IAA 2021

Mercedes-Benz zur IAA: Vom EQE und AMG-EQS bis zum EQG, E-Maybach und EQB

Nicolas La Rocco
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Mercedes-Benz zur IAA: Vom EQE und AMG-EQS bis zum EQG, E-Maybach und EQB
Bild: Mercedes-Benz

Auf EQC, EQV, EQA und zuletzt EQS lässt Mercedes-Benz zur IAA den EQE als kleinere elektrische Business-Limousine folgen. Auch dieses Modell lässt sich optional mit MBUX Hyperscreen samt Nvidia-Hardware bestücken. Gezeigt zur IAA wurden auch Concept Mercedes-Maybach EQS, AMG EQS 53 4MATIC+, Concept EQG und EQB.

EQE folgt als kleinerer EQS

Der für Mitte 2022 geplante EQE wird im Mercedes-Benz-Werk Bremen für den Weltmarkt und in Peking im deutsch-chinesischen Joint-Venture BBAC für den lokalen Markt gefertigt und teilt sich die für rein elektrische Automobile entwickelte EV2-Plattform mit dem größeren EQS. Das neue Modell übernimmt das „One-Bow-Design“, es fällt aber kompakter aus und weist äußere Dimensionen vergleichbar mit denen eines CLS auf. Der Radstand fällt mit 3.120 mm um 90 mm kürzer als beim EQS aus, die Abmessungen des EQE liegen bei 4.946, 1.961 und 1.512 mm (Länge, Breite, Höhe).

Zum Start als EQE 350 mit 90 kWh

Zum Start geplant sind zwei Modelle: EQE 350 und ein weiteres, bislang nicht näher benanntes Modell. Grundsätzlich werden alle Modelle einen elektrischen Antriebsstrang (eATS) an der Hinterachse besitzen. Später folgende Versionen mit 4MATIC werden zusätzlich mit einem eATS an der Vorderachse ausgerüstet sein. Beim EQE 350 liefert der eATS 215 kW und wird von einer Lithium-Ionen-Batterie aus zehn Modulen und mit einem nutzbaren Energieinhalt von 90 kWh betrieben, der für eine WLTP-Reichweite von 545 bis 660 km ausgelegt ist. Die maximale Ladeleistung liegt bei 170 kW und soll 250 km Reichweite in 15 Minuten liefern. Ein Ladevorgang von 10 auf 80 Prozent sei laut Hersteller an DC-Schnellladesäulen mit 500 Ampere nach 32 Minuten erledigt.

Mercedes-Benz EQE

MBUX Hyperscreen auch für den EQE

Auf das am EQS angelehnte Exterieur lässt Mercedes-Benz ein mindestens ebenso vertrautes Interieur folgen, wenngleich den Bildern nach zu urteilen auf die weichen Plüschkissen an den Kopfstützen der „elektrischen S-Klasse“ verzichtet werden muss. Das Cockpit dominiert der MBUX Hyperscreen, der sich über die gesamte Breite bis zum Beifahrer mit eigenem OLED-Bildschirm spannt. Wie im Basismodell des EQS, dem EQS 450, ist der MBUX Hyperscreen auch im EQE eine optionale Sonderausstattung.

Preise für den EQE hat Mercedes-Benz allgemein noch nicht kommuniziert, im EQS kostet das große Infotainmentsystem knapp 8.600 Euro – im EQS 580 ist es serienmäßig verbaut. Der MBUX Hyperscreen im EQS nutzt Nvidias Xavier-Vollausbau mit acht Carmel-CPU-Kernen und stärkerer Volta-GPU, die auf 512 CUDA-Cores verteilt über vier TPCs kommt. Darüber hinaus hat Mercedes-Benz im Vergleich zum MBUX 2 der S-Klasse (Test) den Arbeitsspeicher von 16 auf 24 GB erweitert.

Der EQS wird bei Maybach zum SUV

Apropos EQS: Auf der von Frankfurt nach München abgewanderten Messe gezeigt wurde auch das Concept Mercedes-Maybach EQS. Dieses soll einen „konkreten Ausblick“ auf das erste vollelektrische Serienmodell der Luxusmarke Maybach geben und diese in eine lokal emissionsfreie Zukunft führen. Auch im Interieur des Concept Mercedes-Maybach EQS ist der MBUX Hyperscreen zu sehen.

Concept Mercedes-Maybach EQS

Mercedes-AMG EQS 53 4MATIC+ mit bis zu 761 PS

Kein Konzeptfahrzeug ist hingegen der Mercedes-AMG EQS 53 4MATIC+, das erste rein elektrisch angetriebene AMG-Serienmodell. AMG-spezifische Elektromotoren an der Vorder- und Hinterachse liefern in Summe mindestens 484 kW (658 PS), mit „AMG Dynamic Plus Paket“ sind es sogar 560 kW (761 PS). Sofern mindestens 80 Prozent Batterieladestand vorliegen, soll in 3,4 Sekunden der Sprint auf 100 km/h erledigt sein. Die Batterie hat einen nutzbaren Energieinhalt von 107,8 kWh und lässt sich mit maximal 200 kW DC-Ladeleistung laden.

Auch die G-Klasse wird elektrisch

Wieder bei den Konzeptfahrzeugen angekommen gibt es auf der diesjährigen IAA auch das Concept EQG zu sehen. Schon zur Vorstellung der aktuellen G-Klasse-Generation im Januar 2018 in Detroit hatte es von Mercedes-Benz geheißen: Die bevorstehende Elektrifizierung aller Modellreihen werde selbstverständlich auch die G-Klasse einschließen. Das Concept EQG soll dieses Versprechen mit einer „seriennahe Studie“ einlösen. Ziel bei der Entwicklung war es unter anderem, die klassische Formensprache der G-Klasse mit Stilelementen des EQ-Designs zu verbinden. Der Vorteil von E-Motoren, die praktisch mit der ersten Umdrehung ihr maximales Drehmoment bereitstellen, soll sich später etwa an steilen Hängen und auf tiefem Geläuf als Vorteil erweisen.

Mercedes-Benz Concept EQG

EQB als elektrische Familienkutsche

Ebenfalls SUV, aber keine Studie mehr, sondern in Europa und China schon für Ende dieses Jahres geplant, ist der EQB, der 2022 auch in den USA angeboten werden soll. Als Fünf- und Siebensitzer mit dritter Sitzreihe angeboten soll die gesamte Familie laut Mercedes-Benz in dem Auto unterkommen. In Europa startet das vollelektrische Kompakt-SUV als EQB 300 4MATIC mit 168 kW und als EQB 350 4MATIC mit 215 kW. Die Reichweiten nach WLTP betragen jeweils 419 Kilometer. Weitere Varianten für spezielle Kundenwünsche sollen folgen, darunter auch eine Version mit besonders hoher Reichweite.

Mercedes-Benz EQB
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