Parteiische Boulevardmedien ohne journalistische Sorgfaltspflicht - insb. BILD - wo ist die Grenze?

Venyo

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These: Kampagnen, bei denen einseitig/parteiisch, diskriminierend/beleidigend, lügnerisch, auf Verschwörungsmythen basierend berichtet wird, sind seit Jahrzehnten Teil der deutschen Medienlandschaft, prägen die öffentliche Meinung und verursachen/verstärken schwerwiegende Probleme (Rassismus, Lügen fließen in politische Entscheidungen ein, Menschen wählen politisch diejenigen, die ihren Interessen schaden).

Die Rügen des deutschen Presserates sind nahezu wirkungslos, oft werden diese nicht im Medium abgedruckt - trotz eigentlicher Pflicht der Mitglieder.

Meinungsfreiheit und Pressefreiheit sollen nicht beschnitten werden. Aber wenn offenkundig systematisch journalistische Sorgfaltspflichten verletzt werden - dafür muss es doch auch Grenzen geben?

Ich denke, dass viele, die grundsätzlich der These "die BILD fährt häufig Kampagnen, auf die die o.g. Beschreibung zutrifft" zustimmen, trotzdem sagen würden, dass eine Beschränkung davon ein Eingriff in die Meinungs- und Pressefreiheit wäre, weil es kein Wahrheitsministerium geben darf und man die Dinge so oder so sehen kann. Ich stimme dem teilweise zu, aber wenn es so offenkundig ist wie
  • Der Springer-Chef Döpfner sagt in seiner Eigenschaft als Verleger dem BILD-Chefredakteur Dinge wie "Unsere letzte Hoffnung ist die FDP. Nur wenn die sehr stark wird – und das kann sein – wird das grün rote Desaster vermieden. Können wir für die nicht mehr tun." (parteiisch, Quelle [3], ursprüngliche Quelle ZEIT)
  • in einem Artikel werden sechs verschiedene Politiker zitiert - davon 5 von der CSU, einer von der CDU, kein Politiker einer anderen Partei (einseitig, Quelle [4])
  • Beleidigungen (Quelle [1])
  • Ignorieren des Opferschutzes (u.a. unverpixelte Bilder von Opfern, auch immer wieder insbesondere von besonders schützenswerten Personengruppen - das hat bei BILD seit Jahrzehnten Methode, Quelle [5])
Seit Jahrzehnten ist ein Punkt erreicht, an dem man erkennen kann, dass die BILD nicht ansatzweise ausreichenden Wert auf ausgewogenen Journalismus legt und trotzdem bekanntermaßen durch eine enorme Reichweite die öffentliche Meinung prägt. Trotzdem darf sie weitermachen wie bisher. Ich meine, dass Reformen hier längst überfällig sind. Man kann sonst auf den Zustand der politischen Debatten in den USA schauen, bei dem wir nach meiner Meinung nach irgendwann landen werden.
Ich denke, dass das Argument kommen wird "jegliche Beschneidung der Meinungs- und Pressefreiheit kann von einer extremistischen Partei, die an die Macht kommt, ausgenutzt werden, um nur noch Regierungs-treue Presse zu erlauben". Meinungs- und Pressefreiheit sind aber nicht Lügen- oder Diskriminierungsfreiheit; auch dafür gibt es Grenzen - deren Überschreitung durch Boulevardpresse aber hingenommen wird und für mein Empfinden geht dieses Hinnehmen schon viel zu lange viel zu weit.

Dazu kommt dann noch, dass qualitativ hochwertigerer Journalismus (z.B. Süddeutsche oder Zeit) leider häufig hinter einer PayWall liegt während Artikel aus Medien des Springer-Konzerns oft frei verfügbar sind, das hat dann auch nochmal einen Reichweiten-Effekt.

Quellen:
[1] Mediensoziologe zur "Habecks Heiz-Hammer Kampagne": https://table.media/berlin/analyse/mediensoziologe-ziemann-man-wollte-habeck-stuerzen/
[2] Rügen des Presserates https://de.wikipedia.org/wiki/Deutscher_Presserat#Statistik
[3] Döpfners Chatnachrichten https://www.morgenpost.de/wirtschaf...xel-springer-bild-aeusserungen-vorwuerfe.html
[4] BildBlog https://bildblog.de/ressort/bild-de/
[5] Konkrete Rüge wegen Verstoß gegen Opferschutz https://www.presserat.de/presse-nac...erichte-über-seilbahn-absturz-in-italien.html


Ich hoffe, sachlich über Fakten sprechen zu können und pauschale, ablenkende "Bildblog ist doch auch tendenziös / Wikipedia ist keine ernstzunehmende Quelle" - Argumente nicht gebracht werden. Man kann Angaben aus dem Bildblog leicht nachprüfen, wenn man den entsprechenden Bild-Artikel liest und statt bei Wikipedia kann man die Rügen auch auf der Seite des deutschen Presserates einsehen, da ist die Statistik nur nicht so übersichtlich aufbereitet, deswegen habe ich die Wiki-Seite verlinkt. Verwandte Themen wie Social Media / Telegram etc. würde ich hier erstmal ausklammern wollen, das Thema ist denke ich so schon groß genug.
 
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Venyo schrieb:
Meinungsfreiheit und Pressefreiheit sollen nicht beschnitten werden. Aber wenn offenkundig systematisch journalistische Sorgfaltspflichten verletzt werden - dafür muss es doch auch Grenzen geben?
So etwas nennt man "Widerspruch in sich".
Du solltest Dich mal mit dem Begriff Freiheit auseinandersetzen.

Gruß
R.G.
 
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Der ganze Axel-Springer-Verlag ist mMn ein Fall für den Verfassungsschutz.
Wie kann man gegen Hatespeech vorgehen, und Springer gewähren lassen?

Zumindest sollte man der BILD gerichtlich verbieten, sich als "unabhängig und überparteilich" zu bezeichnen ... denn das traf auf die BILD noch nie zu.
Ergänzung ()

rgbs schrieb:
Du solltest Dich mal mit dem Begriff Freiheit auseinandersetzen.
Welchen meinst du denn?

Den nach Art. 2 GG? (persönliche Freiheit)

Den nach Art. 5 GG? (Pressefreiheit)

Eher Art. 104 GG? (Einschränkung d. F.)

ALLE im GG festgeschriebenen Freiheiten enden dort, wo sie Rechte und Freiheit anderer einschränken oder gefährden.
Auch die Meinungs- und Pressefreiheit endet dort.

Ausserdem geht Freiheit immer auch mit der Verantwortung einher, diese nicht willentlich zu missbrauchen ... und das gilt ganz besoners für die Pressefreiheit.

Wenn ein Herr Döpfner ein Medium mit der Reichweite einer BILD dazu nutzen möchte, die FDP zu stärken, dann zeigt er, dass er mit seiner speziellen Form der Meinungsfreiheit eben NICHT verantwortungsvoll umgeht.
Sowas könnte der ja auch mit jeder anderen Partei versuchen.
 
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DerOlf schrieb:
Der ganze Axel-Springer-Verlag ist mMn ein Fall für den Verfassungsschutz.
+2
Die Zeitung hat sich vom Boulevardblatt zum Hetzblatt entwickelt.
Nicht nur Grass und Wallraff haben die hetzende Einstellung schärfstens kritisiert, sondern viel andere auch.

Keiner anderen Zeitung wurde so oft vom deutschen Presserat Vorverurteilungen und Mißachtung von Persönlichkeitsrechten nachgewiesen.
Die unrühmliche Rolle beim Anschlag auf Rudi Dutschke ist immer noch nicht ganz geklärt.

Die "Bild"-Zeitung schrieb DDR noch bis Mitte 1989 mit Gänsefüßchen.

DerOlf schrieb:
Wie kann man gegen Hatespeech vorgehen, und Springer gewähren lassen?
Das frage ich mich auch.

DerOlf schrieb:
Zumindest sollte man der BILD gerichtlich verbieten, sich als "unabhängig und überparteilich" zu bezeichnen ... denn das traf auf die BILD noch nie zu.
Überparteilich ist da nichts.
Die Nähe zur CDU ist ganz klar ersichtlich.
Die in meinen Augen kotzüble Hofberichterstattung aus Berlin ohne jegliche Kritik an der CDU-Bundesregierung ist eiskalt parteilich.

Kritik an den CDU-Bundeskanzlerinnen und -kanzlern kann man mit der Lupe suchen und wird fast nichts finden.

Die dauernde Defamierung von Arbeitslosen als "Trickser" oder ähnlichem ist ebenfalls Dauerthema des Schmierenblattes.

Zum Abwischen ist das Dreckzeug auch nicht zu gebrauchen, weil man sonst die meterdicke Druckerschwärze am Hintern hat.
 
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DerOlf schrieb:
Der ganze Axel-Springer-Verlag ist mMn ein Fall für den Verfassungsschutz.
DerOlf schrieb:
Wenn ein Herr Döpfner ein Medium mit der Reichweite einer BILD dazu nutzen möchte, die FDP zu stärken, dann zeigt er, dass er mit seiner speziellen Form der Meinungsfreiheit eben NICHT verantwortungsvoll umgeht.
Wenn er sich die Freiheit nimmt, die FDP zu unterstützen ist er ja deswegen kein Fall für den Verfassungsschutz.
Selbstverständlich hast Du im Rahmen Deiner Meinungsfreiheit die Möglichkeit das zu kritisieren.
Ich bin auch kein Freund der Bildzeitung, mir geht es um https://de.wikipedia.org/wiki/Freiheit und darum das diese sowenig wie möglich eingeschränkt wird.

Gruß
R.G.
 
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@rgbs
Er persönlich darf ja gerne die FDP pushen, wo er möchte. Aber er sollte eben nicht die Pressefreiheit für diesen Zweck missbrauchen, indem er die BILD-Redaktion anweist, was für die FDP zu tun.
Ob er das als Privatperson macht, oder als Chef eines Verlages, das macht einen Unterschied.
 
DerOlf schrieb:
Pressefreiheit für diesen Zweck missbrauchen,
Du siehst es als Missbrauch, andere als Gebrauch.
DerOlf schrieb:
Ob er das als Privatperson macht, oder als Chef eines Verlages, das macht einen Unterschied
Das sehe ich anders, sonst müsste man ja auch jedem Blogger untersagen seine Meinung kundzutun, da er ja eine größere Reichweite als "Otto normal" hat.

Gruß
R.G.
 
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Das Problem ist, dass die Bild Meinungen gerne als Fakten verkauft - und das sehr bewusst.
 
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Ist das jetzt Deine Meinung, oder verkaufst Du das sehr bewusst als Fakt ?

Gruß
R.G.
 
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Venyo schrieb:
Meinungs- und Pressefreiheit sind aber nicht Lügen- oder Diskriminierungsfreiheit; auch dafür gibt es Grenzen - deren Überschreitung durch Boulevardpresse aber hingenommen wird und für mein Empfinden geht dieses Hinnehmen schon viel zu lange viel zu weit.
Eines der Probleme ist, dass dahinter

1. eine unfassbar große Lobby steht,
2. unfassbar viel Geld und
3. sehr sehr sehr viel Macht in einer Hand (oder ein paar mehr) Händen steckt.

Es gibt in Deutschland zwar sehr viel Presse, jedoch verteilt sich das auf ein paar einzelne Familien.

BILD macht Meinung, obwohl der Leser es vielleicht bewusst nicht wahrnimmt. Die BILD wird immer das Schreiben, was der Leser lesen möchte, obwohl der Leser es vielleicht vorher gar nicht wusste. Dazu gesellt sich das Übliche: Polemik, Angst usw.

Vor allem: Die BILD ist einfach geschrieben und für jeden zu erstehen. Hier gibt es zumindest keinen Laden, indem man Zeitung kaufen kann aber keine BILD. Vom Internet nicht zu sprechen.

Hier ähnelt die BILD den Politikern, die alle Probleme vereinfachen und simple Lösungen haben.

Der Leser möchte morgens nichts schweres lesen, da passen natürlich fette skandalöse Überschriften und Bilder. Ein bisschen wie ein Bilderbuch für Kinder.

Es werden auch teilweise bewusst Grenzen überschritten und Strafen, wenn es sie denn gibt, in Kauf genommen, weil der Benefit daraus einfach viel größer ist.

Was kann man dagegen tun? Es ist kein Geheimnis, dass heutzutage immer noch mangelnde Medienkompetenz herrscht. Meiner Meinung nach gehört das in der Schule gelehrt bzw. viel viel mehr, da bin ich ein bisschen froh, dass uns damals beim Abitur die BILD als Quelle verboten wurde. Im Übrigen auch Wikipedia, weil wir die Primärquellen verlinken sollten.

Ich klicke seitdem auf keine BILD-Quelle mehr und schenke denen auch keinen Klick auf YouTube oder sonstwo. Diesbezüglich handhabe ich das auch noch bei ein paar anderen Medien.

Schwierig wird das bei mir bei der ausländischen Presse, da habe ich selbst keine Ahnung, wer wo steht.

Viele Menschen werden keine ausreichende Medienkompetenz mehr erwerben, weil sie vielleicht schon älter sind und keine Schule o. Ä. mehr besuchen.

Du hast ja schon einige Beispiele genannt, was die BILD so auf dem Kerbholz hat.

Ansonsten müsste es härtere Strafen geben als eine Rüge. Erinnert mich an den Bundestag. Oho, ein Politiker wurde ausfällig und wurde von der Bundestagspräsidentin gerügt. Das wird er sich jetzt wohl zukünftig anders überlegen ... nicht.

Ich komme aber auch selbst aus einem BILD-gestörten Haushalt, die jeden Tag auf dem Tisch lag und zugegeben, als Teenager habe ich jeden Tag den Sportteil gelesen. Vielleicht fällt es mir dadurch einfacher die BILD abzulehnen und für oben genanntes nicht empfänglich zu sein.
 
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Venyo schrieb:
Meinungsfreiheit und Pressefreiheit sollen nicht beschnitten werden. Aber wenn offenkundig systematisch journalistische Sorgfaltspflichten verletzt werden - dafür muss es doch auch Grenzen geben?
Nein, muss es nicht. Das nennt an Pressefreiheit. Genau wie du ein Blatt entwerfen darfst, in dem abgesehen von eng gesteckten Richtlinien/Gesetzen du inhaltliche Freiheiten genießt, darf dies auch die Bild Zeitung.

Auch wenn ich dieses Blatt verachte. Ändert aber nichts an der Tatsache dass wir hier nicht in einem Staat leben, welcher Nachrichten kontrolliet und zensiert.

Nebenbei, ist doch schön dass wir in einem Staat leben, in dem es auch schwergewichtige Gegenspieler zum ÖRR gibt, welcher ebenfalls gerne mal Tendenziös berichtet bzw. dessen journalistische Qualität auch von einer Seite des politischen Spektrums bestimmt wird.
 
Das Problem dabei ist ja, es betrifft nicht nur die BILD-Zeitung, bzw. den Springer-Verlag, auf den Zug sind mittlerweile doch so einige Medien aufgesprungen.
 
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Natürlich. Wo sich das ganze langfristig bei uns hin entwickeln wird sieht man gut jetzt schon in den USA. Jede Partei hat seine eigenen Sender bzw. Sender die stramm die eigene Meinung vertreten. Ist quasi das gleiche Prinzip nur noch ein bisschen professioneller und größer.

Wenn man sich den Vorwurf der Zensur nicht gefallen lassen will, muss man solche Strukturen leider akzeptieren.
 
Venyo schrieb:
  • Der Springer-Chef Döpfner sagt in seiner Eigenschaft als Verleger dem BILD-Chefredakteur Dinge wie "Unsere letzte Hoffnung ist die FDP. Nur wenn die sehr stark wird – und das kann sein – wird das grün rote Desaster vermieden. Können wir für die nicht mehr tun." (parteiisch, Quelle [3], ursprüngliche Quelle ZEIT)
Sehr erfolgreich scheinen sie ja nicht zu sein.

Ansonsten, mehr als es nicht zu lesen, kann ich halt nicht. Die Diskussion über die Bild ist schon sehr alt. Schon die Ärzte sangen vor 15 Jahren, dass die Bild nur aus "Angst, Hass, Titten und dem Wetterbericht" bestehen würde. Und das war sicherlich schon damals schon ein alter Hut. Aber vielleicht wurde es in den letzten 15 Jahre ja schlimmer. Dafür habe ich keinen vergleich.

Der Ruf der Bild war schon immer schlecht und ist dieser erst ruiniert, lebt es sich bekanntlich ganz ungeniert.

Es ist halt, es ist jetzt kein neues Thema, sondern war im Grunde schon immer da, und so lange die Bild nicht aufruft den Bundestag zu stürmen, wird sie wohl erhalten bleiben.
 
Die gedruckte BILD-Zeitung hat mit Anbruch des Internet-Zeitalters massiv an Durchschlagskraft verloren. Innerhalb von 25 Jahren ist die verkaufte Auflage um ca. 75 Prozent zurückgegangen. Und im Internet ist bild.de eine Seite von vielen. Sicherlich, unter den Nachrichten-Portalen liegt man vorne. Aber auch Spiegel, Focus und ntv kommen mit ihren News-Angeboten im Web auf beachtliche Visits und stehen für eine gewisse Seriösität.

Springer-Chef Döpfner hat nicht umsonst die Online-Devise ausgegeben. Die gedruckte WELT wird wohl als erstes dran glauben müssen. Ob es die Papier-BILD in zehn Jahren noch gibt? In den nächsten Monaten werden etliche Stadt-Redaktionen geschlossen und der Umfang an regionaler Berichterstattung auf zwei Seiten begrenzt. Früher war BILD Hamburg eine recht dicke Ausgabe. Heute ist es nur noch ein dünnes Blättchen.

Auf den ersten Blick macht BILD weiter wie immer. Tatsächlich verliert man aber mit jeder Ausgabe an Relevanz und geht im Internet im allgemeinen Grundrauschen unter.
 
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Jedes Medium wird immer seine Seite vertreten. Das kommt alleine schon von der Confirmation Bias.

Das Problem ist eher, dass man sich erst seine politische Landschaft zusammenlesen muss und eigentlich mindestens drei verschiedene Zeitungen/Seiten zum selben Thema lesen müsste um irgendwo in der Schnittmenge “die Wahrheit” zu finden.

Ebenso müsste man sich mit jedem aktuellen Thema erst einmal auseinandersetzen, wobei diese oft nahezu endlos komplex werden und “die da oben/Links/rechts/unten/aus China/Russland/USA/auf die Straßen geklebten gegen uns!” halt so viel einfacher ist.
Dahingehend bin ich übrigens von Medien aus allen Lagern enttäuscht.
 
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@Axxid
Ich finde Deine Beschreibung des Ist-Zustandes zu negativ. Wir haben glücklicherweise in Deutschland starke öffentlich-rechtliche Medien. Mit einigen Ausnahmen fühle ich mich von denen ausgewogen informiert. Auch die Online-Angebote der ARD gefallen mir, zum Beispiel tagesschau.de für Überregionales und ndr.de für Nachrichten aus Hamburg.

Insofern kann ich um "parteiische Boulevardmedien" einen großen Bogen machen. Wer BILD, Express oder so komische Seiten wie moin.de liest, weiß doch was er bekommt.
 
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Es ist aber leider so, dass die meisten Magazine/Medien ihre Agenda haben. Spiegel, SZ, Zeit (online), Taz, Stern, Campact kannst du auch nur mit einer dicken rot-grünen Grundierung ertragen. Da ist die Agenda auch ganz klar ersichtlich. Dort scheinen sich sogenannte Journalisten auch nicht selten eher als Aktivist zu verstehen...

Beim ÖR gibt es auch Tendenzen zu rot-grün. DLF zum Beispiel ist nicht selten einseitig. Genauso Sendungen mit diesem Clown Klamroth.
 
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barmbekersurfer schrieb:
Mit einigen Ausnahmen fühle ich mich von denen ausgewogen informiert.
Die Aufgabe der Medien sollte es aber eigentlich eben nicht sein, lediglich zu informieren, wenn irgendwer/irgendwo/irgendwas macht.

Der Optimalfall wäre, wenn die Medien ihrer Rolle als 4. Gewalt dahingehend gerecht werden, dass sie OBJEKTIV und ideologiefrei Faktenchecks zu (politischen) Geschehnissen durchführen.
 
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