Titanfall beschränkt Spielerzahl auf Zwölf
Die Ankündigung von Gefechten mit maximal zwölf Teilnehmern rief bei Fans des kommenden Ego-Shooters Titanfall massive Kritik hervor. Als Reaktion begründen die Entwickler Respawn Entertainment ihren Schritt ausführlich – mit Spielspaß.
Matches mit zwölf Spielern seien nach einer Vielzahl Tests das, was „wir am spaßigsten fanden“, sagte Vince Zampella, einer der Gründer des Studios, über Twitter. Denn zwölf menschliche Spieler können jeweils von einem auch unabhängig agierenden Titanen begleitet werden und durch Massen von KI-Gegnern wuseln. Zusammen mit Spielern, separat herumlaufenden Titanen und der KI sind die Schlachtfelder bereits so mit bis zu 48 Kombattanten bevölkert.
Sofort aufkommende, teils heftige Kritik und Vorschläge, Titans zu reduzieren oder die KI aus dem Spiel zu entfernen greifen allerdings das Kernkonzept des Titels selbst an. Producer Drew McCoy schrieb auf NeoGAF, dass viele Nutzer „Spieldesign aus dem Sessel heraus“ betreiben würden. Man habe mit zwei Spielen sowie mit besonders hohen Zahlen experimentiert, Spielerfahrung, Mapdesign und Mechanik funktionierten jedoch mit der gewählten Grenze am besten. „Bei all den Sachen die auf einer Map gleichzeitig passieren wird es schwer, ein Spiel zu finden, dass mehr Action bietet“, erklärte McCoy. Die KI spiele hierfür keine Rolle. Sie sei kein Ersatz für menschliche Spieler, sondern übernehme andere Aufgaben. Vorgesehen sind die Computer-Streiter vor allem, um schwächeren Spielern Erfolge zu ermöglichen, als einfacher Weg, um einen Titanen auf das Schlachtfeld bestellen zu können sowie als Ersatz für die Hintergrundgeschichte. Wer möglichst viele Spieler respektive rohe Zahlen suche, fügte McCoy hinzu, sei bei Titanfall möglicherweise nicht an das richtige Spiel geraten.
Justin Hendry führt die Problematik im Gespräch mit Polygon weiter aus. Mit steigender Spielerzahl, erklärt der Lead Designer, würde das Spiel „unkomfortabler“. Dies liege in der Vertikalität der Karten sowie im schnellen Gameplay durch das beschleunigte Rennen an Wänden begründet, da Gegner aus jeder möglichen Richtung erscheinen könnten. Je mehr davon gleichzeitig im Spiel sind, desto öfter würde man von Hinten überrascht, weil es unmöglich sei, die Umgebung rundum im Blick zu behalten - das Spiel werde schlicht zu chaotisch. Einen Einfluss auf die Größe der Karten und Spielmodi habe die Spielerzahl aber nicht.
Hendry merkt anhand des Beispiels von Left 4 Dead außerdem an, dass die reine Spielerzahl nichts über den Spielspaß aussagt – was erste Spieleindrücke ohne Abstriche bestätigen. Titanfall wird am 11. März für den PC, die Xbox 360 und die Xbox One erscheinen.