iPhone 8: Samsung soll 80 Millionen OLED-Displays liefern

Tobias Reuter
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iPhone 8: Samsung soll 80 Millionen OLED-Displays liefern
Bild: Twitter

Apples Zulieferer haben laut Digitimes mit der Massenfertigung von Komponenten des iPhone 8 begonnen. Samsung soll dem iPhone-Konzern in der zweiten Jahreshälfte bis zu 80 Millionen OLED-Panels liefern. Beim Modem könnte Apple wegen des Konflikts mit Qualcomm auf eine langsamere Intel-Lösung setzen.

iPhone 8 drohen große Lieferverzögerungen

Zu den Neuerungen beim iPhone 8 soll außer dem fast rahmenlosen 5,8-Zoll-Display mit OLED-Technologie auch ein Glasgehäuse mit einem Edelstahlrahmen gehören. Eine ähnliche Bauweise boten bereits das iPhone 4 und 4s.

Da der Startschuss für die Massenproduktion des iPhone 8 wegen Komponentenknappheit erst für Mitte September erwartet wird, kommt es nach der voraussichtlich Anfang September stattfindenden Präsentation höchstwahrscheinlich zu starken Lieferverzögerungen. Im dritten Quartal 2017 gibt das Produktionsvolumen des iPhone 8 laut Bericht nur etwa drei Millionen Einheiten her. Analysten beziffern die voraussichtlichen Verkaufszahlen des iPhone 8 in der gesamten zweiten Jahreshälfte 2017 auf etwa 50-55 Millionen Stück.

Auch iPhone 7s und iPhone 7s Plus mit Glasgehäuse

Apple plant außer dem iPhone 8 zwei weitere iPhone-Varianten für den Herbst, die weiterhin auf IPS-Technologie und die vom iPhone 7 und 7 Plus bekannten Displaydiagonalen 4,7 respektive 5,5 Zoll setzen sollen. Beim Gehäusematerial wechselt Apple von Aluminium auf das ebenfalls beim iPhone 8 verwendete verstärkte Glas, so Digitimes. Anders als beim OLED-Flaggschiff plane Apple bei den anderen beiden iPhone-Modellen nicht mit einem Edelstahlrahmen, sondern einer Konstruktion aus Aluminium.

Gedrosselte Qualcomm-Modems wegen langsameren Intel-Modellen

Der anhaltende Konflikt zwischen Apple und Zulieferer Qualcomm, dem der iPhone-Konzern überzogene Lizenzgebühren für die Nutzung von Mobilfunktechnologie vorwirft, könnte zu Einschränkungen bei der maximalen LTE-Geschwindigkeit führen.

Da Apple verstärkt auf Intel-Modems setzen möchte, um unabhängiger von Qualcomm zu werden, kommt es – wie schon beim iPhone 7 – womöglich zu zwei Modem-Zulieferern (Intel, Qualcomm). Das Problem daran: Während Qualcomm mit Modellen wie dem X16 LTE, das im Samsung Galaxy S8 zum Einsatz kommt, theoretisch bereits Gigabit-Geschwindigkeiten ermöglicht, hinken die Intel-Varianten leistungsmäßig noch hinterher.

Um kein Mobilfunk-Leistungsgefälle zwischen den iPhones mit Intel-Modem und den Modellen mit Qualcomm-Technologie zu verursachen, müsste Apple die Qualcommvariante auf das Niveau der Intel-Chips drosseln. Das wäre für die neue iPhone-Generation sowohl technologisch als auch von der Werbewirkung her ein Nachteil gegenüber der Konkurrenz. Zudem haben die US-Mobilfunkanbieter Verizon AT&T, T-Mobile und Sprint 2017 unlängst zum Jahr des 1-Gigabit-Speed erklärt. Eben jene Geschwindigkeit würde ein iPhone 8 mit einem Modem von Intel allerdings nicht liefern können.

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