FTTB: Telekom bietet Uplink mit 200 Mbit/s im Kabelnetz an

Nicolas La Rocco
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FTTB: Telekom bietet Uplink mit 200 Mbit/s im Kabelnetz an
Bild: Deutsche Telekom

Die Deutsche Telekom erhöht die Geschwindigkeiten im Kabelnetz auf bis zu 1 Gbit/s im Downlink und bis zu 200 Mbit/s im Uplink. Im Vergleich zu Vodafone laufen Uploads damit in bis zu vierfacher Geschwindigkeit. Der Wechsel von der Glasfaser ins Koaxialkabelnetz findet bei der Telekom äußerst spät erst am Hausanschluss statt.

Nach Planung vom Juli 2020 wollte eigentlich Vodafone mit einem von 50 auf 100 Mbit/s verdoppelten Uplink auf dem Markt der Kabeltarife vorpreschen. Die dafür benötigten Vorarbeiten im Netz sollten bis zum Jahresende 2020 abgeschlossen werden, um 100 Mbit/s im Laufe dieses Jahres anbieten zu können. Jetzt prescht allerdings erst einmal die Telekom nach vorne und kann sich den Vergleich mit Vodafone nicht sparen.

Wie es in der Ankündigung heißt, können Telekom-Kunden mit Koaxialkabelanschluss fortan mit bis zu 1 Gbit/s im Downlink und bis zu 200 Mbit/s im Uplink surfen. Das Uplink-Maximum bei Vodafone liegt auch im größten Gigabit-Tarif noch bei 50 Mbit/s.

Je nach Vertrag kostenloses Upgrade

Wer den bisher größten Kabeltarif „Zuhause Kabel Surfen und Telefonieren XXL“ mit 500 Mbit/s im Downlink seit Oktober 2020 nutzt, erhält ein kostenloses Upgrade im Uplink von derzeit 50 auf 100 Mbit/s. Kunden, die ihren Tarif vor Oktober 2020 abgeschlossen haben, können zum Ende ihrer Vertragslaufzeit wechseln. Der aktuell größte Tarif „Zuhause Kabel Surfen und Telefonieren Giga“ wird mit 1000 Mbit/s (Downlink) respektive 200 Mbit/s (Uplink) angeboten.

Mitstreiter würden mehr Kupfer nutzen

Den Seitenhieb in Richtung Vodafone kann sich die Telekom mit ihrer heutigen Ankündigung nicht sparen. Die schnellsten Geschwindigkeiten werden dadurch möglich, dass bei der Telekom Glasfaser bis an den Hausanschluss (FTTB) verlegt wird und erst dann der Wechsel ins Koaxialkabelnetz erfolgt. „Hierin unterscheidet sich der Telekom-Kabelanschluss von Hybridlösungen, bei denen die Hauszuführungsnetze in der Regel nur aus Kupfer bestehen und erst hinter einem mehr oder weniger weit vom Haus entfernten Verteilerkasten in ein überregionales Verteilnetz aus Glasfaser (Netzebene 2) übergehen“, heißt es mit Blick auf den Mitstreiter. Der Glasfaser-Hausanschluss sei in den Ausbauregionen für den Hauseigentümer und den Mieter kostenlos.

Wir bei der Telekom versuchen den Kupferanteil auf der Netzebene 4 so klein wie möglich zu halten. Im Idealfall entschließt sich der Hauseigentümer direkt für FTTH, also Glasfaser „pur“, im Zuge der Modernisierung seiner Liegenschaften“, sagte Jean Pascal Roux, Leiter Wohnungswirtschaft und Breitbandausbau Geschäftskunden der Telekom.