M1-Prozessor: Adobe Premiere Pro läuft jetzt nativ auf Apple Silicon

Sven Bauduin
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M1-Prozessor: Adobe Premiere Pro läuft jetzt nativ auf Apple Silicon
Bild: Apple

Adobe hat mit dem Rollout eines Updates begonnen, welches das sehr populäre Videoschnittprogramm Adobe Premiere Pro nativ auf dem M1-Prozessor auf Basis von Apple Silicon lauffähig macht. Ohne Emulation durch die x86-64-Binär-Übersetzung Rosetta 2 von Apple soll der Videoschnitt bis zu 80 Prozent schneller erfolgen.

Bis zu 430 Prozent mehr Leistung in Sonderfällen

Wie die auf Apple und Mac spezialisierte Website AppleInsider zuerst berichtet hat, soll die Mehrleistung in Sonderfällen wie KI- und ML-gestützten Aufgaben unter der Verwendung von Adobe Sensei, der Intelligenzebene für die in der Cloud rechnenden Adobe Experience Platform, noch weitaus höher liegen.

Demnach soll der M1-Prozessor in Adobe Premiere Pro 15.4 auch Abseits dieser speziellen „Machine Learning Tasks“ selbst eine Grafikkarte wie die Nvidia GeForce RTX 3090 (Test) unter Windows schlagen können, was durchaus beachtlich wäre.

Media Encoder erstmals ohne Emulation

Auch der Adobe Media Encoder sowie der Adobe Character Creator laufen jetzt nativ und ohne Emulation auf der auf ARM basierenden SoC- und SiP-Serie Apple Silicon. Die beiden Werkzeuge Adobe Premiere Rush und Audition haben bereits Anfang 2021 M1-Unterstützung erhalten.

GIF Apple Silicon in Adobe Audition (Bild: Adobe)

Sowohl Photoshop und Lightroom als auch Illustrator und InDesign sind ebenfalls bereits nativ auf dem M1-Prozessor lauffähig.

Adobe setzt auf Apple Silicon

Das aktuelle System-on-a-Chip, das bereits Ende 2020 vorgestellte wurde, sowie die kommenden Generationen, wie ein möglicher Apple Silicon „M2“ mit bis zu 32+8+128 Kerne, können mittlerweile beinahe alle Anwendungen aus der Creative Cloud ohne Emulationsschicht und Framework ausführen.

Im Laufe des Jahres soll auch noch der öffentliche Betatest der Compositing- und Animationssoftware Adobe After Effects für Apple Silicon starten, welche bereits intern sowie von ausgewählten Testern ausgiebig erprobt wird.

Speech to Text kostenlos im Abo

Ebenfalls im Juli-Update enthalten ist die neue Funktion „Speech to Text“ für Premiere Pro. Das Feature soll es dem Content Creator erlauben, Transkriptionen und Untertitel noch einfacher zu erstellen. Die Zeit, die für die Transkription des Videomaterials und das Setzen der Untertitel benötigt wird, soll durch „Speech to Text“ im Durchschnitt um 75 Prozent reduziert werden können.

Text to Speech ist kostenlos für alle Anwender, die entweder ein Abonnement von Adobe Premiere Pro oder ein „Adobe Creative Cloud All Apps“-Abonnement besitzen.

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