Shuttle war einmal ein GEHEIMTIPP, ein HINGUCKER, ein DESIGNWÜRFEL etc. ...lang, lang ist es her.
Ich gehöre zu denen, die im Jahre 2001 die ersten SV-24 bestellt und bei Kunden(meist Arztpraxen in Verbindung mit Neovobildschirmen) eingesetzt haben. Das Staunen war groß, auch wenn das richtige Brüllwürfel waren. Vollalu, Schuhkarton, Silber (Mercedes Benz war damals noch in der F1 erfolgreich)...es war so schön.
http://de.shuttle.com/desktopdefault.aspx/tabid-72/169_read-5134/
Dann wurden die Modelle mit Heatpipe nachgeschoben... klasse! Und alles war immer noch aus Alu, oder hatte eine mehr oder weniger moderne Plaste und Elaste Front.
Das Preis-Leistungsverhältnis stimmte noch....
... dann das Jahr 2003 auf der Cebit. Ich entdeckte diese spiegelden Teile mit Kartenleser und hässlicher Front, die plötzlich sauteuer waren und den Charme eines jap.-südkoreanischen Autos hatten. Das war das erste Modell, dessen Modellnummer ich mir nicht mehr merkte, weil einfach das Interesse an dem Reispottdesign fehlte.
Ach ja, 2003. Der erste SV24 ging mit kaputtem Netzteil in die Knie. Ich ärgerte mich mit dem Support rum, die mir einen kompletten Barbone verkaufen wollten und meinte es gäbe keine einzelnen Netzteile dafür. Ein Freund aus der c´t Redaktion klärte die Sache dann auf seine Art mit dem Ergebnis, dass das Netzteil bei Reichelt innerhalb eines Tages gelistet wurde und ich eine Entschuldigungsmail vom Marketingdirektor Shuttle bekam.
(der Reichelt-Mitarbeiter am Telefon:"wie können Sie eine Bestellnummer eines Artikels schon wissen, die erst vor 30 min eingepflegt wurde????)
Habe danach nur noch SB61 und SK41 verbaut. Den Rest konnten sie behalten. Besonders ihre bescheuerten Bildschirme.
Richtig enttäuscht war ich war ich von den Preisen für die Pentium M und dann die neuen Conroe Prozessoren. Wer soll den das kaufen???? Da ist einem wohl der Erfolg zu Kopf gestiegen?
Zu diesen Marketingfehlern passte dann auch die Vollprotese im Anzug auf der Cebit 2006. Ich war selbst im Trussardi-Zwirn und bestaunte die neuen MEDIA CENTER. Der Typ (ca. 30) sah aus wie der noch arrogantere Zwilligsbruder des Unsympathen im BMW-Autohaus an der Reparaturannahme in Hamburg im Nedderfeld.
Der Heinzelmann schwadronierte gleich los, da seien Notebookteile verbaut, man könne daran nix mehr selbst machen, weil viel zu kompliziert und alles sei so toll und Preis sei 1200- 1800 €.
Soso..Notebookteile, jaja und der Preis. "Dann habe ich von nem Notebook aber mehr. Das ist bei gleichen Leistungswerten billiger, ich habe noch nen Akku und nen Bildschirm dabei" meinte ich lakonisch.
Er lächelte mich noch irgendwie mitleidig an, sagte irgendetwas von "zu teuer für sie" und verließ mich grußlos in seinem H&M Anzug (raschel-raschlel-raschel).
Kein Wunder dachte ich: wenn die solche Typen einstellen und dann ein ebenso glückliches Händchen bei Designern haben... dann kann nur Mist bei raus kommen.
Und jetzt noch ein Tipp für alle die immer noch Würfelchen, Kästchen und Alu lieben:
http://praxis.thgweb.de/2006/03/14/cebit_2006_pc_gehaeuse_und_modding/page15.html
http://www.caseking.de/shop/catalog/default.php?cPath=29_88_1058
und klar:
http://www.caseking.de/shop/catalog/product_info.php?cPath=29_398_934&products_id=4056
einfach mATX rein, normales NT und fertig.... in memoriam Shuttle