„Traktorstrahl“ im Miniaturformat

Parwez Farsan
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Matt Lang und David Appleyard vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) ist ein Fortschritt bei der Nutzung hoch fokussierter Lichtstrahlen zur Manipulation kleinster Strukturen auf Mikrochips gelungen. Den entscheidenden Unterschied zu den bisheringen Verfahren macht dabei der Einsatz von Infrarotlicht.

„E. coli“-Bakterien formen MIT-Logo
„E. coli“-Bakterien formen MIT-Logo

Im Gegensatz zum sichtbaren Lichtspektrum wird Infrarotlicht von Silizium nicht reflektiert, so dass die neue optische Pinzette nicht nur zur Untersuchung sondern auch zum Aufbau von Strukturen im Nanometerbereich verwendet werden kann. Einsatzgebiet einer solchen Pinzette könnten in Zukunft die Herstellung hochauflösender, biologischer Sensoren und andere präzise gefertigter Apparate im Nanometerbereich sein. Aber auch die Verbindung organischer Strukturen mit Siliziumchips ist vorstellbar. Als Demonstrationsobjekte dienten den Forschern sechzehn lebende „E. coli“-Bakterien, die, auf einen Chip aufgebracht, „MIT“ darstellten. Bis die neue Technik praktisch zum Einsatz kommt, dürfte es allerdings noch dauern, denn bisher gibt es schlicht noch keine entsprechenden Apparaturen, die von ihr Gebrauch machen.