Kein Bild bei Vollbestückung

commandos2

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4x 4GB Ballistix 1600 DDR3

Abend zusammen,

das Problem begleitet mich eigentlich schon seit Jahren. An besagtem Rechner gab in den letzten Jahren immer mal wieder Probleme mit Vollbestückung. Bei jeder Kleinigkeit, ob jetzt Komponentenwechsel (Netzteil, Mainboard, etc.) musste man stundenlang wieder verschiedene Ranks ausprobieren, bis alle Sticks gleichzeitig laufen und Bios bootet.

Problembeschreibung :
Nur maximal 3 Ram Riegel gleichzeitig möglich, sonst kein Bild. (kein Signal)
Ab dem vierten Riegel kein Bild mehr und ich muss die letzten 3 Riegel wieder ausbauen und mich ab Riegel Nr:1 wieder hocharbeiten.

Was versucht wurde :
  • OC raus
  • CMOS Reset
  • Bios Update
  • verschiedene Ranks
  • Netzteil Wechsel
  • Mainboard Wechsel
  • Ram Spannung auf 1,6 statt 1,5 um der Vollbestückung Starthilfe zu geben.
  • Nachtrag : Manuelle Settings mit 1400Mhz statt 1600Mhz und großzügigen Timings


Bin nun am Ende meines beschränkten Fachwissens angekommen und brauche eure Hilfe.
Danke.
 
Zuletzt bearbeitet: (Nachtrag)
Ist es egal welche Riegel und welche Slots? Ist jeder vierte zuviel?
 
commandos2 schrieb:
Bin nun am Ende meines beschränkten Fachwissens angekommen
Du hast schon sehr gutes Wissen angewendet.
Mir fällt auf Anhieb auch nichts weiter ein.
 
@cvzone
Egal welcher Riegel und welcher Slot. Jeder Vierte ist zu zuviel.
Ich habe jetzt noch einmal versucht manuell die Sticks auf 1400Mhz statt 1600Mhz und großzügigen Timings laufen zu lassen, aber ohne Erfolg.

@Restart001
Das ist mein Nostalgie-PC welchen ich nur sehr selten nutze.
Ich werde ihn dann wohl einfach mit 3 Sticks laufen lassen oder irgendwann dann 2x8GB DDR3 gebraucht nachrüsten, falls euch nichts mehr einfällt.

@coasterblog
Wenn du das sagst, dann wird das wohl stimmen. :)
Ich dachte ich versuche mal euren Input einzuholen, falls ich was wichtiges vergessen habe.
 
commandos2 schrieb:
Wenn du das sagst, dann wird das wohl stimmen.
Wenn ich die Liste sehe die du abgearbeitest hast dann ist das sicher kein beschränktes Wissen ;)
Aber Vollbestückung ist so oft ein Problem und ich denke noch nach aber ein Geistesblitz bleibt gerade aus.
Ergänzung ()

Nachtrag: schon mal memtest86 laufen lassen? Um allgemein mal auf Fehler geprüft zu haben. In deinem Fall in 2 Schüben, je 2 Riegel
 
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Vollbestueckung mit Intel-CPU und DDR3 war eigentlich, hier bei mir, nie ein Problem.
Hab u.a. einen 2600K mit 4 x 8 (Corsair CMZ16GX3M2A1600C9) auf einem ASUS P8Z68-V PRO GEN3 am rennen was ueber die letzten fast 10 Jahre rein keine Probleme machte.

Das was ich in Erinnerung hab mit der Vollbstueckung ist die Kombination mit AMD-CPU. Das ist aber nicht das Problem des TE.
 
Ich hatte mal einen 3570k da und bekam 4 Riegel nicht stabil. Habe das Problem aber ganz faul und bequem durch Austausch mit 2 Riegeln die ich noch hatte umgangen :p
 
@coasterblog
Memtest wurde mal vor 1 Jahr durchgeführt, weil ich damals schon sehr genervt war und einen Fehler am Speicher ausschließen wollte.
Allerdings habe ich alle vier Riegel mit XMP Profil getestet und nicht je zwei Riegel wie von dir vorgeschlagen.
Werde ich aber im Laufe des Abends oder morgen nachholen und hier Bescheid geben. Bin für alles offen. :)

@BFF
Ich hatte leider immer schon Probleme mit 4x Riegel. Damals auf meinem schecklichen AMD Bulldozer und jetzt mit dem Haswell.
Auf meinem jetzigen System und für alle Ewigkeit wird aber nur noch 2x1 verwendet.
 
Nur immer 2 Riegel macht auch keinen Nervenkitzel. 😁

Lese ich das jetzt richtig, dass dieser RAM beim Bulldozer und 4670k Probleme machte?
 
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Nein, das waren Hyper X.
Am der Gedankengang ist trotzdem nicht verkehrt. So viel Auswahl bleibt ja nicht mehr.
 
commandos2 schrieb:
  • Ram Spannung auf 1,6 statt 1,5 um der Vollbestückung Starthilfe zu geben.
  • Nachtrag : Manuelle Settings mit 1400Mhz statt 1600Mhz und großzügigen Timings

Dein Problem ist bei der Steuerspannung zu suchen. Je mehr Speichermodule verbaut sind, umso mehr Transaktionsraten (C/C/A) haben der Arbeitsspeicher und der Speichercontroller (Integrated Memory Controller, IMC) zu bewähltigen, ergo desto größer muss die Steuerspannung ausfallen. Um den Arbeitsspeicher stabilisieren zu können, existieren die Befehlsraten (Command Rate, CR) 1T, 2T und 3T. Sie dienen dazu, um Kompetenz von dem Arbeitsspeicher an den Speichercontroller zu übertragen. Die Befehlsraten 2T und 3T ermöglichen den Arbeitsspeicher, bei einer niedrigen/gleichbleibenden Betriebsspannung ein höheres Taktsignal oder eine niedrigere Latenz zu fahren.

Jedoch nehmen mit den Befehlsraten 2T und 2T die Kollektorspannungen Collector Supply Voltage of System Agent (VCCSA) und Register Output Supply Voltage (VDDQ) zu, was in einer höheren Betriebsspannung des Prozessors resultiert. (Das ist zu bedenken, wenn man den Prozessor mit einer Übertaktung/Überspannung betreibt.) Mehr Transaktionen mit dem Arbeitsspeicher resultieren nicht nur in einer Zunahme der VDDQ, sondern sie bedeuten auch mehrere I/O Request Pakets (IRPs) am I/O Advanced Programmable Interrupt Controller (I/O APIC), was in die Zunahme der VCCSA resultiert.

Der Quad Channel bzw. der duale Dual Channel bedeutet für die jeweils vier Speichermodule eine Zunahme ihrer Betriebsspannung, wenn die Befehlsrate 1T aufrechterhalten bleibt. In Deinem Fall ist von einem dualen Dual Channel zu sprechen, der nicht synchron miteinander verbunden ist. (Ein dualer Dual-Kanal muss warten, wenn ein anderer in Verwendung ist.) Um den Quad Channel bzw. den dualen Dual Channel des Arbeitsspeichers bei einer verhältnismäßig niedrigen/standardisierten Betriebsspannung zu kompensieren, wird mit den Befehlsraten 2T und 3T an den Speichercontroller Kompetenz abgetreten. Das erfordert sogleich eine Stabilisierung der Betriebsspannung des Prozesors, der in der Relation zu der Befehlsrate 1T für die Kompensierung der zusätzlichen Steuerspannung von der Befehslrate 2T an dem IMC durch eine Erhöhung der VDDQ aufzukommen hat und wiederum die zusätzlichen Transaktionen am System Agent (I/O APIC, IOMMU) an der VCCSA zu stabilisieren hat. (IOMMU ist die I/O Memory Management Unit.)

Deine bisherigen Maßnahmen sind symptomatisch verständlich, doch Du gehst damit das Problem nicht bei der Ursache an. Für eine Erweiterung der Speichermodule muss irgendetwas mit einer zusätzlichen Voltage aufkommen, um das zu kompensieren. Ob dies der Arbeitsspeicher über die VDDR ist oder der Prozessor über die VDDQ, respektive mitsamt der VCCSA (Intel) und der VDDP (AMD), das ergibt sich aus dem jeweiligen Setup. Umso höher die Spezifikationen des Arbeitsspeichers ausfallen (hohe Frequenzen und/oder niedrige Latenzen), desto unwahrscheinlicher ist es, dies bei einer Befehlsrate von 1T mit einer Erhöhung von der VDDR noch zu kompensieren. Deshalb besteht die Option, dass der Arbeitsspeicher mit den Befehlsraten 2T und 3T die Transaktionen semipermeabel von dem Speichercontroller verwalten lässt, wobei die Command Rate 3T die Verwaltung in fast vollständig an den Speichercontroller übergibt.

Der mit Summit Ridge (AMD) bzw. Skylake-E sowie Coffee Lake-S usw. (Intel) eingeführte Gear-down Mode (Drosselungsfunktion) ist eine aggressive Begleitung der Befehlsrate: Sobald die Transaktionsrate am Arbeitsspeicher ein Niveau erzielt hat, wo es labil/kritisch werden kann, weil der Speichercontroller eine sich androhende Destabilisierung in der Steuerspannung anzeigt, siehe der Spannungsstabilität des Prozessors oder des Spannungsreglermoduls (Voltage Regulator Module), die durch den Speichercontroller weder zu kompensieren noch abzufangen ist, dann reguliert der Gear-down Mode den Arbeitsspeicher, wodurch sich die Transaktionen verringern und der Speichercontroller eine stabile Steuerspannung fahren kann. (Das kann in einem Game kurzzeitig FPS kosten, doch eine negative Beeinflussung dadurch habe ich noch nicht feststellen können.) Ich erachte diesen "Energiesparmodus" für IMC und RAM als ein unabdingbares Feature und rate Dir an, es zu aktivieren. (In den früheren Plattformen ist der Gear-down Mode mit der Command Rate 2T gekoppelt und ausschließlich dafür zur Verügung stehend. In den späteren Plattformen passt er sich zu allen verfügbaren Command Rates an.)

Grundlage: Bei der Spezifikation eines Arbeitsspeichers erkennt man anhand seiner Command Rate, wie leistungsfähig er sein kann. Ein Speichermodul, das seine 3.200 MHz an 2T erzielt, ist tendenziell nach oben hin nicht so leistungsfähig wie eines, das seine 3.200 MHz an 1T erzielt. Bei dem vermeintlichen "billigen" Arbeitsspeicher muss der Speichercontroller bereits bei einem verhältnismäßig niedrigen Taktsignal tatkräftig eingreifen und die dafür anfallende Voltage seitens des Prozessors wirkt sich auf dessen Übertaktungspotenzial in genauso negativ aus, wie auf den Arbeitsspeicher selbst, der in kaum noch ein nennenswertes Potenzial nach oben hin ausfahren kann, insofern er nicht noch eine Command Rate von 3T unterstütze, zum Ungunsten des Prozessors.
 
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