Vengeance LPX: Corsair kündigt das erste RAM-Kit mit DDR4-5000 an

Sven Bauduin
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Vengeance LPX: Corsair kündigt das erste RAM-Kit mit DDR4-5000 an
Bild: Corsair

Nachdem Corsair bereits mehrere Kits mit 16 GB RAM für Zen 2 mit bis zu DDR4-4866 in seinem Angebot hat, erweitert das Unternehmen seine „Vengeance LPX“-Serie jetzt um ein speziell für AMD Ryzen 3000 (Test) selektiertes RAM-Kit, welches als weltweit erstes mit bis zu DDR4-5000 spezifiziert ist.

Wie bereits die Vorgängergenerationen auf Basis von Summit Ridge und Pinnacle Ridge profitiert auch Ryzen 3000 von Arbeitsspeicher mit hohen Taktfrequenzen und optimierte Timings. Die Hersteller reagieren darauf vermehrt mit speziell selektierten RAM-Kits mit besonders hohen Taktfrequenzen bei vergleichsweise niedrigen Latenzen. Corsair hat jetzt noch einmal nachgelegt und bringt als weltweit erster Hersteller Module auf den Markt, die mit DDR4-5000 spezifiziert sind.

Das RAM-Kit, welches Corsair unter der Bezeichnung CMK16GX4M2Z5000C18 führt, läuft mit einem Speichertakt von 625 MHz, was in einem I/O-Takt von 2.500 MHz und in einem effektiven Speichertakt von 5.000 MHz resultiert. Im Dual Channel erreicht das Kit rechnerisch einen Durchsatz von bis zu 80 GB/s, im Quad Channel sind es gar bis zu 160 GB/s.

Die Timings dürfen in Anbetracht von DDR4-5000 mit einer CAS-Latenz von CL18-26-26-46 durchaus als scharf angesehen werden, ergibt sich doch eine wahre Speicherlatenz von 7,21 ns. Ein Speicherkit mit DDR4-3600 CL14 erreicht beispielsweise bereits eine sehr gute echte Latenz 7,84 ns.

Um solche Werte erzielen zu können, arbeitet Corsairs neustes Kit allerdings auch am oberen Limit in Sachen VDIMM und wird ab Werk mit einer Spannung von 1,5 Volt betrieben.

Wahre Latenzzeit (ns) = Taktzykluszeit (ns) x Anzahl der Taktzyklen (CL)

Formel zur Berechnung der Latenzzeit
Spezifikationen von DDR4-SDRAM im Überblick
Standard Modul Speichertakt I/O-Takt** Effektiver Takt Dual Channel Quad Channel
DDR4-2133 PC4-17000 266 MHz 1066 MHz 2133 MHz 34,0 GB/s 68,0 GB/s
DDR4-2400 PC4-19200 300 MHz 1200 MHz 2400 MHz 38,4 GB/s 76,8 GB/s
DDR4-2666 PC4-21300 333 MHz 1333 MHz 2666 MHz 42,6 GB/s 85,2 GB/s
DDR4-2933 PC4-23466 366 MHz 1466 MHz 2933 MHz 46,9 GB/s 93,8 GB/s
DDR4-3000* PC4-24000 375 MHz 1500 MHz 3000 MHz 48,0 GB/s 96,0 GB/s
DDR4-3200 PC4-25600 400 MHz 1600 MHz 3200 MHz 51,2 GB/s 102,4 GB/s
DDR4-3466* PC4-27733 433 MHz 1733 MHz 3466 MHz 55,5 GB/s 111,0 GB/s
DDR4-3600* PC4-28800 450 MHz 1800 MHz 3600 MHz 57,6 GB/s 115,2 GB/s
DDR4-4000* PC4-32000 500 MHz 2000 MHz 4000 MHz 64,0 GB/s 128,0 GB/s
DDR4-4400* PC4-35200 550 MHz 2200 MHz 4400 MHz 70,4 GB/s 140,8 GB/s
DDR4-4800* PC4-38400 600 MHz 2400 MHz 4800 MHz 76,8 GB/s 153,6 GB/s
DDR4-5000* PC4-40000 625 MHz 2500 MHz 5000 MHz 80,0 GB/s 160,0 GB/s
* kein JEDEC Standard ** Geschwindigkeit der Anbindung an den Speichercontroller

Laut Corsair entstand das Kit in enger Kooperation mit AMD und wurde unter anderem auf dem MSI MEG X570 Godlike, MSI MEG X570 Ace und dem neuen MSI MEG X570 Unify getestet. Wie der Hersteller angibt, sind die hohen Frequenzen allein durch die Aktivierung des hinterlegten XMP-Profils zu erreichen und erfordern kein händisches Übertakten der Module. Die „Vengeance LPX“-Serie soll sich zudem auch problemlos für Prozessoren vom Typ Intel Core eigenen.

Preis und Verfügbarkeit

Das DDR4-Speicherkit mit der Kennung CMK16GX4M2Z5000C18 und schwarzen Headspreadern aus der „Vengeance LPX“-Serie ist ab sofort zu einem Preis von 1.079,99 US-Dollar im Onlineshop von Corsair verfügbar und soll später auch über den Einzelhandel erhältlich sein.