Plextor M8Pe im Test: High-Speed-M.2-SSD mit Kühler zum Kampfpreis

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Michael Günsch
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Detailbetrachtungen

Neuzustand und Leistungsabfall

Zur Überprüfung der Leistungsbeständigkeit dient der Benchmark AS SSD. Mit diesem werden Transferraten und Zugriffszeiten der SSDs zunächst im leeren Auslieferungszustand und im späteren Verlauf nach normaler Nutzung mit installiertem System sowie nach starker Nutzung und fast vollständiger Befüllung überprüft. Details zu diesem Vorgehen und den vorbereitenden Maßnahmen liefert der Artikel „So testet ComputerBase SSDs“.

AS SSD – Plextor M8PeG 512 GB
Neuzustand
(ohne Daten)
Normalzustand
(35 GB belegt)
Stark genutzt
(10 GB frei)
∆ Neuzustand
zu Stark genutzt
Sequenzielles Lesen 2185,05 2147,02 2104,97 -4 %
Sequenzielles Schreiben 1288,4 1204,16 1060,36 -18 %
4K Lesen 44,59 44,57 44,42 0 %
4K Schreiben 148,65 143,79 141,83 -5 %
4K 64Thrd Lesen 975,82 961,3 977,85 0 %
4K 64Thrd Schreiben 609,82 597,06 601,36 -1 %
Werte in MB/s

In fast allen Disziplinen erwies sich die M8PeG als leistungsbeständig, doch war ein Einbruch der Schreibleistung zu beobachten. Nach dem extremen Belastungstest mit 4k-Random-Writes über 30 Minuten erreichte die fast vollständig mit Daten gefüllte SSD nicht mehr ihre maximale Schreibrate, liegt aber mit über 1.000 MB/s noch auf hohem Niveau. Bereits im Normalzustand nahm die Schreibleistung ab.

Leistungsbeständigkeit

Der langwierige Beständigkeitstest des PCMark bescheinigt der Plextor M8PeG ein durchwachsenes Resultat. Zwar ist die Leistung insgesamt hoch und deutlich höher als bei SATA-Modellen, doch liegen die Transferraten unter den schnellen SSDs von Intel und Samsung und schwanken stark. Eine Erholung der Durchsatzrate zeichnet sich in den Recovery-Phasen mit geringer Belastung nicht ab, sodass auch die Zotac Sonix davoneilt.

PCMark 8 – Consistency Test
0,000102,604205,208307,812410,416513,020Megabyte pro Sekunde (MB/s) Degradation 1Degradation 2Degradation 3Degradation 4Degradation 5Degradation 6Degradation 7Degradation 8Steady State 1Steady State 2Steady State 3Steady State 4Steady State 5Recovery 1Recovery 2Recovery 3Recovery 4Recovery 5

Beim IOPS-Test in praktischer Betriebssystemumgebung liefert die M8PeG für gut eine Minute mehr als 100.000 IOPS und kann damit Samsungs 950 Pro hinter sich lassen. Auch im weiteren Verlauf werden im Schnitt deutlich höhere IOPS erzielt, jedoch schwankt die Leistung stark. Die Intel SSD 750 mit ihrer Server-Hardware ist weiterhin im Vorteil und die beste Wahl, wenn viele parallele Zugriffe nötig werden. Normalanwender werden dieses Szenario jedoch nicht vorfinden.

IOPS im Zeitverlauf (4K random write, QD32)
032.00064.00096.000128.000160.000IOPS 101002003004005006007008009001.0001.1001.2001.3001.4001.5001.6001.7001.800

Maximale IOPS

Damit an dieser Stelle die Herstellerangaben nicht ins falsche Licht geraten, testet ComputerBase auch die maximalen IOPS unter Idealbedingungen, die auch der Hersteller für seine Angaben verwendet. Mit vier Threads, einer Queue Depth von 32 und der SSD als sekundäres Laufwerk sind weitaus mehr IOPS als im obigen Testszenario möglich.

Die Herstellerangaben von bis zu 260.000 IOPS beim Lesen und 250.000 IOPS beim Schreiben konnten nicht ganz reproduziert werden. Als Ursache sind Unterschiede bei den Testsystemen denkbar.

In der Spitze 255.000 IOPS bei 4K Random Read
In der Spitze 255.000 IOPS bei 4K Random Read
230.000 IOPS sind es bei 4K Random Write
230.000 IOPS sind es bei 4K Random Write