Battlefield 3: Reality Mod sorgt ab Sonntag für Realismus

Max Doll
97 Kommentare
Battlefield 3: Reality Mod sorgt ab Sonntag für Realismus
Bild: Reality Mod

Mit anhaltend negativen Wertungen und niedrigen Spielerzahlen liegt Battlefield 2042 (Test) weit hinter seinen Vorgängern. Für die gibt es zudem richtige Fan-Änderungen wie die Reality Mod. Sie will nach mehr als 7 Jahren Entwicklungszeit und mit rund 80 Beteiligten Battlefield 3 deutlich realistischer machen.

Inspiration für das Projekt war die „Battlefield 2 Reality Mod“, die die Entwickler als prägende Erfahrung beschreiben: Den realistischen Ansatz mit deutlich größerer Notwendigkeit von Taktiken und Kooperation hätten sie als immersiv und aufregend erlebt. In diese Richtung soll die Mod auch Battlefield 3 bewegen.

Viele Änderungen

Dazu wird der Shooter in vielen Bereichen überarbeitet und erweitert. Ein minimalistisches HUD gehört dazu, aber auch überarbeitete Sounds, dynamisches Wetter, Tag- und Nachtzyklen sowie Server für mehr als 100 Spieler gleichzeitig. Auch das Gameplay wird die Mod anpassen. Spieler können nach Treffern ohne Verband ausbluten, Wiederbelebungen sind nur begrenzt möglich. Dass das Spiel dadurch auch düsterer wird, unterstreicht das Bildmaterial.

Der Wiedereinstieg darf zudem nicht mehr direkt beim eigenen Trupp erfolgen, sondern nur an festen Punkten, die Spieler aber aufbauen können. Welche Rolle gespielt wird, hängt von der Ausrüstung ab, neun soll es zu Beginn geben. Anpassen lässt sich die Ausrüstung nur bedingt und weniger umfangreich als in der Standardversion des Spiels. Zu den Anpassungen an Waffen gehören neben dem Handling auch das Kaliber, das neben dem Material, auf das die Kugel trifft, den Schaden beeinflusst. Die Flugbahn der Geschosse soll zudem die Ballistik stärker berücksichtigen – und beim Nachladen gehen, für einen „realistischen“ Shooter ist das Pflicht, alle unverbrauchten Kugeln im Magazin verloren.

Kommunikation wird wichtig

Kommunikation wird in einem taktischen Spiel wichtiger. Deshalb fügt die Mod einen Ingame-Sprachchat mit mehreren Kanälen ein, in denen Trupps intern sowie Befehlshaber kommunizieren können. Neben den Truppführer tritt zudem ein Kommandant, der unter anderem Artillerieschläge anfordern darf. Zum Start kann das auf fünf modifizierten und erweiterten Vanilla-Karten getestet werden. Später sollen weitere, eigene Karten dazukommen.

Version 0.1 der Mod wird ab dem 17. Juli 2022 das grundsätzliche Konzept verdeutlichen. In den folgenden Versionen werden die Entwickler das Balancing optimieren, eine Ressourcenmechanik einführen, eigene Karten erstellen, weitere Fahrzeuge einbinden – die zum Fahren eine Crew aus mehreren Personen benötigen – und weitere Spielmodi sowie die Kommandantenrolle umsetzen. Auch einen Karteneditor soll es geben. Zum Spielen werden Battlefield 3 sowie alle DLCs benötigt, deren Karten in der Mod aufgegriffen werden. Darüber hinaus muss der Venice-Unleashed-Modclient installiert werden, wie die Anleitung der Entwickler erklärt.

Andere Spiele sind schon weiter

Alternativ kann das vollständige Konzept bereits anderweitig ausprobiert werden. Die Idee hinter der Reality Mod ähnelt derjenigen, mit der Shooter wie Squad und Hell let Loose bereits jetzt viel Erfolg haben.