Western Digital: Sinkende Preise zeigen Auswirkungen

Patrick Bellmer
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Nach Seagate hat nun mit Western Digital auch der zweite große Festplattenhersteller seine Quartalszahlen veröffentlicht. Während man beim Umsatz hinter dem des Konkurrenten blieb, konnte man zumindest beim Gewinn vorbeiziehen.

Insgesamt nahm Western Digital 2,403 Milliarden US-Dollar ein, ein Plus von 0,9 Prozent. Der Gewinn fiel hingegen um rund 40 Prozent von 265 auf 158 Millionen US-Dollar. Nach eigenen Angaben hat man im vierten Geschäftsquartal Nachfrage profitiert, die höher als erwartet ausfielen – insbesondere im OEM-Sektor. Mit 53,8 Millionen Festplatten konnte man so mehr als im Vorjahreszeitraum absetzen (49,7 Millionen).

Quartalsergebnisse in Mio. Euro (Geschäftsjahr Juli – Juni)
06001.2001.8002.4003.000US-Dollar 3Q 20094Q 20091Q 20102Q 20103Q 20104Q 20101Q 20112Q 20113Q 20114Q 2011

Über das gesamte Geschäftsjahr 2011 betrachtet musste man nicht nur beim Gewinn, sondern auch beim Umsatz Einbußen in Kauf nehmen. Letzterer fiel von 9,85 auf 9,526 Milliarden US-Dollar. Der Überschuss sank von 1,382 auf 0,726 Milliarden US-Dollar. Ein Grund hierfür dürfte der im Vergleich zum Vorjahr spürbar gesunkene durchschnittliche Verkaufspreis (ASP) pro Festplatte gewesen sein. So pendelte der ASP im Geschäftsjahr 2011 zwischen 44 und 47 US-Dollar, im Vorjahr waren es noch 47 bis 52 US-Dollar.

Das wichtigste Ziel für die kommenden Monate ist nach Unternehmensangaben das Abschließen der Übernahme der Hitachi-Festplattensparte. Wie auch bei Seagate – hier soll Samsungs Festplattenfertigung übernommen werden – hat die EU-Kommission eine genauere Untersuchung angekündigt, um Einschränkungen des Wettbewerbs auszuschließen. Man geht allerdings davon aus, die Übernahme bis zum Jahresende vollziehen zu können.