Bethesda.net-Launcher: Microsoft beerdigt Plattform und wechselt zu Steam

Max Doll
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Bethesda.net-Launcher: Microsoft beerdigt Plattform und wechselt zu Steam
Bild: Bethesda

Mit dem Ende von Bethesda als unabhängigem Publisher beginnt auch der Anfang vom Ende des unbeliebten Bethesda-Launchers. Das DRM-System wird nach der milliardenschweren Übernahme des Konzerns durch Microsoft beerdigt. Spieler haben vor dem Abschalten die Möglichkeit, mit Spielen und Spielständen zu Steam umzuziehen.

Die Migration in die neue Heimat wird ab April möglich sein. Genaue Informationen werden dann veröffentlicht. Sie umfasst neben Spielen und Spielständen außerdem bestehende Guthaben in der Geldbörse des Launchers sowie Guthaben in Spielen, gekaufte DLCs und kosmetische Gegenstände. Dadurch geht durch die Einstellung keinerlei Besitz verloren, betont Bethesda. In einigen Fällen kann es allerdings nötig sein, Spielstände von Hand zu übertragen; bei der Mehrheit soll dieser Prozess jedoch automatisch erfolgen. Keine Übernahme von Savegames ist laut aktuellem Stand lediglich im Falle von Wolfenstein: Youngblood möglich.

Bethesda-Konto weiterhin benötigt

Die Bethesda-Kontenbindung wird mit der Migration nicht aufgelöst. Spiele, die ein Betheda.net-Konto voraussetzen, werden dies weiter tun, die dafür nötigen Server werden weiter am Leben gehalten. So bleibe Zugriff auf Mods, Ingame-Gegenstände und „exklusive Neuigkeiten“ erhalten, schreibt das Unternehmen.

Für den Transfer gibt es kein Zeitlimit. Schon im Mai wird der Launcher allerdings eine Funktion verlieren, ab dann können darüber keine Spiele mehr gestartet werden. Dies ist jedoch nicht gleichbedeutend mit dem Verlust der Spiele, die Bibliothek und damit die Möglichkeit zum Umzug auf Steam bleiben auch darüber hinaus erhalten, betont Bethesda. Obwohl Microsoft auch einen Store betreibt, wird dieser nicht als Alternative angeboten, gewechselt werden kann ausschließlich zu Valves Plattform.

Microsoft hat keinen Bedarf

Für die neuen Herren bei Microsoft, die sich zu den Gründen für das Aus des Launchers ausschweigen, machen Publisher-eigene Launcher nur wenig Sinn. Auf dem PC steht schließlich mit dem ebenfalls unpopulären Windows-Store eine eigene Alternative bereit, gleichzeitig vertreibt der Konzern viele Spiele auch über Steam. Wirtschaftlich gesehen wäre es Wahnsinn, hier auf mehrere Eigenbauten zu setzen. Spannend wird zu sehen sein, was mit Blizzards Battle.net passiert, sollte die Übernahme von Activision von den Aufsichtsbehörden genehmigt werden.

Ziel ist mittelfristig aber ohnehin die Stärkung des Game Pass. Das Abo braucht keine separaten Launcher, sondern viele Spiele. Dass seine Konsolidierung das Ziel ist, darauf deutet auch der Umstand hin, dass ein Umzug nicht in den Store erzwungen wird, sondern dieser überhaupt keine Rolle spielt.

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