OCZ Revodrive 3 X2 im Test: Die Mehr-Controller-SSD

 10/10
Norman Dittmar
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Fazit

Das Revodrive 3 X2 abschließend zu bewerten, fällt sehr schwer. Durch OCZs „Virtuelle Controller Architektur“ ist das Laufwerk auf der einen Seite die erste SSD, die mehrere Controller bündelt und trotzdem Fähigkeiten einer einzelnen SSD erhält. So ist das Revodrive bis jetzt die einzige Multi-Controller-Lösung, die in der Lage ist, TRIM-Befehle an die einzelnen Controller weiterzugeben. Auf der anderen Seite ist das Revodrive laut OCZ vor allem für den Einsatz in Workstations und Enthusiasten-Rechnern vorgesehen und unser Testsystem konnte das Laufwerk nur ansatzweise ausreizen – es ist schließlich an die „normale“ Ausstattung deutsche Haushalte angelehnt.

RevoDrive
RevoDrive

In unserem Testparcours ordnete sich das Revodrive 3 X2 in der Regel zwischen den SandForce-SSDs mit synchronem NAND-Flash ein und konnte nur beim Entpacktest die Leistungskrone für sich beanspruchen – der unangefochtene Platzhirsch ist sie nicht. Natürlich ist es durchaus möglich, dass sich mit einer massiv übertakteten SandyBridge-CPU die Reihenfolge in einigen Tests etwas zu Gunsten des Revodrives verschieben würde, da die Vorteile des Laufwerks erst bei einer hohen Queue Depth zum Tragen kommen. Allerdings wird deutlich, dass bereits ein RAID 0 aus zwei SandForce-SSDs mit synchronem NAND in der Regel schneller ist als ein Revodrive. Dafür muss man jedoch auch mehrere SSDs mit den dazugehörigen Strom- und Datenkabeln verbauen. Zudem ist ein RAID aus mehr als zwei SSDs an aktuellen Intel-Mainboards gar nicht möglich, wenn man SATA III nutzen möchte. Diese Fähigkeiten bieten momentan nur die Soutbridges von AMD.

Preisvergleich
Modell/Kapazität 60-64 GB 120-128 GB 240-256 GB
Kingston HyperX (bulk) 196 € 395 €
OCZ Revodrive 3 X2 570 €
Intel SSD 320 130 € (80 GB) 170 € 424 € (300 GB)
Intel SSD 510 223 € 456 €
Crucial M4 83 € 153 € 309 €
Extememory XLR8 Express 109 € 179 € 390 €
OCZ Agility 3 76 € 133 € 303 €


Die kleinste Variante des Revodrive 3 X2 mit einer Kapazität von 240 GB kostet aktuell 570 Euro. Damit muss man im Vergleich zu einer normalen SandForce-SSD mit synchronem NAND-Flash einen Aufpreis von 180 Euro in Kauf nehmen. Wie unsere Tests gezeigt haben, wäre ein RAID 0 aus zwei SandForce-SSDs mit synchronem NAND in der Regel sogar schneller. Dafür muss man allerdings die Nachteile in Kauf nehmen, die mit einem RAID-Verbund einhergehen.

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