, besitzen beide dieselben Transistoren.

Das ein hochgetriebener 1,7er oder 1,8er auf <2,5 GHz und 1,6 Volt keine maximale Lebensdauer mehr erreicht, steht außer Frage. Deswegen hab ich ja extra "default V-Core" geschrieben.

Außerdem, wie kommst du auf 35 Watt beim 2,2 Athlon 64?
http://www.xbitlabs.com/articles/cpu/display/athlon64-90nm_5.html
Da sinds noch 47,5 Watt. Und jetzt komm bitte nicht mit dem THG Link, die Messmethode von denen war einfach nur zum lachen.
Oder hast du vielleicht eigene Messungen zur Hand?

Wo der Pentium M seine Wärme abgibt, ist doch letztlich völlig egal. Ihm fehlt ja sogar ein Heatspreader, wo sowohl AMD Athlon 64 und Pentium 4 Prozessoren drauf setzen können.
Der DIE ist in der Tat sehr fragil, so könnte man den Pentium M nicht an den freien Desktop Markt lassen, bei den ganzen Leuten hat man da nen RMA Anteil von 30%, weil die Leute den Core kaputtbrechen.

mfg Simon
 
Ich finde sachliche Auseinandersetzungen, wo dem Vorposter seine Meinung (sein Kenntnisstand) nicht vorgeworfen wird, einfach besser. Kommt mir so vor, als wären die, die das soweit als möglich immer so hielten, schon etwas weiter.

Und bei ganz ruhiger Betrachtung musste ich hin und wieder (oft...:) ) feststellen, das andere eher auch klug sind, Gründe haben für eine Meinung, eine Darlegung.

Top Zusammenfassung von CB also und auch gute weiterführende Diskussion im Thread. werde ich ein Bookmark draufsetzten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schade nach diesen Bericht auf Hardtecs4u, bin ich mir nun nicht mehr sicher ob die Dual-Core CPUs auf meinen i925x Board laufen werden:

hier ein Ausschnitt:

Der CES-Report von AnandTech hat bei Intel bezüglich der Mainboard-Kompatibilität des kommenden DualCore-Prozessors Smithfield nachgefragt: Und entgegen unserer bisherigen Annahmen sollen aktuelle i915/i925 Mainboard nicht kompatibel zum Smithfield sein. Eine Hintertür ließ Intel allerdings offen: Mit einer Designänderung wäre die Kompatibilität wohl zu erreichen, insofern erscheinen die i915/i925-Chipsätze generell kompatibel zum Smithfield-Prozessor. Das Problem wird wohl wieder innerhalb der benötigten Spannungen liegen bzw. ob ein Mainboard eine bestimmte Ausführung der Intelschen Mainboard-Richtlinie FMBs unterstützt ...

... Nichts desto trotz ist dies doch eine eher enttäuschende Antwort, denn die i915/i925-Mainboard werden erst jetzt so richtig vom Markt angenommen - wo die DualCore-Prozessoren nun nicht mehr weit weg sind. Sicheren DualCore-Support werden demzufolge erst die im zweiten Quartal anstehenden neuen Chipsätze i945/i955 bieten. Ansonsten wird der Gang zu den Support-Seiten des Mainboard-Herstellers fällig, auf welchem mit Smithfield-Release sicherlich vermerkt sein wird, welches i915/i925-Mainboard diesen tragen kann und welches nicht. AMD scheint in diesem Punkt die Nase etwas vorn zu haben, denn deren DualCore-Prozessoren werden laut Aussage AMD in jedem Mainboard laufen, welches die aktuellen 90nm Prozessoren tragen kann.

Mfg
 
Welcher Bericht auf Hardtecs4u ist das ?

Und die Dual-Core CPUs kommen doch erst gegen ende des Jahres...

frankkl
 
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