MTRON SSD zurücksetzen?

dvor

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[Gelöst] MTRON SSD zurücksetzen?

Mir liegen zwei SSDs von MTRON vor: MOBI 3000, je 32 GB, einmal 2,5" und einmal 3,5". Von dem Gehäuse abgesehen sind beide im Prinzip identisch. Sie liefen vor langer Zeit als Linux-Software-Raid. Jetzt sollen sie wieder verwendet werden. Das Problem: Windows erkennt nicht viel und hdparm --dco-restore scheitert auch.

Im Folgenden ist nur eines der beiden Geräte angeschlossen. Das zweite verhält sich identisch.

Das BIOS erkennt das Gerät korrekt. Der Gerätemanager hat kein Problem mit dem Gerät. Die verwendeten Treiber sind die selben wie für die anderen angeschlossenen SSDs.

In der Datenträgerverwaltung geht es um Datenträger 0.
Datenträgerinitialisierung führt zu einem Fenster mit dem Titel "Verwaltung virtueller Datenträger" und den folgenden Fehlermeldungen: "Der angegebene Datenträger konnte nicht konvertiert werden, da er nicht die erforderliche Mindestgröße für GPT-Datenträger besitzt" für GPT und "Unzulässige Funktion" bei MBR.
Computerverwaltung.jpg


Das MTRON eigene SSD-Utility erkennt das Laufwerk mit Größe 0, aber nicht als Gerät von MTRON.
SSD_Util.jpg

hdparm liefert folgendes. Die Laufwerksgeometrie könnte ein Problem sein:
(Die Zeilennummern sind nicht original. Seriennummer entfernt.)
Code:
knoppix@Microknoppix:~$ sudo hdparm -I /dev/sda

/dev/sda:

ATA device, with non-removable media
	Model Number:       MTRON MSD-SATA3025                      
	Serial Number:      XXX
	Firmware Revision:  0.19R1
Standards:
	Used: ATA/ATAPI-7 T13 1532D revision 4a 
	Supported: 7 6 5 4 
Configuration:
	Logical		max	current
	cylinders	16383	0
	heads		16	0
	sectors/track	63	0
	--
	LBA    user addressable sectors:   62504960
	Logical/Physical Sector size:           512 bytes
	device size with M = 1024*1024:       30520 MBytes
	device size with M = 1000*1000:       32002 MBytes (32 GB)
	cache/buffer size  = 16384 KBytes (type=DualPort)
Capabilities:
	LBA, IORDY(cannot be disabled)
	Standby timer values: spec'd by Vendor, no device specific minimum
	R/W multiple sector transfer: Max = 1	Current = 1
	DMA: mdma0 mdma1 mdma2 udma0 udma1 udma2 udma3 udma4 *udma5 udma6 
	     Cycle time: min=120ns recommended=120ns
	PIO: pio0 pio1 pio2 pio3 pio4 
	     Cycle time: no flow control=120ns  IORDY flow control=120ns
Commands/features:
	Enabled	Supported:
	   *	SMART feature set
	   *	Power Management feature set
	   *	Write cache
	    	Look-ahead
	   *	Host Protected Area feature set
	   *	DOWNLOAD_MICROCODE
	    	SET_MAX security extension
	   *	Mandatory FLUSH_CACHE
Checksum: correct


knoppix@Microknoppix:~$ sudo hdparm -i /dev/sda

/dev/sda:

 Model=MTRON MSD-SATA3025, FwRev=0.19R1, SerialNo=XXX
 Config={ Fixed }
 RawCHS=16383/16/63, TrkSize=0, SectSize=0, ECCbytes=0
 BuffType=DualPort, BuffSize=16384kB, MaxMultSect=1, MultSect=1
 (maybe): CurCHS=16383/16/63, CurSects=16514064, LBA=yes, LBAsects=62504960
 IORDY=yes, tPIO={min:120,w/IORDY:120}, tDMA={min:120,rec:120}
 PIO modes:  pio0 pio3 pio4 
 DMA modes:  mdma0 mdma1 mdma2 
 UDMA modes: udma0 udma1 udma2 udma3 udma4 *udma5 udma6 
 AdvancedPM=no WriteCache=enabled
 Drive conforms to: unknown:  ATA/ATAPI-4,5,6,7

 * signifies the current active mode


knoppix@Microknoppix:~$ sudo hdparm --dco-identify /dev/sda

/dev/sda:
SG_IO: bad/missing sense data, sb[]:  70 00 05 00 00 00 00 0a 00 51 40 01 21 04 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00
DCO Checksum FAILED!
DCO Revision: 0x0000 -- unknown, treating as 0002
The following features can be selectively disabled via DCO:
	Transfer modes:
		
	Real max sectors: 1
	ATA command/feature sets:
		 (?): free_fall
	SATA command/feature sets:
		 (?): async_notification SSP



knoppix@Microknoppix:~$ sudo hdparm --yes-i-know-what-i-am-doing --dco-restore /dev/sda

/dev/sda:
 issuing DCO restore command
SG_IO: bad/missing sense data, sb[]:  70 00 05 00 00 00 00 0a 00 51 40 00 21 04 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00


knoppix@Microknoppix:~$ sudo hdparm --yes-i-know-what-i-am-doing --dco-setmax 62504960 /dev/sda

/dev/sda:
issuing DCO set command (sectors = 62504960)
SG_IO: bad/missing sense data, sb[]:  70 00 05 00 00 00 00 0a 00 51 40 01 21 04 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00
SG_IO: bad/missing sense data, sb[]:  70 00 05 00 00 00 00 0a 00 51 40 00 21 04 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00

Was kann man noch probieren?
 
Zuletzt bearbeitet: (Problem gelöst)
https://www.computerbase.de/downloads/systemtools/festplatten/parted-magic/

Da sieht man im Screenshot nebendran das Tool "Erase Disk" , damit kannst einen FactorySecureErase auf den einzelnen SSDs durchführen, danach muß man die in Windows wieder erst initialisieren.

Sind zusätzliche SATA Controller mehr als nur AMD/Intel vorhanden startet das System/Parted Magic nicht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Ergänzung)
Wieso hast Du 2 Laufwerke mit dem Buchstabe Y , da ist doch bestimmt noch mehr faul im System?
 
werkam schrieb:
Wieso hast Du 2 Laufwerke mit dem Buchstabe Y , da ist doch bestimmt noch mehr faul im System?
Das passt.
Zuerst hiess die 3TB HDD Y und war Y:.
Jetzt ist eine SSD Y und Y: und die eine Partition der HDD in einen Ordner jener SSD gemounted.
 
OK, dann macht es Sinn.
Denke mal die Platten sind als externe angeschlossen?
 
@TE

Mal zu Potte gekommen ? Hier ist schon ca. 1h rum ? Was ist denn bisher geschehen ?
 
Ich wurde gestört. Manchmal geht das RL vor. :-)
Momentan wird das parted magic Image auf CD geschrieben.
Ergänzung ()

emeraldmine schrieb:
https://www.computerbase.de/downloads/systemtools/festplatten/parted-magic/

Da sieht man im Screenshot nebendran das Tool "Erase Disk" , damit kannst einen FactorySecureErase auf den einzelnen SSDs durchführen, danach muß man die in Windows wieder erst initialisieren.
Etwas wie Factory oder Werkeseinstellungen bietet das Tool nicht an.

Das Tool bietet an, über die SATA-Security-Features einen secure erase durchzuführen. Allerdings nicht für dieses Gerät. Leigt wohl daran, dass die SSD die Security-Sachen nicht unterstützt. (Keine Hardwareverschlüsselung)

Ebenfalls erlaubt das Tool das Überschreiben des gesamten Laufwerkes mit mehreren Metoden. Nun wurde das Laufwerk mittels dd mit Nullen beschrieben. Das lief anstandslos durch. Unter Windows hat sich allerdings nichts geändert.

Augenscheinlich stehen die zurückzusetzenden Daten nicht in den normalen 32 GB, sondern woanders.
 
Zuletzt bearbeitet:
Internal Secure Erase (letzter Punkt)

Geht das nicht ?

Wenn das nicht geht, dann gibts sicher KEINE Hilfe.
 
werkam schrieb:
OK, dann macht es Sinn.
Denke mal die Platten sind als externe angeschlossen?
Nein. Datenträger 0-3 sowie das ODD sind intern. E-I sind ein interner Kartenleser. J ein externer USB-Stick.
Ergänzung ()

emeraldmine schrieb:
Internal Secure Erase (letzter Punkt)

Geht das nicht ?

Wenn das nicht geht, dann gibts sicher KEINE Hilfe.
Genau. Geht nicht. Nach Auswahl des Menüpunktes wird kein Laufwerk zur Auswahl angeboten.

Ich nehme an, der Befehl macht dieses? Das setzen eines Passwortes ist bei dem Gerät nicht möglich.
Ergänzung ()

In dem hdparm-log (erster Beitrag) fallen mir die Zeilen 14-16 und 39 auf. Kann man mittels der in Zeile 39 angesprochenen SET_MAX security extension die Laufwerksgeometrie auf etwas anderes als 0 Zylinder, 0 Köpfe und 0 Sektoren/Spur setzen? Weiß jemand, wie das geht?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo32 schrieb:
Zeile 37 "HPA set" ist interessant und sollte deaktiviert werden.

Eine HPA war wohl nicht aktiviert:
Code:
knoppix@Microknoppix:~$ sudo hdparm -N /dev/sda

/dev/sda:
 max sectors   = 62504960/62504960, HPA is disabled

Der Versuch eine solche zu setzen scheitert:
Code:
knoppix@Microknoppix:~$ sudo hdparm --yes-i-know-what-i-am-doing -N p1 /dev/sda

/dev/sda:
 setting max visible sectors to 1 (permanent)
SG_IO: bad/missing sense data, sb[]:  70 00 05 00 00 00 00 0a 00 51 e0 01 21 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00
 max sectors   = 62504960/62504960, HPA is disabled

Eine nicht vorhandene HPA deaktivieren funktioniert:
Code:
knoppix@Microknoppix:~$ sudo hdparm --yes-i-know-what-i-am-doing -N p62504960 /dev/sda

/dev/sda:
 setting max visible sectors to 62504960 (permanent)
 max sectors   = 62504960/62504960, HPA is disabled

Gebracht hat es nichts. Keine Änderung.


Edit: Augenscheinlich heißt Zeile 37 nur, dass die für HPA nötigen Befehle unterstützt werden, aber nicht, dass eine solche vorhanden ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tun sie aber nicht.

Das Laufwerk hat unverändert die Größe 0. An einer HPA liegt es nicht.

Edit:
Was ist eigentlich mit den Zeilen 67 und 72? Kann man die "Real max sectors" gezielt verändern? Also nicht mit --dco-restore?
Ergänzung ()

Es wird noch besser:

Gparted kann auf der SSD einen GPT schreiben und eine Partition (NTFS) anlegen. Auf selbiger wird unter Linux eine Datei gespeichert. Nach einem Reboot ist das alles noch vorhanden! Aber unter Windows sieht das aus wie oben. Die SSD hat die Größe 0. Jetzt bin ich total verwirrt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gparted kann auf der SSD einen GPT schreiben und eine Partition (NTFS) anlegen.
Versuche doch mal MBR anstatt GPT?
 
Gleiches Ergebnis: Unter Linux funktioniert alles. Unter Windows hat ddie SSD die Größe 0.
 
Unter Windows mal "diskpart clean all" an der CMD versucht, evtl hat die Platte ja immer noch einen Eintrag vom Linux Raid. Achte aber auf die richtige Platte, nicht das die falsche nachher leer ist. :lol:
 
dvor schrieb:
Gleiches Ergebnis: Unter Linux funktioniert alles. Unter Windows hat ddie SSD die Größe 0.

Wenn die SSD unter Linux geht und du dort sauber eine primäre Partition erstellst und diese mit NTFS oder FAT32/exFAT formatierst sollte sie unter Windows normal nutzbar sein.

Wenn es unter Windows nicht läuft würde ich das Problem eher beim Storage Treiber suchen als an der SSD selbst.
Was sagt denn der Win7/10 Installer zu der SSD wenn du von DVD/USB bootest? Einfach nur hoch booten und 2x weiter zur Laufwerksauswahl.
 
Ja, es dürfte ein Treiberproblem sein. Dafür spricht auch, dass bei externem Anschluss über einen USB-SATA-Chip unter Windows alles funktioniert.

Die Idee mit dem WIN-Installlationsmedium ist gut. Da geht alles. Habe jetzt WIN10 auf der SSD installiert. Das läuft. Wird sie jedoch an das normale System angeschlossen, sieht alles wieder aus wie vorher.
Das frisch instllierte System hat für den SATA-Controller ein Standard-SATA-AHCI Gerät. Das normale System hingegen "Intel(R) 100 Series/C230 Chipset Family SATA AHCI Controller", was für Z170 plausibel klingt. Treiber ist iaStorA.sys 14.8.0.1042. Mal nach neuerem suchen.
Ergänzung ()

Intel Rapid Storage deinstalliert. Jetzt wird die SSD sauber erkannt. Aber wie kann das sein? Und insbesondere: Der jetzt verwendete Standardtreiber von Microsoft ist ja schön und gut, aber sollte der Treiber des Chipsatzherstellers Intel nicht besser sein?
Ergänzung ()

Als nächstes wird mit dem MTRON SSD Utility ein "low format" durchgeführt und dann RST erneut installiert.
Ergänzung ()

Gesagt, getan. Ergebnis: Mit RST gibt es nur das nicht verwendbare Gerät. Ohne RST sondern mit dem Microsoft-Standardtreiber funktioniert alles. Warum auch immer.

Damit ist das Problem mehr oder weniger gelöst. Vielen Dank!
 
Zuletzt bearbeitet:
Die AHCI Treiber vom Chipsatzhersteller sind nicht immer besser und machen zuweilen auch Probleme, wie Du ja siehst. Es könnte an Energiesparfunktionen liegen die diese teilweise aktivieren und die vielleicht von so einer uralten SSD dann nicht unterstützt werden, vor denke ich da an LPM.
 
ich hab selbst noch ne MOBI und hab folgendes beobachtet... die SSD läuft bescheiden bis GAR NICHT wenn sie im AHCI modus läuft. Im Bios auf IDE umgestellt und zack, keine probleme! getestet in zig rechnern die letzten jahre.
 
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