Smartwatches: Verkäufe im dritten Quartal um 50 Prozent eingebrochen

Mahir Kulalic
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Smartwatches: Verkäufe im dritten Quartal um 50 Prozent eingebrochen

Die Verkaufszahlen für Smartwatches sind laut der International Data Corporation (IDC) im dritten Quartal 2016 um über 50 Prozent eingebrochen, die Gründe dafür sind vielfältig. Apple und Lenovo haben mit dem größten Rückgang zu kämpfen.

Von den fünf größten Anbietern der schlauen Uhren konnte laut IDC nur Garmin seine Verkäufe signifikant steigern und mit einem großen prozentualen Wachstum den zweiten Platz erklimmen. Samsungs Werte sind derweil beinahe konstant und sorgen daher für einen größeren Marktanteil vor dem Hintergrund der sinkenden Verkäufe.

Apple bleibt weiterhin Marktführer mit der Apple Watch, die Verkäufe fielen aber von 3,9 Millionen Uhren im Vorjahreszeitraum auf nur 1,1 Millionen Stück im letzten Quartal. Die Zahlen von Lenovo, die aufgrund der Motorola-Übernahme vor allem mit der Moto 360 im Markt vertreten sind, sind von allen Top-5-Anbietern am meisten eingebrochen.

Weniger Apple Watch und kaum neue Modelle

Die Gründe für die stark rückläufigen Zahlen im Vergleich zum Vorjahresquartal sieht die IDC vor allem in der geringen Verfügbarkeit neuer Modelle. Zum Ende des dritten Quartals war die Apple Watch Series 2 nur wenige Wochen auf dem Markt, daher geht das Marktforschungsunternehmen von einem möglichen neuen Aufschwung für Apple im vierten Quartal aus. Zudem sei die erste Generation der Watch im dritten Quartal 2015 erstmals breit verfügbar gewesen, wodurch die Verkaufszahlen in diesem Zeitraum anstiegen. Der Einbruch der Apple Watch hat den größten Einfluss auf die insgesamt gesunkenen Verkäufe.

Hersteller Verkäufe Q316 Marktanteil Q316 Verkäufe Q315 Marktanteil Q315 Wachstum pro Jahr
Apple 1,1 41,3 % 3,9 70,2 % -71,6 %
Garmin 0,6 20,5 % 0,1 2,3 % 324,2 %
Samsung 0,4 14,4 % 0,4. 6,4 % 9,0 %
Lenovo 0,1 3,4 % 0,3 6,2 % -73,3 %
Pebble 0,1 3,2 % 0,2 3,3 % -54,1 %
Andere 0,5 17,2 % 0,6 11,5 % -27,2 %
Gesamt 2,7 100 % 5,6 100 % -51,6 %
Hinweis: Die Angaben sind gerundet. Verkäufe in Millionen./Quelle: IDC

Auch andere Hersteller sind noch mit älteren Modellen am Markt vertreten: Samsungs neue Gear S3 wurde zwar Ende August gezeigt, kommt aber erst nächsten Monat in den Handel. Auch die Moto 360 (2015) wurde seit einem Jahr nicht mehr neu aufgelegt, sodass vor der Weihnachtssaison derzeit noch kein neues Modell verfügbar ist.

Zudem hat Google Android Wear 2.0 auf das nächste Jahr verschoben und es Herstellern somit erschwert, neue Uhren mit dem neuen System vorzustellen. Darüber hinaus kombinieren immer mehr Anbieter analoge Uhren mit Sensoren zur Messung von Fitness-Daten und auch Fitness-Armbänder graben den Smartwatches das Wasser ab.

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