Terratec Aureon 5.1 USB im Test: Kinospaß mit dem Laptop

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Michael Slomma
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Erster Eindruck

Der erste Eindruck ist bekanntlich der Entscheidende, drum wollen wir dem auch einen ganzen Abschnitt widmen. Obwohl die Aureon 5.1 USB über alle nötigen Anschlüsse verfügt, ist die kleine Soundbox nicht größer als ein Brillenetui. Damit sollte auch auf den beengtesten Raumverhältnissen immer ein Platz zu finden sein. Das USB-Kabel ist 1,50 m lang und bietet so einen entsprechenden Bewegungsspielraum.

Was uns als erstes auffiel: Unser Creative Inspire 6.1 6700 Boxensystem lässt sich nicht ohne Weiteres an die Aureon 5.1 USB anschließen. Das Problem liegt an den unterschiedlichen Ausführungen der Ein- und Ausgänge beider Systeme. Wo das Inspire mit Eingängen für Klinke-Stecker aufwartet und damit eine weitreichende Kompatibilität zu den meisten OnBoard- und PCI-Soundkarten gewährleistet, setzt die Aureon 5.1 USB mit ihren sechs Chinch-Ausgängen mehr auf die Konektivität zu Receivern und Boxensystemen aus dem Heimkino-Bereich, wie beispielsweise dem Teufel Concept E oder seinem großen Bruder Concept E Magnum. Besitzer eines Boxensystems mit digitalem Eingang freuen sich über die beiden digitalen Schnittstellen der Aureon 5.1 USB. Sie verfügt über je einen optischen Ein- und Ausgang. Beide sind im S/PDIF Format ausgeführt. Praktischer Weise legt Terratec der Aureon 5.1 USB zwei TosLink Adapter bei, womit der Anschluss an nahezu alle Heimkino-Anlagen mit nur einem einzigen Kabel möglich ist. Das ist nicht nur störungsunempfindlicher als die Chinch-Kabel sondern bewahrt den Anwender auch vor zu großem Kabelsalat. Ein digitaler "Koax" Ausgang ist leider nicht zu finden.

Das Kunststoffgehäuse der Soundbox ist in zwei unterschiedlichen Grautönen gehalten und macht mit dem Blick auf einen mobilen Einsatz keinen sehr stabilen Eindruck. Das USB-Kabel lässt sich in seiner Halterung frei bewegen, Kabelstörungen sind somit über kurz oder lang vorprogrammiert. Die restliche Verarbeitung jedoch ist einwandfrei - alle Audio relevanten Anschlüsse sind vergoldet.

Das Öffnen des Gerätes, wovon wir euch in Bezug auf eventuelle Garantieansprüche nur abraten können, bringt die erste große Ernüchterung. Während die PCI-Versionen der Terratec Aureon über den VIA Envy/24 HT verfügen und damit ein phantastisches Sounderlebnis garantieren, setzt Terratec in der Aureon 5.1 USB lediglich einen VIA VT1616 Soundchip ein. Es handelt sich dabei um einen 6-Kanal AC'97 Chip, der bei vielen OnBoard-Lösungen diverser Mainboards eingesetzt wird. Selbst die Budget-Ausführung, die Aureon 5.1 Fun, verfügt über den CMI8738/PCI-6ch-MX Soundchip. Der ist zwar auch nur ein klassischer OnBoard-Chip, jedoch mit einem deutlich besseren Ruf als sein VIA-Kollege. Dies soll die Leistung des VIA Chips in keinster Weise schmälern, ob er jedoch dem Namen "Aureon" tatsächlich gerecht wird, werden unsere Tests zeigen müssen. Unsere Erwartungen, unter dem grauen Mantel eine "echte" Aureon zu finden, wurden aber für's Erste enttäuscht.

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