Pegida - Meinungen und Ursachen

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Ok, so habe ich gesagt, dass der Teppich punktgenau ausgepackt werden muss? Der Zeitpunkt eines Gebetes hat Spiel, das ist mir durchaus klar. Fakt ist aber, dass mindestens 2, evtl aber 3 oder gar 4 der 5 täglichen Gebete durchaus in gängige Arbeitszeiten fallen... Zeiten, in denen ein Andersgläubiger schlichtweg weiter seine Arbeit verrichtet.
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Andy8891 schrieb:
Wenn aus dem Inland keiner Klos putzen will, MUSS jemand aus dem Ausland geholt werden oder wird das Klo ins Ausland verlagert?
Nein, die Leute müssen nur fair bezahlt werden.
Bisher war es einfach so, dass eben eine Polin geholt wurde, wenn keine Deutsche Klofrau für die Pfennigbeträge ran wollte. Da durch den Mindestlohn die Polin aber genauso hoch vergütet werden muss wie die Deutsche... Nur wird die Polin den Job eben tatsächlich für den Mindestlohn machen, während die Deutsche sich lieber was besser bezahltes sucht.

Die Grenzöffnung ist hier nur ein Mittel, um Löhne künstlich zu drücken. Nix mit Fachkräftemangel etc. Denn du hast es ja erfasst, das Klo muss geputzt werden. Wenn du niemanden für 8,50 findest, dann musst du eben 10€ bieten, und kannst nicht einfach jemanden aus dem Ostblock ran karren.
 
@Daaron

Mein Beitrag war an Onkelhitman gerichtet, weil er sagt, die Einwanderer sind nicht das Problem, weil ja wegen der Globalisierung einfach jemand anders konsumieren wird.

Manche Jobs haben aber nichts mit Konsum zu tun.
 
In Deutschland wenn du deine Arbeitszeiten nicht erfüllst wird es für die Person zappenduster. Von daher selbst wenn jemand in den gängigen Arbeitszeiten sein Gebet verrichtet, wird er es wohl mit dem Chef geklärt haben, denn ich kenne zb Muslime, die Fr nicht arbeiten um zum Freitagsgebet zu gehen, was sie natürlich vorher mit dem Chef vereinbart haben und zur Gegenleistung einfach Sa oder So arbeiten. Beide Partein sind zufrieden.
Wo ist das Problem?
Muss man sofort von Islamisierung, Anpassung oder Integration sprechen?
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Andy8891
Hmm, die aufgeführten Niedriglohn Jobs sollten sich nur schwer globalisieren lassen xD
Wenn aus dem Inland keiner Klos putzen will, MUSS jemand aus dem Ausland geholt werden oder wird das Klo ins Ausland verlagert?
Das ist Usus. Die Niedriglohnjobs haben keinen Vorteil für "die Deutschen", darum macht sie niemand. Damit wird kein Job weggenommen, der Job würde ja andernfalls nur wegfallen, da ihn eben keiner macht. Außerdem geht es wohl nur im passiven Sinne um diese Jobs. Die sind Begleiterscheinungen, das sind Jobs, die dadurch mitentstehen, dass große Unternehmen eben auch Toiletten besitzen, die geputzt werden müssen. Deren Hauptgeschäft wird aber nicht das Toilettenputzen sein. Wenn ja, dann wird dort noch auf Personaldienstleister zurückgegriffen, weil man eben keine 24h eine Toilettenfachkraft braucht.

Es geht um Waren. Und bei Waren und Dienstleistungen für, grob geschrieben, Luxusgütern, ist es völlig egal, wer was konsumiert. Das regelt die globale Welt.

Im übrigen lohnt es nur nicht, die Niedriglohnjobs zu machen, weil sie JETZT und SPÄTER null Anreize bieten. Das haben wir aber in nem anderen Thread schon ausdiskutiert (Änderungen der ges. Sozialversicherungen).

Um das noch einmal klar auszudrücken. Die globale Marktwirtschaft regelt die Preise für Waren. Bei denen ist es egal, wer sie konsumiert, der Konsument hat es nicht in der Hand.
Bei den Dienstleistungen, die durchgeführt werden müssen (so wie eben z.B. der Toilettendienst) wird bis zum Limit ausgelagert werden (Personaldienstleister) und gespart, zudem wird aber für den Dienst selber keine vernünftige Bezahlung angeboten, gleichzeitig aber auch kein Anreiz geschaffen, den Job generell zu machen. (später höhere Rente) Dadurch ergibt sich kein Vorteil, warum dann machen?

Für dieses System können die Ausländer nichts für. Für ein verkorkstes Steuer/Sozialversicherungssystem kann nur die Politik/der Bürger etwas. Würde ein Anreiz für Niedriglohnjobs existieren, würden diese auch von der eigenen Bevölkerung gemacht, und nicht ignoriert. "Die Ausländer" machen den Job ja, weil sie in ihrem Land einen anderen Lebensstandard haben, sodass diese Jobs für sie attraktiv sind. Für einen Deutschen ergibt sich aber kein Vorteil. Weder jetzt, noch in Zukunft. Warum dann arbeiten in dem Job?

Die Einwanderer nutzen nur wiederum ihre Möglichkeiten. Das kann man aber den Einwanderern nicht ankreiden, das kann man nur der eigenen Politik ankreiden. Es gilt daher, etwas zu verändern. Und zwar nicht an der Einwanderungspolitik, denn die hätte sich ja damit geklärt, dass die Jobs von Deutschen gemacht würden, sondern an den Niedriglohnjobs generell.
 
Daaron schrieb:
...und vergessen in ihrer selbsterdachten Überlegenheit den elementaren Fakt, dass man sich eben tatsächlich selbst aus der Scheiße ziehen kann.

Kann man ohne Blutvergießen nicht, wenn es die äußeren Umstände nicht zulassen, wie es bei der Mehrheit der Weltbevölkerung der Fall ist.

Daaron schrieb:
Vom wirtschaftlichen Standpunkt ist das leicht beantwortet.

Ist es nicht. Das nach dem ich eigentlich fragte, was nicht von äußeren Umständen (Bildunssystem, Wirtschaftsleistung des Herkunftslandes etc.) abhängt, ist wesentlich leichter zu beantworten. Willst du noch einen Versuch wagen?
 
Schrammler schrieb:
Kann man ohne Blutvergießen nicht, wenn es die äußeren Umstände nicht zulassen, wie es bei der Mehrheit der Weltbevölkerung der Fall ist.
Aber das Blut WIRD doch schon vergossen... nur eben nicht im Kampf gegen den eigenen Warlord und mit dem Ziel der Selbstbestimmung, sondern als Sklave eben dieses Warlords im Kampf gegen den konkurrierenden Warlord. Oder, indem man sich als Schlachtvieh für die nächste Terrororganisation bereit stellt.

Und ja, hier gilt wieder einmal Thomas Jefferson: "The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure."

Willst du noch einen Versuch wagen?
Was willst du hören? Dass ein Weißer mehr wert ist als ein Schwarzer, oder Allah größer als Jehova ist? Deine Fragestellung ist doch purer Selbstzweck, pures Fischen nach der offensichtlichen Antwort.
 
Hallo

Onkelhitman schrieb:
Heute sieht die Sache anders aus. Wenn man jemandem, der klar bekennend einen rechtsruck hat, wieder an die Spitze der Organisation LÄSST, ist ersichtlich, dass der JETZT überwiegende Teil rechts ist.
Genau das schreibe ich die ganze Zeit und dem du bisher widersprochen hast.

Onkelhitman schrieb:
Ich gehe also gerne konform, dass heute ein wie von Benni90 geschilderter, intelligenter Mensch, es heute nicht mehr fertigbrächte mit rationalen Argumenten bei Pegida mitzulaufen.
Genau das hat Benni90 nicht geschrieben, du solltest dir evtl. seinen Beitrag Nr. 1555 noch einmal durchlesen.

Onkelhitman schrieb:
Will man hingegen etwas tun, was gegen das Gesetz verstößt, so sollte man nicht das Gesetz verändern, sondern eben die Religion einschränken.
Ach so man soll die Religion von 100% Gläubigen einschränken weil 2-3% der Angehörigen dieser Religion Straftaten begehen.
Sollen wir jetzt das Christentum verbieten weil ein paar wenige Christliche Pastoren minderjährige Jungen vergewaltigt haben ?
Laut Berliner Amtsgericht darf die Katholische Kirche Kinderficker Sekte genannt werden: https://www.lawblog.de/index.php/ar...irche-darf-kinderficker-sekte-genannt-werden/

Onkelhitman schrieb:
Des Weiteren ist das kein Problem durch Zuwanderung, sondern ein Problem durch Politik. Wirtschaftsgesteuert bedeutet eben immer wieder Einsparungen zu Lasten der Bürger. Das sieht man an den Sozialversicherung, das sieht man am Lohn, an Subventionen und und und. Da kannst du auch 0 Zuwanderer reinlassen es ändert praktisch überhaupt nichts.
Richtig...

Tomislav2007 schrieb:
Ich wiederhole mich aber schuld an diesen Dingen sind:
1. Die Automation durch die sehr viele (vor allem einfache) Arbeitsplätze wegrationalisiert wurden. Wann warst du das letzte mal in einer Fabrikhalle ? Da arbeiten dank Automation kaum noch Menschen.
2. Die immer günstiger und besser werdenden Konkurrenzprodukte aus dem Ausland. Was gibt es noch an deutschen Firmen (wo noch mehr als das Logo existiert) die Unterhaltungselektronik und Haushaltsgeräte herstellen ?
3. Die Geiz ist geil Mentalität der Kunden die Hersteller und Händler zu immer günstigeren Preisen treibt. 40" Fernseher für 300€ aber sich wundern wieso der Beruf des Radio/Fernsehtechnikers ausgestorben ist.
4. Die Geiz ist geil Mentalität der Kunden die fast nur noch im Internet bestellen und gerade dabei sind den Einzelhandel komplett zu vernichten.
5. Die deutschen Firmen die zwecks Gewinnmaximierung die Produktion ins billigere Ausland verlegt haben.
6. Die geldgierigen Firmen denen 30% Rendite für die Aktionäre und Firmenchefs wichtiger sind als die Mitarbeiter fair zu bezahlen.
7. Den deutschen Firmen geht es blendend, die könnten Ihren Mitarbeitern deutlich mehr zahlen wenn sie wollten, aber dann würde das nicht mehr gehen: http://www.t-online.de/wirtschaft/b...ionaere-deutsche-ags-lassen-euros-regnen.html
8. Hartz4 haben wir unserem Bundeskanzler Schröder zu verdanken und nicht Ausländern oder Moslems.
...das sind unsere Probleme.

Onkelhitman schrieb:
Wenn du aber produktiv was an den Arbeitslosenzahlen ändern willst, musst du etwas TUN. Und anstatt daher Geld in Bildung zu stecken, und nur lauter arbeitslose Ingenieure und Ärzte zu haben (die dann im Ausland super Fuß fassen könnten), sind es zu einem großen Teil eben genau jene, die die von Tomislav genannten "niederen Arbeiten" nicht machen.
So wie es jetzt schon der Fall ist, jeder zweite (und mehr) geht mittlerweile studieren so das in vielen Bereichen schon viel zu viele Bachelor keine Arbeit mehr finden und das Handwerk und die Industrie findet keine Facharbeiter.

Onkelhitman schrieb:
Da können aber die Ausländer nichts für
Ich finde es vor allem interessant das alle paar Jahre eine neue Sau durchs Dorf getrieben wird:
Erst war es der Italiener der jeden mit seinem Klappmesser absticht, schon tragisch wie das deutsche Volk damals fast ausgestorben ist.
Dann waren es die kleptomanischen Polen die in Häuser eingebrochen sind und alle Autos geklaut haben, es war schon eine schlimme Zeit als es jahrelang keine Autos in Deutschland gab.
Dann waren es die hinterlistigen Chinesen die unsere Wirtschaft zerstören wollten, diese jahrelange Rezession in der wir nichts zu essen hatten war schon tragisch.
Dann waren es die bösen Russenbanden die jeden überfallen und verprügelt haben, das waren schlimme Jahre in denen wir knietief durchs Blut gelaufen sind.
Dann waren es die fiesen rumänischen und bulgarischen Zigeunerbanden die nur betteln und vom Hochhaus vom Balkon kacken, das waren ganz schlimme Jahre in denen wir knietief durch die Kacke gelaufen sind.
Jetzt ist es der böse Moslem der das Abendland islamisieren will.
Wer ist der nächste Scheiß Ausländer ? Gibt es da schon Spekulationen oder Abstimmungen ? Demnächst im RTL "Germanys next Scheiß Ausländer".
Wie viele Ausländer brauchen die Deutschen noch bis sie schnallen das nicht die Ausländer das Problem sind sondern die asoziale Politik hier die das arbeitende Volk kaputt macht und den reichen die Brieftaschen füllt ?

Ich als gebürtiger Jugoslawe kann mich bei den Moslems nur bedanken, dank der Moslems bin ich mittlerweile Ausländer erster Klasse geworden.
Früher hat man als ich sagte das ich aus Jugoslawien komme nur gesagt "Ach ein Jugo", heute werde ich gefragt ob ich Moslem bin und wenn ich sage "Nein ich bin Katholik" dann kommt "Ach das ist gut".
Danke an alle Moslems für diese Aufwertung meines sozialen Status.

Grüße Tomi
 
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Ich finde es lächerlich, dass sich Pegida Christus auf die Fahne schreibt.

Wären sie wirklich christlich, dann hätten sie sich doch vor den Main Tower in Frankfurt gestellt und nicht gegen Minderheiten protestiert.
So feige.
Sie verschließen ihre Augen vor dem wahren Problem, weil sie genau wissen, dass es in diesem reichen Land wie Deutschland genug
Geld billig abzustauben gibt.
Deswegen protestieren sie nicht gegen das kapitalistische System in Deutschland sondern vergreifen sich lieber an Minderheiten.
Sie wissen doch genau, dass sie selber an diesem Schlamassel schuld sind da keiner von Ihnen je ernsthafte Haltung im Leben gegen das Kapital angenommen hat.
 
Es laufen doch nicht nur Dumme dort mit, was soll das? Die Intellektuellen haben doch versagt in unserem Land, nicht die Bildungsfernen. Die Intellektuellen nehmen doch die ganze systemkonforme Kacke in Kauf. Manchmal frag ich mich echt ob ich im falschen Film bin, ich denke mir so oft Studium schützt vor Dummheit nicht. Entweder sie wissen es nicht oder sie wollen es nicht, weil sie Nutzniesser sind. Die Welt ist, weil die Welt so ist. Wenn einer mit Träumen einer besseren Welt daher kommt ist er ein Spinner und wenn jemand systemkritisch hinterfragt ist er ein Verschwörungstheoretiker, Antisemit oder Kommunist.
Was ist denn mit der AfD, CDU und SPD sind das alles Dummköpfe? Und die AfD ist teilweise nicht so weit von PEGIDA entfernt.
Und ja ich finde schon, dass wir Deutschen so ein leicht braunes Gen haben. Wenn man sich in seinem Umfeld mal umhört dann wird es einem schon unbehaglich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Daaron schrieb:
Was willst du hören? Dass ein Weißer mehr wert ist als ein Schwarzer, oder Allah größer als Jehova ist? Deine Fragestellung ist doch purer Selbstzweck, pures Fischen nach der offensichtlichen Antwort.

Im Prinzip will ich von dir nur die einzige richtige Antwort hören. Nicht mehr und nicht weniger.
 
Tja, aber das ist nun einmal falsch. Menschen sind NICHT gleich wertvoll (oder wertlos). Hier ein paar Situationen für dich.

Ein Mann und eine Frau sind in Lebensgefahr. Du kannst eine(n) von beiden retten. Wen rettest du?
Nach einem Kataklysmus musst du entscheiden, wer die begrenzten Ressourcen deines Schutzraumes verwenden darf. Zur Auswahl stehen: Ein Bauingenieur und ein Ziegenhirte. Du darfst nur einen retten.
Dein Unternehmen muss einen Sparkurs einschlagen. Kündigst du eher deinem Ingenieur/Designer/Architekten, oder feuerst du 3 Leute aus der Putzkolonne/Haustechnik/...?
Jemand aus deinem persönlichen Umfeld prügelt sich mit einem Fremden. Als du dazu kommst, hast du kein Hintergrundwissen über die Prügelei. Wem hilfst du?

Nein. Menschen sind nicht gleich wertvoll. Ihr Wert definiert sich immer über die Situation. Oft ist der Wert komplett subjektiv, geprägt durch unsere persönliche Verbindung zu einer Person sowie unserem Erfahrungsschatz mit einer Personengruppe. Genauso ist der Wert einer Person aber auch direkt geprägt von ihrem Einfluss auf der Wohlergehen der Gruppe. Wenn also 200 Dorfbewohner weichen müssen, damit 200.000 für 10 Jahre Energie haben, dann ist das eben so. Und wenn ich Wirtschaftsflüchtlinge eiskalt ablehnen muss, um Kriegsflüchtlingen besser helfen zu können, dann ist auch DAS vollkommen legitim.
 
Daaron schrieb:
Nein. Menschen sind nicht gleich wertvoll. Ihr Wert definiert sich immer über die Situation.

Eine völlig wirre Argumentation. Wenn ich Menschen mit Situationen gleichsetze, habe ich ein beschränktes Menschenbild und niedrige moralische Ansprüche. Nehmen wir z.B. die konstruierte Situation:

Jemand aus deinem persönlichen Umfeld prügelt sich mit einem Fremden. Als du dazu kommst, hast du kein Hintergrundwissen über die Prügelei. Wem hilfst du?

Es ist doch nicht die Frage, wem man hilft, sondern was man tut. Und hier gilt es, die Prügelei zu beenden und nicht auch noch einseitig daran teilzunehmen. D.h. die Situation gilt es zu bewerten, nicht die Menschen.
 
Ok, es gelingt dir nicht, die Streithähne friedlich zu trennen. Du musst Partei ergreifen und das Machtgleichgewicht auflösen, um weiteren Schaden zu vermeiden. Wem hilfst du.

P.S.: Ich wusste nicht, dass es einen international gültigen Moral-und-Ethik - Leitfaden gibt, dem wir hier folgen müssen. ISt das der Leitfaden, in dem ich Katzen und Hunde kochen darf? Ist es der, wo ich das Herz meines erschlagenen Feindes roh fresse? Ist es der Leitfaden, in dem ein Sohn 10x so viel wert ist wie eine Tochter?
Also komm mir nicht mit Moral.
 
Daaron schrieb:
Tja, aber das ist nun einmal falsch. Menschen sind NICHT gleich wertvoll (oder wertlos)
Doch. Und das sagt sogar unser (abendländisches) Grundgesetz.

Dass es in der Praxis zu Güterabwägungen kommen muss, zweifelt ja auch keiner an. Siehe z.B. auch das Straßenbahn-Dilemma: http://de.wikipedia.org/wiki/Trolley-Problem

Ganz ehrlich, dieser kalte Utilitarismus kotzt mich an, mit Verlaub.
 
Zuletzt bearbeitet:
c137 schrieb:
Doch. Und das sagt sogar unser (abendländisches) Grundgesetz.
Als ob dieses Gesetz in der alltäglichen Praxis tatsächlich konsequent genutzt würde...
- Vor Gericht stehen, in vergleichbaren Fällen: Ein Multimillionär, ein hoher Staatsdiener und ein Mitglied der Arbeiterklasse. Wer wird von diesen 3 garantiert am schlechtesten weg kommen? Was sagt deine ERFAHRUNG?
- Du hast die Wahl zwischen 2 vom Tätigkeitsprofil her identischen Jobs, einer in Hof, einer in Plauen. Wo wirst du mit hoher Wahrscheinlichkeit besser bezahlt?

Dass es in der Praxis zu Güterabwägungen kommen muss, zweifelt ja auch keiner an. Siehe z.B. auch das Straßenbahn-Dilemma: http://de.wikipedia.org/wiki/Trolley-Problem

Ganz ehrlich, dieser kalte Utilitarismus kotzt mich an, mit Verlaub.
Nur ist das Trolley-Problem (in der Basis-Version) hier in Deutschland sogar um einiges interessanter. Würde man rein utilitaristisch an die Sache heran gehen, dann müsste man aktiv handeln und den Einzelnen opfern. Dann wiederum würde man aber tatsächlich juristische Konsequenzen auf sich nehmen müssen.

Aber insgesamt ist zweckorientierte Logik die EINZIGE schlüssige Herangehensweise. Güterabwägung muss stattfinden. Es gibt keine allgemein gültige Moral & Ethik, denn Wertevorstellungen entstehen immer aus einem Kontext heraus, aus Geschichte und Erziehung.
Schau dich doch mal um. In der DDR war es vollkommen OK, wenn man im Sommer zum FKK gefahren ist. Und jetzt lass eine Frau in Tunis mal ihre Schulter entblößen... Für uns gibt es kein moralisches Dilemma, wenn ein unverheiratetes Paar zusammen lebt, sich in der Öffentlichkeit küsst... Selbst 2 knutschende Homosexuelle kratzen kaum jemanden. Mach dasselbe in den Emiraten, und du wirst neben deinem Lover gesteinigt.
Wenn es also keine allgemein gültige Moral gibt, dann kann als Maßstab immer nur die Logik her halten. Das gute an der ach so kalten Logik: Sie lässt sich verifizieren. Wenn man rein logische Schlussfolgerungen zieht, kann man sie immer vollkommen rational begründen, ohne in emotionale Schreikrämpfe auszubrechen.
 
Utilitarismus ist nicht zwingend Konsequenz von Logik.

Und nein, "mach ich nicht weil machen andere auch nicht" ist weder logisch noch moralisch.
Wie krass rechts und sozialdarwinistisch (übrigens eine Pervertierung Darwins) ein "vollkommener", d.h. sozusagen auf die Spitze getriebener Utilitarismus ist, muss ich hier offensichtlich doch noch mal anführen. Aber nein, nur besorgte Bürger, ja klar...

Zum Schluss: mit einem Verweis auf Kants kategorischen Imperativ (auch so eine abendländische Erfindung ;), auch bekannt als "goldene Regel") verabschiede ich mich dann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Daaron schrieb:
Menschen sind NICHT gleich wertvoll (oder wertlos)....

Nein. Menschen sind nicht gleich wertvoll. Ihr Wert definiert sich immer über die Situation...

Glückwunsch, du bist vollständig in die Falle getappt.
 
Daaron sagt wie es ist und c137/Deliberation geht von irgendeiner Traumwelt aus.

Das ist wie als wenn man dem 10 fachen Schläger unbedingt die 11. Chance geben muss, weil er sich diesmal bestimmt gebessert hat.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das ist keine Falle, in die da getappt wurde, sondern Ausdruck rassistischer Überzeugung. Aber wie das so ist mit dem Rassismus als Ideologie, sie hat eben ihre wahren Kern. Das unterscheidet Ideologie von Idiosynkrasie oder Wahn - sie ist objektiv. Dieser wahre Kern ist freilich ein negativer. Menschen werden unterschiedlich wertvoll produziert. Der Rassismus macht daraus eine Naturtatsache.

So funktioniert das eben mit Pegida - die Bewegung besteht nicht aus expliziten Nazis, sondern aus post-faschistischen, rassistischen Deutschen. Die Gegendemonstranten stehen dazu nicht antagonistisch, sondern sind ihr Komplement. Beide machen sich primär Sorgen um Deutschland - das ist ihr gemeinsamer Bezugspunkt.
 
Daaron schrieb:
Ok, es gelingt dir nicht, die Streithähne friedlich zu trennen. Du musst Partei ergreifen und das Machtgleichgewicht auflösen, um weiteren Schaden zu vermeiden. Wem hilfst du.

Konstruiert und absurd. "Machtgewicht auflösen", was soll das denn für ein Käse sein. Ich sehe keinen Grund, Partei ergreifen zu müssen. Entweder, die beiden kapieren, dass sich gegenseitig auf die Fresse hauen total bekloppt ist, oder ich lasse sie eben weiter gewähren.

Daaron schrieb:
Ich wusste nicht, dass es einen international gültigen Moral-und-Ethik - Leitfaden gibt, dem wir hier folgen müssen.

Du bist intellektuell auf dem Holzweg. Nicht die Werte und Normen, auf denen die Moral beruht, sind für eine Bewertung der Situation verantwortlich, sondern das persönliche Bewusstsein für Moral und Ethik. Ich empfehle hierzu die Lektüre von Lawrence Kohlbergs Ausführungen zum Stufenmodell des Moralbewusstseins.

Daaron schrieb:
ISt das der Leitfaden, in dem ich Katzen und Hunde kochen darf? Ist es der, wo ich das Herz meines erschlagenen Feindes roh fresse? Ist es der Leitfaden, in dem ein Sohn 10x so viel wert ist wie eine Tochter?
Also komm mir nicht mit Moral.

Natürlich komme ich Dir mit Moral. Denn das fehlen eines entwickelten Moralbewusstseins führt bei Dir dazu, dass Einzelsituationen als vermeintlich unauflösbare moralische Dilemmas deklariert werden.

c137 schrieb:
Doch. Und das sagt sogar unser (abendländisches) Grundgesetz.

Eben. Und das nicht ohne Grund, denn mit dem Grundgesetz wollte man offensichtlich nicht die Hackordnung der Steinzeit fortführen.

Andy8891 schrieb:
Daaron sagt wie es ist und c137/Deliberation geht von irgendeiner Traumwelt aus.

Wenn meine Traumwelt dazu führt, dass meine Moralvorstellungen mich nicht dazu bringen, jedem mich schief anschauenden Menschen auf die Omme zu hauen, dann träume ich gerne weiter.
 
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