CES 2019

Android und iOS: BMW will Connected-Apps angleichen

Nicolas La Rocco
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Android und iOS: BMW will Connected-Apps angleichen
Bild: BMW

BMW Connected steht in naher Zukunft eine wichtige Überarbeitung bevor, wie ComputerBase im Rahmen der CES 2019 erfahren hat. Die neue Version führt ein überarbeitetes UI ein und bekommt neue respektive einfacher zu entdeckende Funktionen spendiert. Außerdem soll der Release-Cycle von Android und iOS angeglichen werden.

Sofern der interne Zeitplan eingehalten werden kann, soll BMW Connected im Laufe des dritten Quartals dieses Jahres in einer neuen, gleichen Version für Android und iOS veröffentlicht werden. Das sagte Dieter May, Senior Vice President Digital Services und Business Models, im Gespräch mit ComputerBase im Rahmen der CES in Las Vegas.

Im Zuge der Überarbeitung will BMW erstmals den Release-Cycle der zwei Apps für Android und für iOS angleichen. Mit Fertigstellung einer neuen Version soll diese mit demselben Funktionsumfang gleichzeitig in den App Stores von Apple und Google zur Verfügung gestellt werden. Derzeit ist es noch so, dass der Android- dem iOS-Release stets eine Version hinterher hinkt. Das hatte ComputerBase im Sommer 2017 von BMWs Entwicklern erfahren und das hat sich bis heute nicht verändert.

Android- und iOS-Anwender mit selber Version

Das ist primär der Tatsache geschuldet, dass Connected-Anwender beinahe unverändert zu 2017 etwa 80 Prozent Apple- respektive iOS-Anwender sind. Mit dem neuen Connected-Release wird es dann allerdings erstmals keine Benutzer zweiter Klasse mehr geben. Zum einen erwarten Kunden denselben Funktionsumfang, zum anderen ermöglicht eine neue Toolchain die einfachere Entwicklung einer Variante, die dann für zwei Plattformen veröffentlicht werden kann.

Auf die Details der neuen App-Generation ist BMW noch nicht eingegangen, neue Features stehen aber nicht unbedingt im Fokus, wenngleich es diese dennoch geben wird. Zum Beispiel könnte der Intelligent Personal Assistant direkt per Sprache und Text über den unteren Bereich der Connected-App erreichbar sein. BMW sprach jedoch vor allem über die Herausforderung, bestehende Funktionen einfacher für den Kunden entdeckbar zu machen. Reine Featuritis sei nicht sinnvoll, die Funktionen müssen für den Anwender ersichtlich und einfach zu starten sein, sonst würden sie brach liegen.

Den BMW Intelligent Personal Assistant gibt es zum Beispiel im neuen X5
Den BMW Intelligent Personal Assistant gibt es zum Beispiel im neuen X5 (Bild: BMW)

Fokus liegt auf Operating System 7.0

Bei neuen Connected-Features will sich BMW fortan primär auf das Operating System 7.0 konzentrieren. Das Betriebssystem selbst ist nicht mehr für ältere Head-Units geplant, neue Connected-Features soll es in gewissem Umfang aber noch auf die älteren Plattformen schaffen. Die Entwicklung des neuen Betriebssystems, die Markteinführung von damit ausgestatteten Fahrzeugen wie 3er, 8er, X5 und X7 sowie die Fertigstellung des Intelligent Personal Assistants seien Gründe dafür gewesen, dass sich bei BMW Connected in den letzten Monaten wenig getan habe. Bei der aktuellen Anzahl der Permutationen aus Autos, Head-Units, Auto-Betriebssystemen, Smartphone-Betriebssystem und anderen Endgeräten stößt auch ein Unternehmen wie BMW irgendwann an Kapazitätsgrenzen. Das soll sich jetzt allerdings wieder ändern.

BMW Connected hat derzeit knapp über vier Millionen Anwender, davon 1,5 Millionen in China. Pro Jahr wird von derzeit mehr als zwei Millionen Neukunden ausgegangen.

CES 2019 (8.–11. Januar 2019): ComputerBase war vor Ort!
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