OCZ Vertex 4 im Test: Leistung gegen Speicherplatz mit Firmware 1.5
4/8AS SSD Benchmark
Der „AS SSD“-Benchmark ist das Werk eines deutschen Programmierers. Er betrachtet wie der Crystal Diskmark verschiedene Leistungsaspekte von SSDs und Festplatten, gibt aber statt der maximal erreichten Werte den Durchschnitt aus mehreren Durchgängen an, wodurch die Ergebnisse eher der Realität entsprechen. Bei der Vertex 4 sind die folgenden Werte nur für den Performance-Modus gültig. Sind mehr als 50 Prozent des Speicherplatzes belegt, sinken die sequenziellen Schreibraten um rund 70 MB/s (siehe hier).
Beim sequenziellen Lesen ist die Vertex 4 auf dem Niveau der Konkurrenz und kommt auf über 510 MB/s. Deutlich vor der Konkurrenz landet sie hingegen beim sequenziellen Schreiben. Selbst die Serie 830 von Samsung als zweitschnellstes Modell ist 19 Prozent langsamer.
Ohne lange Warteschlange muss die Vertex 4 sich beim zufälligen Lesenhinter den Plextor-SSDs einreihen, erzielt beim zufälligen Schreiben jedoch das beste Ergebnis.
Der „4K_64Thrd“ zeigt auf, wie gut die SSD mit zufälligen Zugriffen mit einer Größe von 4 KB umgehen kann, wenn sie mit einer Warteschlange von 64 Befehlen bzw. Anfragen von der CPU konfrontiert wird. Hierbei spielt „Native Command Queuing“ (NCQ) eine zentrale Rolle, da damit die eigentlich zufällig über den Speicher verteilten Zugriffe per Software optimiert werden, um einen maximalen Durchsatz zu ermöglichen. Dies wird durch eine Überprüfung und Neuordnung der Befehlskette erreicht. An dieser Stelle sei jedoch darauf hingewiesen, dass eine Warteschlange von 64 Befehlen bei einer SSD in einem Consumer-PC ein unrealistisch hoher Wert ist. In der Regel ist die Länge der Warteschlange irgendwo zwischen 0 und 10, da aktuelle SSDs die Anfragen von der CPU sehr schnell abarbeiten können.
Bombardiert man OCZs aktuelles Spitzenmodell mit Befehlen, landet sie beim zufälligen Lesen 13 Prozent vor dem nächst schnellsten Konkurrenzprodukt, beim zufälligen Schreiben sogar 23 Prozent.
Da die synthetischen Benchmarks jedoch nur bedingt Aufschluss darüber geben, wie die Leistungsunterschiede in der Praxis aussehen, wollen wir die Laufwerke nun in praxisnäheren Anwendungen auf die Probe stellen, die in Desktopumgebungen vorkommen.