Intel: Auf die Compute Card folgt das Compute Module

Michael Günsch
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Intel: Auf die Compute Card folgt das Compute Module
Bild: PCEVAa

Neben der Compute Card hat Intel auch ein Compute Module entwickelt. Bei beiden ist der Ansatz, eine Art modularen Mini-PC anzubieten, mit dem Firmen beispielsweise IoT-Geräte wie Werbetafeln oder Gateways aber auch All-in-One-PCs ausrüsten können.

Die Compute Card, die mit Abmessungen von 94,5 × 55,0 × 5,0 mm nur etwas größer als eine Kreditkarte ist, hatte Intel Anfang 2017 erstmals vorgestellt und später deren Plattformen präzisiert. Unter der Hülle steckt mit SoC, RAM und Festspeicher (SSD/eMMC) im Grunde ein kompletter PC, der sich in ein passendes Dock einstecken lässt. Laut Intel ist die Compute Card in der Version Marble Creek auf Basis von Kaby Lake sowie in der Version Granite Creek auf Basis von Apollo Lake erhältlich. Populär ist die Lösung allerdings nicht und die Verfügbarkeit ungewiss.

Intel Compute Module mit Whiskey Lake-U

Dennoch hält Intel am modularen Steckkarten-PC fest. Laut durchgesickerten Informationen, die auch Roadmaps zu kommenden Intel NUC bereithalten, plant Intel künftig außerdem ein Compute Module für das gleiche Einsatzgebiet. Im Grunde handelt es sich um eine „nackte“ Version der Compute Card, ohne Gehäuse. Das System-On-Module bestehe aus CPU, LPDDR3-RAM, Funkmodem mit WLAN und Bluetooth und je nach Ausführung verlötetem eMMC-Flash-Speicher. Die kleinste Ausführung der Chandler Bay genannten Plattform biete einen Celeron 4305U mit zwei Kernen, 4 GB RAM und 64 GB Flash. Die stärkste Version verzichtet auf Flash-Speicher, bietet mit Core i5-8365U mit vier Kernen und acht Threads sowie 8 GB RAM aber mehr Leistung. Alle Prozessoren der Compute Modules gehören zur Familie Whiskey Lake-U mit 15 Watt TDP.

Zusammen mit passenden Gehäusen samt Anschlussplatine ist die Markteinführung laut Roadmap aber erst für Ende 2019 geplant. Dass die Roadmap der Compute Cards hingegen für 2020 keinen Eintrag mehr enthält, legt die Vermutung nahe, dass die Compute Modules diese beerben werden.

Alle genannten Informationen sind noch nicht offiziell bestätigt, wirken aus Sicht der Redaktion aber glaubhaft.