Welches Archivmedium?

Don_2020

Lt. Commander
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Vor einigen Jahren habe ich immer auf DVD-RAM gesichert. Seit 2021 werden keine DVD-RAMs mehr hergestellt. Jetzt ist es an der Zeit auf ein anderes Speichermedium zu wechseln. Alle Dateb eines Jahres kommen auf eine DVD-RAM. Manchmal auch mehr Datenträger.

Band (LTO) fällt aufgrund der Kosten aus.
Fesplatten sind nicht für längere Zeit sicher.
DVD/BluRay scheinen auch Ihre Beste Zeit hinter sich zu haben.
SSD sind zu teuer.

Was kann man für das Archiv nehmen?
 
Du hast alles außer online ja praktisch schon ausgeschlossen.

Vielleicht mal was zur Datenmenge schreiben
 
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DVD-RAMs waren ja auch keine Archiv-Medien.

Wenn du relativ günstig optische Medien benutzen magst und dein Brenner das evtl auch unterstützt, versuchs mal mit M-Discs.
Das sind im Prinzip DVDs (oder auch BDs) mit einer Steinschicht statt Metallfolie. Angeblich halten die bis zu 1000 Jahre durch. ;)

Halten auf jeden Fall länger als Platten oder selbstgebrannte DVDs, BDs oder Flash Drives.

Prinzipiell gilt aber zu sagen: Es gibt keine Speichermedien für die Ewigkeit. Und selbst Tapes sind von guter Lagerung und Kontrolle abhängig.
 
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Ich sichere seit 2005 auf externen Festplatten, diese verrichteten nach wie vor auch sehr gut ihren Dienst.

Grundsätzlich sichere ich immer auf zwei Festplatten und überprüfe diese auch hin und wieder mit einem Herstellertool, ob sie in Ordnung sind.

Die Festplatte von 2005 schicke ich jetzt in Rente und ersetze sie gegen eine neue LaCie Rugged Mini mit 1 TB
 
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Don_2020 schrieb:
Band (LTO) fällt aufgrund der Kosten aus.
welche kosten?
Nimm halt LTO 4 oder 5 :D
FC Controller: 5 Euro
MM LWL Kabel: 2 Euro
Laufwerk auf Ebay: 35-70 Euro
Tapes: ca 10 euro pro 1.5tb

Ich mache meine backups seit anfang des Studiums auf Tapes. Einfach weil es nicht billiger geht
 
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MortyMcFly schrieb:
Angeblich halten die bis zu 1000 Jahre durch. ;)
das glaub ich erst, wenns jemand unter realistischen Echtzeitbedinungen getestet hat ;)
 
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rg88 schrieb:
das glaub ich erst, wenns jemand unter realistischen Echtzeitbedinungen getestet hat ;)
Ich hab hier 2 liegen und berichte dann in 992 Jahren. :)
 
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@Don_2020 Ich empfehle USB-Sticks oder SD-Karten.
Dann fängst du mal an nicht für jedes Jahr ein Medium zu verwenden.
2-3 Medien um die 3er-Regel der Datensicherung ein zu halten.
Dann spiegelst du alle paar Wochen mit Software (FreeFileSync) den aktuellen Stand.
 
M- Disc. Ggf. wichtige Sachen doppelt sichern und an verschiedenen Orten lagern. Ein externer Hitachi LG Brenner kostet bei 25€.
 
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Bei der Datenmenge (1 bis ein paar DVD-RAM) würde ich wohl auf M-Disk setzen.

Da ich persönlich nicht weiss, was ich mit den fast 200 DVD-Rams machen soll, auf denen ich früher das Offsite-Backup meiner Bilder gesichert habe (und die nun seit vielen Jahren auf alten HDDs liegen), kommen meinen monatlichen Backups u.U. auf 3-4 DVD-Ram, ein NAS und zusätzlich auf meinen Webspace. Die 12-14 GB lassen sich selbst mit steinzeitlichem VDSL100 noch in erträglicher Zeit hochladen.

Wollte ich aber schon nur meine Bilder sichern, bleibt für die >3TB nichts anderes als HDDs übrig. LTO ist mir dafür ziel zu zweifelhaft oder teuer. Was nützt mir ein billiges, gebrauchtes Laufwerk, von dem ich nicht weiss, ob es noch ein paar Jahre oder gar länger durchhält.

Ist aber am Ende vor allem die Frage, was Du unter einem Archivmedium verstehst. Eiin Medium heute beschreiben und in 50 Jahren kurz vor der Rente (oder vor Deinem Ableben, je nach derzeitigem Akter) wieder lesen zu können, dürfte mit jeder Kombi aus aktuellem Medium+Laufwerk schwierig werden. Klar findet man in 50 Jahren noch irgendwo ein DVD-Laufwerk, das M-Disk lesen kann. Ob das aber das eigene ist?
 
simoron schrieb:
@Don_2020 Ich empfehle USB-Sticks oder SD-Karten.
Dann fängst du mal an nicht für jedes Jahr ein Medium zu verwenden.
2-3 Medien um die 3er-Regel der Datensicherung ein zu halten.
Dann spiegelst du alle paar Wochen mit Software (FreeFileSync) den aktuellen Stand.
Genau das ist der falsche Rat!
 
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Tornhoof schrieb:
Von einer SD auf die nächste als Rotation?
ne, vom aktuellen Stand der Quelle abwärts auf die 3 Medien. Das meinte ich mit "aktuellen Stand". Bei 3 Zielquellen und Prüfsummen und was nicht alles gibt, sollte selbst der verlust eines gesamten Mediums verkraftbar sein.
Da der TE auch bisher immer auf DVD-RAM gesichert hat, sollte das Datenvolumen kein Problem darstellen.
Meine Meinung
 
Tornhoof schrieb:
Von einer SD auf die nächste als Rotation? Und wie verhinderst du bitrot, kopierfehler usw?
Das hängt alles immer noch von der unbekannten Datenmenge ab. Meine DVD-RAM mit den wichtigsten Daten enthalten auch PAR2 Files. mit denen ich bis zu 5% defekte Blöcke wieder herstellen könnte.

Zu den Daten, die im Langzeitarchiv einmal geschrieben und die nächsten 10 Jahren (bis zum Austausch der HDD) nicht mehr geändert werden, gibt es ext. Prüfsummen. Damit wird einmal jählich auch das ext. gelagerte Zweit-Backup geprüft. Im NAS macht sowas BTRFS, das man zur Not auch für die SD-Karten nutzen könte. Wobei ich denen als Langzeitspeicher genauso wenig trauen würde wie USB-Sticks.
 
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simoron schrieb:
ne, vom aktuellen Stand der Quelle abwärts auf die 3 Medien.
Problematisch deine Backup-Strategie.
Defekte Daten fallen erst oft spät auf, wenn man lange nicht drauf zugegriffen hat. Verschlüsselungstrojaner nehmen sich manchmal auch nur manche Dateitypen oder Ordnert vor
Deine Strategie setzt auf blindes Vertrauen auf die Konsistenz der Quelldaten. Das ist kein Backup IMHO
 
gymfan schrieb:
Wobei ich denen als Langzeitspeicher genauso wenig trauen würde wie USB-Sticks.
Jo, SD cards sind nicht dafür gedacht und freefilesync kann afaik keine parity Files für externe Stores.
 
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madmax2010 schrieb:
Nimm halt LTO 4 oder 5 :D
FC Controller: 5 Euro
MM LWL Kabel: 2 Euro
Laufwerk auf Ebay: 35-70 Euro
Tapes: ca 10 euro pro 1.5tb

Ich mache meine backups seit anfang des Studiums auf Tapes. Einfach weil es nicht billiger geht

hmm, LTO5 ist "erst" seit 2010 verfügbar.
ok, es wird einige Firmen/Behörden geben, die ihre Daten fürs Finanzamt "nur" 10 Jahre aufbewahren mussten und jetzt die Archiv-Lösungen dafür günstig verkloppen, obwohl kaum genutzt.
das dürfte aber doch eher die Ausnahme sein. Die meisten Laufwerke haben täglich im Backup (nicht Archiv) Betrieb geschuftet.
dazu kommt, dass wohl kaum ein Admin das "zum Archiv gehörende" Laufwerk verscherbeln wird. Ich habe schon "vor der Tape Library übernachtet", weil mein Vorgänger "so schlau" war, "das" Laufwerk gegen den Nachfolger auszuwechseln und das trotz doppelter Kapazität und Geschwindigkeit (auf dem Papier) die alten Bänder nur mit 1000 Stops pro Minute und ReReads gelesen hat, wenn überhaupt. Und das, obwohl die Library 4 Laufwerke aufnehmen konnte und man das alte hätte drinnen lassen können...
ok, wenn man so ein LW ergattert, dann ist das natürlich ein Glücksfall, ich habe aber meist Pech ;)

ich habe privat irgendwann um 2006 bei AIT4 aufgehört auf Bänder zu sichern. Meiner Meinung nach war das so ungefähr der BreakEven Punkt, seitdem es sich eher lohnt auf HDDs zu sichern und die einmal im Jahr umzukopieren.
 
rg88 schrieb:
Deine Strategie setzt auf blindes Vertrauen auf die Konsistenz der Quelldaten.
Tut man das denn nicht auch bei einer Kopie auf DVD-Ram? Viren Trojaner gehen etc. gehen da dann doch auch mit, oder irre ich?

rg88 schrieb:
Das ist kein Backup IMHO
Mag sein, will ich auch erst mal nicht widersprechen. Mir haben meine USB-Sticks schon 2 mal den Poppes gerettet.

Mickey Mouse schrieb:
1000 Stops pro Minute und ReReads gelesen hat
Hehe, ich habe mal 2 Jahre Media-Reliability-Tests mit LTO gemacht. Nur brauchte ich beim Testen nicht davor Übernachten, ich fühle deinen Schmerz.
 
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