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Es ist wieder ein Monat um und der monatliche Patchday des Softwaregiganten aus Redmond steht vor der Tür. Im Gegensatz zum vorhergehenden April-Patchday wird es diesmal nur drei Security Bulletins geben. Davon richten sich zwei an Microsoft Windows und ein Bulletin beschäftigt sich mit Microsoft Exchange.
Man muss sich mal vorstellen, dass all diese ( auch kritischen ) Sicherheitslücken, die immer noch gestopft werden, meist seit erscheinen von Windows XP existieren.
Und was soll uns das sagen? Natürlich bestehen die schon seit dem Erscheinen, aber wenn die Lücken unbekannt sind, dann kann sie auch niemand ausnutzen. Wichtig ist, dass eine Sicherheitslücke möglichst schnell nach Bekanntwerden gestopft wird!
Wir User sind an der Entwicklung aber auch nicht gerade unschuldig. Wir wollen immer was neues und das möglichst schnell. Und weil die Firmen wissen dass die Kunden zu jemand anderes laufen, wenn der schneller ist, werfen sie ihr Produkt früher auf den Markt. Zum einen wollen sie es natürlich verkaufen, zum anderen aber auch nicht umsonst entwickelt haben nur damit ein anderer Hersteller ein paar Monate früher kommt und die Kunden zu dem hinlaufen. Außerdem kann man es von niemandem verlangen, die vielen Codezeilen, die in Windows stecken, für die vielen Programme die der User schlicht verlangt, weil er denkt sie müssten inbegriffen sein, vollkommen fehlerfrei auszuliefern.
Das Problem ist: Du bekommst Software idR. nie fehlerfrei, da du durch dein Patching auch neue Lücken schaffst. Irgendwann endet das dann nach zehn Jahren Patcherei wie bei, ich weiß nicht mehr, obs Wget oder Xpdf war, jedenfalls musste das Programm letztes Jahr komplett neugeschrieben werden, weil es nach zehn Jahren Patchen so unübersichtlich geworden war, dass niemand mehr durchblickte.
Das Problem ist eigentlich, dass die Programme schon fehlerfrei laufen so wie sie sollen, aber eben nur dann, wenn man sie so verwendet wie es vorgesehen ist. Jeder Hobbyprogrammierer wird das kennen. Man schreibt ein Programm, das prima funktioniert. Aber kaum gibt man es einem anderen, dann stellt der irgendeinen Unfug damit an, den man selbst nicht vorhergesehen hat und schon krachts. Sowas ist eben schwierig zu erkennen, deswegen gibts ja dauernd Sicherheitslücken, die erst jetzt gefunden werden. Weil eben viele versuchen bestehendes mit aller Macht zu ärgern.
Das ist wie wenn man ein Gerät das für 12V ausgelegt ist an 24V anschließt. Unter normalen Bedingungen läuft es fehlerfrei, aber mit falschen Eingangsdaten wirds zur Sicherheitslücke.
Eine "fehlerfreie" Software wäre dann etwas, was alle möglichen Eventualitäten behandeln kann. Dann wird aber der Fehlerbehandlungscode mehr als der des eigentlichen Programms. :-)