Apple iMac Pro: Bis zu 18 Kerne, Radeon Vega 16 GB und 128 GB DDR4

Update Jan-Frederik Timm
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Apple iMac Pro: Bis zu 18 Kerne, Radeon Vega 16 GB und 128 GB DDR4
Bild: Apple

Neben auf Intel Kaby Lake aktualisierten iMac hat Apple zur WWDC 2017 einen Ausblick auf den zukünftig stärksten Rechner der Reihe gegeben: den iMac Pro. Mit bis zu 18 CPU-Kernen, AMD Radeon Vega und bis zu 128 GB ECC-RAM stellt das System den aktuellen Mac Pro in den Schatten. Das gilt allerdings auch für den Preis.

Bis zu 18 Kerne der Skylake-Generation

Mindestens 4.999 US-Dollar vor Steuern soll der iMac Pro kosten, wenn er im Dezember 2017 auf den Markt kommt. In dieser Version sind eine 8-Kern-CPU, 32 GB DDR4 mit ECC, eine Grafikkarte vom Typ AMD Radeon Vega (8 GB HBM2) und 1 TB PCIe-SSD verbaut. Alternativ soll es den iMac Pro aber auch mit 10- und 18-Kern-CPUs, bis zu 128 GB DDR4 mit ECC und bis zu 4 TB SSD geben – für Radeon Vega sind bis zu 16 GB HBM2 geplant.

Laut Apple kommen CPUs der Serie Intel Xeon auf Basis der Skylake-Architektur zum Einsatz. Weil lediglich ein Prozessor im System verbaut werden kann, könnten die nur einzeln lauffähigen Core-i9-Prozessoren aus der neuen Core-X-Serie auf Basis von Skylake-X zwar grundsätzlich ausreichen, diese Prozessoren unterstützen allerdings keine Fehlerkorrektur beim Speicher (ECC). Die Kühlung übernimmt ein Kühlsystem mit zwei großen Radiallüftern, die einen massiven Radiator belüften, die Kühlleistung soll 80 Prozent über dem Niveau aktueller iMac liegen.

4 × Thunderbolt 3 und klassische Schnittstellen

Der iMac Pro setzt auf den von der Serie bekannten All-in-One-Formfaktor, wird allerdings nur mit einem 27 Zoll großen 5K-Bildschirm und in der Farbe Space Grau verfügbar sein. Über vier Thunderbolt-3-Schnittstellen (USB Typ C) wie beim aktuellen MacBook Pro 15 Zoll 2016 (Test) lassen sich maximal zwei weitere externe 5K-Bildschirme betreiben. Im Gegensatz zum Notebook verfügt das System darüber hinaus aber auch noch über vier klassische USB-Schnittstellen nach Typ A sowie einen SD-Karten-Leser und einen 10-Gigabit-Ethernet-Port. WLAN nach 802.11ac, Bluetooth 4.2 und eine Full-HD-Webcam werden darüber hinaus geboten.

Kein Ersatz für den Mac Pro

Auch wenn der iMac Pro den aktuell maximal mit einer 8-Kern-CPU konfigurierbaren Mac Pro in Sachen Leistung deutlich übertreffen wird, ist der All-in-One-PC nicht als dessen Wachablösung zu verstehen. Apple plant weiterhin mit einem neuen Mac Pro, der durch einen neuen modularen Aufbau besser aufzurüsten sein wird und die thermischen Probleme der aktuellen Generation lösen soll. In Anbetracht der beim iMac Pro maximal wählbaren CPU scheint bei der nächsten Generation ein Multi-Sockel-System denkbar.

Update

Der Ausblick auf den iMac Pro auf der Webseite von Apple verrät weitere Details zur genutzten Grafikkarte auf Basis von Vega. Demzufolge wird es zwei Varianten geben, die sich beim Speicher und der GPU unterscheiden. Das größere Modell Radeon Pro Vega 64 wird 4.096 Shader und 16 GB HBM2 bieten, das kleinere Modell Radeon Pro Vega 56 hingegen 3.584 Shader und 8 GB HBM2.

„Radeon Pro Vega“ soll laut Apple eine Performance von 11 Teraflops bei FP32-Berechnungen und die doppelten 22 TFLOPS bei halbierter FP16-Genauigkeit bieten. Falls sich die Angaben auf das Flaggschiff beziehen, müsste dieses mit einem GPU-Takt von 1.350 MHz arbeiten – im Vergleich dazu taktet die Radeon Vega Frontier Edition mit 1.600 MHz. Mit 400 GB/s muss der HBM2-Speicher im Apple iMac Pro bei 800 MHz takten – die Frontier Edition nutzt 930 MHz.

AMD nennt Radeon Pro Vega in der Zwischenzeit ebenfalls online, hält viele der von Apple genannten Informationen aber noch unter Verschluss.

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