Letzter MiniDisc-Player wird im März ausgeliefert

Patrick Bellmer
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Bereits vor rund eineinhalb Jahren erklärte Sony, dass man die Produktion der MiniDisc-Player einstellen würde. Nun zeichnet sich ein genauerer Zeitpunkt für das Ende der Fertigung ab, wie das japanische Nachrichtenportal Asahi berichtet.

Demnach soll das letzte Gerät im März hergestellt und ausgeliefert werden, fast genau zwei Jahre nach dem Aus für den letzten Kassetten-Walkman. Als Grund für das jetzige Ende gilt die auslaufende Versorgung mit bestimmten Bauteilen, die weder Sony selbst noch Onkyo länger anbieten. Tatsächlich verfügbar sind die Abspiel- und Aufnahmegeräte offiziell aber bereits seit geraumer Zeit nur noch in Japan.

Der erste MiniDisc-Player kam Ende 1992 in den Handel. Die verwendeten magneto-optischen Speichermedien sollten vor allem die bis dahin verwendeten Kassetten (CC und DAT) ablösen, konnten sich aber trotz einiger Vorteile wie einer höheren Robustheit, der fortschrittlicheren Abspielgeräte sowie der Bearbeitungsfunktionen nur in wenigen Regionen durchsetzen. In die Kritik geriet das MiniDisc-System vor allem durch die hohen Preise und den Kopierschutz, der allerdings lediglich das digitale, nicht aber das analoge Übertragen betraf. Spätestens mit dem Siegeszug der MP3-Player, allen voran Apples iPod, musste Sony eine spürbar sinkende Nachfrage hinnehmen.