NarrowBand IoT: Deutsche Telekom meldet freie Parkplätze in Hamburg

Nicolas La Rocco
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NarrowBand IoT: Deutsche Telekom meldet freie Parkplätze in Hamburg
Bild: Deutsche Telekom

Die Deutsche Telekom bringt in Hamburg ihr Parkmanagement-Projekt „Park and Joy“ durch den Einsatz von NarrowBand IoT vorwärts. Sensoren im Boden dienen als zusätzliche Datenquelle, um freie Parkplätze in einer App anzuzeigen.

Mit „Park and Joy“ bietet die Deutsche Telekom seit Herbst des vergangenen Jahres eine Optionen der minutengenauen Abrechnung des Parkens in Hamburg an. Diesen Dienst hat die Telekom zum Jahresbeginn 2018 um die Funktion „Parkplatz (P)“ ergänzt, mit deren Hilfe sich mit hoher Wahrscheinlichkeit freie Parkplätze in der Hansestadt finden lassen sollen. Genutzt werden für die Vorhersagen Datenquellen wie anonymisierte Netznutzungsdaten der Telekom, Wetterdaten oder kalendarische Daten.

11.000 Parkplatz-Sensoren bis Ende 2019

Im jetzt angekündigten nächsten Schritt soll die Auskunft über freie Parkplätze in der App präziser werden. Die Deutsche Telekom will dafür bis Ende 2019 im gesamten innerstädtischen Bereich 11.000 Sensoren in Parkplätzen verbauen. Die ersten 100 vernetzten Parkmelder werden ab sofort im Stadtteil Wandsbek verbaut.

Für die Sensoren im Boden setzt die Deutsche Telekom auf NarrowBand IoT (NB-IoT). NarrowBand IoT arbeitet mit niedrigen Bandbreite im LTE-Spektrum oder wieder freigewordenen GSM-Kapazitäten. Der Dienst wird auch als Low Power Wide Area Network (LPWAN) bezeichnet und ist dank besonders großer Reichweite und niedrigem Energieverbrauch, der lange Batterielaufzeiten gewährleistet, für die massenhafte Vernetzung von IoT-Geräten wie beispielsweise Sensoren geeignet. Die Deutsche Telekom bietet seit Ende Juni des letzten Jahres erste Servicepakete für NB-IoT an.

NarrowBand IoT soll weitere Städte vernetzen

Oliver Bahns, Leiter des Bereichs Connected Mobility bei T-Systems, sagte heute im Zuge des Hamburger Ausbaus, dass neben Hamburg weitere Großstädte von dem neuen Service profitieren sollen. „Ziel ist, die App deutschlandweit nutzbar zu machen.“ Noch dieses Jahr sollen beispielsweise Bonn, Darmstadt, Dortmund, Duisburg, Hagen und Moers das digitale Parkmanagementsystem einführen. Für Hamburg ist das aktuelle Projekt vor allem aufgrund des ITS-Weltkongresses 2021 wichtig. „Als Gastgeber des ITS-Weltkongresses 2021 wollen wir alle technischen Möglichkeiten nutzen, um den Parksuchverkehr für die Bürgerinnen und Bürger zu minimieren“, sagte Bernd Krösser, Staatsrat der Freien und Hansestadt Hamburg für den Bereich Inneres.