Der 100-Dollar-PC kommt

Michael Hass
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Noch vor kurzem hat Microsoft CEO Steve Ballmer vollmundig angekündigt, dass ein 100-Dollar-PC für die wirtschaftsschwachen Ländern konzipiert werden müsse. Nun kommt er - doch vorerst gänzlich ohne Microsoft-Software wie Windows & Co.

Die Firma Solar-PC aus Kalifornien/USA hat ein Gerät entwickelt, welches sich per 12V-Anschluss entweder mit Solarzellen, Auto-Batterie oder sogar mit Dynamo betreiben ließe.

Damit der Preis auf so niedriges Niveau gebracht werden kann, musste an allen Ecken und Enden gespart werden. Dieses SolarLite getaufte Gerät verfügt über einen Flashspeicher anstatt einer Festplatte. Zudem wird als Betriebssystem ein angepasstes Linux (DSL/Damn Small Linux) mitgeliefert.

Somit reicht die Performance des Gerätes sicher nicht für 3D-Spiele, aber für den Schulunterricht allemal. Und somit sollen auch bis zu 1 Million dieser buchgroßen Maschinen, finanziert durch das internationale „Global Education Link Project“, an Schulen in sogenannten „emerging countries“ ausgeliefert werden.

Im Februar 2005 stellt der Hersteller das Gerät auf der „Southern California Linux Expo “ im Los Angeles Convention Center vor. Bereits ab Dezember sollen die ersten Stückzahlen ausgeliefert werden. Ob einzelne Exemplare davon in den freien Handel kommen werden, ist genauso unklar, wie die Details der verbauten Technik. Sicher ist nur, dass ein stromsparender VIA-Chipsatz zum Einsatz kommt.