Mercedes-AMG SL: Verstellbares MBUX-Display soll Spiegelungen vermeiden

Nicolas La Rocco
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Mercedes-AMG SL: Verstellbares MBUX-Display soll Spiegelungen vermeiden
Bild: Mercedes-Benz

Mercedes-Benz wird in der Neuauflage des SL das MBUX der 2. Generation verbauen, das in der neuen S-Klasse (Test) Premiere feierte. Im Roadster sind Spiegelungen durch Sonneneinstrahlung eine Herausforderung, weshalb sich der Bildschirm elektronisch verstellen lässt. Das digitale Kombiinstrument wird hingegen seitlich verschalt.

Das MBUX 2 zieht in immer mehr Baureihen von Mercedes-Benz ein. Erstmals in der S-Klasse zum Einsatz kommend, steht die Integration auch bei der neuen C-Klasse an, dort sogar leicht zum Fahrer geneigt, um die Bedienung zu vereinfachen. Im neuen Mercedes-AMG SL, für den Daimler jetzt das Interieur vorgestellt hat, zeigt sich allerdings, dass ein Roadster nicht gerade für große spiegelnde Bildschirme geeignet ist, wenn offen gefahren wird und Sonneneinstrahlung die Ablesbarkeit verschlechtert. Auch das digitale Kombiinstrument, das bislang stets freistehend verbaut wurde, ist denkbar ungeeignet für das Auto. Für beides will Mercedes-Benz aber Lösungen parat haben.

Bildschirm lässt sich elektronisch verstellen

Im neuen SL wird der zentrale MBUX-Bildschirm erstmals mit einem elektronischen Verstellmechanismus versehen, um diesen in einer vertikalere Lage zu versetzen. Mercedes-Benz argumentiert, die Verstellung könne Spiegelungen bei offenem Fahren vermeiden. Normalerweise nach hinten gekippt auf der Mittelkonsole abgelegt und damit je nach Sonnenstand und Wolkendecke potenziell für Reflexionen sorgend, steht das Display nach der Verstellung beinahe aufrecht im Interieur.

GIF MBUX-Display im neuen Mercedes-AMG SL (Bild: Mercedes-Benz)

Digitales Kombiinstrument mit „High-Tech Visier“

Zu Spiegelungen kann es aber auch an anderer Stelle kommen: beim digitalen Kombiinstrument. Das verbaute Mercedes-Benz bislang stets freistehend in den verschiedenen Baureihen, so auch in der neuen S-Klasse und dort gegen Aufpreis auch mit autostereoskopischer 3D-Darstellung versehen. Für einen Roadster ist ein freistehendes Panel aber denkbar ungeeignet, weshalb auch hier nach einer pragmatischen Lösungen gesucht wurde. Der 12,3 Zoll große Bildschirm wurde schlichtweg seitlich mit einer mit Leder bezogenen Verschalung versehen, auch „High-Tech Visier“ im PR-Fachjargon von Mercedes-Benz genannt. Damit sollen auch in diesem Bereich erfolgreich Spiegelungen verhindert werden, indem die Sonneneinstrahlung erst gar nicht auf das Glas treffen kann.