Rechtsruck, Klimakrise wird ignoriert

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Venyo

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These: Umfragen zeigen aktuell einen Hoch der rechten Parteien, die die wenigsten Maßnahmen gegen die Klimakrise vorhaben, obwohl die Klimakrise weiterhin das größte Problem der Menschheit ist.

Quellen:
Hoch rechter Parteien in Umfragen (namentlich AfD und CDU): https://de.statista.com/statistik/d...ergebnisse-der-sonntagsfrage-lange-zeitreihe/
Rechte Parteien wollen ein langsames Tempo oder gar keine Maßnahmen zur Bekämpfung der Klimakrise: https://www.bundestagswahl-bw.de/wahlthema-klima-umwelt#c69395
Die Bedrohlichkeit der Klimakrise: https://info-de.scientists4future.org/fundament/fakten/

Zum Einen frage ich mich, was die Menschen, die bei der letzten Bundestagswahl noch die Grünen (die Partei, dessen Vorhaben in Bezug auf die Klimakrise auch nicht ausreichen, aber von den im Bundestage vertretenen noch die weitestgehenden Pläne haben) gewählt haben, jetzt darauf kommen, eine andere Partei zu wählen. War es die sehr erfolgreiche Anti-Habeck-Kampagne der BILD-Zeitung? War es das Verwässern von ursprünglich mal konsequenten Gesetzesvorhaben durch die FDP? Im Grunde ist es aber auch egal, dem Kampf gegen die Klimakrise ist es nicht geholfen, wenn man die Parteien, die ernsthaft etwas gegen die Klimakrise tun wollen, schwächt und umgekehrt diejenigen, die weniger tun wollen, stärkt.

Zum Anderen, was die Beweggründe der Menschen ist, die Klimakrise nicht anzuerkennen. Das spiegelt sich auch in den Parteiprogrammen von CDU und AfD (dort natürlich noch viel extermer) wider. Klar gibt es da viele Desinformationen aus der ganzen Welt, von Trump, Putin, Fossil-Lobbys etc. etc
Außerdem konkret gegen die Grünen die sehr hoch gehängten Geschichten wie Graichen, wobei Vetternwirtschaft bei der CSU komischerweise niemanden annähernd in dem Maße stört. Dazu auch die "Handwerklich schlecht gemacht" - Lüge, die sich bis in seriöse Medien durchgesetzt hat (es wurde durch die FDP mal wieder entkernt und dann auch noch in einem Referentenentwurf-Stadium an die Springer-Presse durchgesteckt).
Allerdings muss man doch bei einer halbwegs unvoreingenommenen Sicht auf die Dinge ganz eindeutig dazu kommen, dass die unzureichende Bekämpfung der Klimakrise die Welt vor die Wand fährt (und ja, natürlich inkl. Wirtschaft und Wohlstand).
Eine Theorie ist, dass es einfach viel bequemer ist, nichts ändern zu müssen, selbst wenn es zum Positiven ist. In der zweiten Folge von Bosetti Late Night wird das im Intro sehr prägnant thematisiert:
Es gibt natürlich in der Reihe der Desinformationen u.a. das Argument "bringt alles nichts, erstmal ist China dran" - dieses Kindergartenargument "aber die anderen!" kann man aber sehr einfach mit Eigenverantwortung, historischer Verantwortung, Vorbildfunktion und pro-Kopf-CO2-Ausstoß entkräften.

Lösung
Bei der nächsten Bundestagswahl werden entscheidende Weichen gestellt, wie wirksam die Klimakrise bekämpft wird und ob Falschinformationen wie in vielen anderen Ländern zur Wahl von Rechtspopulisten bzw. Rechtsextremen in die Regierung führen (https://www.aachener-zeitung.de/pol...ind-europaweit-auf-dem-vormarsch/3754779.html ). Da war ich eigentlich immer ganz stolz auf Deutschland, dass hier bislang nicht so viele so dumm waren, auf deren Lügen hinein zu fallen. Wenn man den aktuellen Umfragen aber glauben schenken mag, ist das leider gekippt.
Um Menschen zu überzeugen, ist es am wirksamsten, wenn man in einer freundschaftlichen oder verwandtschaftlichen Beziehung steht. Es müssen also Kinder ihre (Groß-)Eltern überzeugen, dass man mit reaktionären Kräften die Klimakrise nicht annähernd ausreichend bekämpft und dass überlegene Technologien wie Wärmepumpen und E-Autos (sie sind einfach um Größenordnungen effizienter als Fossile zu verbrennen) kein Teufelszeug sind und unter Freunden ebenso. Hätten diese keinen "grünen Anstrich", würden sie ohnehin einfach nur gefeiert.
 
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Was oft vergessen wird: Im Vergleich zu anderen Ländern muss Deutschland die Pariser Klimaziele erfüllen.

Ich kann mich an andere Threads erinnern in denen ich belächelt wurde. Das Bundesverfassungsgericht würde niemals etwas beschließen was Deutschland schadet. Das dem nicht so ist sieht man am aktuellen Haushalts-Debakel.
Aktuell werden noch Klagen von Umwelt und Klimaorganisationen abgewiesen mit der Begründung: Man gehe davon aus das aktuelle Maßnahmen ausreichen werden die Ziele bis 2030 zu erreichen.

Was glaubt man wird passieren wenn man 2030 feststellt das Deutschland kein einziges dieser Ziele erreicht hat ?

Es spielt übrigens keine Rolle welche Parteien in der nächste Regierung sind. Alle müssen sich an diese Ziele halten. Und ein "Aussetzen" wie es die AfD gerne hätte wird es niemals geben. Das sind Leere Versprechungen zum Stimmenfang. Wir sind nicht die USA wo ein Präsident per Dekret einfach aus dem Klimaabkommen austritt.
 
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Der Grund, warum Menschen Fakenews glauben und wissenschaftliche Tatsachen ignorieren, ist aus meiner Sicht als erstes Bildungsmangel. Nicht den, den Pisa vermeintlich immer wieder aufdeckt, sondern Bildungsmangel, der durch die Generationen durch geht. Vor allem hin Hinblick auf Demokratiebildung. Dies scheint besonders im Osten noch stärker ausgeprägt, was ich auch bei meinen Eltern sehe. Es fehlt hat das ernsthafte Verständnis von Demokratie, weil sie es in Ihrer Jugend nicht erlebt haben. Sie wissen nur, DDR war schon irgendwie scheiße, aber auch simpel und sorgenfreier.

Für ganz Deutschland sehe ich aber das grundlegende Problem, dass es eine viel zu hohe erwartungshaltung an die Politiker*innen gibt. Es soll möglichst alles sorgenfrei und entspannt laufen, die regeln schon und wenn nicht, dann wird gemeckert, über die hohen Gehälter und darüber, dass dort keiner Ahnung vom "echten" Leben hat.

Und wenn man sich über Jahre von einem demokratischen, aktiven Diskurs entfernt hat, wobei ich mehr als nur wählen gehen meine, dann fehlt irgendwann auch die Vorstellung davon, dass man was Verändern kann. Man sucht sich dann die Fakten zur der Wahrheit, die es einem bequem macht. Ist übrigens meistens der Fall, dass man seine Meinung nicht den Fakten, sondern die Fakten an seine Meinung anpasst.
Zudem kommt klassischer Bildungsmangel dazu. Teile der Gesellschaft sind einfach zu doof, einfache Zusammenhänge zu erkennen und zu verstehen. Gibt halt über youtube und co leider auch genug Möglichkeiten solchen Menschen Pseudofakten unterzujubeln um sich die Taschen voll zu machen oder dem eigenen Geldungsdrang nachzukommen.

Aber auch schlechter Politikstil und Einfluss der Medien gehört dazu. Merkel hat die Politikverdrossenheit mit ihrer Art aus meiner Sicht enorm verstärkt. Medien und Parteien haben die AfD aus meiner Sicht stark gemacht, weil sie die Themen der AfD mit gepusht haben und nicht ausreichend differenziert haben.

Die Wissenschaftsfeindlichkeit macht mir richtig Sorgen. Bin immer unsicher, ob die den Blödsinn wirklich glauben, von AfD und auch große Teile der CDU oder ob das politisches Kalkül ist.

Und ich weiß auch nicht, was ich schlimmer fände.

Sorry für die Länge des Textes, manchmal gehts mit mir durch...
 
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Venyo schrieb:
Zum Einen frage ich mich, was die Menschen, die bei der letzten Bundestagswahl noch die Grünen (….) gewählt haben, jetzt darauf kommen, eine andere Partei zu wählen.
Weil es einen Unterschied macht ob man eine Partei wählt oder ob man wirkliche finanzielle Konsequenzen daraus ziehen muss. Bei den Strompreisen in Deutschland unterstützen die wenigsten eine höhere CO2-Umlage, die alles eben noch teurer macht.

Daher kommt IMHO auch der Unmut gegen alles. Wenn die eigene Tasche leerer wird, wird die eigene Welt kleiner und die Leute achten eher darauf, den Status Quo zu bewahren. Menschen sind weltoffener, wenn es ihnen (finanziell) gut geht. Wer will in der heutigen Gesellschaft schon auf was verzichten? Influenzer, Werbung und Medien versprechen doch ständig, dass man mindestens zweimal im Jahr in den Urlaub fliegen können muss. Dazu die neuste Technik und den größten SUV. Die angestachelten Ansprüche sind so hoch geschraubt, dass man nur unzufrieden bleiben kann.

Bzgl Klimawandel: Es fällt Leuten doch schon extrem schwer Ursache und Wirkung von etwas zusammenzubringen, wenn nur ein paar Tage dazwischen liegen. Wenn die neue Diät keine 5kg pro Woche schafft, verlieren die meisten ja schon die Motivation. Den Effekt, den ein einzelner Mensch auf das Klima hat ist viel zu gering, es dauert viel zu lange und die anderen kümmern sich ja auch nicht. Siehe die ganzen Privatjets zu jeder Klimakonferenz und mein Punkt oben.

Bzgl Rechtsruck: Mein größter Punkt zu dem Thema ist, dass den Bewegungen gegen Gendern, gegen LGBTQIA2+, gegen verpflichtende Quoten, gegen offene Grenzen für alle, gegen unbegrenzte Flüchtlinge, gegen eine alles regierende EU, gegen Sozial-/Länderausgleich, pro Tradition, pro konservatives Weltbild, pro Patriotismus… immer nur “Die sind alle falsch! Das sind alles Nazis!” gegenüber gestellt wird.

Welche Aktionen werden denn unternommen um den europaweiten Rechtsruck zu entkräften? Was hat sich nach dem Brexit geändert? Was hat sich effektiv für Menschen in Europe in den letzten 15 Jahren gebessert?
 
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Die Themen Rechtsruck und Klimakriese haben nach meinem Empfinden nur bedingt miteinander zu tun, sie fallen beide in die gleiche Zeit, aber hängen nicht direkt zusammen.


Die Klimakrise ist ein Menschheit Bedrohendes Problem, was schneller auf uns zukommen wird, als uns lieb ist. Nur merken wir diese Probleme nicht direkt, sonern erst später. Alleine das 2Grad Ziel ist schon "marketingtechnisch" blöd gewählt. Weil versuch mal den Satz "Ja dann wirds halt 38 statt 36 Grad im Sommer" so mal ebend zu entkräften. Klar kannst du das erklären, aber erstmal stehst du doof, weil jemand der nicht so gebildet ist, zieht halt solche Schlüsse und ich kann den das auch nicht übel nehmen. Viele Menschen haben nicht Kraft/Zeit/Wille, sich sehr intensiv in das Thema einzuarbeiten, wenn sie noch zig andere Baustellen in ihrem Leben haben.
Dann kommt noch Populismus dazu und Fehltritte wie die Gruppe der "Letzten Generation". Aktivismus in allen Ehren, aber sie haben das Ziel nich nur komplett verfehlt, sondern eher die Menschen noch dazu gebracht, sich von Klimaschutz abzuwenden, als drauf zuzugehen. Rein faktenbasiert haben diese Aktivisten im Gegensatz zu FFF ja auch nie den Dialog wirklich gesucht, sondern waren plump und gingen halt "der arbeitenden Bevölkerung auf die Eier" und begingen Straftaten. Hilft halt Null, Sympathie zu erzeugen.


Zum Rechtsruck, da der Klimaschutz spielt da eine Rolle, aber da sind so viele Themen mehr drin, was das ganze Befeutert. Wir haben jetzt seit 6 Jahren die AfD im Deutschen Bundestag, was ist seitdem von allen anderen Parteien passiert? NICHTS. Konsequentes Einfach weitermachen, wie bisher. Wirklich kein Politiker hinterfragt halt die Wahlergebnisse, warum das passiert. Das hat schon echt parallelen zu den 1920er Jahren.
Alleine die EU ist doch ein Sinnbild dafür, das sie nur noch ein Schatten ihrer Selbst ist, eine EU-Kommisarin versucht mithilfe vom Lobbyarbeit die massenhafte Überwachungsmöglichkeit von Kommunikation druchzubekommen, Stickwort Chatkontrolle. Gewählte Volksvertreter, die die Bürger mit den Füßen treten und die eigenen Grundsätze, wie die Chara der Grundrechte der EU komplett verraten und ignorieren. Ich kanns keinen übel nehmen, wenn er dann eine rechte Partei, wie die AfD wählt, wenn die eigendlich demokratisch arbeitenden Parteien und Politiker nicht da nicht wehemend dagegen aussprechen und wie eine Fr. Faeser, das sogar unterstützen.
Das geht weiter über die Integration, wo es immer mehr knallt und Konflikte gibt. Die Menschen haben das Gefühl, hier immer weniger zu haben, aber die Flüchtlinge bekommen vieles. Ob das wirklich so ist, oder nur gefühlt, kann ich aktuell nicht beurteilen, weil ich nicht weiß, wie viel Flüchtlingen genau bekommen. Aber der Mensch ist getrieben von Gefühlen und wenn die Politik ihm nicht das Gefühl wegnimmt, das er weniger hat, wird er das glauben und entsprechend handeln.
Alleine in Berlin gibts mehrere Beispiele für gescheiterte Integration, das Columbiabad (ein Freibad, für alle unwissenden) braucht eig bei allen Öffnungszeiten ne halbe Hundertschaft in Präsenz, weils da teilweise wöchendlich ne Badräumung gibt durch (Massen-)Schlägereien. Das Problem sind auch nur die paar Schwimmbäder, wo der Anteil der Gäste mit Migrationshintergrund die (deutliche) Mehrheit stellt. Das ging diesen Sommer so weit, das die Mitarbeiter alle sich nen gelben Schein geholt haben und den Dienst verweigert haben, oder direkt gekündigt haben, damit mal was passiert. Das schlimme ist, das das Problem seit 30 Jahren besteht, damals natürlich nur in den Anfängen, aber es wurde von allen Politkern laufen gelassen und jetzt knallts.

Dann hast du da nch viele weitere Probleme, Mietenprobleme in Großstädten, der allgemeine Realitätsverlust der Politik oder auch so Dinge wie das "Vergewaltigungsurteil von Hamburg". Wie kann es sein, das nach einer Gruppenvergewaltigung gegenüber einer Minderjährigen, 8 von 10 eine Strafe auf Bewährung bekommen?! Jugendstrafmaß, weil teilweise U18 zum Tatzeitpunkt, weiß ich, aber auch das geht bis zu 5 Jahren als Maximalstrafe und da ziehts mir echt alles zusammen, wenn ich weiß, das da Vergewaltiger in ein paar Jahren ohne alles wieder frei rumlaufen können. Das hat was von "Freifahrtsschein".
Wo soll da das Vertrauen in die Justiz noch da sein? Ja, das sind extreme Fälle, aber wie soll ich da weiterhin ein gutes Gefühl bekommen, das die aktuelle Handlungen der staatlichen Organe so richtig sind?

Und dann wunderts mich so garnicht, das einige Menschen, entweder aus Protest oder aus vollem Bewusstsein rechte Parteien wählen oder dem Populismus verfallen.
 
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Axxid schrieb:
Was hat sich effektiv für Menschen in Europe in den letzten 15 Jahren gebessert?
Wenn man schon solche Fragen stellen muss, damit man ein scheinbares Argument hat.

Gegenfrage: Was ist nachweislich und wirklich schlechter geworden? Beweise doch erstmal deine These, die du mit dieser Frage eindeutig implizierst....

PS: Ich erwarte nicht viel von jemandem, der sich diretk wieder in die Opferrolle begibt. Niemand wird als Nazi bezeichnet, wenn er objektive, nachvollziehbare Kritik an den genannten Themen äußert. Und schon gar keiner wird allein deshalb Nazi genannt, weil man pro Konservatismus oder pro Tradition ist. Das ist einfach eine pauschale Behauptung, die einzig dazu dient, die Gegenseite direkt mit einem Totschlagargument mundtot zu machen.
 
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Ich denke, den meisten geht die Moralkeule und der erhobene Zeigefinger der Grünen bei diesem Thema auf den Keks. Manches finde ich richtig beim Klimaschutz, anders z.B. übertrieben und in Bezug auf die Kosten wenig effizient wie z.B. das Heizungsgesetz.

Und wenn die konservativen Parteien auf dem Vormarsch sind, dann kann man es sich einfach machen und sagen, die Menschen seien desinformiert. Das zeugt imo von einer Ignoranz die ich auch bei den Grünen feststelle: wir haben die richtige und einzige Meinung zu einem Thema, sind moralisch überlegen und daher ist unser Weg der einzig richtige. Kann man so machen, dann darf man sich aber auch nicht wundern, wenn da nicht alle Menschen mitziehen, insbesondere auch die Unternehmen:

https://www.handelsblatt.com/politi...t-wandern-aus-kostengruenden-ab/29084292.html

So viele deutsche Firmen wie seit 15 Jahren nicht wandern aus Kostengründen ab​

Energiekosten und Steuerbelastung sorgen dafür, dass viele Unternehmen einer Umfrage zufolge lieber im Ausland investieren. Die Bundesregierung will mit Steuererleichterungen reagieren.
Das langsamere Tempo der konservativen finde ich in der aktuellen Zeit mit Krise um Krise sinnvoller als Dinge in diesem Bereich mit der Brechstange durchdrücken zu wollen. Wer aktuell um seine Existenz bangen muss, hat andere Probleme aktuell und das nehmen die Regierenden imo zu wenig wahr.

Btw.: man muss keine "Anti-Habeck-Kampagne" fahren, sondern man muss dem Mann einfach nur mal zuhören, was er sagt und wie er es sagt. Und wenn die FDP dann die Pläne wie hier geschrieben "verwässert": wer bestimmt, dass der Weg der Grünen der einzig richtige und der beste ist? Wir sehen an den aktuellen Umfragewerten doch, dass viele Menschen das nicht so sehen. Das muss man in einer Demokratie nun mal berücksichtigen, anstatt darauf zu bestehen, dass der eigene Weg der einzig richtige ist. In anderen Ländern sieht es ja ähnlich aus, dass dort die konservativen die eher linken Parteien ablösen.

Es bedeutet zudem nicht, dass den anderen Parteien der Umweltschutz egal wäre, sie haben zu diesem Thema nur andere Meinungen und Vorgehensweisen.
Ergänzung ()

rockB4R^ schrieb:
Für ganz Deutschland sehe ich aber das grundlegende Problem, dass es eine viel zu hohe erwartungshaltung an die Politiker*innen gibt. Es soll möglichst alles sorgenfrei und entspannt laufen, die regeln schon und wenn nicht, dann wird gemeckert, über die hohen Gehälter und darüber, dass dort keiner Ahnung vom "echten" Leben hat.
Das sehe ich anders. Ich bin eher der Ansicht, dass sich viele wünschen, dass die Politik sich nicht in zu viele Bereiche des Lebens der Menschen einmischt und diesen zu viel vorschreibt. Zudem sollen die Politiker einfach ihren Job "gut" machen und dieses "gut" wir nun mal von jedem einzelnen anders interpretiert. Bei den Regierenden vermisse ich die Rückkopplung mit dem Volk, ob dieses mit der aktuellen Politik einverstanden ist und was man evtl. anders/besser machen könnte. Wenn das fehlt, dann passiert das was wir aktuell an den Umfragewerten der Grünen sehen können.

Demokratie bedeutet nicht, alle 4 Jahre sein Kreuz zu machen und dann die Klappe zu halten, wenn in den eigenen Augen etwas schief läuft. Die Politik hat zudem das Volk nicht mit erhobenem Zeigefinger zu belehren über den "einzig richtigen Weg". Dieses Verhalten ist es imo, was den Grünen aktuell das Leben schwer macht.
 
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NedFlanders schrieb:
Manches finde ich richtig beim Klimaschutz, anders z.B. übertrieben
Das ist aber völlig irrelevant. Das Heizungsgesetz stört dich doch auch nur, weil es dich betrifft und dir kosten verursacht. Es wird doch nicht die Sinnhaftigkeit bewertet in Bezug auf das Problem (Klimaerwärmung) sondern die Maßnahmen werden danach bewertet, wie sehr sie sich auf einen selbst auswirken.
NedFlanders schrieb:
die Menschen seien desinformiert. Das zeugt imo von einer Ignoranz die ich auch bei den Grünen feststelle
Das ist keine Ignoranz das ist ein Fakt. Die absolute Mehrheit der AfD Wähler kennen deren Programm nicht. Ein Beispiel. Die meisten haben zur Klimathematik absolut keine Ahnung und kennen den wissenschaftlichen Konsens nicht bzw. stellen ihn unfundiert in Frage. Du gehörst genau zu dieser Spezies.
NedFlanders schrieb:
insbesondere auch die Unternehmen:
Der Titel ist reißerisch und gibt nicht wieder, was im Artikel steht. Die Unternehmen wandern nicht ab, sie investieren aktuell nur eher ggf. im Ausland. Dass das dabei nur eine Bekundung eines möglichen Willens und nicht zwingend eine aktive Umsetzung ist, geht auch aus dem Artikel und nicht dem Titel hervor. Das Handelsblatt hat leider massiv nachgelassen und bedient sich häufig der Bild Methode, reißerische Titel zu verwenden, die den Inhalt des Artikel völlig verzerrt wiedergeben.
NedFlanders schrieb:
Das langsamere Tempo der konservativen finde ich in der aktuellen Zeit mit Krise um Krise sinnvoller
Völliger Bullshit. Aussitzen ist nicht. Jede Verzögerung erhöht den Schaden, und das nicht mal linear sondern potenziert. Aber es ist halt einfach eine Meinung zu haben, die man nicht belegt, als sich mit Fakten zu beschäftigen.
NedFlanders schrieb:
Wer aktuell um seine Existenz bangen muss, hat andere Probleme aktuell und das nehmen die Regierenden imo zu wenig wahr.
Wer aktuell um seine Existenz bangt, sollte das umso mehr wenn man weiterhin meint, man könne sich beim Thema Klima langsam bewegen. Die extremen Wetterphänomene nehmen zu, die Summe der Schäden und die Zahl der Toten aufgrund dessen ebenso. Die Zahl der Hitzetoten ebenso aufgrund der simplen Tatsache, dass es immer länger immer heißer wird. Die Wirtschaft wird leiden, da im Sommer wichtige Wasserstraßen wie Rhein und Donau zunehmend trockener werden und die Tage, an denen nur mit verminderter Ladung oder gar nicht mehr gefahren werden kann, nehmen nachweislich zu. Alternativen dazu wird es auch mittelfristig nicht geben.
Das im Zuge dessen sich tropische Krankheiten immer weiter gen Norden ausbreiten, ist dabei noch nicht mal berücksichtigt.
Einerseits so tun, als würde es wegen den aktuellen Klimabeschlüsse irgendwen in DE wirklich in seiner Existenz betreffen, anderseits die nachweisbaren tatsächlichen realen Gefahren, die wirklich die Existenz bedrohen, unter den Teppich kehren. Klassischer Verleugner Move: Nicht existente Gefahren herbeifantasieren um von tatsächlich belegbaren Gefahren abzulenken.

NedFlanders schrieb:
anstatt darauf zu bestehen, dass der eigene Weg der einzig richtige ist.
Es gibt den "einzig richtigen Weg". Und das ist der wissenschaftliche Konsens. Und der widerspricht massiv deiner Sichtweise und der dir Gleichgesinnten.
NedFlanders schrieb:
dass die Politik sich nicht in zu viele Bereiche des Lebens der Menschen einmischt und diesen zu viel vorschreibt.
Nein, dir geht es nicht darum. Dir geht es darum, dass das nicht verboten wird, was dir passt und das verboten wird, was dir nicht passt. Beispiel Gendern. Gab es niemals eine gesetzliche Pflicht zu. Was es gibt sind sind aber Verbote, das man gendern darf. Also diejenigen, die sich gegen Verbote ausgesprochen haben bei Dingen, die nie verboten waren, verbieten dann etwas.
NedFlanders schrieb:
Demokratie bedeutet nicht, alle 4 Jahre sein Kreuz zu machen und dann die Klappe zu halten, wenn in den eigenen Augen etwas schief läuft.
Demokratie heißt aber auch nicht, permanent Schwachsinn zu labern und sich gegen wissenschaftlichen Konsens zu stellen, obwohl man selber kaum etwas von der Thematik versteht. Niemand hält btw. die Klappe. Die Ampel erhält massive Kritik dafür, dass sie nachweislich viel zu wenig tut und mit den beschlossenen Maßnahmen NACHWEISLICH die gesetzlich verankerten Ziele nicht eingehalten werden können. In aller Deutlichkeit: Die Fakten widersprechen deiner unfundierten Meinung absolut.
 
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NedFlanders schrieb:
Das sehe ich anders. Ich bin eher der Ansicht, dass sich viele wünschen, dass die Politik sich nicht in zu viele Bereiche des Lebens der Menschen einmischt und diesen zu viel vorschreibt.
Wie bringt man den deiner Meinung nach sonst Menschen dazu ihre Lebensweise zu ändern ? Verzichten will doch keiner, mehr zahlen will auch keiner.

Stattdessen wird auf andere Länder gezeigt die nichts weiter versuchen als auch unsere Lebensstandards zu erreichen.

Für unsere Industrie darf es nicht zu teuer werden. Für die Menschen auch nicht.
Ja und wer soll dann am Ende die Rechnung bezahlen ? Die da Oben ?
 
Ich sehe schon allein in der Tatsache, dass man noch immer mit dem Links/Rechts Schema arbeitet Problematisch. Das Politikgeschehen ist zu komplex, um es auf einem Eindimensionalen Stahl darzustellen. So schafft man sich irgendwie schon ein zwei Parteienschema, und das führt unteranderem zu "Ich bin dagegen, denn du bist dafür". Das dieses Schema nicht mehr funktioniert, sollte spätestens bei Sahra Wagenknecht jetzt offensichtlich sein. Jetzt mal auf eine Primitive Ebene herunter gebrochen.

Dann sehe ich noch das Problem, dass kein Mensch gerne das Gefühl hat, dass er etwas falsch macht. Ob jetzt bei der Sprache, beim Essen, oder Fortbewegung. Und Unmittelbar ist es auch nicht Zwangsweise falsch. Fleisch essen an sich ist weniger das Problem, wie dessen Produktion, oder auch die Menge. Das Autofahren an sich ist nicht so Problematisch, als viel mehr in welchen Situationen, oder Umstände. Also Land verständlicher, als in der Stadt. Einige sehen aber dann halt gleich in allem einen erhobenen Zeigefinger. Aber vielleicht war es für einige einfach zu viele "Zeigefinger" auf einmal in letzter Zeit. Es gibt einen Unterschied, ob man nur von einer Sache gesagt bekommt, es ist nicht toll, oder bei drei oder noch mehr.

Und es ist dann einfach Angenehmer, wenn jemand sagt "Alles was du tust ist richtig so und die anderen sind Schuld." Man wird gerne in seinem Tun bestätigt. Und wenn die Wissenschaft nun auch sagt, was man tut und besonders in dieser Menge ist nicht wirklich so toll, sind die halt auch blöd. Und wenn sie schon in der Sache blöd sind, dann vielleicht auch in so Dinge wie die Form der Erde.

Ich Empfinde, dass ist in den letzten paar Jahren unglaublich extrem geworden. Es hat lange gedauert, aber man konnte die Menschen wirklich davon überzeugen, dass mehr Vegetarisches, oder gar Veganes essen etwas positives sein kann. Vielleicht auch der SUV Fahrer. Aber heute gibt es irgend wie zwei Lager, und irgendwie muss man sich für eines entscheiden und man muss dann alles von der anderen Seite blöd finden, auch wenn man es vielleicht zuvor gut fand.

Und dann kommt noch der Punkt, dass Menschen nach einiger Zeit einer Gesinnung überdrüssig werden. Gerade In Deutschland meinen ja einige, dass wir seit 25 Jahren links regiert werden, da Merkel ja die mega Linke war. In Brasilien und Polen wiederum wurden konservative Regierungen abgewählt. Wirken aber zugegeben gegenwertig eher wie Ausnahmen. Aber es passiert halt doch.
 
Erkekjetter schrieb:
Das ist aber völlig irrelevant. Das Heizungsgesetz stört dich doch auch nur, weil es dich betrifft und dir kosten verursacht. Es wird doch nicht die Sinnhaftigkeit bewertet in Bezug auf das Problem (Klimaerwärmung) sondern die Maßnahmen werden danach bewertet, wie sehr sie sich auf einen selbst auswirken.
Woher weißt du denn bitte, was mich genau am Heizungsgesetz stört? Mich stört daran, dass es zum einen extrem hohe Kosten verursacht (die nicht sein müssten, wenn man das Gesetz entsprechend an die Realität angepsst hätte), es bei vielen Häusern gar nicht wirtschaftlich ist und man immer außen vor lässt, wie viel Energie und CO2 dabei entsteht. Zudem haben wir aktuell einen Mangel an Leuten, die diese Arbeiten fachgerecht durchführen können, teures Material und deren Verfügbarkeit, etc. Das Gesetz wurde imo von Menschen gemacht, die vieles nicht bedacht haben. Das sehe im Übrigen nicht nur ich so:

https://www.zdf.de/nachrichten/poli...ngsgesetz-umsetzbarkeit-osten-kritik-100.html

Knapp 300.000 Wohnungen gehören zum Mietbestand sächsischer Wohnungsgenossenschaften. Viele davon, wie auch die, in der Heinz Fechner wohnt, wurden zu DDR-Zeiten gebaut. Neue Heizungssysteme einzubauen, ist aufgrund baulicher Besonderheiten eine Herausforderung: Die Keller sind oft zu klein für Wärmepumpen, Wohnungen können nicht mit Fußbodenheizungen ausgestattet werden. Heizkörper müssen gegen Heizflächen ausgetauscht werden und so weiter.
Jetzt sei man in der Realität angekommen. "Jetzt haben wir dieses Gesetz und der Aufprall wird hart. Es gibt soziale, gesellschaftliche und wirtschaftliche Verwerfungen", so Philipp.
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/heizungsgesetz-kritik-100.html
https://www.tagesschau.de/wirtschaf...egesetz-heizung-verbraucherzentralen-100.html

undundund...
Erkekjetter schrieb:
Das ist keine Ignoranz das ist ein Fakt. Die absolute Mehrheit der AfD Wähler kennen deren Programm nicht. Ein Beispiel. Die meisten haben zur Klimathematik absolut keine Ahnung und kennen den wissenschaftlichen Konsens nicht bzw. stellen ihn unfundiert in Frage. Du gehörst genau zu dieser Spezies.
Interessant, kannst du das irgendwie belegen und mit wie vielen AfD Wählern hast du darüber gesprochen. Danke für die Einordnung zu dieser "Spezies".
Erkekjetter schrieb:
Der Titel ist reißerisch und gibt nicht wieder, was im Artikel steht. Die Unternehmen wandern nicht ab, sie investieren aktuell nur eher ggf. im Ausland. Dass das dabei nur eine Bekundung eines möglichen Willens und nicht zwingend eine aktive Umsetzung ist, geht auch aus dem Artikel und nicht dem Titel hervor. Das Handelsblatt hat leider massiv nachgelassen und bedient sich häufig der Bild Methode, reißerische Titel zu verwenden, die den Inhalt des Artikel völlig verzerrt wiedergeben.
Na, dann nimm doch einfach einen anderen Link:

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/mittelstand-abwanderung-100.html
Jeder vierte mittelständische Unternehmer denkt nach Informationen des Verbandes "Der Mittelstand BVMW" über eine Produktionsverlagerung ins Ausland nach. Die wachsende Unzufriedenheit mit dem Wirtschaftsstandort Deutschland liegt vor allem an den hohen Energiekosten, am Fachkräftemangel und einer stetig wachsenden Bürokratie.
oder ist dir das jetzt auch zu sehr Bild Niveau?
Erkekjetter schrieb:
Völliger Bullshit. Aussitzen ist nicht. Jede Verzögerung erhöht den Schaden, und das nicht mal linear sondern potenziert. Aber es ist halt einfach eine Meinung zu haben, die man nicht belegt, als sich mit Fakten zu beschäftigen.
Wow, da ist ja wieder jemand gefühlt auf 100...ich merk schon, wenn man die eigene Meinung unterstützen muss, dann gehts natürlich nur mit solche Ausdrücken und Einordnung anderer Meinungen zu einer "Spezies". Man muss halt immer einen Spagat finden zischen dem was machbar ist und auch was zumutbar ist. Ich hoffe, du selbst lebst jeden Tag so, dass du auch in keinster Weise den Schaden verzögerst...;)
Tut mir leid für dich, dass du es in einer Demokratie so schwierig mit anderen Meinung nimmst.
Erkekjetter schrieb:
Einerseits so tun, als würde es wegen den aktuellen Klimabeschlüsse irgendwen in DE wirklich in seiner Existenz betreffen, anderseits die nachweisbaren tatsächlichen realen Gefahren, die wirklich die Existenz bedrohen, unter den Teppich kehren. Klassischer Verleugner Move: Nicht existente Gefahren herbeifantasieren um von tatsächlich belegbaren Gefahren abzulenken.
Herrje, geht es bitte noch ein wenig dramatischer? Wie gesagt, ich hoffe, dass du wenigstens jeden Tag so lebst, dass du auch nur Gutes für die Umwelt tust.
Erkekjetter schrieb:
Es gibt den "einzig richtigen Weg". Und das ist der wissenschaftliche Konsens. Und der widerspricht massiv deiner Sichtweise und der dir Gleichgesinnten.
Verstehe, alle konservativen Parteien und diejenigen, die das ein bisschen anders sind, liegen falsch. Ein sehr interessantes Verständnis von Demokratie...
Erkekjetter schrieb:
Nein, dir geht es nicht darum. Dir geht es darum, dass das nicht verboten wird, was dir passt und das verboten wird, was dir nicht passt. Beispiel Gendern. Gab es niemals eine gesetzliche Pflicht zu. Was es gibt sind sind aber Verbote, das man gendern darf. Also diejenigen, die sich gegen Verbote ausgesprochen haben bei Dingen, die nie verboten waren, verbieten dann etwas.
Interessant, dass du immer genau weißt, um was es mir geht.
Erkekjetter schrieb:
Demokratie heißt aber auch nicht, permanent Schwachsinn zu labern und sich gegen wissenschaftlichen Konsens zu stellen, obwohl man selber kaum etwas von der Thematik versteht. Niemand hält btw. die Klappe. Die Ampel erhält massive Kritik dafür, dass sie nachweislich viel zu wenig tut und mit den beschlossenen Maßnahmen NACHWEISLICH die gesetzlich verankerten Ziele nicht eingehalten werden können. In aller Deutlichkeit: Die Fakten widersprechen deiner unfundierten Meinung absolut.
Wow, du hast ja wirklich ein Problem mit abweichenden Meinungen von deiner einzig richtigen und wahren Meinung, du solltest wirklich mal an deinem Demokrativerständnis arbeiten. Nur weil man nicht 1:1 den Grünen Weg gut findet oder geh, bedeutet das nicht, dass man generell Umweltschutz ablehnt. Deine Meinung lässt imo sehr tief blicken.
 
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NedFlanders schrieb:
sehr Bild Niveau?
Von dir? Ja. Es steht nämlich direkt in deinem zitat, das darüber nachgedacht wird und nicht um konkrete pläne geht. Eine abwanderung ist damit nicht zu belegen…

NedFlanders schrieb:
Herrje, geht es bitte noch ein wenig dramatischer
Du meinst also das ist drama? Genau deswegen ist es so ermüdend und nichtig mit menschen wie dir darüber zu diskutieren. Da sind dann fakten drama…

Und ja ich lebe täglich danach. Ich arbeite sogar dahingehend. Ebenso geht es meinem Demokratieverständnis bestens. Du kannst dir dein ad hominem dahingehend sparen.
 
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Kassenwart schrieb:
Stattdessen wird auf andere Länder gezeigt die nichts weiter versuchen als auch unsere Lebensstandards zu erreichen.
Was ressourcentechnisch unmöglich ist, zieht man die Staaten in Ostasien allein zusammen (China, Indien, Indonesien, Bangladesch, Vietnam, Philippinen, Thailand und Kambodscha) sind wir bei 3,45 Milliarden Menschen, das ist der Faktor 5 bezogen auf die G7 und ich habe nichtmal die aufstrebenden Nationen in Afrika und Südamerika mitgezählt.

Es ist unmöglich unseren Lebenstandard für diese Menschen zu erreichen, dafür gibt es nicht genug Ressourcen und darum wird auch jedes Klimaschutzabkommen nur äußerst begrenzt funktionieren, denn diese Nationen werden ihr Wohlstandsversprechen nicht revidieren, denn dann brechen diese Staaten zusammen und wir tun das auch nicht, denn dann kann man der AfD auch gleich den Schlüssel fürs Kanzleramt geben und den Reichstag dicht machen.

Das ist eine sehr einfache Realität, die wir uns weigern zu akzeptieren und daraus Schlüsse zu ziehen, das ist im übrigen auch der Grund warum nahezu alle Konflikte ihren Kern um den Zugang zu Ressourcen haben, denn es gibt nicht genug davon.
 
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Kassenwart schrieb:
Wie bringt man den deiner Meinung nach sonst Menschen dazu ihre Lebensweise zu ändern ? Verzichten will doch keiner, mehr zahlen will auch keiner.
Tja, das ist die große Frage. Wie es nicht geht, sehen wir ja aktuell, solche Vorgehensweisen der Grünen gefährden imo eher den Umweltschutz, da viele Menschen dann sagen: ist mir jetzt halt egal. Weniger Zeigefinger, nicht versuchen Gesetze mit großen Folgen für alle Beteiligten möglichst schnell durchzudrücken und andere Meinungen gelten zu lassen, wäre imo schon mal gute Anfänge.
Kassenwart schrieb:
Stattdessen wird auf andere Länder gezeigt die nichts weiter versuchen als auch unsere Lebensstandards zu erreichen.
Wer macht das und wie?
Kassenwart schrieb:
Für unsere Industrie darf es nicht zu teuer werden. Für die Menschen auch nicht.
Ja und wer soll dann am Ende die Rechnung bezahlen ? Die da Oben ?
Umweltschutz ist ein komplexes Problem (außer für Erkekjetter), daher sollten bei Entscheidungen mehr unterschiedliche Stimmen an einen Tisch und gehört werden, das wurde imo vernachlässigt und daher kann man auch keine große Akzeptanz erwarten. Für Leute die in schwarz/weiß denken bedeutet das, das diejenigen, die etwas anders sehen keine Ahnung haben, "die" Wissenschaft verleugnen, etc.

CCIBS schrieb:
Ich sehe schon allein in der Tatsache, dass man noch immer mit dem Links/Rechts Schema arbeitet Problematisch. Das Politikgeschehen ist zu komplex, um es auf einem Eindimensionalen Stahl darzustellen. So schafft man sich irgendwie schon ein zwei Parteienschema, und das führt unteranderem zu "Ich bin dagegen, denn du bist dafür". Das dieses Schema nicht mehr funktioniert, sollte spätestens bei Sahra Wagenknecht jetzt offensichtlich sein. Jetzt mal auf eine Primitive Ebene herunter gebrochen.
Da stimme ich dir zu. Wenn ich dann hier von bestimmten Usern lese, die direkt persönlich und beleidigend werden, zeigt mir das nur die allgemeine Stimmung, aus der wir dringend herauskommen müssen, wenn wir Probleme lösen wollen.
CCIBS schrieb:
Aber vielleicht war es für einige einfach zu viele "Zeigefinger" auf einmal in letzter Zeit. Es gibt einen Unterschied, ob man nur von einer Sache gesagt bekommt, es ist nicht toll, oder bei drei oder noch mehr.
Das sehe ich auch so, mein Vorschlag wäre wie oben im anderen Post beschrieben, die Menschen mehr abzuholen. Wie sollte es auch anders gehen?
CCIBS schrieb:
Ich Empfinde, dass ist in den letzten paar Jahren unglaublich extrem geworden. Es hat lange gedauert, aber man konnte die Menschen wirklich davon überzeugen, dass mehr Vegetarisches, oder gar Veganes essen etwas positives sein kann. Vielleicht auch der SUV Fahrer. Aber heute gibt es irgend wie zwei Lager, und irgendwie muss man sich für eines entscheiden und man muss dann alles von der anderen Seite blöd finden, auch wenn man es vielleicht zuvor gut fand.
Ich finde auch, dass sich in vielen Bereichen Einiges getan hat, es wird immer so getan als ob da rein gar nichts passiert wäre, was ich für übertrieben halte.
 
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NedFlanders schrieb:
Ich denke, den meisten geht die Moralkeule und der erhobene Zeigefinger der Grünen bei diesem Thema auf den Keks. Manches finde ich richtig beim Klimaschutz, anders z.B. übertrieben und in Bezug auf die Kosten wenig effizient wie z.B. das Heizungsgesetz.

Den CO2 Ausstoß bei den Gebäuden zu verringern ist also ein "erhobener Zeigefinger"?

Du willst also den konservativen Weg gehen. Von 2005 bis 2021 hatte Deutschland eine konservative Regierung.
Kannst du grob umreißen, was diese konservative Regierung in 16(!) Jahren auf den Weg gebracht hat, um den CO2 Ausstoß beim beheizen von Gebäuden zu verringern?
 
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NedFlanders schrieb:
Umweltschutz ist ein komplexes Problem (außer für Erkekjetter), daher sollten bei Entscheidungen mehr unterschiedliche Stimmen an einen Tisch und gehört werden
Welche Stimmen sollen das den sein ?

Umweltschutz hört doch da auf wo es an die eigene Brieftasche geht. Ich kann dir sagen was passieren würde. Es wird grundsätzlich alles abgelehnt was den eigenen Lebensstandard gefährdet.

Man hat ja nicht mal geschafft eine so einfache Maßnahme wie das Tempolimit durchzubekommen.
 
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Kassenwart schrieb:
Umweltschutz hört doch da auf wo es an die eigene Brieftasche geht. Ich kann dir sagen was passieren würde. Es wird grundsätzlich alles abgelehnt was den eigenen Lebensstandard gefährdet.
Das ist aber normal und nicht wirklich verwerflich, es gibt nämlich den entscheidenen Unterschied im sozialen Gefüge der einfach ignoriert wird oder mit pauschalen Aussagen ohne Aktion belegt wird:

Für 17 Millionen Menschen in diesem Land bedeutet "an die eigene Brieftasche" eben nicht ob das nächste Macbook Pro die Version mit 3000€ wird anstatt der mit 4000€ oder ob der Urlaub 5000€ statt 7000€ kosten kann, sondern ob die Nebenkostennachzahlung gestemmt werden kann und ob die Rechnung mit dem Einkauf noch irgendwie ausgeht - also die blanke Existenz.

Dies ist auch der Grund warum sich Menschen dann sogar zu politischen Parteien hingezogen fühlen die ihren ökonomischen Interessen diametral gegenüberstehen, denn was Mittel oder Langristig passiert ist bei der Perspektive ob der Strom vielleicht in ein paar Monaten abgestellt wird ziemlich unwichtig.

Im übrigen: Donald Trump gewann die Wahl einst durch das bitterarme Rust Belt, weil er ihnen ein Wohlstandsverspechen gab - irrelevant ob und wie dies umgesetzt wurde.
 
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spinthemaster schrieb:
Den CO2 Ausstoß bei den Gebäuden zu verringern ist also ein "erhobener Zeigefinger"?
Nein, es gibt nur zig verschiedene Wege dies zu tun. Weshalb tun immer alle so, dass wenn man eine Sache kritisiert direkt alles kritisieren würde? Das ist imo reines Schwarz/Weiß Denken und einer Diskussion nicht zuträglich.

Es ist sicherlich sinnvoll den CO2 Ausstoß bei Gebäuden zu verringern, jedoch sollte das nicht auf Biegen und Brechen passieren. Bei Neubauten ist es z.B. sinnvoll direkt energiearm zu bauen, es ist auch gut, Heizungen gegen Wärempumpen auszutauschen, da wo es Sinn macht. Was imo jedoch keinen Sinn macht ist, mit aller Macht und gegen jegliche Kritik dann Leuten bei einer Heizungshavarie (so stehts imo im Gesetz) vorzuschreiben was für eine Heizung sie einbauen müssen, bzw. nicht mehr einbauen dürfen. Wenn dafür das Haus dermaßen teuer umgebaut/saniert werden muss, dann ist das weder wirtschaftlich, noch finanziell sinnvoll und für viele auch nicht stemmbar (trotz Staatshilfen, die ja auch wieder nur unser aller Steuergeld ist) und zudem teilweise auch energetisch und CO2 technisch sinnlos.
spinthemaster schrieb:
Du willst also den konservativen Weg gehen. Von 2005 bis 2021 hatte Deutschland eine konservative Regierung.
Kannst du grob umreißen, was diese konservative Regierung in 16(!) Jahren auf den Weg gebracht hat, um den CO2 Ausstoß beim beheizen von Gebäuden zu verringern?
Wenn man sich nur den Ausstoß beim Beheizen von Gebäuden ansieht, dann sicherlich nicht viel, es geht beim Klima aber logischerweise ums Big Picture:

Wenn wir wie laut diesem Artikel entnehmen, dass die Treibhausemissionen gesunken sind, dann der Grund dafür ja nicht von heute auf Morgen passiert, sondern in den Jahren zuvor:

https://www.bundesregierung.de/breg-de/schwerpunkte/klimaschutz/emissionsdaten-2022-2171208

Zudem haben sie zumindest andere Dinge angestoßen; https://www.bundesregierung.de/breg-de/service/archiv/bundesregierung-packt-klimaschutz-an-1592188

Soweit ich weiß war Merkel 2015 Kanzlerin, als man dem Pariser Klimaabkommen beigetreten ist: https://www.bmz.de/de/service/lexikon/klimaabkommen-von-paris-14602

Ohne diese vorherigen Schritte würden wir jetzt gar nicht über Gebäudesanierung reden.
Ergänzung ()

Kassenwart schrieb:
Welche Stimmen sollen das den sein ?
Diejenigen, die vor zu viel Aktionismus warnen und zu Bedenken geben, derart umfangreiche und teure Maßnahmen mitten einer großen Krise umzubauen mit dieser Geschwindigkeit. Hier hat man ja gesehen, dass man nicht mal eben so ein umfangreiches Gesetz beschließen kann:

https://www.heise.de/news/Verfassun...gesetz-ist-ordentlich-zu-beraten-9208395.html

Grund für die Einstweilige Anordnung des Verfassungsgerichts ist die enorme Eile, die die Regierungskoalition an den Tag legt: Dienstagnachmittag legte sie einen umfassenden Änderungsantrag zur Regierungsvorlage vor, der am Mittwoch durch den zuständigen Ausschuss gewunken wurde und am Freitag in zweiter und gleich auch dritter Lesung im Plenum abgestimmt werden sollte. Da bleibt anderen Abgeordneten keine Zeit, den Text zu lesen, geschweige denn, zu beraten.
Kassenwart schrieb:
Umweltschutz hört doch da auf wo es an die eigene Brieftasche geht. Ich kann dir sagen was passieren würde. Es wird grundsätzlich alles abgelehnt was den eigenen Lebensstandard gefährdet.
Das denke ich nicht. Die Akzeptanz des Heizungsgesetzes wäre bei mehr Zugeständnissen und besserer Kommunikation imo deutlich besser gewesen. Die imo größten Klöpse hatte ich ja bereits genannt. Klar kann man argumentieren, dass die Menschen sowieso immer gegen alles sind, damit wird man aber der Realität imo nicht gerecht, da man zum einen andere Menschen abwertet ohne überhaupt genau zu wissen, weshalb sie das Gesetz genau ablehen, zum anderen stellt man sich damit moralisch über andere, finde ich unangemessen. Ich gehe eher davon aus, dass vielen Menschen klar ist, dass wir etwas für den Klimaschutz tun müssen. Ohne jetzt hier andere Themen groß ins Spiel zu bringen, aber es wäre wohl deutlich einfacher, wenn man nicht Geld überall in der Welt verteilen würde, welches besser im eigenen Land genutzt werden könnte. Da kommen imo viele Themen zusammen, die auch hier mit reinspielen.
Kassenwart schrieb:
Man hat ja nicht mal geschafft eine so einfache Maßnahme wie das Tempolimit durchzubekommen.
Auch dafür gibt es pro und contra Argumente (wie bei allem):

https://www.giga.de/artikel/autobahn-tempolimit-pro-und-contra-als-tabelle/

Ich persönlich wäre für 130, aber auch hier muss man sich bei den entsprechenden Stellen beschweren, dass man damit nicht zufrieden ist.
 
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NedFlanders schrieb:
Was imo jedoch keinen Sinn macht ist, mit aller Macht und gegen jegliche Kritik dann Leuten bei einer Heizungshavarie (so stehts imo im Gesetz) vorzuschreiben was für eine Heizung sie einbauen müssen, bzw. nicht mehr einbauen dürfen.

Das schreibt niemand vor, es geht lediglich darum, dass die Heizung ihre Energie aus mindestens 65% Erneuerbaren Energien beziehen soll.

Wieviel würdest du vorschlagen? 50%, 30% oder?
 
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