kino.to: Seite geschlossen, Betreiber verhaftet

Sasan Abdi
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Das Portal kino.to gehört hierzulande zu den bekanntesten Web-Angeboten für widerrechtliche Streaming-Angebote von (Kino-)Filmen und TV-Serien. Nun wurde die Seite im Rahmen einer großangelegten Aktion von der Staatsanwaltschaft Dresden geschlossen.

250 Polizisten und Steuerfahnder, 17 Computer-Experten und europaweit durchgeführte Razzien: Der Schlag gegen kino.to war umfassend und aus Sicht der Ermittler offenbar erfolgreich. So ist zum einen die Seite aus dem Netz genommen; zum anderen konnten 13 Personen, die mutmaßlich zu den Betreibern zu zählen sind, verhaftet werden. Nach einer weiteren Person wird noch gefahndet.

Den Beschuldigten wird konkret die Bildung einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurde kino.to zuletzt von rund vier Millionen Besuchern täglich aufgesucht – ein Volumen, dass den Beschuldigten siebenstellige Gewinne beschert haben soll.

Wer aktuell versucht, die Webseite zu erreichen, bekommt folgende Stellungnahme der Ermittler zu sehen:

Die Kriminalpolizei weist auf Folgendes hin:

Die Domain zur von Ihnen ausgewählten Webseite wurde wegen des Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung zur gewerbsmäßigen Begehung von Urheberrechtsverletzungen geschlossen.

Mehrere Betreiber von KINO.TO wurden festgenommen.

Internetnutzer, die widerrechtlich Raubkopien von Filmwerken hergestellt oder vertrieben haben, müssen mit einer strafrechtlichen Verfolgung rechnen.

Neben dem als Sammel- und Verlinkungspool fungierenden kino.to sollen zudem auch einige der Stream-Anbieter geschlossen worden sein. Ausgangspunkt des Zugriffs war ein nach langen Vorermittlungen von der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen e. V. (GVU) im April gestellter Strafantrag.

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