Trotz Russland-Rückzug: Spotify wächst auf 182 Mio. Premium-Nutzer

Frank Hüber
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Trotz Russland-Rückzug: Spotify wächst auf 182 Mio. Premium-Nutzer
Bild: Spotify

Spotify hat seine Quartalszahlen für das erste Quartal 2022 vorgelegt und kann trotz eines Rückzugs aus Russland ein Wachstum bei den Premium-Abonnenten vorweisen. Spotify bleibt deshalb aber leicht hinter den Erwartungen zurück, der Schock wie bei Netflix bleibt jedoch aus.

Russland-Rückzug kostete 1,5 Mio. Abonnenten

Der schwedische Audio-Streaming-Service kommt demnach nunmehr auf weltweit 182 Millionen Premium-Abonnenten sowie insgesamt 422 Millionen monatlich aktive Nutzer. Im vierten Quartal 2021 waren es 180 Millionen Premium-Nutzer und angepeilt hatte Spotify ein Wachstum auf 183 Millionen. Der Rückzug vom russischen Markt habe jedoch rund 1,5 Millionen Premium-Abonnenten gekostet, so Spotify. Ohne diesen Einfluss „liegt der Anstieg bei den Premium-Nutzern über unseren Erwartungen“, so Spotify. Die Kontroverse um den Podcast von Joe Rogan, der sich kritisch zu Impfungen geäußert hatte, woraufhin Künstler wie Neil Young ihre Musik von Spotify entfernt hatten, scheint sich hingegen nicht negativ ausgewirkt zu haben.

15 Prozent mehr Premium-Abonnenten

Die Zahl der Premium-Abonnenten ist im ersten Quartal 2022 im Vorjahresvergleich somit zwar um 15 Prozent gestiegen. Bei der Zahl der monatlich aktiven Nutzer gab es in diesem Quartal aber einen Anstieg von 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal, so dass die Zahl der Nutzer, die Spotify kostenlos und werbefinanziert nutzen, mit mehr als der Hälfte aller Nutzer nicht nur größer ist, sondern auch schneller wächst. Das Wachstum profitierte von der überdurchschnittlichen Entwicklung in Lateinamerika sowie in Indonesien und Mexiko, so Spotify.

Erfolgreichstes erstes Quartal für Werbefinanzierung

Der Umsatz ist im ersten Quartal im Vorjahresvergleich um 24 Prozent auf über 2,6 Milliarden Euro gestiegen. Dabei erzielte Spotify das bisher erfolgreichste erste Quartal in Bezug auf die werbefinanzierten Umsätze. Der Bruttoertrag lag mit 25,2 Prozent leicht über der Prognose und der ARPU (average revenue per user) stieg um 6 Prozent im Jahresvergleich auf 4,38 Euro.

Daniel Ek (Chairmann & CEO, Spotify) und Paul Vogel (CFO, Spotify) haben sich im Anschluss an die Bekanntgabe der Quartalszahlen wie üblich den Fragen der Analysten und Investoren gestellt, die Aufzeichnung wird in Kürze auch im „Spotify Earnings Call Replays" Podcast verfügbar sein.

25 Jahre ComputerBase!
Im Podcast erinnern sich Frank, Steffen und Jan daran, wie im Jahr 1999 alles begann.