RC100: Toshibas Mini-M.2-SSD mit 1,6 GB/s und SATA-Preisniveau

Toshiba bringt die SSD-Serie RC100 im ungewohnt kurzen M.2-2242-Format auf den Markt. Die nur 42 mm langen Module sind für Verbraucher bestimmt und bieten dank PCIe 3.0 x2 höhere Transferraten als SATA-SSDs ohne hohen Aufpreis.

Toshiba RC100 schneller als SATA zum kleinen Aufpreis

Bereits im Januar hatte Toshiba die RC100 näher vorgestellt und den Marktstart für den April 2018 angekündigt. Nun hat es doch etwas länger gedauert, doch jetzt sollen die SSDs voraussichtlich bis Ende der Woche bei europäischen Online-Shops verfügbar sein, erfuhr ComputerBase von Toshibas PR-Agentur. Die unverbindlichen Preisempfehlungen lauten wie folgt:

Modell	Preis (UVP)	Preis/GB
RC100-M22242-120G	48,90 €	0,41 €
RC100-M22242-240G	69,90 €	0,29 €
RC100-M22242-480G	129,90 €	0,27 €

Die UVP werden in der Regel im Handel noch unterboten, sodass sich die RC100 preislich den SATA-SSDs annähern dürfte, die zwar vereinzelt schon für unter 20 Cent pro Gigabyte zu haben sind, in der Regel aber 20 bis 30 Cent pro GB kosten. Die Preise bewegen sich nahe an denen der Kingston A1000 (Test), die ebenso als PCIe-SSD der Einstiegsklasse anzusehen ist.

Gegenüber SATA-SSDs genießt die RC100 den Schnittstellenvorteil: PCIe 3.0 x2 erlaubt fast drei Mal so hohe Datenübertragungsraten wie SATA. Im Falle der Toshiba RC100 sind dies bis zu 1.600 MB/s beim sequenziellen Lesen, während SATA bei 560 MB/s limitiert. Auch schreibend ist die RC100 mit bis zu 1.100 MB/s deutlich schneller. Allerdings gilt dies nur solange die Daten in den Schreibpuffer (SLC-Cache) passen, der beim 480-GB-Modell offenbar 15 bis 20 GB fasst.

Controller und NAND in einem Package

Das kurze Design – eher üblich sind 80 mm – wird durch ein Multi-Chip-Package begünstigt: Controller und NAND-Flash sitzen vereint im einzigen Chip-Gehäuse. Zum Controller liegen keine Details vor, doch ist klar, dass dieser ohne einen DRAM-Cache auskommen muss. Dies beeinträchtigt in der Regel die Leistung, insbesondere beim wahlfreien Schreiben. Die Technik Host Memory Buffer (HMB), die stattdessen einen Teil des Systemspeichers als Cache reserviert, soll dies aber weitgehend kompensieren. Beim NAND-Flash handelt es sich um Toshibas BiCS3-Flash, also 64-Layer-TLC-3D-NAND mit drei Bit pro Speicherzelle.

Unterstützt wird das NVMe-Protokoll in Version 1.2.1. Die Garantiezeit beträgt drei Jahre.