Passt diese PC Konfiguration so?

djducky schrieb:
Edit: habe nochmal ein Mainboard von Asus dazu gepackt, weil das volle SSD-bandbreite für die M.2 Slots hat und die schwarze Farbe zum Stil passt, falls das Steel Legend farblich nicht so gefällt. Die zuletzt aufkommende BIOS-Problematik sollte ja durch Updates auch bei Asus behoben sein.
Das gefällt mir optisch deutlich besser! Eine Sache verwirrt mich jedoch. Bei der CPU-Kompatibilität steht Ryzen 7000. Ist damit die gesamte 7000er Reihe gemeint oder nur der 7000 falls es den überhaupt gibt.
 
Damit ist die 7000er Reihe gemeint. Da passt aktuell alles drauf, was auf ein AM5-board geht. Ein BIOS-Update würde ich nach Erhalt trotzdem sofort machen (falls nicht eh schon das aktuellste drauf ist), damit die CPU nicht wegen eines veralteten BIOS u.U. mal zuviel Spannung bekommt. Das gilt aber für alle Mainboards.

Edit: Asus hat inzwischen sogar umfangreiche Garantieerweiterungen bekannt gegeben.
 
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maxbrkmn schrieb:
Ist es den besser wenn die AIO in den Deckel gebaut wird?
Schau dir das Video dazu an.

 
maxbrkmn schrieb:
Wow! Vielen lieben Dank für diese ausführliche Antwort! Damit kann ich aufjedenfall was anfangen.
Nichts zu danken, dafür sind wir hier da. Generell kann man das Lob zurückgeben, denn umso transparenter und sachlicher der Fragensteller daherkommt, umso einfacher und sachlicher können wir natürlich auch beratend unter die Arme greifen.

maxbrkmn schrieb:
Ich bitte mich in einem Punkt nicht falsch zu verstehen. Eigentlich ist RGB garnicht so meins, zumindest dann, wenn es um diese typischen, knalligen “Gaming-Farben“ geht. Ich bin eher der rustikale Typ und finde die Discobeleuchtung, wie du sie nennst, auch nicht so klasse.
Für RGB und generell für eine gezielte Optik entscheidet man sich auch gezielt. Daran ist nichts auszusetzen und persönlicher Geschmack ist letztlich etwas, das man entsprechend einordnen und gewichten muss. Wenn dieser Punkt nicht ganz so wichtig ist, dann öffnen sich auch weitere Auswahlmöglichkeiten am Markt.

Viel wichtiger sind jedoch solche Fragen, wie:
a) Möchte ich meine Hardware am RGB ausrichten und setze auf einen Hersteller?
- Weniger Komponentenauswahl, dafür einfacher per Software zu steuern

b) Möchte ich meine Hardware am RGB ausrichten und setze auf mehrere Hersteller?
- Mehr Komponentenauswahl, dafür evtl. mehr RGB-Software und Settings nötig

Ein wunderschönes Beispiel für das Thema: "Wie man mit RGB richtig Geld absahnt" bietet Corsair mit dem iCue-Programm. Wenn ein einzelner 120er oder 140er Lüfter schnell mal über 30 Euro kostet und obendrein noch aufgrund der proprietären Stecker vollkommen inkompatibel zu sämtlichen Fremdherstellern wird und man immer über einen iCue-kompatiblen Hub gehen muss (der auch nochmal richtig Asche kostet), dann weiß man, dass man den Kunden am Wickel hat.

Auch hier gilt also wieder, wie so oft: man muss sich dessen einfach bewusst sein und man sollte klare Vorstellungen von dem haben, wo man hinmöchte.

Ein PC kann 3000 Euro kosten und sehr hochwertige Komponenten verbaut haben und nur 50% der "Gaming-Geschwindigkeit" aufweisen, wie ein zweiter PC, der ebenfalls durchweg hochwertige Komponenten verbaut hat, dafür aber die vollen 100% erreicht. Ein (einzelner) Lüfter kann 8 oder auch 30 Euro kosten. Ein gutes Netzteil kann 100 oder 250 Euro kosten, ein gutes 32 GB DDR5 RAM-Kit kann 110 Euro oder auch 250 Euro kosten.

All das ist legitim, sofern man es denn einfach haben möchte.

maxbrkmn schrieb:
Leider finde ich keinen richtigen Kompromiss. Gehäuse ohne Sichtfenster finde ich ziemlich langweilig. Wenn ich jedoch die volle Kontrolle habe und mir ein schönes, warmes Orangenes licht einstellen kann, passt es wirklich gut zu meiner warmen Einrichtung.
Towergehäuse sehen für mich - um ehrlich zu sein - fast alle gleich aus, sofern sie schwarz sind und eine Mesh-Front sowie ein seitliches Fenster besitzen. Ob das vordere Mesh-Gitter nun kerzengerade oder Fractal Meshify-mäßig "wie nach nem Unfall" aussieht, macht dabei eigentlich keinen großen Unterschied, technisch-funktionell zum Glück auch nicht. Sobald aber Glasfronten und "Endlosspiegel" in's Spiel kommen, opfert man sehr viel Funktionalität und Komfort für Optik. Das muss einem einfach klar sein.

Meine Gehäuse-Empfehlungen bleiben - nach Preis gestaffelt - eigentlich gleich:
Fractal Design Pop Air (alternativ: XL-Variante)
be quiet! Pure Base 500DX
Lian Li Lancool II Mesh C Performance

Alles, was (preislich) darüber hinausginge, ist ledigliches "Habenwollen". In Sachen Platzangebot und Kühlungseigenschaften jedoch bieten alle drei Gehäuse eigentlich alles, was das "normale Gamer-Herz" begehrt.

Wenn unbedingt und zwingend eine 360er / 420er AiO Wasserkühlung in den Gehäusedeckel passen muss, dann gibt es noch - teurer:
Lian Li Lancool III

Alle genannten Gehäuse gibt es auch in RGB-Variationen und kosten in der Regel ca. 10-20 Euro mehr. Alle genannten Gehäuse bieten überdies einen hervorragenden Airflow bei gleichzeitig sehr guter Werksbelüftung - es müssen also nirgends Lüfter nachgekauft oder umgeschraubt werden. Es gibt auch andere, gute Gehäuse, in der Regel fehlen dann aber schon ein paar Grad Celsius bezüglich Kühlleistung zu den hier genannten (sowohl beim CPU- als auch beim GPU-Airflow), als auch sind oftmals die verbauten Lüfter ab Werk nicht unbedingt die besten.

Die Wahl liegt aber ganz allein bei dir, wir geben dir hier nur ein paar Denkanstöße für die richtige Richtung.

maxbrkmn schrieb:
Daher bin ich auch sehr für eine Wasserkühlung, die meiner Meinung nach um Welten schöner aussieht als eine Luftkühlung. Ich hab schon mitbekommen, das unter meinem Post eine mehr oder weniger „größere“ Diskussion darüber ausgebrochen ist, daher würde ich mich freuen wenn du, oder jemand anders der Zeit und Lust hat, auf das Thema der AIO eingehen könnte. Was genau sind die Vor- und Nachteile? Ich meine irgendwas gelesen zu haben, das man selber Wasser nachfüllen muss?
Auch hier wieder: über Geschmack lässt sich nicht streiten und wenn du dich darauf eingeschossen hast, dann ist das gut so. Ich würde dir jedoch zu einer AiO-Kühlung raten, die (auch hier wieder) weniger auf verrückte Optik, als mehr auf guten Kundensupport und vor Allem erprobte Langlebigkeit setzt.

Man sollte hier gewiss keinen Kleinkrieg ausarten lassen, die Vor- und Nachteile einer AiO sind eigentlich hinlänglich bekannt.

Dass eine AiO mit drei Lüftern, einer Wasserpumpe sowie Schlauchverbindungen, Kühlflüssigkeit, sich unweigerlich (mal langsamer, mal schneller) bildende Korrosion und einem Kühlkörper mit winzigen Kühlfinnen, die sich zusetzen können, deutlich mehr Potential für Fehler bietet, als ein klassischer Tower-Kühler mit Heatpipes und einem, maximal zwei Lüftern (wobei der zweite eher noch als Redundanz angesehen werden kann), ist kein Geheimnis.

Ja, das war ein sehr langer Satz - aber es steht alles drin, was man über die "Probleme" einer AiO gegenüber Luftkühlern sagen sollte.

Platzprobleme kann man mit beiden Lösungen haben. Es gibt Gehäuse, die viel zu schmal für potente Tower-Luftkühler sind, ebenso gibt es Gehäuse, die keinerlei Möglichkeit bieten, eine 360er oder gar nur eine 280er AiO unterzubringen.

Eine AiO kühlt besser als der beste Luftkühler, das steht außer Frage. Drei langsam drehende Lüfter auf einem Radiator plus eine Pumpe können jedoch wieder lauter wahrgenommen werden, als ein einzelner Lüfter an einem Towerkühler. Ob es das dann wert ist, dass die CPU im idle gleichwarm und unter Last statt 75°C nur 68°C warm wird, auch das muss jeder für sich selbst entscheiden.

Wenn effiziente CPUs eingesetzt werden, ist rein von der Funktion her keine AiO notwendig. Ein 13900K ist selbst mit einer leistungsstarken AiO nur unter optimalen Voraussetzungen unter Volllast unterhalb des Temperaturlimits von knapp 100°C zu halten. Ein in Produktivanwendungen gleichschneller AMD 7950X bleibt hingegen selbst mit einem durchschnittlichen Towerkühler deutlich unter diesem Wert. Ein in Spielen schnellerer (!) AMD 7800X3D kann selbst mit einem 30 Euro-Kühler silent (!) im Gaming betrieben werden und unter minutenlanger Volllast bei produktivem Workload mit angepasster Lüfterkurve bliebe er auch hier entspannt. Bei Intel hört dieses Verhalten aktuell beim 13600K auf, der für einen i5-Prozessor schon unverschämt viel Strom verbraucht - sowohl beim Gaming, als auch bei Produktivanwendungen. Ein i7 oder gar der i9 sind vollends ferner Liefen.

maxbrkmn schrieb:
Vielleicht stelle ich mich jetzt auch sehr dämlich an. :freak:
Ach quatsch. Wie auch schon von einem Vorredner gesagt - das passt so, mach dir keine Sorgen :)

maxbrkmn schrieb:
Genauso verwirrt bin ich wenn es um CPUs geht. Für mich gab es bis jetzt immer nur Intel. Auch in meinem MacBook ist ein i9 verbaut, mit dem ich sehr zufrieden bin. In meiner früheren Gamingzeit gab es die Ryzen Prozessoren noch garnicht und ich habe von vielen Ecken mitbekommen, das Intel diese schon längst wieder überholt hat.
Ryzen ist eine CPU-Serie von AMD, die es seit 2017 gibt und welche sich am Desktop-Markt enorm gemausert hat.

Lass mich ein wenig ausholen in der Historie der CPU-Welt.

Intel hat mit dem 8008, dem ersten 8-Bit-Prozessor, praktisch den Weg bereitet, den wir in der PC-Welt heute noch gehen (Stichwort: Von-Neumann-Architektur). AMD ist einer von vielen Mikroprozessor-Herstellern, die später auf den Zug aufgesprungen sind und faktisch ist es der einzige, der heute im Endkundenmarkt bei Desktop-PCs noch relevant ist.

AMD erkannte die Erfolgschancen des 8 Bit-Prozessors und generell der Von-Neumann-Architektur und erwarb (wie viele andere auch) Lizenzen bei Intel, um Prozessoren in Eigenverantwortung auf dieser Architektur nachbauen zu dürfen.

Das hielt bis zum 486er an, der im Wesentlichen immer noch baugleich zu den Intel-Derivaten war. Als Intel jedoch den ersten Pentium-Prozessor (den "586er") herausbrachte, endete das Lizenzabkommen und AMD war von nun an gezwungen, auch mit der bisher gewonnenen Erfahrung, eigenständig Prozessoren, die mit dem x86-Befehlssatz kompatibel waren, zu entwickeln.

Neben Intel und AMD gab es auch noch Cyrix und IDT Winchip, die aber beide über die Zeit wieder von der Bildfläche verschwunden sind.

Es folgte somit praktisch ab den späten 90er Jahren ein stetiger Schlagabtausch zwischen AMD und Intel, der bis heute anhielt. Historisch gesehen ist Intel hier der "FC Bayern" der Chip-Branche, praktisch der Rekordmeister, der die meisten Siege einfahren konnte.

Dennoch schafft es aber AMD immer mal wieder - für den Endkunden und den daraus resultierenden Preiskampf betrachtet leider zu selten - Intel das Wasser abzugraben. Der erste Athlon-Prozessor (Slot A) war ein wahnsinnig schneller Prozessor in bestimmten Rechenaufgaben und auch der Thunderbird mit den späten Thorton- und Barton-Kernen waren eine Wucht.

Diese Erfolgserlebnisse hielten in der Regel aber höchstens ein, maximal zwei Jahre an und Intel konterte wiederum mit einer Architektur nach der anderen, der AMD nicht gewachsen war. Das änderte sich 2017, als AMD mit der Ryzen-Prozessorfamilie aufwartete, kurz auch "Zen"-Architektur. AMD hat es praktisch salonfähig gemacht, dass in Desktop-PCs mehr als nur vier Kerne und vier Threads günstig, effizient und schnell möglich sind und hat somit die gesamte Multicore/Multithread-Entwicklung am Markt massiv vorangetrieben. Die erste Ryzen-Serie, die 1000er Prozessorfamilie, war gut, aber leistungstechnisch noch ein guten, zweistelligen Prozentsatz von Intel entfernt. Mit der 2000er Familie hat AMD abermals aufgeholt und weil Intel sich weiterhin auf den über Jahrzehnte eingeheimsten Lohrbeere nausruhte, hat AMD letztlich mit der 3000er Familie aufgeschlossen.

Seither, also seit ca. 2019, herrscht im Desktop-Segment praktisch ein Gleichstand zwischen Intel und AMD. Beide haben bärenstarke CPUs im Programm, beide haben sehr leistungseffiziente CPUs im Programm - aber seit dem AMD Ryzen 7 5800X3D hat Intel praktisch keine CPU, die sie in Sachen absoluter Spieleleistung und gleichzeitig geringer benötigter Leistung entgegensetzen können.

In Sachen Multicore-Lasten im Produktivbereich ist AMD ebenfalls seit 2019 mit der 5000er Ryzen-Serie unangefochten, wenn es um Leistungseffizienz und meist auch um die absolute Leistungsspitze geht.

Intel schafft es in zweiter Instanz meist mit einem vorselektierten und stark ineffizienten Prozessor (z.B. 9900K"S", 12900K"S", 13900K"S") in der Spitze der Leistung um ein, zwei Prozent vor AMD zu landen - jedoch meist bei teils über 100 Watt mehr Stromaufnahme.

Es macht also schon einen Unterschied ob ein Video statt 60 Minuten nur 59 Minuten zum Rendern braucht, man dafür aber auch 150Wh mehr aus der Steckdose zieht.

Das ist aktuell das größte Problem bei Intel. Sie schaffen es nicht, die gleiche Leistung bei auch nur annähernd gleicher Stromaufnahme abzuliefern, wie AMD dies seit Jahren tut.

Das ganze kannst du in z.B. folgendem Artikel bebildert und mit vielen Charts nachlesen:
Ryzen 7 7800X3D
und alternativ:
Ryzen 9 7950X3D

Wie viel mehr Strom Intel benötigt, um die eigene CPU vor die Konkurrenz von AMD zu schieben, geht daraus schön hervor. Gleichzeitig hast du bei einer derart hohen Abwärme auch mit deutlich mehr Lüfterlärm zu kämpfen.

Es ist aktuell also klar ersichtlich, wieso in einem gehobenen Preissegment eigentlich ausschließlich nur zu AMD geraten werden kann. Es gibt - besonders, wenn es rein um's Gaming geht - kaum einen Grund, nicht zu AMD zu greifen.

Ich bin ganz gewiss kein AMD-Fanboy. Ich bin überhaupt kein Fanboy, ich stehe generell auf "biggest Bang for the Buck". Selbst habe ich auch einen Intel 12600K verbaut und meine letzte AMD-CPU stammt aus 2001, aber ich bin durchaus in der Lage, Leistung anzuerkennen - und da muss man bei AMD einfach den Hut ziehen, zumindest im CPU-Segment - Server- wie Desktop- wie auch APU- und Mobile-seitig.

maxbrkmn schrieb:
Ich möchte einfach nur sicher sein mit meinem System die richtige Wahl getroffen zu haben, gerade wenn es um so viel Geld geht.
Und darum bist du hier und damit hast du praktisch schon die halbe Miete hinter dich gebracht :)

maxbrkmn schrieb:
Außerdem finde ich deine Expertise und die der anderen wirklich beeindruckend und lerne gerne neu dazu! Nochmals danke! :-)
Die haben andere hier auch - aber klar, ich lass mich auch gerne mal bauchpinseln :D
 
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Deathangel008 schrieb:
du meinst diese angabe bei geizhals?
Genau! Das hat sich aber schon erledigt!
Ergänzung ()

DJMadMax schrieb:
Nichts zu danken, dafür sind wir hier da. Generell kann man das Lob zurückgeben, denn umso transparenter und sachlicher der Fragensteller daherkommt, umso einfacher und sachlicher können wir natürlich auch beratend unter die Arme greifen.


Für RGB und generell für eine gezielte Optik entscheidet man sich auch gezielt. Daran ist nichts auszusetzen und persönlicher Geschmack ist letztlich etwas, das man entsprechend einordnen und gewichten muss. Wenn dieser Punkt nicht ganz so wichtig ist, dann öffnen sich auch weitere Auswahlmöglichkeiten am Markt.

Viel wichtiger sind jedoch solche Fragen, wie:
a) Möchte ich meine Hardware am RGB ausrichten und setze auf einen Hersteller?
- Weniger Komponentenauswahl, dafür einfacher per Software zu steuern

b) Möchte ich meine Hardware am RGB ausrichten und setze auf mehrere Hersteller?
- Mehr Komponentenauswahl, dafür evtl. mehr RGB-Software und Settings nötig

Ein wunderschönes Beispiel für das Thema: "Wie man mit RGB richtig Geld absahnt" bietet Corsair mit dem iCue-Programm. Wenn ein einzelner 120er oder 140er Lüfter schnell mal über 30 Euro kostet und obendrein noch aufgrund der proprietären Stecker vollkommen inkompatibel zu sämtlichen Fremdherstellern wird und man immer über einen iCue-kompatiblen Hub gehen muss (der auch nochmal richtig Asche kostet), dann weiß man, dass man den Kunden am Wickel hat.

Auch hier gilt also wieder, wie so oft: man muss sich dessen einfach bewusst sein und man sollte klare Vorstellungen von dem haben, wo man hinmöchte.

Ein PC kann 3000 Euro kosten und sehr hochwertige Komponenten verbaut haben und nur 50% der "Gaming-Geschwindigkeit" aufweisen, wie ein zweiter PC, der ebenfalls durchweg hochwertige Komponenten verbaut hat, dafür aber die vollen 100% erreicht. Ein (einzelner) Lüfter kann 8 oder auch 30 Euro kosten. Ein gutes Netzteil kann 100 oder 250 Euro kosten, ein gutes 32 GB DDR5 RAM-Kit kann 110 Euro oder auch 250 Euro kosten.

All das ist legitim, sofern man es denn einfach haben möchte.


Towergehäuse sehen für mich - um ehrlich zu sein - fast alle gleich aus, sofern sie schwarz sind und eine Mesh-Front sowie ein seitliches Fenster besitzen. Ob das vordere Mesh-Gitter nun kerzengerade oder Fractal Meshify-mäßig "wie nach nem Unfall" aussieht, macht dabei eigentlich keinen großen Unterschied, technisch-funktionell zum Glück auch nicht. Sobald aber Glasfronten und "Endlosspiegel" in's Spiel kommen, opfert man sehr viel Funktionalität und Komfort für Optik. Das muss einem einfach klar sein.

Meine Gehäuse-Empfehlungen bleiben - nach Preis gestaffelt - eigentlich gleich:
Fractal Design Pop Air (alternativ: XL-Variante)
be quiet! Pure Base 500DX
Lian Li Lancool II Mesh C Performance

Alles, was (preislich) darüber hinausginge, ist ledigliches "Habenwollen". In Sachen Platzangebot und Kühlungseigenschaften jedoch bieten alle drei Gehäuse eigentlich alles, was das "normale Gamer-Herz" begehrt.

Wenn unbedingt und zwingend eine 360er / 420er AiO Wasserkühlung in den Gehäusedeckel passen muss, dann gibt es noch - teurer:
Lian Li Lancool III

Alle genannten Gehäuse gibt es auch in RGB-Variationen und kosten in der Regel ca. 10-20 Euro mehr. Alle genannten Gehäuse bieten überdies einen hervorragenden Airflow bei gleichzeitig sehr guter Werksbelüftung - es müssen also nirgends Lüfter nachgekauft oder umgeschraubt werden. Es gibt auch andere, gute Gehäuse, in der Regel fehlen dann aber schon ein paar Grad Celsius bezüglich Kühlleistung zu den hier genannten (sowohl beim CPU- als auch beim GPU-Airflow), als auch sind oftmals die verbauten Lüfter ab Werk nicht unbedingt die besten.

Die Wahl liegt aber ganz allein bei dir, wir geben dir hier nur ein paar Denkanstöße für die richtige Richtung.


Auch hier wieder: über Geschmack lässt sich nicht streiten und wenn du dich darauf eingeschossen hast, dann ist das gut so. Ich würde dir jedoch zu einer AiO-Kühlung raten, die (auch hier wieder) weniger auf verrückte Optik, als mehr auf guten Kundensupport und vor Allem erprobte Langlebigkeit setzt.

Man sollte hier gewiss keinen Kleinkrieg ausarten lassen, die Vor- und Nachteile einer AiO sind eigentlich hinlänglich bekannt.

Dass eine AiO mit drei Lüftern, einer Wasserpumpe sowie Schlauchverbindungen, Kühlflüssigkeit, sich unweigerlich (mal langsamer, mal schneller) bildende Korrosion und einem Kühlkörper mit winzigen Kühlfinnen, die sich zusetzen können, deutlich mehr Potential für Fehler bietet, als ein klassischer Tower-Kühler mit Heatpipes und einem, maximal zwei Lüftern (wobei der zweite eher noch als Redundanz angesehen werden kann), ist kein Geheimnis.

Ja, das war ein sehr langer Satz - aber es steht alles drin, was man über die "Probleme" einer AiO gegenüber Luftkühlern sagen sollte.

Platzprobleme kann man mit beiden Lösungen haben. Es gibt Gehäuse, die viel zu schmal für potente Tower-Luftkühler sind, ebenso gibt es Gehäuse, die keinerlei Möglichkeit bieten, eine 360er oder gar nur eine 280er AiO unterzubringen.

Eine AiO kühlt besser als der beste Luftkühler, das steht außer Frage. Drei langsam drehende Lüfter auf einem Radiator plus eine Pumpe können jedoch wieder lauter wahrgenommen werden, als ein einzelner Lüfter an einem Towerkühler. Ob es das dann wert ist, dass die CPU im idle gleichwarm und unter Last statt 75°C nur 68°C warm wird, auch das muss jeder für sich selbst entscheiden.

Wenn effiziente CPUs eingesetzt werden, ist rein von der Funktion her keine AiO notwendig. Ein 13900K ist selbst mit einer leistungsstarken AiO nur unter optimalen Voraussetzungen unter Volllast unterhalb des Temperaturlimits von knapp 100°C zu halten. Ein in Produktivanwendungen gleichschneller AMD 7950X bleibt hingegen selbst mit einem durchschnittlichen Towerkühler deutlich unter diesem Wert. Ein in Spielen schnellerer (!) AMD 7800X3D kann selbst mit einem 30 Euro-Kühler silent (!) im Gaming betrieben werden und unter minutenlanger Volllast bei produktivem Workload mit angepasster Lüfterkurve bliebe er auch hier entspannt. Bei Intel hört dieses Verhalten aktuell beim 13600K auf, der für einen i5-Prozessor schon unverschämt viel Strom verbraucht - sowohl beim Gaming, als auch bei Produktivanwendungen. Ein i7 oder gar der i9 sind vollends ferner Liefen.


Ach quatsch. Wie auch schon von einem Vorredner gesagt - das passt so, mach dir keine Sorgen :)


Ryzen ist eine CPU-Serie von AMD, die es seit 2017 gibt und welche sich am Desktop-Markt enorm gemausert hat.

Lass mich ein wenig ausholen in der Historie der CPU-Welt.

Intel hat mit dem 8008, dem ersten 8-Bit-Prozessor, praktisch den Weg bereitet, den wir in der PC-Welt heute noch gehen (Stichwort: Von-Neumann-Architektur). AMD ist einer von vielen Mikroprozessor-Herstellern, die später auf den Zug aufgesprungen sind und faktisch ist es der einzige, der heute im Endkundenmarkt bei Desktop-PCs noch relevant ist.

AMD erkannte die Erfolgschancen des 8 Bit-Prozessors und generell der Von-Neumann-Architektur und erwarb (wie viele andere auch) Lizenzen bei Intel, um Prozessoren in Eigenverantwortung auf dieser Architektur nachbauen zu dürfen.

Das hielt bis zum 486er an, der im Wesentlichen immer noch baugleich zu den Intel-Derivaten war. Als Intel jedoch den ersten Pentium-Prozessor (den "586er") herausbrachte, endete das Lizenzabkommen und AMD war von nun an gezwungen, auch mit der bisher gewonnenen Erfahrung, eigenständig Prozessoren, die mit dem x86-Befehlssatz kompatibel waren, zu entwickeln.

Neben Intel und AMD gab es auch noch Cyrix und IDT Winchip, die aber beide über die Zeit wieder von der Bildfläche verschwunden sind.

Es folgte somit praktisch ab den späten 90er Jahren ein stetiger Schlagabtausch zwischen AMD und Intel, der bis heute anhielt. Historisch gesehen ist Intel hier der "FC Bayern" der Chip-Branche, praktisch der Rekordmeister, der die meisten Siege einfahren konnte.

Dennoch schafft es aber AMD immer mal wieder - für den Endkunden und den daraus resultierenden Preiskampf betrachtet leider zu selten - Intel das Wasser abzugraben. Der erste Athlon-Prozessor (Slot A) war ein wahnsinnig schneller Prozessor in bestimmten Rechenaufgaben und auch der Thunderbird mit den späten Thorton- und Barton-Kernen waren eine Wucht.

Diese Erfolgserlebnisse hielten in der Regel aber höchstens ein, maximal zwei Jahre an und Intel konterte wiederum mit einer Architektur nach der anderen, der AMD nicht gewachsen war. Das änderte sich 2017, als AMD mit der Ryzen-Prozessorfamilie aufwartete, kurz auch "Zen"-Architektur. AMD hat es praktisch salonfähig gemacht, dass in Desktop-PCs mehr als nur vier Kerne und vier Threads günstig, effizient und schnell möglich sind und hat somit die gesamte Multicore/Multithread-Entwicklung am Markt massiv vorangetrieben. Die erste Ryzen-Serie, die 1000er Prozessorfamilie, war gut, aber leistungstechnisch noch ein guten, zweistelligen Prozentsatz von Intel entfernt. Mit der 2000er Familie hat AMD abermals aufgeholt und weil Intel sich weiterhin auf den über Jahrzehnte eingeheimsten Lohrbeere nausruhte, hat AMD letztlich mit der 3000er Familie aufgeschlossen.

Seither, also seit ca. 2019, herrscht im Desktop-Segment praktisch ein Gleichstand zwischen Intel und AMD. Beide haben bärenstarke CPUs im Programm, beide haben sehr leistungseffiziente CPUs im Programm - aber seit dem AMD Ryzen 7 5800X3D hat Intel praktisch keine CPU, die sie in Sachen absoluter Spieleleistung und gleichzeitig geringer benötigter Leistung entgegensetzen können.

In Sachen Multicore-Lasten im Produktivbereich ist AMD ebenfalls seit 2019 mit der 5000er Ryzen-Serie unangefochten, wenn es um Leistungseffizienz und meist auch um die absolute Leistungsspitze geht.

Intel schafft es in zweiter Instanz meist mit einem vorselektierten und stark ineffizienten Prozessor (z.B. 9900K"S", 12900K"S", 13900K"S") in der Spitze der Leistung um ein, zwei Prozent vor AMD zu landen - jedoch meist bei teils über 100 Watt mehr Stromaufnahme.

Es macht also schon einen Unterschied ob ein Video statt 60 Minuten nur 59 Minuten zum Rendern braucht, man dafür aber auch 150Wh mehr aus der Steckdose zieht.

Das ist aktuell das größte Problem bei Intel. Sie schaffen es nicht, die gleiche Leistung bei auch nur annähernd gleicher Stromaufnahme abzuliefern, wie AMD dies seit Jahren tut.

Das ganze kannst du in z.B. folgendem Artikel bebildert und mit vielen Charts nachlesen:
Ryzen 7 7800X3D
und alternativ:
Ryzen 9 7950X3D

Wie viel mehr Strom Intel benötigt, um die eigene CPU vor die Konkurrenz von AMD zu schieben, geht daraus schön hervor. Gleichzeitig hast du bei einer derart hohen Abwärme auch mit deutlich mehr Lüfterlärm zu kämpfen.

Es ist aktuell also klar ersichtlich, wieso in einem gehobenen Preissegment eigentlich ausschließlich nur zu AMD geraten werden kann. Es gibt - besonders, wenn es rein um's Gaming geht - kaum einen Grund, nicht zu AMD zu greifen.

Ich bin ganz gewiss kein AMD-Fanboy. Ich bin überhaupt kein Fanboy, ich stehe generell auf "biggest Bang for the Buck". Selbst habe ich auch einen Intel 12600K verbaut und meine letzte AMD-CPU stammt aus 2001, aber ich bin durchaus in der Lage, Leistung anzuerkennen - und da muss man bei AMD einfach den Hut ziehen, zumindest im CPU-Segment - Server- wie Desktop- wie auch APU- und Mobile-seitig.


Und darum bist du hier und damit hast du praktisch schon die halbe Miete hinter dich gebracht :)


Die haben andere hier auch - aber klar, ich lass mich auch gerne mal bauchpinseln :D
Und erneut wow. Vielen, vielen Dank! Da fehlen mir die Worte! Gerade die Geschichte der CPUs, wenn ich es so nennen darf, ist wirklich interessant! Ich hoffe dieser Beitrag hat nicht all zu viel Zeit in Anspruch genommen, da habe ich ja schon ein wenig schlechtes Gewissen. Danke, danke! :)

Nach all der guten Beratung habe ich mich jetzt für eine Konfiguration entschieden. Ich hoffe, das dieses mal soweit alles passt. Ja, bei ein paar Komponenten habe ich mich für welche entschieden, die es in anderen Varianten günstiger gibt, doch hier zahle ich gerne einen Aufpreis für die Ästhetik, auf die ich nun auch größeren Wert lege. Ich habe mich schlussendlich auch gegen ein größeres Gehäuse entschieden, auch aus dem Grund, dass ich das Gewählte schöner finde und das es auf dem Schreibtisch stehen soll. Zwei Fragen hätte ich aber noch. In mehreren Videos habe ich gesehen das zwei, drei Lüfter auf ihrem Radiator der Wasserkühlung geschraubt hatten. Ist das auch bei mir notwendig? Und wie kann ich prüfen, ob ein BIOS-Update notwendig ist? Von der Spannung der CPU usw. hab ich noch weniger Ahnung, als von allem anderen auch. :freak:
Hier die Konfiguration:
Konfiguration

Falls was nicht passen sollte, freue ich mich über euer Feedback! Ich danke euch vielmals! :p
 
Zuletzt bearbeitet:
@maxbrkmn
Dieses Mal etwas kürzer: die gewählte AiO passt beim NZXT H5 Flow ausschließlich in die Front. Dadurch geht wiederum zu viel Platz in der Tiefe verloren, sodass die 4090 (keine) nicht mehr ins Gehäuse passen wird.
 
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DJMadMax schrieb:
Dieses Mal etwas kürzer: die gewählte AiO passt beim NZXT H5 Flow ausschließlich in die Front.
Sollte die Elite nicht auch in den Deckel passen oder hab ich jetzt etwas übersehen?
Über 250€ für eine 240er kann man sich natürlich streiten.

Bei der X63 hatten wir es ja schon mehrfach erwähnt und das hat der TE denke ich auch verstanden, dass die mit dem Gehäuse nichts wird.
 
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@Mork-von-Ork @JollyRoger2408
Nur handelt es sich bei der Kraken X63, die sich @maxbrkmn ausgesucht hat, um eine AiO mit 280er Radiator.

EDIT:
Ah, ich sehe gerade, da ist noch ne zweite AiO in der Liste. Wenn die heute früh auch schon in der Wunschliste stand, dann hatte ich die übersehen, sorry. Ja, die würde immerhin in den Deckel passen, aber wie Mork schon sagte: über den Preis lässt sich da durchaus streiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
@DJMadMax
In seiner Wunschliste aus #66 hat er aber die NZXT Kraken Elite 240 RGB Black drin und die X63 auf Null, wie gesagt das die X63 nicht passt wurde in dem Thread ja schon mehrfach gesagt und sollte wohl inzwischen klar sein.
 
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maxbrkmn schrieb:
bei der graka auch die PNY XLR8 Verto Epic-X mal anschauen; sehr guter kühler und im schnitt relativ unaufällig für spulenfiepen. bei der 4090 würde ich das power limit auf 300-350W beschränken, geht mit programmen wie dem Afterburner.

250€ finde ich immer noch absurd für ne AiO. aber gut. zwecks optik dann vllt noch nen F120 RGB Core für hinten im gehäuse. es gäbe auch die Z53, die ist ebenfalls 240. welche lüfter dir besser gefallen musst du wissen.

die 4090 sind ziemlich breit und das 12VHPWR-kabel soll nicht direkt hinter dem stecker geknickt werden. ich würde zu nem gehäuse greifen das innen breiter ist. das H7 Flow ist nur 4cm höher und 3,5cm tiefer als das H5 Flow. ansonsten wäre das Pure Base 500FX super was das angeht, aber das gefiel dir ja leider nicht.
 
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