Apple App Store: 70 Milliarden US-Dollar für Entwickler

Tobias Reuter
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Apple App Store: 70 Milliarden US-Dollar für Entwickler

Wenige Tage vor der WWDC gab Apple Wachstumszahlen zum hauseigenen App Store bekannt. Demnach hat der Konzern seit der Eröffnung des App Store am 10. Juli 2008 über 70 Milliarden US-Dollar an Entwickler ausgezahlt. Die umsatzstärksten App-Kategorien sind Spiele und Unterhaltung. Der Foto- und Videobereich wächst am stärksten.

Hohes Wachstum bei Downloads und Bezahl-Abos

Innerhalb der letzten 12 Monate stieg die Anzahl der App-Downloads um 70 Prozent. Apple nennt populäre Anwendungen wie Pokémon Go und Super Mario Run als maßgebliche Faktoren.

Bezahl-Abos für Dienste wie Netflix, Hulu oder Spotify sind im gleichen Zeitraum um 58 Prozent gewachsen. Die mittlerweile flexiblere Umsatzaufteilung macht Abo-Angebote für Entwickler zunehmend attraktiver. Ursprünglich galt im App Store ausschließlich die 70-30-Regel: Entwickler erhielten 70 Prozent vom Betrag jeder verkauften App. Die restlichen 30 Prozent gingen an Apple.

Für normale App-Käufe gilt die Aufteilung weiterhin. Bei App-Abos hingegen sinkt der Apple-Anteil inzwischen ab dem zweiten Jahr auf 15 Prozent, sodass Drittanbieter 85 Prozent der Einnahmen bekommen. Auch der Umstand, dass inzwischen alle 25 App-Kategorien das Abo-Modell unterstützen, wirkt absatzfördernd.

Spiele vorne, Foto- und Video-Apps holen auf

Die Kategorien Spiele und Unterhaltung sorgen für den meisten Umsatz im App Store. Die wachstumsreichsten App-Bereiche sind Foto- und Videoanwendungen. Der Wert stieg im Vergleich zum Vorjahr um 90 Prozent. Auch Gesundheit, Fitness und Lifestyle sind mit einem Wachstum von über 70 Prozent auf der Überholspur.

Services für Apple immer wichtiger

Apples Konzernsparte Services, zu der unter anderem der App Store, Apple Music und iCloud gehören, wird für den Umsatz immer wichtiger. Während der Hauptumsatzbringer iPhone in Apples zweitem Finanzquartal 2017 von den Verkaufszahlen her leicht rückläufig war, wuchs das Services-Segment um 17,5 Prozent.

Entsprechend kümmert sich Apple verstärkt darum, das Angebots- und Nutzungserlebnis des App Store zu optimieren und dessen Attraktivität für Anbieter und Käufer gleichermaßen zu steigern. Vor etwa einem Jahr verkürzte Apple den Prüfprozess neuer oder aktualisierter Apps drastisch. Was zuvor mehrere Wochen dauern konnte, klappt heute meist innerhalb von 24 Stunden oder weniger Tage. Zusätzlich begann der iPhone-Konzern im Herbst 2016 mit einem großangelegten Ausmisten des App Store, dem bereits viele ältere und nicht-funktionierende Anwendungen zum Opfer fielen.

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