Weltanschauungen im Allgemeinen, Systemkritik, Diskussionen rund um den Kapitalismus

KTelwood schrieb:
Und was die Produktivität angeht....natürlich ist das der Hauptgrund für Flüchtlinge überhaupt ihr Land zu verlassen.

Das trifft auf die aktuell große Menge an Flüchtlingen nur nicht zu (auf Personen bezogen, welche auch Asyl genehmigt bekommen). Niemand verlässt gerne seine Heimat, seinen (guten) Job, seine Kariere, seine Familie. Viele Flüchtling sind gut gebildet. Solange die unsichere Reise nach Europa aber ungefährlicher ist als der Krieg in die Heimat, ist Flucht die logische Entscheidung. Und ich glaube nicht, dass wir übler sein wollen als die Krieg dort.
Vielleicht kommen aus wirtschaftlichen Gründen besonders viele nach DE, aber daraus direkt eine reisen Problem vorherzusehen, halte ich nicht für begründbar. In unserer Vergangenheit war Flucht ein eher harmloses Problem.

Wenn man im nahen Osten und drumherum vernünftige, friedliche Systeme aufbauen will, muss man nicht nur passiv "helfen" sondern eine ordentliche Beziehung herstellen. Viele trauen sich ja nicht mal an über Vertrauen zu diesen Menschen nachzudenken. Durch die permanente Angst-macherei und Propaganda um die Kriege zu entschuldigen, entwickelt sich bei uns ja teilweise schon ein absurder Islam Hass. Der wird jetzt erst richtig sichtbar.
Und diese Einstellung macht es auch schwer aus den Schutzsuchenden mal eine Chance auf was Besseres zu machen.
Wenn man die Regionen nicht jedes mal besetzen will, um an ihre Ressourcen zu kommen, kommt man um Freundschaft nur leider nicht drumherum. Das wollen bei uns manche Fraktionen natürlich nicht. Mit Chaos kann man eben auch Geld machen. (und mit Freundschaft meine ich nicht, die Verbrechen anderer einfach zu akzeptieren)
Man kann auch nicht einfach eine "demokratische" Regierung an die Leitung eines Landes setzten und dann erwarten, dass das Volk an sie glaubt. Vertrauen ist nicht so billig zu bekommen.

KTelwood schrieb:
Der Mensch will für gute Arbeit belohnt werden. Wenn das nicht der Fall ist gibts auch keine Gute arbeit.
Heh, nur kann man mit mieser Arbeit leider auch sehr viel Geld machen :lol:
 
Zuletzt bearbeitet: (typo)
@T0a5tbr0t,

Die denken doch, die meisten Flüchtlinge leben auf Bäumen oder Höhlen, das sieht man doch an den Aussagen von wegen Smartphones und Markenklamotten. Genauso wie es bei uns vor 2000 Jahren noch war, ehe uns die Römer zivilisierten.
Da brauchst du nicht mit Nächstenliebe oder selbst mit der Logik des Ausbeutungssystems kommen, da will keiner was abgeben, deshalb bloss keine mehr aufnehmen, als würden jetzt 50 Millionen kommen. Ein Grossteil dieser Menschen ist innerhalb ihrer Länder unterwegs, weil sie eben nicht wegwollen. Der Deutsche Wohlstandsmichel macht es sich da so einfach, ja die kommen alle hierher weil hier die Landschaften blühen. Nur mal soviel: Wieso sollte ein reiches Bundesland wie zB Baden-Württemberg denn die anderen mit durchfüttern? Ich will das nicht, ich will mein Geld für mich haben. Soll doch Berlin und der Osten, Bremen und das Saarland bankrott gehen was juckt mich das denn? Deutschland ein Staatenbund, mich hat keiner gefragt ob ich das will. Bei uns hier blühen die Landschaften, wir haben keine Sozialschmarotzer ausser villt. die paar Weltkonzerne hier, die keine Steuern zahlen, aber ihr wisst ja, sozial ist was Arbeit schafft, auch zu Dumpinglöhnen, scheissegal, die Produktivität stimmt.
Aber letztendlich gibt es viele bei uns die solidarisch sind, empathiefähig und menschenfreundlich, die helfen gerne und geben gerne was ab vom grossen Kuchen, auch wenn sie nur einen kleinen Teil davon haben, den grossen Teil haben sich die Kapitalisten genommen. Geld ist da, mehr als genug nur falsch verteilt.
 
In erster Linie sollte sich dieser Kulturkreis schon mal Fragen warum sich die Menschen vor dem Islam fürchten, und keine Islamischen Flüchtlinge aufnehmen wollen.

An diesem Defizit ist nicht nur der Kapitalismus oder die Westliche Welt dran schuld.

SPON: Reiche Golfstaaten: Flüchtlinge? Nicht willkommen.

Wie rechtfertigen die Golfstaaten ihre Politik? Ihre Regierungen sagen, dass die Aufnahme von syrischen Flüchtlingen keine dauerhafte Lösung bietet. Dem Westen machen sie Vorwürfe, nicht mehr zu tun, um den Krieg in Syrien zu beenden.

Da kann ich nur mit dem Kopfschütteln, das ist ein Problem dieser Islamischen Welt, da müssen sie was machen, und Verantwortung übernehmen. Es ist nicht unsere Aufgabe das Islamische Weltbild zu Ändern, was sollen wir machen ? Einen Islamischen Luther kreieren der sie Aufklärt ?

Wir können ihnen als Nachbarn nur Helfen und Unterstützen, aber ihre Probleme müssen sie schon selber lösen, alles andere wird dann wieder als Einmischung in ihre Inneren-Angelegenheiten interpretiert.
 
Godde schrieb:
Weil dein Volk das System anscheinend nicht versteht. Denkt es wirklich ihm ginge es besser, würden wir keine Flüchtenden aufnehmen? Der Kapitalismus gibt nur soviel er muss. Also sollte sich doch dein Volk wohl eher gegen die da oben zur Wehr setzen als gegen Menschen, die in Not sind und Hilfe brauchen.
Das Demonstrationsrecht wurde hier sogar den Gegendemonstranten verboten, die sich gegen den braunen Mob stellten. Das Schlimme an der Sache ist, das merkt man auch an deiner Argumentation, Rechtspopulismus ist wieder in, wobei der war hier ja noch nie weg, nur unter der Kuscheldecke versteckt. Seit 45 hat sich hier anscheinend nich so viel verändert.

Du driftest in Pauschalurteile und Linkspopulismus ab und mir rechtsextremes Gedankengut anzukreiden grenzt an Zynismus sondergleichen, wo einer meiner besten Freunde nichtdeutscher Abstammung ist.Aber du wirst lachen, selbst er, ein Kind einstiger Gastarbeiter, betrachtet die aktuelle Zuwanderungswelle und deren unabsehbare Folgen sehr kritisch. Dir scheint im Glauben an phantastische Ideale jegliche Kompetenz zur Differenzierung verloren gegangen.
 
@Andregee,

Ich nehme die Unterstellungen zurück, dennoch sollte einem klar sein, wie das System funktioniert, in Bezug jetzt auf die verängstigten Menschen hier. Dadurch entsteht ja enormes Potenzial für Vorurteile und falsche Schlussfolgerungen. Die herrschende Politik jedoch, wird einen Scheiss dafür tun, um diesen/uns das Leben zu verbessern. Und das du einen besten Freund hast der nichtdeutscher Abstammung ist, was sagt das aus? Ich selbst habe einen Freund der wie du es sagst, "nichtdeutscher" Abstammung ist und bei dem kann ich bei manchen Aussagen nur den Kopf schütteln. Rassismus ist nicht nur auf Hautfarben oder Ethnien bezogen, den hast du auch gegen Minderheiten, sozial Schwächere, Arbeitslose, weil nämlich das System davon profitiert.
 
Godde schrieb:
Rassismus ist nicht nur auf Hautfarben oder Ethnien bezogen, den hast du auch gegen Minderheiten, sozial Schwächere, Arbeitslose, weil nämlich das System davon profitiert.

hää?!

was du hier erzählen möchtest hat nix mit Rassismus zutun, sondern das fällt unter Diskriminierung

zumal Rassismus gegen arbeitslose, lol was für ein quark

Rassismus und Diskriminierung sind 2 verschiedene paar schuhe
 
MrPsst schrieb:
An diesem Defizit ist nicht nur der Kapitalismus oder die Westliche Welt dran schuld.
Unser Recht auf Asyl hat nichts mit Schuldbegleichung zu tun. Menschenrechte gelten für jeden und man muss sich nicht erst dafür "qualifizieren" und schon gar nicht entschuldigen.

MrPsst schrieb:
Das ist nicht sonderlich überraschend. Wie in dem Artikel beschreiben haben Länder wie Saudi-Arabien Angst, dass durch die gesellschaftlichen Veränderungen ihr eigenes, Menschenrecht-missachtendes System in Gefahr kommt. In deren System vermutlich die logische Fortsetzung.

MrPsst schrieb:
Da kann ich nur mit dem Kopfschütteln, das ist ein Problem dieser Islamischen Welt, da müssen sie was machen, und Verantwortung übernehmen. Es ist nicht unsere Aufgabe das Islamische Weltbild zu Ändern, was sollen wir machen ? Einen Islamischen Luther kreieren der sie Aufklärt ?

Wir können ihnen als Nachbarn nur Helfen und Unterstützen, aber ihre Probleme müssen sie schon selber lösen, alles andere wird dann wieder als Einmischung in ihre Inneren-Angelegenheiten interpretiert.
Muslimische Menschen kennen, wie wir, keine einfache Lösung für die Probleme. Haben wir eine klare Lösung für rechten Terror, nur weil wir Deutsche sind? Extremisten sind immer weit von ihren Mitmenschen entfernt und nur weil man Ähnlichkeit hat, gibt es keine "magische Verbindung" zwischen Personengruppen.
Und natürlich müssen Gesellschaften mit ihren Problemen letztendlich selber klar kommen. Das ist für eine freie Gesellschaft unabdingbar. Nur muss erst mal eine Grundlage her, von der aus man seinen Mitmenschen helfen kann.
 
hää?!

was du hier erzählen möchtest hat nix mit Rassismus zutun, sondern das fällt unter Diskriminierung

zumal Rassismus gegen arbeitslose, lol was für ein quark

Rassismus und Diskriminierung sind 2 verschiedene paar schuhe

Bevor du hier gleich so bissig wirst, erstmal tief durchatmen und nicht soviel auf politische Bildung surfen.
Es gibt institutionellen Rassismus, und auch Sozialrassismus. Rassismus und Diskriminierung gehen Hand in Hand. Gegen Homosexuelle, Behinderte, Obdachlose, Arbeitslose.
 
Zuletzt bearbeitet:
Stellt Sozialrassismus ein Phantasiesynonym dar, weil für mich ergibt das absolut keinen Sinn wenn 2 gleichartige Ethenien sich aufgrund ihrer sozialen Stellung rassistisch abgrenzen. Das ist ja genau so hohl wie die Frage nach dem Unterschied zwischen einem Krokodil mit der Antwort je grüner desto schwimmt es
 
Andregee schrieb:
weil für mich ergibt das absolut keinen Sinn wenn 2 gleichartige Ethenien sich aufgrund ihrer sozialen Stellung rassistisch abgrenzen.

What? Das ist sprachlich so holprig, dass das kein Mensch verstehn kann. Könntest du das nochmal klarer ausdrücken?

Ich erhöhe - btw. - auf ganze zwei Freunde "nichtdeutscher Abstammung" und die sagen das Gegenteil von dem, was dein Freund "nichtdeutscher Abstammung" sagt. Ist das nun ein Argument für oder gegen irgendwas? Sagt der sog. Sprechort irgendwas über den Wahrheitsgehalt der Behauptungen aus? Und wenn ja, warum?

Man könnte zur Abwechslung ja auch mal argumentieren, anstatt nur zu meinen...
 
Also ich habe keine Angst vor Moslems. Warum auch? Wegen der ISIS, oder anderen Anschlägen? Ach kommt, dann müsste ich vor allem und jeden Angst haben, da fast jede Gruppierung einen radikalen Zweig besitzt. Ich, als Atheist, habe bekannte aller Art von Atheisten bis Gläubige, ja auch Moslems, und wir hauen uns nicht gegenseitig die Köpfe ein - dies passiert eher, wenn man diese Leute ausgrenzt und mit dem Finger draufzeigt "alle Moslems sind Terroristen" = "alle Deutsche sind Nazis" = "alle Amis sind dumm" usw. Wo hört sowas auf?
http://www.zeit.de/gesellschaft/zei...-zentralrat-der-muslime-aiman-mazyek#comments

Hieran muss sich einfach gehalten werden. Wenn man Leute in "Ghettos" drängt, ich meine damit jetzt eher ausgrenzen - also ein Gefühl "du gehörst nicht dazu, dann werden sie immer eine Zweitwelt bilden. Man muss auch nicht zu sehr drauf pochen, dass sie Leute sich assimilieren - anpassen ja, aber mehr ist auch nicht nötig.


Zum Schluss - Leute wir sind hier auf einer Seite bzw. in einem Forum, in welchem eigentlich Leute aktiv sein müssten, die etwas Ahnung von Technik haben. Hört doch mal auf mit diesem Nachgeplappere von "die haben doch Smartphones". Ihr wisst doch ganz genau, dass die meisten Hersteller extra Geräte für "arme Regionen" haben, die zwar schickes Aussehen haben, aber wenig drunter und daher günstig sind und gebrauchte ehemalige Topmodelle gibt es dort mittlerweile auch günstig.
 
Das Problem am Islam ist, das er als relativ junge Religion noch in vielen Verbreitungsformen seinen Dogmatismus nicht abgelegt hat.
Selbst Muslime die Islamische Theologie in Deutschland studieren wollen nicht sagen oder schreiben, der Koran sei nicht vom himmel gefallen.

Während eine historische diskussion um die Enstehung von diesen Schriften Kern der ganzen wissenschaft ist. Und dazu gehört Objektivität losgelöst vom Glauben.

Und da ist das Problem. Die Westliche Gesellschaft hat sich von der Christlichen Lehre emanzipiert. Sie strukturiert nicht mehr den Alltag, selbst die meisten Gläubigen Laien sehen alles was in der Bibel steht im historischen Kontext. Im Diskussionen wird wenig differenziert zwischen Leuten die einer selbstabgeleiteten Moralvorstellung aus der Bibel und dem dogmatischen Glauben das irgendjemand mal über das wasser gelaufen ist. Aber das der Text dutzenfach übersetzt wurde und sein Inhalt langsam verfälscht ist, wird nicht übernommen.
Auch das die Texte teils 2000 Jahre alt sind, und vielleicht die erzählkultur eine Andere war, nimmt in Diskussionen selten jemand auf.
So sind Wundererzählungen immer wieder nur ausdruck für einen moralischen Leitfaden. Es sind Gleichnisse, wenn man in ähnliche situationen kommt, soll man ähnlich handeln.
Keiner erwartet das man durch Handauflegen Lepra heilen kann, aber es lehrt das man sich auch die schwächsten der Gesellschaft
kümmern muss, auch gegen Gesellschaftliche konventionen, die solche Leute längst ausgestoßen haben.
(anders als zum Beispiel im Kastenwesen des Hinduismus in Indien, wo man fest glaubt, Arme Menschen haben es verdient Arm zu blieben und dürfen auch nicht gesellschaftlich aufsteigen, denn sie haben in ihrem früheren Leben schlecht gelebt....)

Im Internet findet die Abstraktion nicht statt. Jeder Gläubige muss zwingend dümmer sein als ein Atheist, denn er glaube ja an wunderheilungen und an fliegende Sphagettimonster. Das ist aber genauso kurzsichtig, dämlich und dogmatisch
wie ein nicht hinterfragter Glauben.
Und im Prinzip suchen sich viele die sich vom GLauben gelöst haben wieder andere Ethische und Philosophische Leitfäden.
Von mit aus auch spirituelles. Ob das nun Chinesische Verse sind, oder Griechische Philosophen, oder gar Philosophen der Neuzeit.
Aber im Endeffekt kann man mit etwas Phantasie vieles einfach auch in Bibel und Koran finden.
Man muss nur ein wenig hinter die wörter schauen.

Das eine gewisse Passivität zu frieden führt Lehrt z.b. die Bibel, der Koran, Buddhismus.... oder die Stoiker.
Auch wenn immer wieder abgewandelter Form. Man muss nichtmal Kirchengänger sein um nicht gleich jedem der einem schief kommt eine aufs Maul zu hauen. Im Endeffekt lebt man damit auch glücklicher.

TL;DR.

Man muss keinen Koran anzünden. Aber wenn ein Muslime auf so einen Quatsch genauso SChulterzuckend reagiert wie ein Christ dem man eine Brennende Bibel zeigt, dan sind wir auf einer Stufe. Ein Brennendes Buch als provokation ist kein Grund für gewalt.
Und genau diesen grad der Aufklärung muss man von Muslimen fordern wenn sie sich integrieren wollen. Aber dazu hat die Politik nicht die Eier. Eine parallel Kultur zu tollerieren (um nicht dulden zu sagen) ist die feigeste Art von Integrationsverweigerung. Wenn man immer nur tolleriert, dann sagt man: Ich will mit euch nix zu tun haben, ihr könnt hier wohnen, aber ich will nichtmal mit euch reden, bleibt lieber unter euch.
 
Godde schrieb:
Es gibt institutionellen Rassismus, und auch Sozialrassismus.
Wortschöpfungen von irgendwelchen Studien des 20. jahrhunderts
Rassismus und Diskriminierung gehen Hand in Hand.

das eine schliesst das andere nicht aus, soweit richtig, aber der feine unterschied liegt im Detail. das eine ist eine Ideologie und das andere ist, eine qualifizierte Art von Ungleichbehandlung .
 
Eine Ideologie ist alles was du als Maxime verbreitest. Und eine Art Ungleichbehandlung auf Grund was ist Diskriminierung? Hautfarbe, Homosexualität, Behinderung, wo wir beim Rassismus wären. Du musst dieses Wort nicht nur auf Rasse anwenden.


"Sozialrassimsus":

In diesem Projekt wurden Themen und Fragen aufgegriffen, die in der Öffentlichkeit kaum oder gar nicht im Zusammenhang mit Rechtsextremismus und Neonazismus diskutiert werden. Viele Opfer offener rassistischer Gewalt waren und sind Obdachlose, Behinderte oder Homosexuelle. Wenn sie auf offener Straße angepöbelt, angegriffen oder sogar erschlagen wurden und werden, richtet sich der Blick mit Abscheu vor allem auf die rassistischen, meist jugendlichen Täter. Dabei gibt es sowohl bei der Auswahl der Opfer als auch dem Versuch, sie aus dem öffentlichen Leben verschwinden zu lassen, Überschneidungen mit Denkweisen und Praktiken der Ausgrenzung, die in der Mitte der Gesellschaft fest verankert sind. So wird z.B. nicht oder selten wahrgenommen, dass die humangenetische Zielsetzung „Kommendes Leid verhindern“ und die von rechten Skinheads zu hörende platte Parole „Unnützen Fressern das Maul stopfen“ viel miteinander zu tun haben: immer geht es darum, dass Menschen, die den Kriterien der leistungsorientierten Arbeitsgesellschaft nicht entsprechen, die schwerstkrank oder behindert sind, möglichst aus der Welt verschwinden oder gar nicht erst geboren werden sollen. Udo Sierck kommentiert dies im Vorwort zu dem Buch „Der Pannwitzblick“ so: „Die einen haben die Rolle der Wort- und Ideengeber, die anderen schlagen zu…. Selektion ja, aber bitte in geordneten (medizinischen) Bahnen und unter dem Schutz der wissenschaftlichen Reputation.“ (1)

Deshalb wurden im Rahmen dieses Projektes einige Aspekte eines aktuellen Sozialrassismus beleuchtet, der in der Mitte der Gesellschaft verankert ist und eine lange Tradition hat. „Seit der Etablierung der rassen- und sozialhygienischen Ideen zu Beginn dieses Jahrhunderts existiert eine sozialrassistische Linie, die sich gegen verarmte, in ihrer Sexualität unangepaßte, gegen physisch oder psychisch oder sonst wie auffällige Menschen aus der Bevölkerung richtet. (…) Bei dem Zugriff auf diese Gruppen, helfen moderne Sozialtechniken der Erfassung und Kontrolle sowie technokratische Sanktionen wie der Entzug von Unterstützungsleistungen, die Androhung der Bestrafung oder die kurzfristige oder endgültige Freiheitsberaubung in differenzierten Institutionen.“ (2)

http://www.forena.de/2011/07/sozialrassismus-2/
 
wenn du mir erklären willst , was Sozialrassismus ist, dann komm bitte mit Gomolla ,Radtke und Osterkamp ( die diese Wortschöpfung erfunden haben ), aber nicht mit eine Einrichtung die gegen Neonazismus arbeitet !
 
Was geilst du dich so sehr an diesem Begriff auf?`Diskriminerung ist es bei allen genannten Gruppen. Ist das Eine etwa schlimmer als das Andere oder geht es dir nur um die Begrifflichkeit`?
 
Alles Schwachsinn.
Statt Geld in die Entwicklung der Begrifflichkeit zu stecken könnte man den Leuten eine Finka auf Malle kaufen.


Was ich mich frage. Die 400.000 überflüssigen Balkanflüchtlinge dieses Jahr, die nach Kostenloser Ärztlichen Behandlung und 1-2 Schuljahren für die Kinder wieder abgeschoben werden, gehen die in der allgemeinen Flüchtlungseuphorie nicht unter?
Von ihnen werden 99.8% wieder Abgeschoben. Das heißt effektiv verlieren die 1-2 Jahre ihres Lebens und besetzen hier Stellen und Mittel von Kriegsflüchtlingen, während die ärmsten vom Balkan dort bleiben.
 
Ist die Frage, wie weit man die Verfahren beschleunigen kann. Einstellen von mehr Personal hat die Regierung auf ganze Linie verpennt. Das kann in Zukunft aber verbessert werden.
Zu oberflächliche Prüfungen würden auch wieder Risiken darstellen, denn das System könnte vorhersehbar manipulierbar werden z.B. durch gefälscht Papiere. Alleine die Herkunft von Flüchtlingen festzustellen und zu prüfen kann Monate dauern. Steht ja nicht einfach auf Menschen drauf, wo sie herkommen :lol:
Ein kleiner Teil der Anträge aus Balkanländern gehen durch. Also alle abschieben ist fragwürdig. Vielleicht kann man die Versorgung für Personen aus "sichereren" Ländern reduzieren bzw. es hinbekommen dass die Menschen die Anträge schon aus ihrer Heimat stellen können, damit ein "auf gut Glück" herkommen verhindert wird. Da werden die Regierungen der entsprechenden Ländern aber vermutlich nicht mitmachen wollen. "Bei uns ist ja alles Super" :rolleyes:
Ein "faires" Verteilen von Mitteln wäre super, nur in der Praxis schwer. Wie gesagt ist alleine die Herkunft häufig unklar. Die Papieren gehen gerne mal "verloren" auf der Reise.

Besser vernetzte Behörden würden vermutlich viel helfen, nur ist moderne Technik bei Behörden ein großes Problem, an dem Silicon Valley und Co. kein großes Interesse haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da kann man nur froh sein, dass die Mühlen der Bürokratie so langsam mahlen. Damit ist sie allemal menschlicher als diejenigen, deren angeblichen Willen sie durchsetzen soll.
 
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