CPU-Marktanteile: AMD erreicht knapp 20 Prozent bei Notebooks

Michael Günsch
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CPU-Marktanteile: AMD erreicht knapp 20 Prozent bei Notebooks
Bild: AMD

AMD konnte im zweiten Quartal weitere Anteile im Geschäft mit x86-Prozessoren erobern. Besonders stark fiel das Wachstum bei Notebooks aus, wo AMD gegenüber dem Vorjahr um 5,8 Prozentpunkte zulegt und nun auf 19,9 Prozent kommt – ein neuer Rekord. Anteilsmäßig geringere Steigerungen gab es im Desktop- und Server-Segment.

Die Statistiken zum zweiten Quartal 2020 stammen erneut von Mercury Research und wurden von Tom's Hardware zusammengefasst.

Notebook vor Desktop und Server

Bei Desktop-Prozessoren hat AMD demzufolge gegenüber dem ersten Quartal dieses Jahres um 0,6 Prozentpunkte zugelegt und erreicht nun 19,2 Prozent des Marktes. Die Steigerung gegenüber dem Vorjahr beträgt 2,1 Prozentpunkte.

Den größten Sprung auf fast 20 Prozent Marktanteil gab es bei den Notebook-Prozessoren, die aktuell aus den Ryzen 4000 (Renoir) bestehen. Gegenüber dem vorherigen Quartal konnte sich AMD nochmals um 2,9 Prozentpunkte steigern. Die 19,9 Prozent Anteil sind ein neuer Rekord für AMD.

Weiterhin den geringsten Anteil verzeichnet AMD bei den Server-Chips, wo AMD nun bei 5,8 Prozent Marktanteil liegt, was 0,7 Prozentpunkte mehr als im vorherigen Jahresviertel und 2,4 Prozentpunkte mehr als vor einem Jahr sind.

Marktanteile von AMD-Prozessoren
Q2 2018 Q1 2019 Q2 2019 Q3 2019 Q4 2019 Q1 2020 Q2 2020 Δ Quartal Δ Jahr
Desktop (exkl. IoT) 12,3 % 17,1 % 17,1 % 18,0 % 18,3 % 18,6 % 19,2 % +0,6 PP +2,1 PP
Notebook (exkl. IoT) 8,8 % 13,1 % 14,1 % 14,7 % 16,2 % 17,1 % 19,9 % +2,9 PP +5,8 PP
Server (exkl. IoT) 1,4 % 2,9 % 3,4 % 4,3 % 4,5 % 5,1 % 5,8 % +0,7 PP +2,4 PP
PP = Prozentpunkte, Daten von Mercury Research

Die Website Tom's Hardware berichtet, dass AMD im gesamten x86-CPU-Markt auf jetzt 18,3 Prozent Anteil komme, was der höchste Wert für das Unternehmen seit dem vierten Quartal 2013 sei. Im Client-Sektor liege der Anteil von AMD nun bei 19,7 Prozent, der angeblich höchste Wert seit dem ersten Quartal 2012.

AMD klotzt und Intel stockt

Mit leistungsfähigen Architekturen, moderner 7-nm-Fertigung beim Auftragsfertiger TSMC und stetiger Weiterentwicklung ohne große Verzögerungen arbeitet AMD kontinuierlich die eigenen Roadmaps ab. Die Prozessoren der Familien Ryzen und Epyc sind Intels Pendants meist nicht nur ebenbürtig, sondern bilden mit mehr Kernen und Funktionen wie PCIe 4.0 die oftmals stärkere Plattform.

Neben der eigenen Stärke verhilft das Straucheln des großen Konkurrenten AMD zu wachsenden Marktanteilen. Durch Probleme mit dem eigenen 10-nm-Verfahren musste Intel CPU-Generationen verschieben und verlor mehr und mehr den technischen Vorsprung. Die Verzögerungen bei den Roadmaps nehmen zudem kein Ende, denn erst kürzlich hat Intel auch für das kommende 7-nm-Verfahren eine massive Verspätung angekündigt.

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