Anthem: Auch zur zweiten Demo hagelt es viel Kritik

Fabian Vecellio del Monego
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Anthem: Auch zur zweiten Demo hagelt es viel Kritik
Bild: BioWare

Nachdem schon die VIP-Demo des Action-MMOs Anthem vergangene Woche einige Probleme mit sich brachte, verläuft auch der Start der gestern Abend gestarteten zweiten Demo-Phase holprig: Abseits erneuter technischer Probleme steht vor allem die Veröffentlichungspolitk des Spiels stark in der Kritik.

Ewige Ladebildschirme verderben Spielspaß erneut

Zwar erfolgte der Start der Demo diesmal pünktlich um 18 Uhr, doch schon kurz danach häuften sich unter anderem auf Reddit Berichte, denen zufolge Spieler in endlosen Ladebildschirmen feststeckten oder Missionen nicht starten konnten – für Teilnehmer der VIP-Demo ein Déjà-vu. Darüber hinaus wird weiterhin die Leistung des Spiels bemängelt, die sich bei bestimmten Grafikeinstellungen nochmals verschlechtert haben soll, wenngleich Entwickler BioWare Besserung gelobte. Auch weitere technische Mängel wie fehlende Geräusche, die nach wie vor schwammige Steuerung oder nicht aufnehmbare Items trüben das Bild.

Gebessert habe sich jedoch die generelle Stabilität der Server. Wenn Spieler erst einmal im Spiel sind, kommt es nur noch selten zu Verbindungsproblemen. Verantwortlich zeigt sich dafür eine Warteschlange, die die Spielerzahl konstant im Rahmen der Serverkapazität hält. Demnach rät BioWare zu Geduld, falls Interessenten einer längeren Wartezeit zum Spielstart begegnen. Die meisten der angekündigten Verbesserungen hätten es indes noch nicht in die zweite Demo geschafft und seien erst im finalen Spiel anzutreffen. EA bittet Spieler nichtsdestoweniger, angetroffene Fehler im offiziellen Forum zu melden.

Gestaffelte Veröffentlichung stark in der Kritik

Während die Spieler einer nicht finalen Demo-Version des Spiels technische Probleme weitestgehend verzeihen, stößt die Veröffentlichungspolitk Anthems gemeinhin auf Unverständnis und Kritik, die sich an EA richtet. Der Publisher veröffentlichte am 21. Januar dieses Jahres eine Tabelle, der Spieler entnehmen können, wann Anthem für bestimmte Käufergruppen spielbar ist. Dabei monieren Spieler nicht nur die generelle Staffelung in fünf respektive drei Startzeitpunkte und diverse Kaufoptionen, sondern explizit die Bevorzugung der Abonnements Origin Access und Origin Access Premiere auf dem PC sowie EA Access auf der Xbox One.

Vor allem Vorbesteller fühlen sich ungerecht behandelt: Zwar dürfen auch sie noch bis zum 4. Februar um 3 Uhr morgens an der Demo-Phase teilnehmen, der Vorabzugang zum finalen Spiel bleibt ihnen aber gänzlich verwehrt. Letzterer ist auch für EA- und Origin-Access-Abonnenten auf nur 10 Stunden befristet, lediglich mit Origin Access Premiere und damit rund 15 Euro pro Monat lässt sich Anthem bereits ab dem 15. Februar regulär spielen. PlayStation-Spieler sind demnach ebenfalls komplett vom Vorabzugang ausgeschlossen und unzufrieden.

Auch BioWare zeigt sich nicht zufrieden

Zwar hat sich dieses Modells für EA bereits bewährt – auch Battlefield V oder FIFA 19 starteten gestaffelt –, so groß fiel die Abneigung bei den vorherigen Spielen jedoch nicht aus. Auf Nachfrage gab sogar Anthems Game Director Jonathan Warner per Twitter zu verstehen, dass auch er mit der Situation unzufrieden sei.

Der endgültige Marktstart Anthems erfolgt am 22. Februar 2019 zeitgleich für PC, PlayStation 4 und Xbox One. Die offiziellen Systemvoraussetzungen sind bereits seit Anfang Januar bekannt.

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