Vier Jahre Haft für kino.to-Gründer

Michael Günsch
70 Kommentare

Vor rund einem Jahr wurde das äußerst populäre Streaming-Portal kino.to aufgrund gewerbsmäßiger Begehung von unzähligen Urheberrechtsverletzungen geschlossen und deren Betreiber verhaftet. Zu den inzwischen verurteilten Drahtziehern zählt nun auch der Kopf und Gründer des illegalen Filmportals.

Der 39-Jährige, der bereits seit einem Jahr in Untersuchungshaft saß, wurde nun zu einer Haftstrafe von vier Jahren verurteilt, durfte das Leipziger Landgericht jedoch vorerst auf freiem Fuß verlassen. Zuvor hatte er ein umfassendes Geständnis abgelegt, welches den Abschluss des Verfahrens beschleunigt hatte. Die zuständige Gerichtbarkeit befürworte eine Verbüßung der Strafe im offenen Vollzug, berichtet Zeit Online.

Der Kopf hinter kino.to, ein gelernter Fußbodenleger, hat mit dem Streaming-Portal, auf dem aktuelle urheberrechtlich geschützte Filme und Serien illegal zum Konsum angeboten wurden, Millionen durch dort geschaltete Werbeanzeigen verdient. Zudem sei sein Einkommen höher als das der fünf anderen, ebenfalls verurteilten Mitbetreiber gewesen. Mit dem Geld ließ er es sich in Spanien gut gehen.

Doch auch nach dem Fall von kino.to gibt es vergleichbare Portale im Netz, die mit der gleichen Masche ihr Glück versuchen. Eines davon erinnert auch namentlich an den gescheiterten Vorgänger.