Gaming-Headsets im Test: Asus, beyerdynamic, HyperX, HP, Razer, Sennheiser & Teufel

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Michael Schäfer
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Fazit

Nach dem Test der 100-Euro-Gaming-Headsets im Frühsommer lautet ein wesentliches Fazit auch in der 200-Euro-Klasse: Das für jeden Anwender richtige Headset gibt es nicht, dafür sind die von den Herstellern verfolgten Konzepte und Schwerpunkte zu unterschiedlich. Jedes Headset hat seine Vor- und Nachteile. Die Verarbeitungsqualität betrifft das bei den Modellen im Test allerdings nicht, sie liegt überall auf einem hohen Niveau. Ergonomisch ist nur das Angebot von Asus hervorzuheben, das eher für sehr große Köpfe geeignet zu sein scheint.

Das beste Gesamtpaket: beyerdynamic Custom Game

Das beste Gesamtpaket sowie das beste Preis-Leistungs-Verhältnis stellt das Custom Game von beyerdynamic dar, das mit einem Straßenpreis von 189 Euro preislich im oberen Mittelfeld zu finden ist und mit einem sehr guten Klang sowie dem besten Mikrofon im Test aufwartet. Die Klangkontrolle per Schieberegler stellt eine innovative Lösung dar, die das schnelle Nachjustieren auch während des Spiels erlaubt. Die Stimme bleibt in allen Lagen klar verständlich, eine Geräuschunterdrückung bietet das Headset allerdings nur im geringen Maße lediglich über den mitgelieferten Ploppschutz.

beyerdynamic Custom Game
Produktgruppe Headsets, 18.12.2018
  • Verarbeitung
    +
  • Klangqualität
    +
  • Mikrofonqualität
    +
  • bestes Preis-Leistungs-Verhältnis im Test
  • bestes Mikrofon im Test
  • gute Verarbeitung
  • guter Klang
  • Klang-Regulierung per Sound-Pattern
  • (keine)

Sennheisers GSP 600 liegt auf dem zweiten Platz

Dicht gefolgt wird das Custom Game vom GSP 600 von Sennheiser. Wie schon der kleinere Bruder GSP 350 kann auch dieses Headset überzeugen. Gegenüber dem beyerdynamic muss es sich aber knapp geschlagen geben – auch im Preis. Die Geräuschunterdrückung arbeitet zwar dezent, dafür aber permanent und ist nicht deaktivierbar.

Sennheiser GSP 600
Produktgruppe Headsets, 18.12.2018
  • Verarbeitung
    +
  • Klangqualität
    +
  • Mikrofonqualität
    +
  • gute Verarbeitung
  • guter Klang
  • gute Mikrofonqualität
  • wenige Bedienelemente am Headset
  • keine Geräuschfilterung

ESS ES9218 zahlt sich bei Asus aus

Klanglich überzeugen kann auch das ROG Delta von Asus – zumindest wenn die Armour-II-Software zur Klangeinstellung herangezogen wird. Dann kann das ansonsten eher höhenlastige Headset mit knackigen Bässen aufwarten und den erstmals in einem Headset verbauten neuen DA-Wandler ausreizen. Die Qualität des Mikrofons kann sich ebenfalls hören lassen. Das Konzept, die Stimme zur Unterdrückung von Rauschen anzuheben, funktioniert weitestgehend – aber eben nur bei Rauschen und keinen wirklichen Störungen.

Asus Rog Delta
Produktgruppe Headsets, 18.12.2018
  • Verarbeitung
    +
  • Klangqualität
    +
  • Mikrofonqualität
    O
  • gute Verarbeitung
  • guter Klang durch eigenen DAC
  • umfangreiche Software
  • kurzes USB-C-Kabel
  • wenige Bedienelemente am Headset

Licht und Schatten bei Razer und HyperX

Das Nari Ultimate von Razer und das Cloud Flight von HyperX stellen die einzigen kabellosen Headsets im Test dar und könnten unterschiedlicher nicht sein: Während das hochpreisige Nari Ultimate mit seiner dynamischen Vibrationsfunktion HyperSense (Force Feedback für die Ohren) versucht, Spieler für sich zu gewinnen, geht HyperX den Weg über den günstigsten Preis im Testfeld. Beide verfügen über einen guten Klang, wobei das Nari Ultimate deutlich mehr Druck macht. HyperSense sorgt in Sachen Spielatmosphäre zudem für ein kleines Sahnehäubchen. Darüber hinaus bietet das Razer viele Einstellungsmöglichkeiten direkt am Headset.

Beide Hersteller eint wiederum das schlechteste Mikrofon im Test, das beide in dieser Hinsicht an das Ende des Feldes katapultiert. Hier fühlt man sich in die alten Tage des RealPlayer zurückversetzt.

HyperX Cloud Flight
Produktgruppe Headsets, 18.12.2018
  • Verarbeitung
    +
  • Klangqualität
    +
  • Mikrofonqualität
  • gute Verarbeitung
  • guter, ausgewogener Klang
  • Mikrofon abnehmbar
  • frequenzarmes Mikrofon
  • kaum Bedienelemente am Headset
  • Kabel nur 1,40 m lang
  • Kabel verbreiten unangenehmen Geruch
  • Aufgeblähte Software mit wenigen Funktionen
Razer Nari Ultimate
Produktgruppe Headsets, 18.12.2018
  • Verarbeitung
    +
  • Klangqualität
    +
  • Mikrofonqualität
  • guter Klang
  • dynamische Vibrationsfunktion durch HyperSense
  • gute Verarbeitung
  • umfangreiche Software
  • viele Einstellungen direkt am Headset
  • frequenzarmes Mikrofon

Teufel überzeugt mit kleinem Preis und gutem Klang

Nutzer, die eher ein neutrales Klangbild bevorzugen, könnten im ersten Headset von Teufel ihren Kandidaten finden. Auch wenn dieses mit einem Straßenpreis von aktuell rund 130 Euro den günstigsten Vertreter im Feld darstellt, braucht es sich vor der Konkurrenz nicht zu verstecken. Durch die Verwendung von zwei Mikrofonen können Störgeräusche wirkungsvoll gefiltert werden – wenn auch mit einer hörbaren Abnahme der Sprachqualität. Wem das Headset von beyerdynamic zu teuer ist, der bekommt hier ebenfalls ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Teufel Cage
Produktgruppe Headsets, 18.12.2018
  • Verarbeitung
    +
  • Klangqualität
    +
  • Mikrofonqualität
    +
  • linearer Klang
  • gute Verarbeitung
  • zwei Mikrofone zur Reduzierung von Störgeräuschen
  • (keine)

It‛s cool man

Das Omen Mindframe von HP nimmt wie das Nari Ultimate eine kleine Sonderstellung im Testfeld ein. Während Razer mit HyperSense zu überzeugen versucht, will HP beim schwersten Headset im Test mit FrostCap bei Nutzern für kühle Ohren sorgen. Dies gelingt, obwohl das auftretende Kondenswasser für Probleme sorgen kann. Daneben überzeugt das Omen Mindframe mit einem guten kraftvollen Klang, auch wenn das Mikrofon eher Mittelmaß ist.

HP Omen Mindframe
Produktgruppe Headsets, 18.12.2018
  • Verarbeitung
    +
  • Klangqualität
    +
  • Mikrofonqualität
    O
  • gute Verarbeitung
  • gute Kühlung
  • guter Klang
  • Headset sitzt locker
  • wenige direkte Bedienelemente am Headset
  • Software nur für Windows 10

ComputerBase hat die Headsets von den jeweiligen Herstellern leihweise zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme der Hersteller auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.

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