News Sachsen stellt 150 Mio. für Qimonda, aber...

Volker

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Der Freistaat Sachsen ist dazu bereit, die Qimonda AG mit einem Darlehen von 150 Millionen Euro zu unterstützen. Das gab die Sächsische Staatsregierung nach der heutigen Kabinettssitzung in Dresden bekannt. Ein großes Aber kommt allerdings von Infineon, das die damit verbunden Kriterien nach eigenen Angaben nicht erfüllen kann.

Zur News: Sachsen stellt 150 Mio. für Qimonda, aber...
 
Etwas über Qimoda, dass ich nicht vor CB in der SZ gelesen habe? :D
Naja hoffen wir das Beste. Wäre echt eine Schande, wenn noch ein Hochtechnologiekonzern aus Dresden stirbt.
Hatte da vor kurzem schon mal was zu gelesen. Aber das wird Konsequenzen haben. Und der Freistaat ist immernoch der Staat, der sich in Ostdeutschland noch am wenigsten schlecht mit Geld auskennt.
 
Ich stecke zur Zeit auch in einer Finanziellen Krise, warum hilft mir keiner?! Mir würde auch schon 1‰ der 150 Mio reichen, danke!!!
 
@Crazy-Chief

Verkaufe doch einfach deine überflüssigen Ausrufezeichen. :D
 
mein Steuergeld =/, naja hoffentlich können sie es trotzdem retten, sonst lassen wirs einfach vom Soli zahlen^^ (zahlen ja Ost und West)
 
So leid es mir auch tut aber Qimonda kann man einfach nicht mehr helfen!

Ich hab mir mal die Bilanzen der letzten Quartale angeschaut, diese sind einfach nur eine einzige Katastrophe. Soviel Verlust wie Umsatz, ein völliges Desaster. Selbst wenn Qimonda wirklich radikal die Kosten senkt kommen die nichtmal ansatzweise dazu kostendeckend zu arbeiten.

Auch von der Technologieseite ist nicht viel zu erwarten. Habe mir mal auch Micron und die asiatischen Dram Hersteller angeschaut. Qimonda ist zwar von der Technologie her vorne dabei, aber nicht so weit das die auch nur ansatzweise in Zukunft mehr verdienen werden als jetzt. Zudem steigen die allgemeinen Kapazitäten immer weiter an durch Produktivitätsverbesserungen. Solange nicht mindestens 1-2 große Hersteller drauf gehen wird sich an den viel zu niedrigen Speicherpreisen nichts ändern.

Den größten Bock hat das Infineon Managment inkl. dem Betriebsrat geschossen indem sie im Frühjahr wegen möglichen Arbeitsplatzverlusten einen Verkauf von Qimonda an Micron verhindert haben. Da merkt man mal wieder wie unglaublich falsch es sein kann, gutes zu wollen aber schlechtes dabei herauskommt weil man seinen betriebswirtschaftlichen Verstand ausschaltet um "Arbeitsplätze zu retten".

Statt ein paar hundert Mitarbeitern verlieren jetzt tausende ihren Job inkl. der Zulieferer und wenn Infineon pech hat reißt Qimonda die gleich mit in die Tiefe da ihnen noch mehr als die Hälfte von Qimonda gehört.
 
redfirediablo schrieb:
Komplettzitat entfernt *klick*

Kann ich als Dresdner und quasi-Insider nur zupflichten. Die Firma Quimonda und deren Verantwortlichen trifft es genau recht.
Die Angestellten allerdings tun mir echt Leid, können sie meist gar nichts dafür, was 'die da oben' an Mist verzapfen...

Qimonda war der aktuellen Technik immer hinterher, haben noch in Nanometerzahlen gebaut, wo die anderen beiden Großen schon lange nicht mehr bauen und brüsten sich damit 'Wir sind in der Top 3' - Yeaha, das es aber nur 3 große gibt und sie von denen auf dem letzten Platz sind, verschweigen sie immer...

Lange Rede kurzer Sinn, mir tut es wirklich Leid für die Arbeitnehmer, an die sollte das Geld ausgezahlt werden und dann die Bude dicht, denn die Kosten, die es braucht um den ganzen laden wieder einigermaßen lauffähig zu machen übertreffen das bei weitem..

Gruß
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Komplettzitat entfernt. Bitte Regeln beachten.)
redfirediablo schrieb:
Solange nicht mindestens 1-2 große Hersteller drauf gehen wird sich an den viel zu niedrigen Speicherpreisen nichts ändern.

Dann lass doch die RAM Hersteller anderswo drauf gehen.
Wozu sollen wir, für andere den Markt bereinigen?
300 Mille ist auch nur bedruckest Papier, bekommt man wieder, abgewandertes Fachwissen dagegen kommt schwerlich zurück.
 
1. Samsung verdient immernoch Geld, trotz des schwachen Marktes. Die gehen also nicht drauf.

2. Hynix bekommt ordentlich Staatskohle

3. Micron macht zwar auch Verluste, steht aber noch halbwegs stabil da.


Bezüglich den 300 Millionen:

obwohl die Bude brennt und gespart wird wie verrückt verliert Qimonda trotzdem über 300 Millionen Euro pro Quartal. Wir sprechen hier von einer Lebensverlängernden Maßnahme die gerademal etwa ein Quartal Zeit bringt.

Die Wahrscheinlichkeit ist sehr groß das man hier viel Geld in den Kamin wirft. Ob und wann überhaupt sich der DRAM Markt erholen wird ist sehr fraglich. In einem Quartal wird das aber mit großer Wahrscheinlichkeit noch nicht passieren, eher im Gegenteil, bei den aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. AMD und Intel haben massiv den Ausblick gesenkt, das kommt bei Qimonda auch noch dazu und ist noch nicht einberechnet.

@ Gradenkov

150 millionen vom Staat und 150 millionen von Infineon gehen an Qimonda. Die 150 Millionen vom Staat sind ein Kredit und die 150 Millionen von Infineon sind Bargeld das direkt in Qimonda investiert wird. Wird aber wohl nicht passieren das Infineon sich querstellt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie kann es eigentlich sein dass Quimonda in Geldnöten steckt???

Immerhinn waren oder sind die einer der einzigen Hersteller für GDDR5 Ram- Laut PCGH 08/08/2008, ja ich habe extra nachgeschaut.:-(
Und der wird ja bekanntlich in riesigen Mengen auf den momentan meistverkauften Grafikkarten verbaut. (HD4870 u. X2)

Oder haben Hynnix und Samsung Exclusiveträge mit ATI/AMD???
 
1. Bei vielen aktuellen 4870 1GB Modellen sind Speicher von Hynix verbaut.

2. Im Vergleich zum Gesamtmarkt sind die paar Speicherchips auf der 4870 nun wirklich der Tropfen auf dem heißen Stein.
 
@redfirediablo: Meinst du dass echt? Alleine auf einer X2 sind 16 Ramchips verbaut.
Und der Preiß kann eigentlich auch nicht im Keller sein, da dieser Markt ziemlich Exclusiv ist. Ich hab leider keine Ahnung wie viel dieser Ram genau kostet bzw. einbringt. Es wundert mich nur sehr, dass da nicht das große Geld verdiehnt wird.
 
Quimonda benötigt 300 Millionen Euro, und wer benötigt Quimonda? Wer benötigt Opel?
Sorry aber man kann nicht alles retten, was manche Leute gerne erhalten würden.

Als sich Infineon Quimonda herausgeschnitten hat, war doch gleich klar, dass das untergeht,
selbst in Zeiten stabiler Märkte war es der unrentabelste, schwierigste Geschäftsbereich von Infineon.

Nur das Infineon jetzt auch noch so schlecht dasteht, das ist eigentlich das wirklich peinliche.

redfirediablo schrieb:
Die Wahrscheinlichkeit ist sehr groß das man hier viel Geld in den Kamin wirft.
Volle Zustimmung. Das wäre kein Rettungspaket, sondern nur eine teuere Galgenfrist.
 
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@ F_GXdx Bin ganz deiner Meinung. Opel bräuchte diese 300 Mio. viel dringender. Denn wenn Opel kaputt geht, hängen noch ganze Industriezweige mit dran, die dann auch den Bach runtergehen...
Quimonda gings ja noch nie richtig gut, was selbst Infineon zu spät bemerkt hat und sich von Qimonda getrennt hat.
 
Also ich habe ehrlich gesagt diese News im Detail nicht verstanden sprich wenn es um die Bedingungen des Darlehn geht. Gehts nur mir so ??
 
Das was Opel bräuchte, wäre, das sie sich von General Motors trennen. Denn die haben sich vollkommen pleite gefressen und ziehen dafür die Tochterfirmen mit in den Abgrund.
Und zu Qimonda sieht es echt schlecht aus. Die werden glaub ich vollkommen Pleite gehen, wenn Infineon nich mithilft.

MFG Flighti
 
@Falk01,

Ist doch einfach, sie bekommen von Sachsen nur 150millionen geliehen wenn ihnen die Muttergesellschaft auch 150Millionen gibt. diese aber bedingungslos.
 
Mir drängt sich dabei Folgendes auf:

Infinion hat sicherlich auch eher gedacht: "Wie werde ich jetzt Qimonda los - schön einfach und ohne das Gesicht zu verlieren?"

und

Wie zockt man noch schnell Hilfspakete ab ohne in Gegenleistung dafür zu treten?

Sorry, aber wenn man sich die vergangenen Wochen ansehen muß, wie die Steuergelder der Bürger zu Hilfpaketen für die Wirtschaft und Konjunktur geschnürt werden, kann man garnicht soviel kotzen wie man möchte.
 
Zuletzt bearbeitet:
wenn im Handwerk einer Pleite geht dann bekommt er auch keine Hilfe Skandal wie mit Steuergelder sinnlos verballert werden die Firma hat keine Chance gegen die Flash Produkten aus China.
 
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