Open Compute Project: Seagates PCIe-x16-SSD überträgt Daten mit 10 GByte/s

Michael Günsch
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Open Compute Project: Seagates PCIe-x16-SSD überträgt Daten mit 10 GByte/s

Seagate hat das nach eigenen Angaben „schnellste Solid State Drive der Welt“ enthüllt. Das Flash-Laufwerk nutzt 16 PCIe-Lanes und NVMe und soll eine Datentransferrate von 10 Gigabyte pro Sekunde erreichen. Das Laufwerk erfülle dabei die Spezifikationen des Open Compute Project.

Für die hohe Transferrate wird eine schnelle Anbindung an das System nötig. Gleich 16 PCIe-3.0-Leitungen liefern die nötige Bandbreite, der Anschluss der Steckkarte entspricht damit dem einer aktuellen Grafikkarte. Neben dem Modell mit 16 PCIe-Lanes und 10 GB/s plant Seagate auch eine kleinere Version mit acht PCIe-Leitungen und 6,7 GB/s Transfergeschwindigkeit. Eine Grafik veranschaulicht, wie die x8-Version in etwa aussehen wird. In jedem Fall sind Controller und Speicher mit einem Kühlkörper versehen. Details zur verbauten Technik verrät die Ankündigung nicht.

Rendering des Modells mit 10 GB/s (PCIe x16)
Rendering des Modells mit 10 GB/s (PCIe x16) (Bild: Seagate)
Rendering des Modells mit 6,7 GB/s (PCIe x8)
Rendering des Modells mit 6,7 GB/s (PCIe x8) (Bild: Seagate)

Seagate weist darauf hin, dass es sich um ein einzelnes („single“) Flash-Laufwerk handelt. Die Render-Grafik deutet allerdings an, dass dabei mehrere M.2-Module zu einem Laufwerk kombiniert werden. Das lange Zeit als Leistungsreferenz geltende ioDrive Octal schaffte 6,7 GB/s auf dem Papier. Samsungs PM1725 war mit 6,3 GB/s vorgeführt worden und Intels schnellste Server-SSD bringt es laut Datenblatt auf 5 GB/s. Bei SSDs gelten die höchsten Werte in der Regel für die Lesegeschwindigkeit.

Auf dem in Kürze stattfindenden Open Compute Project Summit will Seagate beide Modelle präsentieren. Funktionsfähige Muster stehen bereits für Kunden zur Verfügung, die Markteinführung ist für den Sommer 2016 vorgesehen. Ein mögliches Einsatzgebiet für die extrem schnellen SSDs sind Hyperscale-Rechenzentren.

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