News Microsoft Azure: Netzwerkfehler legt weltweit zahlreiche Dienste lahm

flaphoschi schrieb:
Wenn man kritische System extern betreibt geht man auf volles Risiko.
Wie ich schon weiter oben schrieb, on premise ist oft noch ein viel höheres Risiko.
Die Leute blenden das nur aus, weil es halt nicht mehr in deiner eigenen Hand liegt. Aber das tut es meistens auch so nicht.... entweder brauchst du Support vom Software- oder Hardwarehersteller.

Von der Security möchte ich jetzt gar nicht erst anfangen. Welche kleine/mittelgroße Firma kann es sich schon leisten, wirkliche Spitzenkräfte in dem Bereich einzustellen?
Und wenn man die nicht hat, dann geht man eher mit den eigenen Systemen auf volles Risiko!

Und ich vertraue dann eher Microsoft, als meinem Wald- und Wiesen-Admin, der insgesamt vielleicht ganz gut ist, aber sicherheitstechnisch nicht gerade eine Koryphäe.
 
Werben diese ganzen Anbieter nicht mit Hochverfügbarkeit ? Was ist denn jetzt aus der Hochverfügbarkeit geworden ?

Das zeigt doch ganz klar, das hier nichts hochverfügbar ist.
 
aid0nex schrieb:
Es hieß "MS Teams bezahlen wir sowieso im Paket mit, für WebEx bezahlen wir nochmal extra, das kann man sparen".
Eigentlich kann man beides kaum miteinander vergleichen. Webex und Zoom bieten viel viel mehr, als Teams zZt. in der Lage ist.
Wenn man Webex gegen Teams austauscht, heisst das eigentlich, dass man bisher nur ein Bruchteil der Möglichkeiten von Webex verwendet hat.
Ergänzung ()

OpenMedia schrieb:
Das zeigt doch ganz klar, das hier nichts hochverfügbar ist.
Dann rechne uns doch mal vor, wie viel Prozent 30 Minuten Ausfall so sind ;)
Du wirst dich wundern.
 
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Loopman schrieb:
Eigentlich kann man beides kaum miteinander vergleichen. Webex und Zoom bieten viel viel mehr, als Teams zZt. in der Lage ist.
Wenn man Webex gegen Teams austauscht, heisst das eigentlich, dass man bisher nur ein Bruchteil der Möglichkeiten von Webex verwendet hat.

Jo, weiß ich, diesbezüglich ist man aber blind wenn man Geld sparen kann. :D
 
An der Uni war Teams durchgehend ab 9:30 Uhr erreichbar. Probleme habe ich in einem Meeting nicht feststellen können. Da erweißt sich die Verwendung zig verschiedener Anbieter im Notfall ausnahmsweise als Vorteil. :D

TomH22 schrieb:
Heutzutage würde ich sagen, dass das größte Risiko für die IT Verfügbarkeit von Unternehmen Cyberangriffe sind, die stehen fast jeden Tag irgendwo in den News z.b bei Heise direkt unter der Microsoft Meldung:
https://www.heise.de/news/Cyber-Angriff-IT-der-TU-Freiberg-weitreichend-lahmgelegt-7469937.html

Das sind die wirklichen Risiken, nicht das mal für eine halbe Stunde Teams und Outlook nicht gehen.

Das stimmt in Hamburg gab es einen ähnlichen Zwischenfall. Dahinter scheint ein System bzw eine Gruppe zu stecken. Ende Dezember wurde die HAW Hamburg gehackt. In der Folge konnten einige Dienste nicht mehr in Anspruch genommen werden. Unter anderem waren die digitalen Schließmechanismen der Türen betroffen.
Im Vergleich zu Freiburg scheint es an der HAW noch etwas mehr gekracht zu haben. In einem Bericht des abendblattes heißt es:
"Die Hochschule erklärte aber bereits, dass der Weg der Hacker von „dezentralen IT-Systemen“ ins Netzwerk geführt habe und von dort weiter in die „zentralen IT- und Sicherheitskomponenten der HAW“. So gelangten sie an Administratorrechte. Damit ausgerüstet, machten sie sich daran, Daten zu verschlüsseln und Sicherungskopien (Backups) zu löschen. „Wir müssen davon ausgehen, dass unter den abgeflossenen Informationen auch personenbeziehbare Daten sind“, so die HAW."
 
Loopman schrieb:
Und ich vertraue dann eher Microsoft, als meinem Wald- und Wiesen-Admin, der insgesamt vielleicht ganz gut ist, aber sicherheitstechnisch nicht gerade eine Koryphäe.
Wofür ist der Admin dann da?

Wenn große IT-Konzerne nicht mehr handlungsfähig sind, weil Mail bei Microsoft ausgefallen ist, darf man sich die Frage stellen lassen, warum man bei eigenen Kernkompetenzen aufgeben hat. Es gab und gibt Unternehmen die entweder zwei oder drei externe Dienstleister als Minimum vor geschäftskritische Prozesse vorschreiben und nochmal Personal vorhalten um es selbst machen. IBM hat viel Aufwand betrieben? Prozessoren von Intel, und AMD und dann nochmal selber hergestellt. Gut, war vor der Zeit von BWLer und Unternehmen die zu tode MBAed wurden. Dass die Schreinerei mit fünf Arbeitern keine eigene IT unterhält ist in Ordnung, deren kritische Geschäftprozesse drehen sich um Holzverarbeitung und Holzanlieferung. Fallback auf Telefon und Notizbuch.

Fachinformatiker gibt es an Berufsschulen. Gutes Gehalt anbieten und fair behandeln. Es gibt keine? Wird sind in Deutschland! Duale-Ausbildung. Teilweise finde ich diese fatalistische Einstellung von "Kann man nichts machen" und "Wir mussten das outsourcen wegen Geld" nur noch verstörend.
 
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MS zahlt schon, wenn die Kriterien erfüllt sind:
Dazu empfehle ich gerne https://www.microsoft.com/licensing/docs/view/Service-Level-Agreements-SLA-for-Online-Services
Bei 99,9% Verfügbarkeit kann sich MS eine Ausfallzeit von 44 Minuten im Janaur leisten. Die Definition von Ausfallzeit ist hierbei aber interessant:
Jeder Zeitraum, in dem Benutzer nicht in der Lage sind, E-Mails mit Outlook Web Access zu senden oder zu empfangen. Für diesen Service ist keine planmäßige Downtime vorgesehen. (S13, Exchange Online, Deutsches Dokument vom oben genannten Link)
Das nachzuweisen halte ich für nicht so einfach.
 
OpenMedia schrieb:
Werben diese ganzen Anbieter nicht mit Hochverfügbarkeit ? Was ist denn jetzt aus der Hochverfügbarkeit geworden ?

Das zeigt doch ganz klar, das hier nichts hochverfügbar ist.

Verfügbarkeitsklasse 2 99 % ≡ 438 Minuten/Monat bzw. 7:18:18 Stunden/Monat = 87,7 Stunden/Jahr, d. h. 3 Tage und 15:39:36 h
Verfügbarkeitsklasse 3 99,9 % ≡ 43:48 Minuten/Monat oder 8:45:58 Stunden/Jahr
Verfügbarkeitsklasse 4 99,99 % ≡ 4:23 Minuten/Monat oder 52:36 Minuten/Jahr
Verfügbarkeitsklasse 5 99,999 % ≡ 26,3 Sekunden/Monat oder 5:16 Minuten/Jahr
Verfügbarkeitsklasse 6 99,9999 % ≡ 2,63 Sekunden/Monat oder 31,6 Sekunden/Jahr
 
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Die schöne neue Cloudwelt ...

mfg
 
leipziger1979 schrieb:
Kommt in die Cloud, haben sie gesagt.
Da ist es toll, haben sie gesagt.
Und es ist billig, haben sie gesagt.
Wie bei den Überraschungseiern!
Gleich 3 Lügen auf einmal. LOL.

... wobei ... wie lange waren die jetzt weg?
'ne knappe Stunde?

Das ist doch mit Sicherheit noch von der SLA abgedeckt.
Ich glaube kaum, dass es da draussen jemanden gibt, der sich eine SLA mit 99,999% hat geben lassen.
Viel zu teuer.

Und hey, den lokalen Admin kann man nicht anpflaumen, der kann nix dafür. ;)
 
RobZ- schrieb:
Man bedenke hier Abhängigkeiten im Kriegsfall... Amis könnten alles abschalten, eigentlich ein nicht tragbares Sicherheitsrisiko nationaler Reichweite
Dann sollten wir vielleicht keinen Krieg mit den "Amis" führen - falls es passiert würde, wären Teams Calls sicherlich nicht mehr relevant. Selbst ohne US-Technologie wäre das Internet störanfällig, wollen wir also wieder zurück in eine Welt ohne Internet, damit wir keine Angst haben müssen - vielleicht gleich auf Strom und fließend Wasser verzichten, jedes Netzwerk ist schließlich angreifbar? Oder wir schaffen gegenseitige Abhängigkeiten, so das das Interesse an einem Krieg möglichst gering ist - mal klappt es, mal klappt es nicht.
 
k0ntr schrieb:
Verfügbarkeitsklasse 2 99 % ≡ 438 Minuten/Monat bzw. 7:18:18 Stunden/Monat = 87,7 Stunden/Jahr, d. h. 3 Tage und 15:39:36 h
Verfügbarkeitsklasse 3 99,9 % ≡ 43:48 Minuten/Monat oder 8:45:58 Stunden/Jahr
Verfügbarkeitsklasse 4 99,99 % ≡ 4:23 Minuten/Monat oder 52:36 Minuten/Jahr
Verfügbarkeitsklasse 5 99,999 % ≡ 26,3 Sekunden/Monat oder 5:16 Minuten/Jahr
Verfügbarkeitsklasse 6 99,9999 % ≡ 2,63 Sekunden/Monat oder 31,6 Sekunden/Jahr
Mit Verfügbarkeitsklasse 2 müsste das Paket dann aber Microsoft 362 heißen. 365 Tage schaffen die anscheinend nicht, hat ja letztes Jahr schon nicht geklappt. 🙃
 
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flaphoschi schrieb:
Fachinformatiker gibt es an Berufsschulen. Gutes Gehalt anbieten und fair behandeln.
Sorry, aber mit Fachinformatikern wirst du kaum deine IT durchgehend auf Top-Niveau halten können.
Du brauchst zB Security Experten. Und die kosten richtig viel Geld. Und das sind zu 99% keine Fachinformatiker, sondern Studierte, die überall einen Job angeboten bekommen und entsprechend viel Gehalt fordern.

Wenn ich nicht bereit bin, das auszugeben, und auch sonst viel viel Geld in die Hand nehme, dann ist der Gang zu MS in die Cloud auf jeden Fall der bessere Weg.

Um es kurz zu fassen: Je mehr Geld man bereit ist für seine IT auszugeben, umso mehr kann sich on-prem lohnen. Bin ich nicht bereit dazu: nimm die Cloud.
Ergänzung ()

LëMurrrmel schrieb:
365 Tage schaffen die anscheinend nicht, hat ja letztes Jahr schon nicht geklappt.
Nicht jeder ist von jedem Ausfall betroffen. Und nicht jedes Problem lässt direkt deine komplette IT stehen, sondern bezieht sich oft auf nur einzelne Produkte/Themen.

So etwas wie heute ist selten und meist nach wenigen Minuten wieder gefixt.

Also aus meiner 30 jährigen Erfahrung in diesem Bereich in diversen Firmen: Die Ausfallzeiten im eigenen Serverraum/Rechenzentrum sind meist erheblich höher.
 
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Bei diesen Abo Preisen und Multi Milliarden Dollar Investitionen in angebliche Hochverfügbarkeit, ist es das mindeste das es in 30 Minuten wieder läuft.
 
OpenMedia schrieb:
Bei diesen Abo Preisen
Also trotz dieser scheinbar hohen Preise haben wir recht hohe Einsparungen in den letzten Jahren. Weniger Personal (sehr teuer), viel weniger Hardware/Server, Software, Support, Energie, Kühlung, Platz, .....
 
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Loopman schrieb:
Sorry, aber mit Fachinformatikern wirst du kaum deine IT durchgehend auf Top-Niveau halten können.
Du brauchst zB Security Experten. Und die kosten richtig viel Geld. Und das sind zu 99% keine Fachinformatiker, sondern Studierte, die überall einen Job angeboten bekommen und entsprechend viel Gehalt fordern.
Zum einen ist das eine ziemlich herablassende Aussage (kennst du jeden FI auf dem Planeten um das valide einschätzen zu können?) und zum Anderen muss ja nicht alles durchgehend intern abgebildet werden können. Es gibt mehr als nur zwei Möglichkeiten wovon eine "alles on-prem" ist und die andere "alles in die Cloud".

Wusste auch noch nicht dass einen lediglich ein Studium zum Experten für etwas machen kann. Da scheinen deine "30 Jahre Erfahrung" dir aber irgendwie nicht sehr viel gebracht zu haben in Punkto "Erfahrung".

Ich habe da zwar "nur" 18 Jahre Berufserfahrung, aber in denen hab ich genug Leute getroffen mit "lediglich" einer Ausbildung die aber massives Interesse an bestimmten Themen gezeigt haben, sich weitergebildet und dementsprechend herausragend gut waren in ihrem Gebiet.

Studierte braucht man dazu nicht, nur Menschen die einen Sachverhalt lernen und verstehen wollen. Und da ist es oftmals deutlich sinnvoller erstmal Praxiserfahrung zu sammeln und sich dann entsprechend weiterzubilden statt als Dummschwätzer frisch ab der Uni erstmal so gar keine Peilung von gar nix zu haben weil man ja noch nie was tatsächlich angelangt hat.
 
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OpenMedia schrieb:
Werben diese ganzen Anbieter nicht mit Hochverfügbarkeit ? Was ist denn jetzt aus der Hochverfügbarkeit geworden ?

Das zeigt doch ganz klar, das hier nichts hochverfügbar ist.
Wegen ein paar Stunden "struggle" die Dienste in Frage stellen.

Schlag vor, was ist die Alternative. OnPremise ist viel teurer.
 
Loopman schrieb:
Sorry, aber mit Fachinformatikern wirst du kaum deine IT durchgehend auf Top-Niveau halten können.
Du brauchst zB Security Experten. Und die kosten richtig viel Geld. Und das sind zu 99% keine Fachinformatiker, sondern Studierte, die überall einen Job angeboten bekommen und entsprechend viel Gehalt fordern.

Was soll der Security Experte bei Betrieb und Backup eine IMAP, OpenExchange oder Exchange-Server besser machen als ein Fachinformatiker. Den Quellcode nach Fehlern absuchen? Wird schwierig werden. Besonders bei Exchange.


Sogenannte Security Experten stellt Microsoft selbst an. Was ist eigentlich ein Security Experte? Gibt es da eine Ausbildung dazu oder darf man sich dazu selber berufen. Das wird man eher durch die Arbeit und erlangte Reputation.
 
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