CES 2022

Blade 14, 15 & 17 (2022): Razer folgt AMD und Nvidia und kommt Intel zuvor

Jan-Frederik Timm
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Blade 14, 15 & 17 (2022): Razer folgt AMD und Nvidia und kommt Intel zuvor
Bild: Razer

Zwei Stunden nach der Ankündigung mobiler AMD Ryzen 6000 und eine Stunde nach der Ankündigung neuer mobiler Nvidia GeForce RTX Laptop GPUs präsentiert Razer neue Generationen der Gaming-Notebooks Blade 14, 15 sowie 17 und kommt mit zwei der drei Serien Intel zuvor: Die mobilen CPUs der 12. Gen Core sind noch gar nicht enthüllt.

Fragezeichen hinter TGP und Preisen

Allen drei Notebooks gemein ist, dass Razer auch auf Nachfrage noch keine maximale Verlustleistung der eingesetzten GeForce RTX 3000 Laptop GPUs liefern konnte, obwohl diese Angabe für die Einschätzung der Leistungsfähigkeit entscheidend ist. Die Redaktion geht vorerst davon aus, dass das Niveau der direkten Vorgänger übernommen wird – schließlich sind die Chassis gleich geblieben. Im Blade 14 dürften damit maximal 100 Watt, im Blade 15 maximal 105 Watt und im Blade 17 maximal 130 Watt verfügbar sein.

Widersprüchlich waren im Vorfeld auch die Angaben zu den UVP in Euro: Die von Razer genannten Preise für die Konfigurationen passten nicht immer zum genannten Einstiegspreis für das jeweils kleinste Modell.

Blade 14 (2022): Mit Ryzen 6000 und MUX-Switch

Bei der Neuauflage des im letzten Jahr wieder auferstandenen Razer Blade 14 (Test) ist Intel allerdings noch außen vor, denn Razer bleib bei AMD Ryzen. Die Cezanne-APU der 5000er-Serie weicht der von AMD zur CES 2022 vorgestellten Rembrandt-APU der 6000er-Serie mit RDNA-2-iGPU. Konkret kommt mit dem Ryzen 9 6900HX der direkte Nachfolger des Ryzen 9 5900HX zum Einsatz, der die weiterhin maximal 8 Kerne jetzt aber mit bis zu 4,9 statt vormals 4,6 GHz takten kann. Statt 16 MB L3-Cache bietet Rembrandt 20 MB, die iGPU hört auf den Namen Radeon RX 680M. Mit der APU wechselt auch der Speicher: Statt DDR4-3200 gibt es DDR5-4800.

Potentiell mehr Leistung gibt es auch bei den GPUs: Das Basismodell bleibt zwar bei einer GeForce RTX 3060 Laptop GPU, 3070 und 3080 wechseln hingegen auf die von Nvidia zur CES neu vorgestellten Ti-Varianten. Da Razer auch auf Nachfrage noch keine TGP (Verlustleistung) nennen konnte, bleibt eine abschließende Einordnung der Entwicklung der GPU-Leistung offen. Im Modelljahr 2021 betrug die TDP für alle drei Leistungsklassen 90+10 Watt.

Ab sofort mit MUX-Switch

Neu ist, dass alle drei Varianten über einen so genannten MUX-Switch verfügen: Sowohl die iGPU als auch die dGPU können damit direkt an das interne Display angebunden werden, die GeForce verliert also keine Leistung mehr, weil die Bildausgabe über die iGPU laufen muss.

Gegenüber der letzten Generation unangetastet blieben alle weiteren Ausstattungsmerkmale sowie das Chassis mit seinen Abmessungen und Gewicht, die Display-Optionen und der Akku (61,6 Wh).

Gestiegen sind die Preise: Mit GeForce RTX 3060 Laptop GPU werden 200 Euro, mit RTX 3070 Ti Laptop GPU 300 Euro und für RTX 3080 Ti Laptop GPU sogar 600 Euro mehr fällig.

Konfigurationen im Überblick
Razer Blade 14 (2021)
CPU AMD Ryzen 9 6900HX (8C/16T, bis zu 4,9 GHz, bis zu 65 Watt)
GPU GeForce RTX 3060 Laptop GPU
6 GB, TGP unbekannt
GeForce RTX 3070 Laptop GPU
8 GB, TGP unbekannt
GeForce RTX 3080 Ti Laptop GPU
16 GB, TGP unbekannt
Display FHD, 144 Hz, 100 % sRGB, FreeSync QHD, 165 Hz, 100 % DCI-P3, FreeSync
RAM 16 GB DDR5-4800 (verlötet)
SSD 1 TB NVMe (M.2)
Anschlüsse 2 × USB 3.2 Gen 2 Typ C (ink. DP 1.4, 100 Watt)
2 × USB 3.2 Gen2 Typ A, 1 HDMI 2.1,
1 × Kopfhörer-/Mikrofonausgang,
Stromanschluss
Drahtlosnetzwerk WiFi 6, BT 5.2
Maße (B × T × H) 320 × 220 × 16,8 mm
Gewicht 1,78 kg
Akku 61,6 Wh
Betriebssystem Windows 11 Home
Preis 2.199,99 Euro 2.699,99 Euro 3.599,99 Euro

Blade 15 (2022): Erstmals mit UHD bei 144 Hertz

Auch bei der neuen Generation Razer Blade 15 erfahren GeForce RTX 3070 Laptop GPU und GeForce RTX 3080 Laptop GPU ein Upgrade auf das jeweilige Ti-Modell, „Non-Ti-Konfigs“ fallen weg. Nur die GeForce RTX 3060 bleibt. Weil Nvidia die 3080 Ti Laptop GPU nur mit 16 GB anbietet, haben alle Razer Blade 15 mit einer 80er-GPU jetzt allerdings 16 GB Grafikspeicher, zuvor war das nur bei der GeForce RTX 3080 in der UHD-Display-Konfiguration der Fall.

Die UHD-Display-Option erfährt beim Razer Blade 15 ebenfalls eine Anpassung: UHD OLED mit 60 Hertz weicht UHD „IPS-Level“ mit 144 Hertz, QHD mit 240 Hertz G-Sync sowie FHD mit 360 Hertz bleiben als weitere Optionen erhalten. Gut möglich, dass eine Studio-Version weiterhin auf das OLED-Display setzen wird.

Mit dem Blade 15 2022 kommt Razer auch Intel zuvor: Die in der neuen Generation verfügbaren Alder-Lake-CPUs vom Typ Core i7-12800H (6P+8E-Kerne, bis zu 4,8 GHz) und Core i9-12900HK (6P+8E-Kerne, bis zu 5,0 GHz, nur mit UHD-Display) hat Intel noch gar nicht offiziell vorgestellt. Die über Razer Synapse maximal konfigurierbare TDP ist auch in diesem Fall angefragt, direkt genannt hat Razer sie im Vorfeld nicht.

Chassis mit Abmessungen, Gewicht und Anschlüssen sowie die weiteren Ausstattungsmerkmale inklusive Akku (80 Wh) bleiben gegenüber der letzten Generation wie beim Razer Blade 14 unverändert.

Razer Balde 15 (2022) mit 12. Generation Core (Bild: Razer)

Auch das Razer Blade 15 wird mit dem Modellwechsel teurer: 300 Euro sind es mindestens.

Modell Display CPU RAM GPU SSD Preis
Neue Modelle mit Alder Lake (12. Gen Intel Core)
Blade 15 (Early 2022) 15,6“ QHD 240 Hz Core i7-12800H 16 GB RTX 3060 6 GB 1 TB 2.799,99 €
Blade 15 (Early 2022) 15,6“ QHD 240 Hz Core i7-12800H 16 GB RTX 3070 Ti 8 GB 1 TB 2.999,99 €
Blade 15 (Early 2022) 15,6“ FHD 360 Hz Core i7-12800H 16 GB RTX 3070 Ti 8 GB 1 TB 2.999,99 €
Blade 15 (Early 2022) 15,6“ QHD 240 Hz Core i7-12800H 32 GB RTX 3080 Ti 16 GB 1 TB 3.699,99 €
Blade 15 (Early 2022) 15,6“ FHD 360 Hz Core i7-12800H 32 GB RTX 3080 Ti 16 GB 1 TB 3.699,99 €
Blade 15 (Early 2022) 15,6“ UHD 144 Hz Core i9-12900HK 32 GB RTX 3080 Ti 16 GB 1 TB 3.999,99 €
Alte Modelle mit Tiger Lake H45 (11. Gen Intel Core)
Blade 15 Adv. (Mid 2021) 15,6“ QHD 240 Hz Core i7-11800H 16 GB RTX 3060 6 GB 1 TB 2.499,99 €
Blade 15 Adv. (Mid 2021) 15,6“ QHD 240 Hz Core i7-11800H 16 GB RTX 3070 8 GB 1 TB 2.799,99 €
Blade 15 Adv. (Mid 2021) 15,6“ QHD 240 Hz Core i7-11800H 32 GB RTX 3080 8 GB 1 TB 3.299,99 €
Blade 15 Adv. (Mid 2021) 15,6“ FHD 360 Hz Core i7-11800H 16 GB RTX 3070 8 GB 1 TB 2.899,99 €
Blade 15 Adv. (Mid 2021) 15,6“ FHD 360 Hz Core i7-11800H 32 GB RTX 3080 8 GB 1 TB 3.399,99 €
Blade 15 Adv. (Mid 2021) 15,6“ UHD OLED 60 Hz Core i9-11900H 32 GB RTX 3080 16 GB 1 TB 3.699,99 €

Blade 17 (2022): Größerer Akku im alten Format

Auch das Razer Blade 17 wechselt von 11. auf 12. Generation Core und von Non-Ti- auf Ti-GPUs von Nvidia, erfährt aber auch an zwei Stellen, die bei Blade 14 und Blade 15 unangetastet blieben, Anpassungen: So wächst der Akku im unverändert großen und unverändert schweren Chassis von 70,5 auf 82,0 Wattstunden und statt vormals vier kommen jetzt acht Lautsprecher zum Einsatz, die insbesondere Kreativen einen noch besseren Eindruck ihrer Arbeit verschaffen sollen. Mit jetzt 280 Watt ist das Netzteil um 50 Watt stärker, soll dank Wechsel auf die GaN-Technologie aber lediglich so groß wie herkömmliche 180-Watt-Netzteile sein.

Die Display-Optionen aus dem Vorgänger bleiben mit einer Ausnahme erhalten: Die 400 cd/m² helle UHD-Option ist jetzt 144 statt vormals 120 Hertz schnell. QHD 240 Hertz gibt es ab sofort nur noch mit GeForce RTX 3080 Ti Laptop GPU (was automatisch 16 GB VRAM und 32 GB RAM bedeutet), vormals gab es das Display auch mit GeForce RTX 3070 Laptop GPU zum geringeren Preis.

Razer Blade 17 (2022) mit 12. Generation Core (Bild: Razer)

Verfügbarkeit

Kaufen können Interessenten die drei neuen Serien vorerst nicht. Razer Blade 15 und Razer Blade 17 werden erst ab dem 25. Januar, Razer Blade 14 sogar erst ab dem 10. Februar vorbestellbar sein. Wann erste Modelle der neuen Generationen dann tatsächlich ausgeliefert werden, verrät Razer zur CES 2022 noch nicht.

ComputerBase hat die Informationen von Razer vorab unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf die Berichterstattung fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht.

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